Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

@Tritonus
Naja, da gibt es einige Videos zu. Einfach mal suchen. Es ist leiser, was auch keine Kunst ist, aber nicht unhörbar, bzw. dieser komische Ton, den man aus Filmen kennt.

Spoof schrieb:Für mich hört sich das wie Exekution an. Kopfschuss aus nächster Nähe, das macht kein Einbrecher

Das ist auch mein erster Gedanke gewesen, als ich von diesem Fall gehört habe. Ich kann mir keinen rechten Reim auf die ganze Sache machen. Das man sich bei seiener politischen Arbeit Feinde macht, kann ich mir vorstellen aber deshalb wird man ja nicht gleich erschossen.

Zu Thema Schalldämpfer:

• Auf den Markt gibt es ein breites Spektrum von Türknall laut bis sehr leise

• Schalldämpfer werden oft unterschätzt! Hier eine sehr leise einzelschuss 9mm Pistole „für Tierärzte“… Spoiler
  B&T VP9 Welrod 9mm Silenced Pistol
  Externer Inhalt
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  ab Minute 4

• Mit Schalldämpfern muss man Unterschall (Subsonic) Munition benutzen, da einen sonst der Überschallknall der Kugel verrät

• Eine KK Waffe wie hier verwendet ist sehr leicht zu dämpfen, da sie von Natur aus Subsonic ist. (Keine Spezialmunition nötig)
  Außerdem ist die Lautstärke auch ohne Schalldämpfer schon so gering, dass man in Innenräumen ohne Gehörschutz schießen kann.

@Tritonus

Ob ein Schalldämpfer zum Einsatz kam, dürfte sich bei den weiteren Ermittlungen feststellen lassen.
Zumindest stellen sich die Schmauchspuren anders dar.
Vielleicht mag sich das jemand antun: https://d-nb.info/1010264451/34

Bei der Sache liegt für mich eher etwas "dunkleres" näher, nicht nur aber auch weil es ein Freund von B. war.

Hallo, ich habe hier nur die ersten Beiträge gelesen und natürlich einige Presseberichte. Der Fall ist nicht so schwierig wie er zunächst ausschaut. Es ist in einem Bild-Beitrag die Rede von einem Kleinkalibergeschoss. Dazu gibt es Munition die sehr leise ist. Überhaupt spricht die Verwendung einer Kleinkaliberwaffe gegen Profis. Auch gegen Selbstmord, denn er würde wohl sicher gehen wollen, dass ihm der Selbstmord gelingt. Dann ist die Rede davon, dass die Kugel oberhalb des rechten Ohrs in den Kopf eintrat. Das spricht für eine sehr kurze, fast flüchtige Sequenz des Schussabgebens. Also etwa von der Seite annähern, abfeuern und weiterlaufen. Das war eine Tat im Affekt, außerhalb direkter familiärer Beziehungen (also Frau, Sohn 1, Sohn 2). Mit im Affekt ist gemeint, dass sie nicht lang im voraus geplant war. Die Kirmes, auf der sich die Dorfbewohner treffen, kommt da in Betracht für eine Auseinandersetzung, die zu der Tat geführt hat.

Vielleicht wollte jemand nur vermeiden das er Montag eine Information weitergibt die er am Wochenende erlangte. Halt eine Verdeckungstat. Reine Spekulation, ohne Substanz

@thomas74
das kommt natürlich in Betracht. Im Affekt heißt auch immer, dass Emotionen eine Rolle spielen. Die Tat war vermutlich nicht kaltblütig geplant und ausgeführt. Das sieht eher nach einer kurzfristig motivierten Tat aus, bei der der Täter auf die geeignete Gelegenheit gewartet hat.

@thomas74
@Jevons

so ähnlich sehe ich das auch. Der Mann hatte bestimmt was zu sagen bevor er sich dienstlich verabschieden wollte.

Was haltet ihr von folgendem Szenario als Erklärung für den Schuss aus nächster Nähe:
Der Waffenbesitzer war doch das Opfer WL selbst. ZB aufgrund der Drohungen vor wenigen Jahren.
WL erwischt einen Einbrecher, der hofft, dass die Hausbewohner auf dem Fest sind, auf frischer Tat und will ihn mit der Pistole aus nächster Nähe zwingen bis zum Rufen und Eintreffen der Polizei stehen zu bleiben.
WL steht aber so nah, dass ihm der Einbrecher an Hand/Arm greifen und diese(n) so verdrehen kann, dass die Waffe nun auf WL selbst zeigt. Im Handgemenge löst sich dann der Schuss.

Hier kann ja echt alles vorliegen, in seiner Position hat der gute Mann sicher einige Aufträge vergeben und einige Leute gingen da leer aus.
Dann die Aussage mit den Flüchtlingen...
Privat kann man sich auch schnell verrückte Feinde machen.

Der Mann hatte sicher nicht nur Freunde.

@arpanet
@Kodama
über Einzelheiten des Tathergangs kann man nur spekulieren. Aber man kann die Täterschaft aufgrund der Umstände und der Tatwaffe eingrenzen. Die Tatwaffe ist außergewöhnlich, denn sie grenzt den Kreis der mutmaßlichen Täter in einem Dorf mit Schützenverein ein. Politisch hat so ein Regierungspräsident nicht so viel Einfluss auf Entscheidungen, die einen Bürger direkt treffen.

@Jevons
wieso soll das kein Profi-Killer gewesen sein? Ich meine Emotionen hin oder her und Affekt hin oder her.

