Andante schrieb:Wir wissen nicht, was J und F in ihren polizeilichen Vernehmungen jeweils über eventuelle Begegnungen am Morgen gesagt haben, vielleicht auch über Absprachen wegen der Fahrzeugnutzung.
Nochmal zu der Erstangabe, dass JR das Auto morgens nutzte. Das war ja, sofern kein Missverständnis der Zeitung vorliegt, eine glatte Lüge, sowohl von FR als auch von JR.
(Berliner Kurier)
Es wird also anfangs behauptet, Jessica habe das Auto genutzt, später wird gesagt, nur der Schwager hatte zum Kesy-Erfassungszeitpunkt Zugriff auf das Auto.
Und wenn beides stimmt? Vielleicht war es gar keine Lüge - vielleicht hat JR das Auto zuerst (wie üblich?) benutzt und FR hat es dann um 9.00 Uhr bei ihrer Arbeit abgeholt, weil er es wegen eines unvorhergesehenen Zwischenfalls plötzlich benötigte.
Dann wäre die Erstaussage die Wahrheit gewesen, Jessica hat das Auto genutzt, es wurde nur von den beiden verschwiegen, dass FR es später
auch genutzt hat. Das kam dann erst heraus, als KESY den Twingo auf der A12 erfasst hat. Dies wird so nicht kommuniziert, weil es ein eindeutiges Licht wirft, was die Familie bekanntlich nicht sehen und veröffentlichen will.
Ich halte es für recht plausibel, dass JR das Auto nahm.
Die nächste Kita ist zwar nicht weit entfernt (350 Meter), aber mit zweijährigem Kind und anschließender Weiterfahrt zur Arbeit nutzt man vielleicht doch eher mal eben das Auto, zumal der Ehemann ja schlafen wollte. Wer das Kind zu welcher Zeit abholen sollte und tatsächlich abholte, wissen wir ebenfalls nicht.
So wäre auch die Zeitspanne zwischen 8.30 Uhr (Rebecca ist spätestens zu diesem Zeitpunkt nicht mehr am Leben) und der Abfahrt Richtung KESY um 10.00 Uhr erklärt. Der TV hat die 1,5 Stunden genutzt, um das Auto zu holen, Rebecca einzuladen und dann loszufahren.
Wenn es so wäre und die Ermittler das aus den Aussagen herleiten können, wäre das natürlich ein klares Indiz für ein Ereignis nach Jessicas Weggehen und FRs Schuld.