Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

Egi schrieb:UrbexDave schrieb:
Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen in DE!
Luftgewehre und Schreckschusspistolen ja.
Aber Scharfe ? Das wäre mir neu!

Hast du eine Quelle dazu, die das bestätigt?
Aber gern: Waffengesetz (WaffG) § 12 Ausnahmen von den Erlaubnispflichten

Hier scheint jemand einem Irrtum aufgelaufen zu sein… Es ist ziemlich egal ob du eine KK Waffe auf seinem Grundstück führen darfst, da allein der Besitz ohne Erlaubnis strafbar ist.

user0814 schrieb:Aber wieso nur 1 Schuss ???

Der Täter dürfte davon ausgegangen sein, dass der Schuss lethal war. Damit erübrigte es sich, mit weiteren Schüssen auf sich aufmerksam zu machen.

Was ist unter "nächster Nähe" zu verstehen?

Dass der Schuss nicht aufgesetzt war, die Mündung der Pistole sich aber in unmittelbarer Nähe des Kopfes befand.

@emz

emz schrieb:Der Täter dürfte davon ausgegangen sein, dass der Schuss lethal war

Du meinst sicherlich letal und nicht lethal.

https://www.duden.de/rechtschreibung/letal

x-aequitas schrieb:Angesichts dessen dass sich der oder die Täter so einfach nähern konnten, nehme ich an, dass sich Täter und Opfer kannten

Entweder kannten sich Täter und Opfer oder der Täter hat sich an sein Opfer angeschlichen.

emz schrieb:Dass der Schuss nicht aufgesetzt war, die Mündung der Pistole sich aber in unmittelbarer Nähe des Kopfes befand.

Grauenhafte Vorstellung. Wer macht so etwas ? Kennt man nur aus Filmen :-(

Die neueste Meldung dazu (Sonderkommission verfolgt auch eine andere Spur) - 21:03 Uhr:

https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/tod-von-walter-luebcke-auch-persoenliches-motiv-wird-geprueft-16221855.html

Kreuzbergerin schrieb:Entweder kannten sich Täter und Opfer oder der Täter hat sich an sein Opfer angeschlichen.

Die Örtlichkeiten eignen sich aber doch nicht für ein Anschleichen - kaum Versteckmöglichkeiten. Die Tatwaffe ist im Grunde nur aus nächster Nähe geeignet. Wenn die Tat geplant war, dann musste der Täter davon ausgehen, dass er aus nächster Nähe schießen kann. Eine Bez.-tat ist vor diesem Hintergrund wahrscheinlich, nicht ausnahmslos.

Kreuzbergerin schrieb:Du meinst sicherlich letal und nicht lethal.

Danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast.

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TheAnalyst schrieb:Wie auf den ersten Seiten zu lesen handelt es sich beim angeblichen „Vorgarten“ um den Bereich der Terrasse mit Garten, nicht wirklich um eine Gebiet vor dem Haus. Der Autor des Artikels hat sich missverständlich ausgedrückt.
Vorgarten = Terrasse

Es gibt Terrassen an mindestens zwei Seiten des Hauses: vorne und hinten oder aber vorne und auf der Seite. Wo soll deiner Meinung nach der Auffindeort sein?
Hier zum besseren Verständnis die Kamerafahrt der Bild
https://www.bild.de/regional/frankfurt/frankfurt-aktuell/cdu-politiker-walter-luebcke-wurde-in-seinem-vorgarten-erschossen-aus-naechster-62380234.bild.html

x-aequitas schrieb:Die Örtlichkeiten eignen sich aber doch nicht für ein Anschleichen - kaum Versteckmöglichkeiten. Die Tatwaffe ist im Grunde nur aus nächster Nähe geeignet.

Ein Anschleichen wäre möglich gewesen, wenn der Täter den Gast auf der Terrasse gekannt hätte oder generell die Verabschiedung von dem Gast genutzt hätte, um sich hinterrücks anzuschleichen.

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/walter-luebcke-sanitaeter-soll-tatort-veraendert-haben-a-1270843.html

Laut "Bild"-Zeitung bemerkten Ermittler bei ihren Untersuchungen am Tatort "Manipulationen". Die Behörden äußerten sich dazu bisher nicht. Nach SPIEGEL-Informationen veränderte ein Sanitäter die Stelle, an der Lübcke gefunden wurde. Er soll auch ein Bekannter des Opfers sein. Wie genau er den Tatort "manipulierte", ist nicht geklärt. Der Verdacht liegt nahe, dass er einige Bereiche säuberte, um Angehörigen den schrecklichen Anblick zu ersparen. Die Kasseler Staatsanwaltschaft wollte sich auf Anfrage dazu nicht äußern.

Hier ist jetzt eine Beschreibung, was damit gemeint ist, dass der Tatort verändert wurde.
Ein Sanitäter, der auch ein Bekannter des Opfers sein soll, hat möglicherweise im Bereich des Tatorts einige Bereiche gesäubert.

Die weiteren Untersuchungen könnten nach SPIEGEL-Informationen durch die Kirmes erschwert werden, die zwischen Donnerstag und Sonntag wenige Meter entfernt von Lübckes Haus stattfand. Die Ermittler könnten im Normallfall eine Funkzellenabfrage einleiten und überprüfen, wer zur Tatzeit vor Ort war. Fahnder können von den Netzbetreibern die Nummern und Verbindungsdaten von allen Handys anfordern, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer Funkzelle registriert wurden.

Doch in der Tatnacht befanden sich Schätzungen zufolge sehr viele Handys in der Funkzelle. Der Veranstalter spricht von bis zu 2000 Besuchern an dem fraglichen Abend. Die Polizei müsste also erst einen Verdächtigen identifizieren und anhand der Abfrage prüfen, ob er sich zu dieser Zeit dort aufhielt.

