Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

Kreuzbergerin schrieb:Herr Dr. Lübcke war sehr volksnah, wenn jetzt jemand so hessisch schwätzend dahergekommene wäre, wäre das vielleicht möglich gewesen, dass er ihn so nah hat rankommen lassen.

Glaube ich nicht. Er hätte dann wohl gesagt: "Kommen Sie morgen wieder."
Und einfach so kann ein Fremder nicht das Grundstück betreten. Das ist Hausfriedensbruch.

Ihr denkt zu kompliziert...
Der nahbare und gesellige Herr L. saß für jeden sichtbar rauchend auf der Terrasse: "Guten Abend, hätten sie Feuer für mich?"

Ich denke aber auch, dass der Täter sich herangeschlichen hat und von hinten kam. Deswegen ist die Spur auf der Kleidung sehr seltsam.

Kreuzbergerin schrieb:Herr Dr. Lübcke war sehr volksnah, wenn jetzt jemand so hessisch schwätzend dahergekommene wäre, wäre das vielleicht möglich gewesen, dass er ihn so nah hat rankommen lassen.

Ich rechne fast damit, dass der TV schon vorher die Nähe des Opfers gesucht hat. Wenn das Opfer ein viel fotografierter Politiker gewesen wäre, würden vielleicht sogar Fotos auftauchen, die den TV in der Nähe des Opfers zeigen.
(Vorausgesetzt natürlich, der TV ist der Täter)

E.A.Poe schrieb:Glaube ich nicht. Er hätte dann wohl gesagt: "Kommen Sie morgen wieder."Und einfach so kann ein Fremder nicht das Grundstück betreten. Das ist Hausfriedensbruch.

Dann bliebe aber eher die Variante mit dem Anschleichen.
Dazu hätte der TV aber zunächst mal das Grundstück, die Örtlichkeiten auskundschaften müssen.

Kreuzbergerin schrieb:Dann bliebe aber eher die Variante mit dem Anschleichen.
Dazu hätte der TV aber zunächst mal das Grundstück, die Örtlichkeiten auskundschaften müssen.

Das ist richtig. Gerade in der Nacht kann man schnell stolpern, wenn man nicht weiß, wo die Treppen sind.

E.A.Poe schrieb:Und einfach so kann ein Fremder nicht das Grundstück betreten. Das ist Hausfriedensbruch.

Ich denke, daß ist das kleinste praktische Problem wenn anschließend der HAusbewohner getötet wird. Der Hausfriedensbruch (Falls hier überhaupt verwirklicht) wird das Strafmaß nicht messbar erhöhen.

Ist denn darüber was bekannt, ob die Terasse von außen einsehbar war? Wenn ja, gibt es 1000 Plausible Gründe sich dem Mordopfer näher zu kommen: "Haben sie Feuer? Mein Hund ist weg, haben sie was gesehen? Kennen wir uns nicht? Gemeinsame Zeit beim Bund, der Uni K, in irgendeinem Verealtungtsgremium und die kommen ins Reden. D.h. es gibt 1000 Möglichkeiten des Tatablaufes.
Wenn man den Ort nicht einsehen konnte, ist die Frage wie der Mörder reinklommt, sehr relevant, musste er einen Zaun überwinden etc?

Edelstoff schrieb:Ich denke, daß ist das kleinste praktische Problem wenn anschließend der HAusbewohner getötet wird. Der Hausfriedensbruch (Falls hier überhaupt verwirklicht) wird das Strafmaß nicht messbar erhöhen.

Darum geht es nicht. Ich denke, dass selbst ein leutseliger Mann wie Lübcke nicht wollte, dass fremde Leute nachts auf seinem Grundstück rumlaufen - zumal ein kleines Kind im Haus schlief.

https://www.bild.de/regional/frankfurt/frankfurt-aktuell/kassel-festnahme-im-fall-luebcke-haftbefehl-gegen-45-jaehrigen-62666614.bild.html

Der 45-Jährige ist polizeibekannt, beging bereits eine schwere Straftat. Damals wurde ihm eine DNA-Probe entnommen und in der Datenbank gespeichert. Er soll ein langes Vorstrafenregister haben.

Mittlerweile heißt es vom TV schon, dass er ein langes Vorstrafenregister haben soll.
Was hat der denn schon alles angestellt?

dead_souls schrieb:Ist denn darüber was bekannt, ob die Terasse von außen einsehbar war?

Noch einsehbarer geht wohl kaum. Seit wann liest du hier mit?

dead_souls schrieb:Kennen wir uns nicht? Gemeinsame Zeit beim Bund, der Uni K,

Klar, plausible Frage im Dunkeln, um Mitternacht am Rande eines winzigen Dorfes...zu einem meterweit entfernt sitzenden Mann

1. Das Grundstück ist sehr frei einsehbar
2. Die Beschreibung des TV lässt nicht vermuten, dass L. ihn nah hat an sich ran kommen lassen (Optik, Auftreten)
3. Der Täter hat nur einmal geschossen und konnte nicht ausschließen, dass Herr L. überlebt und dann Angaben macht

Wenn der Typ auch nur ein wenig Resthirn hatte, hat er sich im Dunkeln über die Wiese dem Haus genähert und ist über die Terrasse zur "Raucherecke" geschlichen.