Apropos Affekt: wer läuft hierzulande rum und erwischt den Typ ausgerechnet so rein zufällig im Garten mit der Pistoli?

Für mich persönlich steckt da mehr dahinter.

@Marpelina
ich habe nicht gesagt, dass er sein Opfer rein zufällig getroffen hat. Der Täter kannte sich aus und hat auf seine Gelegenheit gewartet. Der Profikiller überlässt nichts dem Zufall. Der verwendet eine Schusswaffe, die in jedem Fall tötet. Und zwar vorzugsweise an der Schläfe oder der Stirn.

https://www.bild.de/news/inland/news-inland/cdu-politiker-im-vorgarten-erschossen-ermittler-der-tatort-wurde-veraendert-62387388.bild.html

ES WAR EINE HINRICHTUNG IM EIGENEN VORGARTEN!
Gestern Nachmittag gab die Polizei bekannt: Beim Kopfschuss, der den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke († 65, CDU) tötete, handelte es sich um Mord.
Der Politiker war in der Nacht zum Sonntag gegen 0.30 Uhr schwer verletzt auf der Terrasse seines Hauses gefunden worden, starb wenig später im Krankenhaus

Wie auch NTV berichtete, berichtet nun auch BILD, dass Dr. Lübcke noch lebte, als er um 0:30 Uhr gefunden wurde.

Nach BILD-Informationen muss er im Vorgarten auf seinen Killer getroffen sein. Ob er zu der Zeit eine Zigarette rauchte oder noch einen Gast hatte, ist unklar. Fest steht, dass der Täter ihn mit einer Kleinkaliberwaffe oberhalb des rechten Ohres in den Kopf traf.

Der Politiker muss sich stark blutend noch einige Meter weiter auf die Terrasse geschleppt haben, wo er von einem Familienmitglied gefunden wurde. Von wem genau, ob von seiner Frau oder einem seiner Söhne, das will die Polizei nicht sagen. Auch nicht, ob jemand den Schuss gehört hat, oder ob Dr. Lübcke schon länger auf der Terrasse lag. Ein Ermittler sagt zu BILD nur: „Der Tatort wurde verändert

Hier wird noch einmal der wesentliche Ablauf zusammengefasst:
Walter Lübcke traf auf den Täter im Vorgarten.
Angeschossen und schwer verletzt schleppte er sich auf die Terrasse.
Dort wurde er von einem Familienmitglied gefunden.

https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/walter-luebcke-wurde-aus-naechster-naehe-erschossen-16219920.html

Dennoch mehrten sich auch am Montag die Gerüchte, dass Lübcke den Täter möglicherweise gekannt haben könnte.So blieb die Frage gestern unbeantwortet, was ihn um Mitternacht hinaus in den Garten geführt habe, während sich die Familienmitglieder offenbar im Haus aufgehalten hätten

Walter Lübcke könnte den Täter gekannt haben.

2015 hatte Lübcke massive Drohungen erhalten, angeblich war er auch im Besitz einer Waffe. Das wollte die Staatsanwaltschaft gestern jedoch nicht bestätigen. Von Seiten des LKA hieß es, die damaligen Drohungen stünden nach derzeitigen Erkenntnissen mit dem aktuellen Fall nicht im Zusammenhang. Unklar blieb zunächst auch, welche Rolle ein Streit auf einer Kirmes gespielt hat. Angaben zufolge war der Fünfundsechzigjährige mit mindestens einer Person kurz vor seinem Tod aneinandergeraten. Dieser Spur geht die Polizei noch nach.

Die FAZ erwähnt einen Streit auf der Kirmes kurz vor der Tat.
Laut FAZ befand sich angeblich eine Waffe im Besitz von Herrn Lübcke.

Jevons schrieb:Die Tat war vermutlich nicht kaltblütig geplant und ausgeführt. Das sieht eher nach einer kurzfristig motivierten Tat aus, bei der der Täter auf die geeignete Gelegenheit gewartet hat.

So könnte ich mir das auch vorstellen.

Kaltblütig geplant muss nicht sein aber mMn steckte schon irgendeine Absicht dahinter.
Ich glaube in diesem Fall war er kein Zufallsopfer. Der Täter hatte
mMn das Haus gezielt aufgesucht.

Um mit ihm zu streiten was dann eskaliert ist oder um ihn direkt zu töten.

Ich finde der Kopfschuss aus nächster Nähe deutet darauf hin, dass schon eine gewisse Absicht dahinter steckt. Außerdem trug der Täter aller Vorraussicht nach eine Waffe bei sich, als er das Haus aufsuchte.

Evtl. hegte jemand einen Groll auf Dr. Lübcke und dachte sich dem werd' ich's schon zeigen. Der ominöse Fremde von der Kirmes ?
Wie der Zufall es will hielt Herr Lübcke sich im Vorgarten auf. Evtl. kam es noch zu einem Streitgespräch und dann wurde er erschossen.

Aufgrund der neuen Meldungen scheint es sich rauszustellen, dass er tatsächlich im Vorgarten erschossen wurde.
Ich finde das ändert schon was. Vor dem Haus ist man nicht so geschützt wie hinter dem Haus.

Er wurde im Vorgarten angeschossen und schleppte sich schwer verletzt auf die Terrasse.
Ich frage mich, warum er sich gerade dorthin schleppte?
Nicht zum Hauseingang, nicht zur Straße, wo ihm andere vielleicht hätten helfen können...
Aber vielleicht kann man in so einem schwerverletzten Zustand auch nicht mehr klar denken.