Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet
03.06.2019 um 22:08Das Haus ist doch in dem Artikel zu sehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Presse ein falsches Haus in ihrem Artikel einfügt 🤔
pausenkasperl schrieb:Das scheint ein anderes Haus zu sein.Nein , es ist das Haus, einmal von vorn einmal von hinten. Wo ist das Problem ?
Steppi schrieb:ist
Steppi schrieb:Es waren laut PK Angehörige im Haus, hat er vielleicht draussen Geräusche gehört und ist auf (einen) Einbrecher getroffen? Ist ja eine Prunkvilla und die lockt Schattengestalten immer anEinbrecher sind meistens nicht darauf aus Leute zu ermorden, er hätte es eher später versucht.
MicK_123 schrieb:Einbrecher sind meistens nicht darauf aus Leute zu ermorden, er hätte es eher später versucht.Wobei es ja auch an anderer Stelle eine Verrohung gibt in den letzten Jahren. Immer mehr Einsatz von Messern. Da würde mich nicht wundern, wenn auch Einbrecher "aufrüsten" und skrupelloser werden.
Der Kirmesplatz ist schräg gegenüber, ca. 80-100 m von der Einfahrt des Hauses der Familie L. entfernt. Auch in der Straße "Turnplatz" werden sich Menschen vom und zum Fest bewegt haben. Wenn die Grünfläche direkt gegenüber der Einfahrt des Hauses der Familie L. auch durch die Kirmes belegt war, dann fand das Fest quasi beinahe direkt vor deren Haustür statt. Insofern könnte die Kirmes mMn doch ein bedeutsamer Umstand bei einer möglichen Planung der Tat bzw. begünstigender Umstand bei Ausführung gewesen sein. Durch die Musik ist es sehr laut, die Menschen sind in Feierlaune, es wird Alkohol getrunken, viele sind mindestens beschwipst, vermutlich sind auch etliche Leute aus den umliegenden Gemeinden angereist. Es ist ein Kommen und gehen, niemand achtet groß auf Fremde, denn es könnten ja mitgebrachte Freunde oder Bekannte von Leuten aus dem Ort oder Nachbarort sein. Auch weil man mit mehr Fremden als sonst rechnet, wird man sich nicht jede und jeden einzeln einprägen oder groß darauf achten, zumal zu fortgeschrittener Stunde. Also eher ein Pluspunkt für den Täter/die Täterin.
Ich würde auch denken, dass wenn hinter dem Haus (also auf der Feier abgewandten Seite) direkt auf der Terrasse ein Schuss fällt, dieser von den Bewohner*innen durchaus wahrgenommen werden und von Rummelplatz Geräuschen unterschieden werden könnte. Man weiß ja nicht, wann der Schuss fiel? Dabei wäre interessant zu wissen, ab wann die Musiklautstärke auf der Kirmes heruntergefahren wurde? Denn sie werden ja nicht die ganze Nacht voll beschallt haben. Nach Mitternacht könnte es also schon nicht mehr ganz so laut zugegangen und ein Schuss eher zu hören gewesen sein. Allerdings scheint mir eine Tatausführung bei voller Lautstärke mehr Sinn zu machen. Noch ein Pluspunkt für den Täter/die Täterin. Wenn das Opfer allerdings im Vorgarten (nahe der Straße, direkt gegenüber vom Kirmesgelände) erschossen wurde, dann könnte ein Schuss in all dem Lärm natürlich untergegangen sein.
Bezüglich der Kirmes könnte ich mir vorstellen, dass unter den Besucher*innen auch Bekannte von Herrn Dr. L. gewesen sein könnten, die oder der dachten, schnell mal auf einen Sprung bei ihm vorbeizuschauen. Das Haus lag ja gleich gegenüber. So jemand könnte der mutmaßliche späte 22:30 Uhr Gast gewesen sein? Vielleicht gab es auch andere Leute, die die Situation für günstig hielten, ihn anzusprechen und dann ist die Situation eskaliert. Wobei sich natürlich die Frage stellt, wer und warum mit einem Revolver auf die Kirmes geht? Es könnte auch sein, dass Herr Dr. L. spät nachts noch rauchend durch den Garten ging und etwas beobachtet und interveniert hat bzw. sich in etwas eingemischt hat, dass bei der/den betroffenen Person/en zu einer krassen Überreaktion führte? Der Kopfschuss spricht für mich allerdings für eine deutliche Tötungsabsicht. Und erinnert an organisierte Kriminalität im weitesten Sinne. Auch eine Tat der rechtsextremen Szene kann wohl nicht ausgeschlossen werden, wobei man sich fragen darf, warum ein Anschlag auf jemanden eher unbekannten der seinen nahen Ruhestand plante und aus aktiven politischen Entscheidungsprozessen ausschied?
Kreuzbergerin schrieb:In diesem Beitrag von NTV wird ganz deutlich gesagt, dass Walter Lübcke noch lebte, als er um 0:30 gefunden wurde.Das steht nicht in dem Artikel.
Enterprise1701 schrieb:Darauf will ich hinaus. Du beschreibst die Sicht VOR dem Haus. Er starb hinter dem Haus. Der Täter kann nicht vor dem Haus durch das Haus schauen um zu wissen ob er im Garten raucht.Wenn du das sagst, dass ich die falsche Sicht, also die vor dem Haus beschrieben habe, dann wird das so sein, war mir gar nicht bewusst. ;)
emz schrieb:Für einen Täter war das Anwesen bestens einzusehen. Welche Autos stehen vor der Tür, wo brennt Licht, wer ist vielleicht schon im Bett usw. ... Da brauchte der Täter nur abzuwarten, bis sein Opfer rauskommen würde, um seine Gutenacht-Zigarette zu rauchen. Möglicherweise hatte er ihn schon länger beobachtet, vielleicht ging Dr. Lübcke immer nochmal durch den Garten, um sich die Beine zu vertreten, wäre ein mögliches Szenarium.
Im Vorgarten seines Anwesens in Wolfhagen-Istha fanden die Ermittler, so berichtet BILD und beruft sich auf Informationen aus Polizeikreisen, eine riesige Blutlache. Von hier aus führte eine Blutspur zur Leiche, die nur wenige Meter entfernt lag. Laut Oberstaatsanwalt Horst Streiff fand ihn seine Familie, die sich im Haus befand, gegen 0:30 Uhr. "Zeitnah eingeleitete Reanimationsmaßnahmen verliefen erfolglos." Um 2:35 Uhr stellten Ärzte im Krankenhaus Wolfhagen den Tod des Regierungspräsidenten fest.