medienlover schrieb:aber wenn diese 2 fahrten so verdächtig sind für jeden, wieso würde er dann nicht einfach sagen, dass er nur bei seiner mutter war (und diese kann ihm ja dann ein alibi geben)
Eine Vermischung von Wahrheit (Täterwissen) und Lüge (passgenaue Ausrede, zB Drogendeal) ist für Täter geradezu typisch, wenn ihre anfängliche Voll-Lüge (um 10:47 Uhr geschlafen) platzt, wenn sie also mit einem unerwarteten Ermittlungsstand (KESY) konfrontiert und in die Enge getrieben werden.
In dem Moment ist es zu spät und zu heikel für eine weitere simple Alternativ-Lüge (zB bei der Mutter gewesen an 2 Tagen, morgens um 11 und abends um 11). Daher orientieren sich Täter bei der 2. gelogenen Geschehens-Version aus Angst / Vorsicht oft näher am echten Tatgeschehen und am Ermittlungsstand oder sie schweigen. Schweigen war hier ggü. der Familie allerdings nicht möglich.
Aus einer gelogenen 2. Version (zB Drogendeal) könnte man zB schließen, dass evtl. eine weitere Person in die wahre Story involviert war oder dass die Örtlichkeiten / Zeiten näher am echten Geschehen sind usw., denn wenn auch die 2. Version widerlegt werden würde, wäre der TV quasi fast erledigt. Ok, Peter Madsen hat 3 tatnahe Lügen-Versionen geschafft, die 3. Version war fast ne Doktorarbeit
:D aber die 1. Version war genauso stupid wie "ich habe zu Hause geschlafen, als ich auf der A12 war". Ganz irrelevant ist das also alles nicht und es reicht auch nicht, wenn nur Teile einer seltsamen Folge-Story eines TV verifizierbar sind.
Eine Besonderheit in diesem Fall ist, dass das Alibi für den Zeitraum der potenziellen Opferbeseitigung quasi eine unabhängige andere Straftat sein soll, die man genau deshalb nicht offen legen möchte und die zufällig nach einer durchzechten Nacht und dem vorherigen Verschwinden der temporären Mitbewohnerin und Schwägerin stattgefunden hat. Das wäre schon crazy, aber es kann auch Zufall sein. Jedoch muss der Zufall hier noch bei weiteren Indizien bemüht werden, was in Summe etwas too much erscheint, ne ...