ex.Perte schrieb:Ich würde mich gern nochmal an einer Rekonstruktion des Tatmorgens versuchen.
Zustand des Handys: vmtl. Offlinemodus bei aktiviertem WLAN sowie aktivierten mobilen Daten. Dafür spricht: Bei beiden Anrufen, sowohl um 7:15 Uhr als auch um 8:25 Uhr geht die Mailbox direkt ran. Dazwischen greift das Handy aber um 7:40 Uhr auf den Router zu; wohl, weil aus dem Badezimmer eine Nachricht (nicht über WhatApp) verschickt wird. Außerdem wird nach 8:42 Uhr noch die Nachricht der Mutter über Mobilfunknetz zugestellt.
Um 7 Uhr verlässt die Schwester das Haus. Mutmaßlich ist RR da noch am Leben (andernfalls hätte die Schwester sicher etwas von der Tötung mitbekommen).
8:30 Uhr ruft die Mutter an und erreicht den Bruder, der mitteilt, dass RR nicht mehr da sei. Gehen wir davon aus, dass die Tötung nicht geplant und die Behauptung somit ein einkalkuliertes Ablenkungsmanöver war, muss RR zu diesem Zeitpunkt bereits tot gewesen sein. Ergo Tatzeitraum: zwischen 7:40 Uhr und 8:30 Uhr.
10:47 Uhr wird der Twingo an der A12, Abfahrt Storkow registriert, d.h. er muss spätestens (Wegstrecke lt. Google Maps ca. 35 min) 10:10 Uhr in Berlin-Britz losgefahren sein. Von dort sind es bis zum Waldgebiet in Kummersdorf knapp 10 Minuten, da dort nichts gefunden wurde, ist er aber offenbar noch weiter gefahren.
RR dürfte also mindestens drei Stunden tot gewesen sein, als sie im Auto transportiert wurde. Nun kommen wieder die Leichenspürhunde ins Spiel: Können die Spuren eines drei Stunden lang toten Körpers bereits erschnüffeln? Falls ja, kommt die Theorie ins Wanken. Die Zeit zwischen der Tat und dem Losfahren von etwa zwei Stunden könnte aber zum sorgfältigen Verpacken der Leiche gebraucht worden sein. U.a. dürfte dazu die mit zwei Metern ausreichend lange Decke Verwendung gefunden haben.
Ich bitte um Kommentare und ggf. Widerspruch hierzu.
Meine Theorie, die ich auf eine der ersten Seiten schon erstellt habe beinhaltet auch deine Aufstellung, mit der kleinen Änderung das ich es für möglich halte das als der Anruf der Mutter zum Schwager kam das RR wahrscheinlich noch lebte. Ich begründe das damit das wenn es davor passierte, dann muss es ganz kurze Zeit vor dem Tatzeitpunkt passiert sein und dann frage ich mich, warum geht man dann überhaupt an das Telefon ? Wenn ich gerade jemand im
Affekt getötet habe, dann gehe ich nicht an das Telefon wo die Mutter des Opfers anruft. Es wäre auch legitim gewesen da der RR den Abend zu vor auf einer Firmenfeier war und erst um 5 Heim kam, und RR hätte zur Zeit des Anrufs schon in/nähe der Schule gewesen sein müssen, daher war keine zwingende Notwendigkeit dran zu gehen.
Das ist aber nur die eine Annahme, die darauf folgende Theorie ist, das ich es schwierig finde eine Tat im Affekt zu begehen, ein so kurzes Zeitfenster zu haben, und keine Spuren zu hinterlassen? Zumindest sind mir keine Spuren bekannt. Die Leiche zu verfrachten das es niemand sieht, keine Spuren gibt? Sein Handy ggf. zu Hause lässt weil es Rückschlüsse auf sein Aufenthalt gibt und dann passen zur Aussage? Und das alles im Affekt ?
Finde ich zeitlich sehr schwierig, wie gesagt unter der Prämisse keine eindeutigen Spuren zu finden sind.
Bevor ich verteufelt werde ist vielleicht insgesamt zu sagen das es nicht für ausgeschlossen halte das der Schwager es war, aber ich halte es genauso für möglich das er Unschuldig ist weil mir vom ersten Tag die Beweislage zu dünn war, was ich alles schon Begründet habe in meinen vorherigen Beitrag.
Was hältst du von der Theorie ?