Wo ist Rebecca Reusch?

Hier in Berlin gibt es das sogenannte Schülerticket. Wenn Rebecca ein solches auch hätte, hätte ich eine Frage in die Runde: die BVG speicherte Bewegungsprofile der Besitzer über einen implementieren NFC- Chip zur Datenübermittlung. Hätte die Polizei das Bewegungsprofil von Rebecca abfragen können und das Profil über ihre getätigten Fahrten einsehen können, ohne Vorliegen dieses Tickets? und unter Aushebelung des Datenschutzgesetzes?

Da es sich um eine Ermittlung zu einem verschwundenen Kind handelt und letzten Endes um ein vermutetes Tötungsdelikt, gehe ich stark davon aus, dass die Polizei auf Datenschutz keine Rücksicht nehmen muss.
Sollte also Rebecca so ein Ticket gehabt haben, wird die Polizei eine Nutzung überprüft haben- sollte es entsprechende technische Möglichkeiten geben

Jojo64 schrieb:Hier in Berlin gibt es das sogenannte Schülerticket. Wenn Rebecca ein solches auch hätte, hätte ich eine Frage in die Runde: die BVG speicherte Bewegungsprofile der Besitzer über einen implementieren NFC- Chip zur Datenübermittlung. Hätte die Polizei das Bewegungsprofil von Rebecca abfragen können und das Profil über ihre getätigten Fahrten einsehen können, ohne Vorliegen dieses Tickets? und unter Aushebelung des Datenschutzgesetzes?

Das ist tatsächlich mal eine interessante und vor allem neue Frage.

Wenn wir an Toll Collect denken, da ist eine Abfrage nicht möglich, Kesy hingegen hat da wieder andere Regeln.

Jojo64 schrieb:Hier in Berlin gibt es das sogenannte Schülerticket. Wenn Rebecca ein solches auch hätte, hätte ich eine Frage in die Runde: die BVG speicherte Bewegungsprofile der Besitzer über einen implementieren NFC- Chip zur Datenübermittlung. Hätte die Polizei das Bewegungsprofil von Rebecca abfragen können und das Profil über ihre getätigten Fahrten einsehen können, ohne Vorliegen dieses Tickets? und unter Aushebelung des Datenschutzgesetzes?

Interessanter Gedanke, aber laut diesem Artikel ist das nicht mehr der Fall (abgesehen davon dass es sich so liest als seien die Profile auch vorher schon nur auf der Chipkarte gespeichert gewesen):

BVG speicherte Bewegungsprofile

Zweifel an der IT-Sicherheit der BVG gab es in der Vergangenheit allerdings immer wieder. 2015 wurde bekannt, dass auf elektronischen Tickets entgegen vorheriger Versicherung der BVG auch Bewegungsprofile gespeichert wurden, der Fehler wurde behoben.

https://taz.de/Datenschutz-beim-BVG-Schuelerticket/!5610082/

Genauso hier:

Datenschützer und Fahrgastvertreter hatten den Einsatz der Lesegeräte wiederholt kritisiert, weil sich etwa Bewegungsprofile der Nutzer erstellen ließen. Die BVG hat darauf reagiert. Abweichend vom Branchenstandard werden von der Geräten keine Daten auf die Karten geschrieben, heißt es.

https://www.morgenpost.de/berlin/article213517439/Bei-der-Ticketkontrolle-im-Bus-muss-es-jetzt-piepen.html

Jojo64 schrieb:Hier in Berlin gibt es das sogenannte Schülerticket. Wenn Rebecca ein solches auch hätte, hätte ich eine Frage in die Runde: die BVG speicherte Bewegungsprofile der Besitzer über einen implementieren NFC- Chip zur Datenübermittlung. Hätte die Polizei das Bewegungsprofil von Rebecca abfragen können und das Profil über ihre getätigten Fahrten einsehen können, ohne Vorliegen dieses Tickets? und unter Aushebelung des Datenschutzgesetzes?

