Wo ist Rebecca Reusch?
08.09.2019 um 12:42Andante schrieb:inquest schrieb:Ja, in diesem Fäll war die Einbeziehung der Öffentlichkeit unvermeidbar.
In der Praxis ist es tatsächlich so, dass Beschuldigte mitunter nie erfahren, dass sie jemals Beschuldigte einer Straftat waren. Und das ist auch gut so, denn es könnte im Falle einer Unschuld das ganze Leben versauen. Man darf auch nicht vergessen, dass das gesamte familiäre Umfeld leidtragender einer solchen Tat ist. Allein um Unschuldige zu schützen, muss nicht jeder Beschuldigte erfahren, dass gegen ihn ermittelt wird. Manchmal aber auch deshalb nicht, um weiter zu ermitteln und Beweise zu erlangen. Wo kämen wir hin, wenn wir jeden Kriminellen vorwarnen und darauf hinweisen würden, dass wir gegen ihn ermitteln? Verdeckte Ermittler wären dann hinfällig...
Richtig, auch das gibt es in bestimmten Fällen, etwa im Fall Georgine Krüger, wo klammheimlich Ermittlungen gegen eine bestimmte Person gelaufen sind, von der diese aus guten Gründen nichts erfahren durfte.
Wo aber die Öffentlichkeit um Hinweise bei der Fahndung gebeten wird oder öffentlich nach potentiellen Zeugen gesucht wird, müssen die Ermittlungsbehörden natürlich in gewissem Umfang erklären, warum das so ist.
Übrigens wurden in 2017 ganze 2,8 Millionen Ermittlungsverfahren ohne Anklage eingestellt - ein knappes Drittel davon mangels Tatverdacht (vgl. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2018/09/PD18_369_243.html)
Wie viele davon wohl wussten, dass sie überwacht bzw. gegen sie ermittelt wird?