WolfGang00 schrieb:Es ist doch seltsam, dass ein Politiker, der so viele Morddrohungen erhalten hat, auf seinem Grundstück weder einen Sichtschutz noch Zugangsschutz eingerichtet hat, obwohl er sich wahrscheinlich gerne und oft draußen aufgehalten hat. Er glaubte offensichtlich an das Gute im Menschen.Die Drohungen kamen alle nach seiner Rede im Jahr 2015, aber im Februar 2019 hat Erika Steinbach sein Zitat noch mal an die Öffentlichkeit gebracht.https://www.google.de/amp/s/www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_85876452/tid_amp/erika-steinbach-fachte-hass-auf-...
Hallo WolfGang00, das ist doch der Hammer. Mir tut das alles so leid für die Familie und auch für unser Land. Wer sagt denn, dass dieser 45jährige kein Profi war. Gott sei Dank hat er offenbar etwas Speichel oder eine Schuppe auf der Kleidung gelassen. Aber ansonsten bekam offenbar keiner was von der Tat mit. Der Schuss hat, total professionell, gesessen. Der Mörder wusste leider wie es geht. Da erübrigt sich jegliche Diskussion, von wegen die hätten noch auf hessisch gebabbelt. Vollkommen pietätlos sind diese Spekulationen. Der ist da hin, hat ihn kaltblütig ermordet und ist wieder ab in seine Wohnung.
Und jetzt zu der Sache, die T-Online aufgedeckt hat. Das zeigt doch wie manche politische Strömungen so drauf sind. Bei der betroffenen Person wird sich auf Twitter einfach nur selbst verteidigt, es sei nicht wahr. Kein Wort des Beileids an die Familie, keine Entschuldigung, keine Trauer. Es wird munter weitergepostet, über andere Sachen. Solche Menschen bewegen sich doch außerhalb des politischen Kampfes. Auch ein anderer Mord wird schon erwähnt, vermutlich meint die Autorin, hier seien Mörder dahinter die gerade besser in den Kram passen.
Dieses Forum ist sicher nicht dazu da, einen politischen Diskurs zu führen. Aber es taugt auch nicht, völlig ins Unreine dem Getöteten oder dem Mörder ein Gespräch anzudichten. Das Geschehene ist doch aufs Tiefste zu verurteilen. Es zeigt, wie ernst extremistische Meinungen zu nehmen sind. Lasst uns hoffen und beten, dass so etwas nie wieder vorkommt. Und mindestens genauso wichtig: Wir sollten aus der Vergangenheit etwas gelernt haben.
Problematisch ist sicherlich, dass das Internet nicht so schnell vergisst. Aber ein wenig Bildung zu den Zeiten vor dem Internet kann doch nicht schaden. "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern", hätte Adenauer wohl gesagt. In Gedenken an Dr. Lübcke, einen überaus fleißigen, demokratischen Macher.