Das kostenlose Schülerticket mit der obligatorischen Fahrcard gibt es aber erst seit August 2019. Vorher konnte man sich die Monatstickets am Automaten oder Kiosk auf Papier ziehen.
Eventuell gab es das Schülerticket auch schon vorher im Abonnement mit der Fahrcard. Aber auch da gäbe es wohl Probleme mit dem Bewegungsprofilen, da es in U-Bahnen praktisch keine Scanner dafür gibt und in den Bussen nur am Vordereinstieg beim Fahrer, die auch nicht immer benutzt werden.

sooma schrieb:waldkind7 schrieb:
Und ich frage mich ob sie nicht auch noch weitere Kleidung dabei gehabt hatte, da sie ja am Montag noch zu Schule müsste. Ich meine, normalerweise trägt man nicht das ganze Wochenende die gleiche Kleidung... Und würde auch frische Kleidung für die Schule mitnehmen.

Da erinnere ich mich wieder an das Radiointerview von Brigitte Reusch. Diese merkte an, dass R. Unter der zerrissenen Jeans eine schwarze Netzstrumpfhose trug. Diese ist auch nicht unterdessen gesuchten Kleidungsstücken gelistet.

Lassgard schrieb:Da erinnere ich mich wieder an das Radiointerview von Brigitte Reusch. Diese merkte an, dass R. Unter der zerrissenen Jeans eine schwarze Netzstrumpfhose trug. Diese ist auch nicht unterdessen gesuchten Kleidungsstücken gelistet.

Das finde ich nicht von Bedeutung. Generell wird bei Vermisstenfälle nur "Oberbekleidung" (in einem anderen Wortsinn) aufgezählt, also die Kleidung, die man offensichtlich sehen würde : Jacke,Oberteil,Hose, Schuhe. Nie werden Socken,Strumpfhosen oder Unterziehshirts erwähnt.

msbarnaby schrieb:Nie werden Socken,Strumpfhosen oder Unterziehshirts erwähnt.

Selbiges wird wohl auch für den Inhalt der Taschen gelten. Da wurden auch nur Dinge genannt, die auffallen würden wenn sie lose herumliegen würden.

msbarnaby schrieb:Das finde ich nicht von Bedeutung. Generell wird bei Vermisstenfälle nur "Oberbekleidung" (in einem anderen Wortsinn) aufgezählt, also die Kleidung, die man offensichtlich sehen würde : Jacke,Oberteil,Hose, Schuhe. Nie werden Socken,Strumpfhosen oder Unterziehshirts erwähnt.

Es handelte sich aber um eine schwarze Netzstrumpfhose, die bewusst durch die zerrissenen großen Löcher der Jeans hindurchschaut, also sehr auffällig ist. Es ist handelt sich um keine normale Strumpfhose.

Lassgard schrieb:Es handelte sich aber um eine schwarze Netzstrumpfhose, die bewusst durch die zerrissenen großen Löcher der Jeans hindurchschaut, also sehr auffällig ist. Es ist handelt sich um keine normale Strumpfhose.

@Lassgard
Worin besteht denn der große Unterschied zwischen einer schwarzen Nylonstrumpfhose und einer normalen Strumpfhose?

@Dr.Edelfrosch

Der Unterschied liegt wirklich im Detail.

Lassgard schrieb:eine schwarze Netzstrumpfhose

Dr.Edelfrosch schrieb:einer schwarzen Nylonstrumpfhose

Eine Netzstrumpfhose hat größere Löcher und soll wohl eher zum Hinschauen einladen anstatt zu bedecken/verbergen.

Lassgard schrieb:Da erinnere ich mich wieder an das Radiointerview von Brigitte Reusch. Diese merkte an, dass R. Unter der zerrissenen Jeans eine schwarze Netzstrumpfhose trug.

Da Frau Reusch nicht gesehen haben kann, was Rebecca wirklich trug, kann die Polizei diese Annahme nicht in die Personenbeschreibung aufnehmen.

Jojo64 schrieb:Hätte die Polizei das Bewegungsprofil von Rebecca abfragen können und das Profil über ihre getätigten Fahrten einsehen können, ohne Vorliegen dieses Tickets?

PeterPanne schrieb:Aber auch da gäbe es wohl Probleme mit dem Bewegungsprofilen, da es in U-Bahnen praktisch keine Scanner dafür gibt und in den Bussen nur am Vordereinstieg beim Fahrer, die auch nicht immer benutzt werden.

Stimmt: Die meisten Schüler steigen im Bus gar nicht vorne ein, sondern direkt über die mittlere oder hintere Tür. Da wird nichts kontrolliert - es ist auch sehr selten, dass der Fahrer da mal stichprobenartig nachfragt.

emz schrieb:Da Frau Reusch nicht gesehen haben kann, was Rebecca wirklich trug, kann die Polizei diese Annahme nicht in die Personenbeschreibung aufnehmen.

