niggoste schrieb:Hier von einer Indizienkette zu sprechen, ist hahnebüchen. Das sind allerhöchstens 3 Einzelindizien, wobei jedes Indiz für sich selber schlüssig erklärt werden kann.
Und dann ist es gar nichts. Zu verweisen ist an Bayes, bedingte Wahrscheinlichkeit. ich will niemandem zu nahe treten, aber wer keine Ahnung hat, erliegt hier allzu gerne der Boah-ey-Logik. Boah ey, dann muss ers doch gewesen sein, soviele Zufälle gibts doch gar nicht. Türlich gibt es sie - selten, aber im Rahmen der Wahrscheinlichkeit eben doch möglich.
Ums mal an einem fiktiven Beispiel zu erklären:
Täter: Braunes Haar, groß männlich Brillenträger, grünes Auto
Verdächtiger: Braunes Haar, groß männlich Brillenträger, grünes Auto
Boah ey, dann war ers, soviele Zufälle gibts ja nicht.
Doch. Gibt es. Immer wieder. Und führt
erwiesenermaßen wegen dieser fatalen Boah-ey-Scheinlogik immer wieder zu Fehlurteilen. (Klassiker: Max Hirschberg, Das Fehlurteil im Strafprozess)
Guter Wiki-Artikel:
Wikipedia: Bedingte Wahrscheinlichkeit