@Ansel
Die Frage war schon ernst gemeint.
Würdet Du was von Logik verstehen, wüsstest Du, dass sich "einsehbar" und "im Dunkeln" widersprechen.

AntieStone schrieb:"Ei gude, Herr Lübke. Jetzt muss ich amal frache: Ich bin hier grad auf de Kerb gewese und dacht, ich schwätz a mal mit Ihrem Sohn weche a Solaranlach für mei Dach. Ich kann den nett finne. Iss der noch drüwe im Zelt? Oder üwerhaupt daham?"

Jo. Samstags Nacht um 12 Uhr. Den würde auch der langmütigste Hauseigentümer nicht herein bitten sondern ihm klar machen das er sich besser schleunigst entfernt.

dead_souls schrieb:Wenn ja, gibt es 1000 Plausible Gründe sich dem Mordopfer näher zu kommen: "Haben sie Feuer? Mein Hund ist weg, haben sie was gesehen? Kennen wir uns nicht? Gemeinsame Zeit beim Bund,

Ein 45-Jähriger fragt einen 20 Jahre Älteren, ob sie sich nicht vom Bund kennen??
Das ist nicht plausibel.

Wenn der Verdächtige tatsächlich aus der rechten Szene stammt, scheinen sich ja die Befürchtungen einiger zu bestätigen. Auch, wenn der Täter einzeln unterwegs gewesen sein sollte, ist das schon ziemlich beunruhigend.

Mauritz schrieb:Dies ist eindeutig keine Kritik an die Polizei, im Gegenteil hat sie immer vor Vorverurteilung gewarnt.

Da kann man gut begründet auch anderer Sicht sein. Der Zugriff war alles andere als zurückhaltend vor zig Zeugen. In so einem Fall, haben die Ermittler auch durchaus die Pflicht, die in diesem Fall drei Betroffenen aktiver zu schützen, als es geschehen ist. Nachdem der Festgenommene noch in der Nacht gehen durfte, hätte es spätestens am Sonntag eine deutlichere Erklärung geben können/müssen. Der halbherzige Hinweis auf die Unschuldsvermutung ist nach einer solchen Aktion mit deutlicher Öffentlichkeit doch etwas unzureichend.

Das war ein Beispiel und das Mordopfer war eine Zeit lang verpflichtet, kann also mehrere Kohorten von Wehrpflichtigen erlebt haben. Die fragliche Differenz fällt auch mehr so nicht auf: 20 Jahre Wehrpflichtiger und 40 jähriger Vorgesetzter ist was anderes zwei mittelalte Herren. Zumal man immer sagen kann, dass es eine Verwechselung ist.

Es muss ja auch kein geplanter Mord sein, könnte auch eine Eskalation bei einem versuchten Raubüberfall oder Einbruch gewesen sein.

dead_souls schrieb:Würdet Du was von Logik verstehen, wüsstest Du, dass sich "einsehbar" und "im Dunkeln" widersprechen.

WL saß unter der Außenlampe und war sicher als Mensch von weitem erkennbar. Der Passant hätte sich nach deiner Variante auf dem dunklen Weg davor befunden. Er hätte das Privatgrundstück bewusst betreten müssen, bis er auf der Terrasse vor WL steht, um dann zusagen, hallo, kennen wir uns nicht von der Uni. das ist nicht plausibel, schon gar nicht um Mitternacht. Dazu kommt der Altersunterschied.

Kreuzbergerin schrieb:Was hat der denn schon alles angestellt?

Hat das was mit dem Fall zu tun?

Kann mir jemand sagen, wo denn diese "Raucherecke" zu finden ist?
Gibt es eventuell ein Bild, das diese Raucherecke verdeutlicht?
Schließlich hat das Haus doch mehrere Terrassen, die hierfür infrage kommen.

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Heute Abend wird Volker Bouffier bei Anne Will sein.

Ansel schrieb:WL saß unter der Außenlampe und war sicher als Mensch von weitem erkennbar. Der Passant hätte sich nach deiner Variante auf dem dunklen Weg davor befunden. Er hätte das Privatgrundstück bewusst betreten müssen, bis er auf der Terrasse vor WL steht, um dann zusagen, hallo, kennen wir uns nicht von der Uni. das ist nicht plausibel, schon gar nicht um Mitternacht. Dazu kommt der Altersunterschied.

Zumal der Passant erst mal erklären müsste, warum er in einem verschlafenen Nest wie Istha um Mitternacht durch die Gegend läuft und in fremde Gärten guckt.
Die Variante mit dem Anschleichen ist die wahrscheinlichste.