Da R an dem fraglichen Morgen niemand gesehen hat kann genau genommen niemand sagen, welche Kleidung sie getragen hat.

Das R eine Netzstrumpfhose besessen hat ist auf div Bildern die man im Internet findet erkenntlich. Es ist also durchaus möglich, dass sie diese unter der modischen Jeans trug.

Lassgard schrieb:Es handelte sich aber um eine schwarze Netzstrumpfhose, die bewusst durch die zerrissenen großen Löcher der Jeans hindurchschaut, also sehr auffällig ist. Es ist handelt sich um keine normale Strumpfhose.

Und dennoch ist es zweitrangig.

Man geht davon aus, dass niemand, der ein Mädchen mit rosa Plüschjacke und Jeans -ohne- grobmaschige Netzstrumpfhose darunter gesehen hätte, diese Sichtung verschweigt mit der Begründung "ja,alles passt- Größe,Haarfarbe,Jacke,Hose,Schuhe- aber halt, die Netzstrumpfhose sehe ich nicht durch die Löcher der Jeans- es wird nicht Rebecca sein."

Es geht in aller Regel um einen flüchtigen Blick wie man ihn eben fremden Menschen zuwirft, wenn man ihnen zufällig in Bus oder Bahn begegnet. Nur in Situationen wie Warteschlangen o.ä., wo ich zwangsweise Zeit habe,jemanden von oben bis unten bis ins Detail zu mustern - fallen mir Details wie Socken,Strumpfhosen, Ohrringe etc auf.

Es gab eine präzise Beschreibung - Hose mit zerrissenen Stellen. Eine weitere Präzisierung wie "möglicherweise nimmt man unter den Löchern eine grobmaschige Netzstrumpfhose war" ist sekundär!

Denkt mal an Yolanda - da wurde ein Suchbild mit Dreads verwendet. Erst einige Zeit später wurde ergänzt, dass sie zum Zeitpunkt des Verschwindens glatte Haare hatte. Es ist also nicht unüblich, nur eine in etwa zutreffende Übereinstimmung zu erzielen.

Ich hab hier nochmal ein Bild gefunden mit so einer Netzstrumpfhose und finde das schon ein auffälliges Detail, aber scheint nicht relevant zu sein, vermutlich, weil viele Mädchen so eine Strumpfhose tragen unter einer Jeans, daher hilft das eher nicht weiter.

https://www.sunnyinga.de/wp-content/uploads/DSC00431.jpg

sooma schrieb:Stimmt: Die meisten Schüler steigen im Bus gar nicht vorne ein, sondern direkt über die mittlere oder hintere Tür. Da wird nichts kontrolliert - es ist auch sehr selten, dass der Fahrer da mal stichprobenartig nachfragt.

Und ich denke mal, wenn die Busse morgens voll sind, also viele Schüler einsteigen, hätte der Busfahrer auch gar keine Zeit zur Kontrolle und sicher auch keine Lust bei dem Chaos manchmal.

@sandra und alle

Ja, das war ein Trend. Das ging aber auch wesentlich dezenter, sodass man es auf einen flüchtigen Blick nicht sofort gesehen hat und nur darum gehts

http://blog.mirapodo.de/outfit-der-woche-heute-anna-lena-2/ (Archiv-Version vom 30.07.2017)

Nicht immer liegt bei solchen Jeans der halbe Oberschenkel frei, sondern manchmal nur Schlitze in den Knien, also entsprechend kleine Löcher, die, wenn man steht auch nicht so aufklaffen.

Ich denke, zu dem Thema ist jetzt alles gesagt

sundra schrieb:Und ich denke mal, wenn die Busse morgens voll sind, also viele Schüler einsteigen, hätte der Busfahrer auch gar keine Zeit zur Kontrolle und sicher auch keine Lust bei dem Chaos manchmal.

Nein, das sind auf der Stecke dann Grüppchen bis Gruppen, die sich da reinquetschen, größtenteils chaotisch, aufgedreht, schnatternd... ;) Ich habe Kontrolleure auch noch nie im Bus erlebt - es soll sie aber geben, ich nehme schwer an, dass die zu ganz anderen Zeiten und evtl. auch andere Linien fahren.