Jenni Scharinger vermisst - Spur führt in die Hollabrunner Wälder

Zugegeben, es deutet sehr viel auf den Exfreund hin, bis auf die Tatsache das man in der Wohnung keine Spuren gefunden hat,
die auf ein Verbrechen schließen lassen und daraus könnte man folgern, dass Jenni die Wohnung freiwillig verlassen hat.
Sollte sich Jenni in einer Kurzschlusshandlung selbst etwas angetan haben, dann wird man früher oder später ihre Leiche finden,
weil sie nicht irgendwo vergraben liegt.

Den Chat-Verläufen der Handys nach war die Beziehung schon drei Monate beendet, was erklären könnte, warum der Exfreund
nichts getan hat, um Jenni zu finden. Macht ihn nicht sympatisch, aber auch noch nicht zum Mörder.
Da müsste man dann ein Szenario konstruieren, wie z.B. Jenni wurde mittels K.O.-Tropfen (nach denen der Ex Wochen zuvor gegoogelt
haben soll) überwältigt, mittels ihrer Tigerdecke erstickt, ins Auto verbracht und vergraben. Diese Theorie wird man aber ohne Leiche
nicht beweisen können und bei einem Indizien Prozess wäre die Verurteilungs-Wahrscheinlichkeit wohl unter 50%.

Aringarosa schrieb:Den Chat-Verläufen der Handys nach war die Beziehung schon drei Monate beendet, was erklären könnte, warum der Exfreund
nichts getan hat, um Jenni zu finden

Mich wundert aber dann das niemand davon wusste und das man trotzdem gemeinsame Familienbesuche gemacht hat wie zb am Tag des Verschwindens.

Das wundert mich auch. Das die Beziehung schon im Oktober nicht mehr bestanden haben soll habe ich dem Podcast entnommen.
Vielleicht bringt der 2. Teil vom Podcast mehr Klarheit.

ErwinKöster schrieb am 08.03.2019:Die Beziehung soll zum Tatzeitpunkt bereits längere Zeit nicht mehr bestanden haben. Soviel zum Thema "Heiratsantrag".

Aringarosa schrieb:Das die Beziehung schon im Oktober nicht mehr bestanden haben soll habe ich dem Podcast entnommen.

Das wurde hier schon erwähnt, finde aber keine Quelle zu der Aussage von ErwinKöster.

Ich befürchte das die Leiche nicht mehr gefunden werden kann da sie nicht vergraben sondern anders entsorgt (Entschuldigung für diesen Ausdruck) entsorgt wurde.
Da ist es natürlich dann ganz schwer irgendwelche Beweise sicher zu stellen.

Aringarosa schrieb:Eine neue Information sind für mich die versteckten Kameras in der Wohnung.

War für mich auch neu aber wurde hier schon erwähnt ohne Quelle erwähnt.

Beitrag von armchairdetect (Seite 9)

armchairdetect schrieb am 26.11.2021:wenn du unschuldig bist, warum fährst du tage später ans andere ende von österreich, um in ein gästebuch zu schreiben, dass du wandern warst, obwohl du gar nicht wandern warst?

Was hat es damit auf sich ?

Ich habe mir den Podcast nun angehört, und wie erwartet, umso mehr man vom ehemals TV erfährt, umso verdächtiger wirkt er auch. Da ist ja mal gar nichts dabei, das ihn entlastet oder in einem anderen Licht erscheinen lässt.
Heftig, dass der sich aus der Sache raustheatern konnte und äußerst bedenklich, dass in Summe die Indizien trotz aller Verdachtsmomente nicht gereicht haben, ihm etwas nachzuweisen.

Was für mich noch herausstach war:
- die Kameras.
Dafür gibt es keine harmlose, unschuldige Erklärung, es ist nicht seine Wohnung gewesen, er hat dort keine Kameras zu installieren. Das heißt für diese Handlung muss ein Fetisch vorliegen, wahlweise eine heftige psychische Erkrankung seinerseits. Es gibt nichts Mieseres, als den eigenen Partner in den heimischen vier Wänden heimlich aufzuzeichnen. Das hat der ehemals TV nicht ohne Hintergedanken gemacht, da hat er sich schon etwas davon versprochen.
Wäre in diesem Zuge interessant ob er damals auf Plattformen wie "4chan" oder "reddit" registriert und aktiv war.

- wie man erfahren hat handelt es sich da um eine ca. 50 m2 große Wohnung, die dem ehemals TV nicht gehörte und wo er noch nicht lange gewohnt hat: Wofür muss man dann insgesamt drei Mal von Wien nach Niederösterreich fahren, um die Wohnung zu räumen? Oder fiel es so schwer die versteckten Kameras abzubauen..?

Seltsamer Fall samt äußerst seltsamer Dynamik. Spiegelt sich auch hier im thread wider..

Theheist schrieb:Dafür gibt es keine harmlose, unschuldige Erklärung, es ist nicht seine Wohnung gewesen, er hat dort keine Kameras zu installieren.

Aber ob die Kameras wissentlich oder versteckt angebracht waren wissen wir ja nicht.

Ich steig hier mal quer ein nachdem ich den Fall bei Cold Cases Austria verfolgt habe und auch die Podcast Folge vom Kurier dazu gehört habe.
Kann mich hier jemand aufklären? Das mit dem Heiratsantrag ist mir neu.

ErwinKöster schrieb am 08.03.2019:Die Beziehung soll zum Tatzeitpunkt bereits längere Zeit nicht mehr bestanden haben. Soviel zum Thema "Heiratsantrag".

Das hat wohl der Vater gesagt.