Aufgrund der Kirmes befanden sich so viele Handys in der betreffenden Funkzelle, dass eine Überprüfung schwierig ist.

emz schrieb:Wo soll deiner Meinung nach der Auffindeort sein?

Hat jetzt etwas gedauert, musste das Bild noch Zensieren, damit die Moderation sich nicht aufreget.
Original anzeigen (0,7 MB)

TheAnalyst schrieb:Hier scheint jemand einem Irrtum aufgelaufen zu sein… Es ist ziemlich egal ob du eine KK Waffe auf seinem Grundstück führen darfst, da allein der Besitz ohne Erlaubnis strafbar ist.

Es ging darum, ob es für einen Jäger oder Sportschützen legal ist, seine in der WBK eingetragene Kurzwaffe im eigenen Grundstück zu führen. Ja, ist es. Übrigens war im Gesetzestext explizit die Rede von "Bedürfnis", und dieses liegt bei illegalen Waffen eben gerade nicht vor.

Kreuzbergerin schrieb:Aufgrund der Kirmes befanden sich so viele Handys in der betreffenden Funkzelle, dass eine Überprüfung schwierig ist.

Wobei ja zB andere Dorfbewohner sowieso in der gleichen Funkzelle wären, oder? Falls es einen ortsinternen Streit gab.
Und jemand, der gleich mit ganz bösen Absichten (von weiter weg) vorbeikam, wird vielleicht auch dran gedacht haben, sein Handy gar nicht erst mitzunehmen.

Ein Sanitäter soll den Tatort gereinigt haben?
Das ist ja unerhört! Was hat er sich dabei gedacht?
Wäre ich von der SoKo, würde ich ausflippen

Hallo in die Runde, ich bin seit Jahren passiver Mitleser im Forum und poste heute zum 1. Mal etwas zum Lübcke-Fall, weil ich das Gefühl habe, dass Ihr tatsächlich schon auf der richtigen Spur seid. Der Streit um die Hundewiese (der bereits komplett eskaliert ist), könnte tatsächlich nicht unwichtig sei. Wir wissen nämlich nicht, auf welcher Seite Lübcke in diesem Streit tatsächlich gestanden ist und wie positiv bzw. negativ sein Verhältnis zu den einzelnen Akteuren tatsächlich war. Dass er in der Lage war, politische in der Sache zu intervenieren in seiner Position und mit seinen Kontakten, halte ich für absolut möglich. Das Ergebnis war ja im Endeffekt, dass die Hundeschule genehmigt wurde. Gut möglich, dass Lübcke für die Hundeschule war. Vielleicht war es ja sogar sein Grund, der 2018 an die Hundeschulen-Besitzerin verkauft worden ist.

Zur Waffe: Ich bin selbst Sportschützin und halte daher die Spurensuche in Richtung örtlicher Schützenverein bzgl. schwaches Kleinkaliber für gar nicht so umspannend. Der Verein selbst hat eine überschaubare Anzahl an Mitglieder.

Lübcke muss den Täter genannt haben und der Täter muss die örtliche Situation ebenso sehr gut gekannt haben. Lübckes Frau ging laut eines Medienberichts mit dem Enkelkind früh zu Bett. Die Söhne (oder zumindest einer) könnten auf der Kirmes gefeiert haben. Ob die schwangere Frau des jüngeren Sohnes dabei war, weiß man nicht. Aber sie ist ohnehin nicht verdächtig.

Mich würde mal interessieren, woher die Info kam, dass Lübcke Besuch hatte, weil der Besuch nur gehört, aber nicht gesehen wurde, würde ich auf eine der Personen im Haus tippen. Wer der Besucher war, hat die Polizei sicher schon ermittelt, bzw. wahrscheinlich hat er sich selbst gemeldet - er kommt für mich als Täter nicht in Frage. Viel wahrscheinlicher ist es, dass sich der Täter, der möglicherweise Sportschütze war, dem Grundstück genähert hat, als der Besuch weg war, d.h. der mögliche Täter hat sich schon länger in der Nähe des Grundstücks aufgehalten und Lübcke beobachtet. Bei BILD schreiben sie übrigens, dass der Tatort vermutlich von einem Sanitäter verändert wurde, der versucht hat, das Blut vom Rasen zu entfernen, um der Familie den Anblick zu ersparen. Halte ich in dörflichen Gegenden, wo jeder jeden kennt, für möglich... ich denke es werden bald Handschellen klicken.

Hundewiese als Mordmotiv - unwahrscheinlich.
Wenn politisches Motiv, dann eher größere Sachen.
Der Täter aus dem Dorf? Das müsste schon ein Psychopath sein. Im eigenen Ort den RP um die Ecke bringen - das fliegt doch sofort auf.
Dass der Täter nicht aus der Gegend kommt und Lübcke ihn dennoch kannte, vielleicht flüchtig, scheint plausibler.
Einen Zusammenhang mit dem nicht näher bezeichneten Besuch würde ich nicht ausschließen.

temporari schrieb:Der Täter aus dem Dorf? Das müsste schon ein Psychopath sein. Im eigenen Ort den RP um die Ecke bringen - das fliegt doch sofort auf.

echt? Kommt ja auch nie vor und dann ist es selbstverständlich ein Psychopath, immerhin kann man das ja dann so im Voraus als Ferndiagnose und Tatsache festhalten.......

@Butterfly77
Das halte ich auch für viel wahrscheinlicher als ein NSU 2.o Attentat was hier ja schon einige vermuten. Auch eine Hundewiese reicht um solche Menschen zur Verzweiflung zu bringen, wird doch ihre Ruhe gestört. In Zeiten da wegen eines Parkplatzes gemordet wird, leider fast Alltag.