hajohh schrieb:Also ich habe gerade mal ein paar Meldungen über Mordfälle überflogen ………. Überall wo man sicher ist dass es sich um ein tötungsdelikt handelt, steht auch dass die Person definitiv tot ist ….. wäre anders auch blödsinnig. Wenn man weiss, das jemand gewaltsam zu Tode kam, zu sagen, wir gehen davon aus ……. obwohl die beweise ja auf dem tisch liegen ……
Also hört doch bitte damit auf, dass die EB ausschließlich im Konjunktiv reden dürfen, bis zur anklage.
Logisch, wenn jemand durch Gewalt zu Tode kam, und man das sieht, wird man nicht sagen, er könnte und so weiter, bei der Staatsanwaltschaft, dann sind aber die Ermittlungsbehörden zumindest in diesem Punkt auch am Ende ihrer Arbeit. Solange sie ermitteln, suchen sie nach der Wahrheit und so lange diese Arbeit nicht abgeschlossen ist und nicht juristisch bewertet, als beweiskräftig oder nicht, müssen sie im KOnjunktiv sich äußern.
In der (ernsthaften) Presse spricht man auch im Konjunktiv als indirekte Rede, die sagen, wie die xyz berichtete, sei der xyz nach einem Streit durch das und das zu Tode gekommen,
das ist auch ein Konjunktiv, aber hier für die indirekte Rede, Konjunktiv I. Der Konjunktiv II wird oft an Stelle von Konjuntiv II benutzt für die indirekte Rede, und drückt dann die indirekte Rede aus.
Hier müssen wir aber doch mal klar feststellen, dass es Spuren geben kann, von denen wir nichts erfahren, die mit großer Wahrscheinlichkeit auf was auch immer hindeuten, 100 % Sicherheit gibt es nur, wenn jemand gesteht, oder es gefilmt wurde, sonst bleibt immer eine Restunsicherheit, ist einfach so.
Dann gibt es das juristische Verfahren, auch wenn dann jemand als schuldig erklärt wird aufgrund der Beweislast, wird man immer sagen, es wird davon ausgegangen, ..., dieser und jene Beweislast führt zu der Überzeugung, dass ...
Da das aber, wie wir lernen durften, eine unsichere Nummer ist, sucht man natürlich die Indizienkette möglichst eindeutig zu schließen, damit es zu keinem Freispruch kommt, einfach weil ein Fehler gemacht wurde. Das wäre nämlich dramatisch, da es auch passieren kann, dass jemand schuldig ist und nicht verurteilt werden kann wegen formaler Fehler usw., das möchte man verhindern.
So sind die Realitäten, sorry, nevertheless wäre es schön, wenn es anders wäre und natürlich ist hier jedem freigestellt mit diesen Informationen zu machen, was man will.
Aber in die formal korrekte Form des sich Ausdrückens würde ich nun nichts hineininterpretieren wollen, das wäre tatsächlich - aus meiner Sicht - ein Irrtum.
Natürlich, wenn man hoffen möchte, kann man hoffen.
bis dahin muss man öffentlich immer von einer Vermutung sprechen