Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet
08.06.2019 um 12:46Ist denn irgendwas über den letzten Besucher bekannt geworden, außer dass es ihn gab?
E.A.Poe schrieb:Wenn eine Blutlache im Vorgarten ist, wird Lübcke kaum gesessen haben.Genau dieses Problem meinte ich vorhin.
Enterprise1701 schrieb:Das ist auch ein guter Punkt. Scheinbar passt nun nichts mehr.Medizinisch wäre das schon möglich. Wenn beim Schuß in den Kopf ein Einschuß nahes großes arterielles Gefäß getroffen wird, zentrale Kreislaufregulationszentren im Hirn aber nicht beschädigt sind, kann es sein, dass das Opfer bewußtlos im Stuhl sitzt und durch das weiter schlagende Herz über die Einschußwunde arteriell verblutet, bis es zum Blutverlust bedingten Kreislaufversagen kommt.
falstaff schrieb:Ist denn irgendwas über den letzten Besucher bekannt geworden, außer dass es ihn gab?Gute Frage. Es wird einmal ja auch von Besuchern, ein andermal von einem Besucher gesprochen. Zumindest eine Besuchergruppe sollte sich zeitnah bei der Polizei gemeldet haben.
EDGARallanPOE schrieb:Meiner bescheidenen Meinung nach wäre es besser, wenn man theoriebezogen argumentiert, sich nur auf Angaben innerhalb der jeweiligen Version zu beziehen.Das heißt jeder soll sich einfach das heraussuchen, was am besten zu seiner Hypothese passt? Das würde zu einem völligen spekulativen Wildwuchs führen. Mein Gegenvorschlag wäre, die bisher bekanntgewordenen Informationen nach Relevanz und Plausibilität zu gewichten. Vlt. löst sich dann der ein oder andere Widerspruch auf.
Graninas schrieb:Die Tatwaffe wurde nicht gefunden Suizid scheidet demnach aus.Woher stammt die Waffe? Wo ist diese Waffe jetzt?Im näheren Umfeld wurde sie nicht gefunden.WEDER fehlende Schmauchspuren NOCH eine fehlende Tatwaffe schließen prinzipiell (!) einen Suizid aus, wenn nicht sicher ist, dass zwischen Todeseintritt und Auffinden eines Verstorbenen niemand anders als die Ermittlungsbehörden beim Verstorbenen waren.
falstaff schrieb:Das heißt jeder soll sich einfach das heraussuchen, was am besten zu seiner Hypothese passt?Nein eben nicht......
Graninas schrieb:Demnach stimmt die Überschrift"Dr Walter Lübke tot aufgefunden " schon nicht.Denn er lebt doch noch!Verstarb nach erfolgloser Reanimation erst im Krankenhaus.Ist eine Reanimation erfolglos, war man eigentlich schon vor der Reanimation tot (klinisch tot). Eine Reanimation ersetzt essentielle Körperfunktionen (Atmung, Kreislauf) mit dem Ziel, Zeit dafür zu gewinnen, dass durch medizinische Maßnahmen diese essentiellen Körperfunktionen wieder hergestellt werden können.
trailhamster schrieb (Beitrag gelöscht):Die Polizei traf erst um drei Uhr ein?????? Wirklich??? Zweieinhalb Stunden nach dem Auffinden??Das habe ich auch erst sehr spät realisiert.
Archer schrieb (Beitrag gelöscht):Man weiß es nicht. Aber wenn, was ja glaube ich offiziell so gesagt wurde, erst im Krankenhaus festgestellt wurde, dass es sich um eine Schusswunde handelt ist 3 Uhr nicht unrealistisch.Wir haben es mit einem unklaren, angesichts des reichlichen Blutaustritts potentiell gewaltsamen Todesfall einer prominenten Persönlichkeit zu tun.
Vor kurzem, las ich über eine Röntgenaufnahme, die das Projektil im Kopf abbildete. Da gibt es aber keine zeitliche Einordnung, ob dieses direkt nach Einlieferung gefertigt wurde.Der Kopf muss blutig gewesen sein. Ich hoffe mal schwer, dass man zumindest im Schockraum den Einschuß durch eine körperliche Untersuchung schon vor dem CT erkannt hat.
EDGARallanPOE schrieb:Aber es scheint tatsächlich so zu sein, dass die Polizei erst in Marsch gesetzt wurde, nachdem man im Krankenhaus den Einschuss festgestellt hat.könntest Du bitte entsprechendes zitieren? Es sollte ja alles nachvollziehbar bleiben und dazu ist es nötig zu wissen, woher die Information, dass die Polizei erst nachdem er im Krankenhaus war hinzugezogen wurde, stammt. Vielen Dank.
trailhamster schrieb:Wir haben es mit einem unklaren, angesichts des reichlichen Blutaustritts potentiell gewaltsamen Todesfall einer prominenten Persönlichkeit zu tun.Wenn man von einem heftigen Sturz ausging kann man sich den -vermeintlichen, da nie bestätigt- großen Blutverlust auch erklären ohne an ein Verbrechen zu denken. Und ob prominent oder nicht spielt doch für die Sanitäter keine Rolle. Zumal die Prominenz nun nicht so überragend war. Ich gehe erst mal nicht davon aus, dass die RTW-Besatzung ihn ad hoc kannte.
Tussinelda schrieb:könntest Du bitte entsprechendes zitieren?Nein, das kann ich nicht.
EDGARallanPOE schrieb:Aber es scheint tatsächlich so zu seinsoll ja klarmachen, dass es sich um eine persönliche Einschätzung meinerseits handelt.
Archer schrieb:Wenn man von einem heftigen Sturz ausging kann man sich den -vermeintlichen, da nie bestätigt- großen Blutverlust auch erklären ohne an ein Verbrechen zu denken.Er lag auf dem Rasen, welches Sturzgeschehen könnte da zu einer großen Blutlache führen? Wenn er zum Zeitpunkt der Auffindung denn lag, was ja aktuell schon wieder unklar ist.
Archer schrieb:Und ob prominent oder nicht spielt doch für die Sanitäter keine Rolle.Natürlich spielt die soziale Stellung bei der Versorgung eines Opfer für alle Beteiligten eine Rolle. Das ist nicht zu verhindern. Nicht in dem Sinn, dass man für den einen mehr, für den anderen weniger macht. Aber bei der Versorgung von Personen des öffentlichen Lebens wird von Routinealgorhithmen nicht selten (aus verschiedenen Gründen) abgewichen.
Archer schrieb:Ich gehe erst mal nicht davon aus, dass die RTW-Besatzung ihn ad hoc kannte.Das halte ich für unwahrscheinlich. Er war bis vor kurzem Regierungspräsident, bekannt wie ein bunter Hund (durch all die öffentlichkeitswirksamen Konflikte der letzten Jahre) in der Region und lebte in einem eher kleinen Ort.