Jennifer Scharinger hatte sich nur kurz vor ihrem Verschwinden von dem jungen Mann getrennt. Es soll einen heftigen Streit gegeben haben. Der Vater des Verdächtigen erklärte vor einigen Monaten dem KURIER: „Sie hatte ein Problem und mein Sohn hat sie darauf angesprochen. Da hat sie ihn aus der Wohnung geschmissen. Er wollte ihr eigentlich einen Heiratsantrag machen.“

Quelle: https://kurier.at/amp/chronik/oesterreich/verschwundene-jennifer-scharinger-suche-nach-dem-schwarzen-koffer/400382315

Einen Heiratsantrag obwohl sie schon rund 3 Monate vor dem Tatzeitpunkt getrennt waren. Auch interessant.

Laempy schrieb:Einen Heiratsantrag obwohl sie schon rund 3 Monate vor dem Tatzeitpunkt getrennt waren. Auch interessant.

Der Beziehungsstatus scheint aber nicht so eindeutig gewesen zu sein, die Mutter wusste ja anscheinend nichts davon und auch der Freund hat es anders ausgesagt. Vielleicht war es ja nur eine kurze Trennung und man ist wieder zusammengekommen ?

Belvedere schrieb:da sie nicht vergraben sondern anders entsorgt (Entschuldigung für diesen Ausdruck) entsorgt wurde.

Moment mal - sie wurde anders entsorgt?

Woher hast du Derartiges Insider wissen? Vermutest du es, oder „wurde sie anders entsorgt“, wie du schreibst. Woher weißt du was mit der Leiche geschah?

1cast schrieb:Der Beziehungsstatus scheint aber nicht so eindeutig gewesen zu sein

Das wäre wiederum nicht unüblich bei toxischen Beziehungen. Die sind oft so rasch on/Off/on/Off, dass sich das Umfeld selten genau auskennt wie der Status grad ist.

@KLBG
Belvedere befürchtet ja nur, dass die Leiche "anders entsorgt" wurde.

Für mich ist der Beziehungsstatus eindeutig. Die Beziehung war seit Oktober "kalt", wie aus den Chat Verläufen hervorgeht.
Wenn sich daran etwas geändert hätte, hätte man das aus den weiteren Chat Verläufen im November/Dezember/Jänner,
der den Ermittlern sicher vorliegt, herausgefunden.
Der Vater des Exfreundes war darüber wohl ebenso ahnungslos wie die Mutter von Jenni.
Sollte der Exfreund das mit dem "Heiratsantrag" gegenüber seinem Vater behauptet haben, wundert mich nichts mehr.

Aringarosa schrieb:Der Vater des Exfreundes war darüber wohl ebenso ahnungslos wie die Mutter von Jenni.

Aber wusste überhaupt jemand davon ? Anscheinend hat man das erst durch die Chatverläufe rausgefunden und nicht durch Aussagen von Freunden.

1cast schrieb:Aber ob die Kameras wissentlich oder versteckt angebracht waren wissen wir ja nicht.

@1cast
:ask:
Ich weiss ja nicht, was du glaubst zu wissen, aber im Podcast wird wortwörtlich gesagt, "dass Jenni die Bilder nicht freiwillig gemacht hat. Dass die Bilder anscheinend heimlich entstanden sind. Mit versteckten Kameras. "

Ist eigentlich auch nur menschlich und nachvollziehbar, dass Jenni eine 24/7-Überwachung nicht zugesagt hätte, wozu auch?
Obendrein wurden die Aufnahmen auch nicht auf ihrem Handy oder beiden Handys gespeichert, gelöscht und gefunden, sondern nur auf seinem.
Auch konnten nur Nacktaufnahmen von Jenni wiederhergestellt werden, keine von ihm. Und das, nachdem Jenni dem ehemals TV lt. seiner Aussage nach gesagt haben soll, kein Interesse an Dreharbeiten zu Schmuddelfilmen zu haben.
Warum sollte Jenni dann Fotos gutheißen?

Theheist schrieb:Warum sollte Jenni dann Fotos gutheißen?

Zumal offenbar ja auch zu der Zeit Fotos heimlich gemacht wurden als die beiden laut Chatverlauf nicht mal mehr eine Beziehung hatten. Diese Fotos sind gewiss nicht in ihrem Wissen entstanden

phoenix schrieb am 06.05.2022:Scheitert es am fehlenden Geld? Oder sind keine Hunde verfügbar?

Man darf den Faktor Zeit nicht vergessen. Es ist wahrscheinlich keine Leiche mehr zu finden. Und für den Knochensuchhund Flintstone ist die Zeit zu kurz. Der sucht ab einer Liegedauer von 5 Jahren. Trotzdem wurde der Strohhalm ergriffen und damit gesucht. Bis die Ermittlungen so weit waren, dass man wusste WO überhaupt gesucht werden muss (vorher suchte man ja noch den Stausee ab), ist es für Leichensuchhunde der Polizei auch nicht mehr so easy. Je mehr Zeit vergeht, umso schwieriger. Und ja, am Geld liegt es auch oft. Und soviele ausgebildete Leichensuchhunde hat Österreich nicht, dass immer ALLE und zu jeder Zeit eingesetzt werden können.
Eine behördliche Suchhundestaffel zusammenzubringen und zu koordinieren mit mehreren Hunden ist a.) ein Aufwand und b.) können diese Hunde ja auch immer nur sehr kurze Zeit (Minuten) suchen. Also sollte man sie schon ziemlich "punktgenau" einsetzen. Punktgenau ist halt in den Wäldern so eine Sache...

armchairdetect schrieb:Man darf den Faktor Zeit nicht vergessen. Es ist wahrscheinlich keine Leiche mehr zu finden.

Ah, verstehe: Österreich hat nur Leichensuchhunde, die nach verwesendem Gewebe schnuppern, aber keinen Archäologie-Hund, der auf vergrabene Knochen trainiert ist. Richtig?