Und doch ist der TV frei und von einem Haftrichter entlassenKarlssohn schrieb:Wer kommt als "Herausbringer" des Mädchens in Frage? Wer schweigt beharrlich? Wer hatte Zugriff auf das Fahrzeug?
So einfach ist das Ganze.
Nein, die haben ihn nicht verdächtig gemacht. Verdächtig ist er, weil er, nach Vorstellung der EB zuletzt mit R im Haus war. Wobei der Beweis dafür nicht erbracht werden kann.
Und wenn ich weiß, dass ich schuldig bin, in dem was mir vorgeworfen wird, erst recht nicht.
Das sehe ich komplett anders. Es gab nach Ansicht der Ermittler keinen Grund für ihn, diese Räubergeschichten zu erzählen. Auch das Verhalten gegenüber BR war merkwürdig. Dass er alleine mit R war, war von Anfang an bekannt. Verhaftet wurde er erst, als seine Lügen aufgeflogen sind.
Nein. Auch wenn es für den Ermittler klar ist, wer der Täter war, kann diese Faktenlage für einen Richter/in manchmal nicht ausreichen. Das weis hier jeder, der einmal mit Gerichten zu tun hatte.strellnikoff schrieb:Und doch ist der TV frei und von einem Haftrichter entlassenIst wohl doch nicht so einfach wie manche sich das einreden wollen.
Was wäre denn in der Ermittlungsarbeit und dem Beschuldigtenverdacht anders verlaufen, wenn er z.B. gesagt hätte, ich war am See und wollte mal den Kopf frei bekommen. Zeugen könnte er nicht benennen.... Und nu....?
Dann wäre er zumindest bis zum heutigen Tage nicht der Lüge bei seiner Vernehmung und Behinderung der Ermittlungsarbeit überführt worden. Auch wäre fraglich, ob unter den Voraussetzungen überhaupt ein Haftbefehl erlassen worden wäre.
Genau. Und ob ein TV schuldig ist, entscheidet im Fall der Anklage das zuständige Gericht.
Der Lüge ja, ergibt aber keinen Nachteil, aber wie hat er die Ermittlungen behindert? Wie wäre anderweitig ermittelt worden? Hätte er nicht sogar die Ermittlung gefördert und in eine, vielleicht richtige, andere Richtung gelenkt, wenn die Lüge nicht rausgekommen wäre?
Auch das ist doch nicht schwer:
Nun schweigt der TV aber konsequent und das nennt man wieder
Du meinst also, wenn er seine Fahrt von sich aus genannt hätte, dass er nicht als Tatverdächtiger geführt würde und die Gegend um den See nicht abgesucht worden wäre?
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, welche Richtung das sein soll. Falls er tatsächlich unschuldig sein sollte (was ich nicht glaube), dann hätte er mit seinem Verhalten jedenfalls unnötigerweise dafür gesorgt, dass sich die Ermittler auf ihn konzentrieren und andere Spuren nicht zeitnah abgearbeitet werden können.
Naja, die einzige Annahme, dass R morgens im Haus war, ist das eingeloggte Handy. Dabei kann sich das Handy morgens 6 Uhr selbst eingeschaltet haben (Nachtschaltung), falls sie das so eingestellt hat, weil sie nachts immer auf Flugmodus geht.
Und das Snap-Chat, sie können es zeitlich nicht ganz genau eingrenzen, sind sich aber sicher, dass sie am Morgen noch am Leben war.
Den kann sie abgesendet haben, als sie das Handy geholt hat.obskur schrieb:Und das Snap-Chat, sie können es zeitlich nicht ganz genau eingrenzen, sind sich aber sicher, dass sie am Morgen noch am Leben war.
Frag doch mal umgekehrt: Welche Annahme gibt es dafür, dass R NICHT im Haus war?
Für beide Annahmen gibt es keine Hinweise oder Beweise!Andante schrieb:Frag doch mal umgekehrt: Welche Annahme gibt es dafür, dass R NICHT im Haus war?
Doch gibt es, sie ist mit ihrer Schwester zeitgleich ins Bett, Handy war im Wlan und sogar F. hat in einer seiner ersten Aussagen gesagt, sie sei 7.15 Uhr auf der Couch gelegen, hatte am nächsten Tag Schule und war zuverlässig. Es gibt so garkeinen Grund ihr so eine hirnlose Aktion unterzujubeln, des Nachts das Haus ohne Handy zu verlassen... das sind ausgedachte Geschichten, mehr nicht. Vorher ist sowas zudem auch nie vorgekommen. Also wirklich null Anzeichen für sowas.
Es spricht dafür, dass sie im Haus war: Handy eingeloggt (können natürlich auch die Heinzelmännchen mit dem Handy gewesen sein, aber die lassen wir mal außen vor) und SnapChat.
