emz schrieb:Wobei man nicht ausschließen kann, dass der Täter davon ausging, ein Schuss in den Kopf, zumal über dem Ohr platziert, sei grundsätzlich tödlich.
Das ist gut möglich. Ich frage mich allerdings auch, warum es denn ausgerechnet eine (unterdimensionierte) Schusswaffe sein musste. Messer sind überall verfügbar und, richtig eingesetzt, lautlos und absolut tödlich. Daran, dass der Täter diesbezüglich irgendeine Hemmschwelle gehabt haben könnte, mag ich nicht glauben, denn mit einem Schuss in den Kopf ist man jenseits aller Hemmschwellen.
Allerdings ist es weit weniger üblich, dass eine Frau zum Messer als Angriffswaffe greifen würde als ein Mann (bei der Abwehr z. B. von häuslicher Gewalt sieht es anders aus). Eine Kleinkaliberpistole hingegen, schön führig mit geringem Rückstoß, sehe ich sehr wohl in den Händen einer weiblichen Täterin. Eine weibliche Täterin hätte es auch wesentlich einfacher gehabt als ein Mann, trotz der vorgerückten Stunde nahe an das Opfer heranzukommen, ohne dass das Opfer sich irgendwie bedroht gefühlt hätte.