Kukri schrieb:Frage:
Die EB haben bekanntermaßen den Schwager sehr früh als TV präsentiert.
Auf mich wirkt das so, als sei man sich der Sache sicher gewesen und man war überzeugt, den Fall zeitnah zu lösen. Ich frage mich: Was konkret haben die Ermittler denn erwartet, dass der Fall gelöst wird? Ist man davon ausgegangen, dass er schon reden wird? Das wäre äußerst naiv. Ist man davon ausgegangen, die Leiche schnell zu finden? Bei diesem großen, möglichen Verbringungsgebiet?
Ein frühzeitiges Geständnis von F anzunehmen, wäre nicht naiv, sondern immerhin im Bereich des Möglichen gewesen. Erst recht, wenn man auch zeitnah die Leiche gefunden hätte.
Das war übrigens der Grund, warum sein Bild zur Öffentlichkeitsfahndung veröffentlicht wurde:
Die Maßnahme diente der Aufklärung des Schicksals von Rebecca. Dem Vorankommen des Ermittlungsverfahrens. Andere Maßnahmen wären nicht nur weniger erfolgsversprechend gewesen - sondern hatte man überhaupt keine anderen Möglichkeiten und somit Maßnahmen, die den Fall hätten voranbringen können. Kesy-Fahrten waren die einzigen brauchbaren Anhaltspunkte.
Man erhoffte sich Zeugen zu finden, die "nicht nur" den Twingo sondern auch F als Person hätten eindeutig identifizieren können. Das hätte nicht nur weitere Bestätigung hinsichtlich F als Beschuldigten gegeben, sondern hätte auch den Fundort der Leiche zu Tage fördern können, wenn man anhand von Zeugenaussagen ein Gebiet noch enger hätte eingrenzen oder wenn Zeugenaussagen sogar direkt auf einen konkreten Ablageort im Wald hätten verweisen können, weil sie F bei XYZ beobachtet haben.
Selbst wenn man nur durch die Mithilfe von Zeugen persönliche Gegenstände von Rebecca im Waldgebiet gefunden hätte, hätten jene Gegenstände das Ermittlungsverfahren schon voranbringen können.
Eine realistische Chance auf Erfolg war da. Das genügte.