brigittsche schrieb:Aber klar, wenn ich mein Geld damit verdiene, mit meinem "Superhund" nach Leuten zu suchen, dann werde ich auch auf die Erfolge verweisen und nicht auf die Grenzen. Und wenn ich als Ermittler einem Täter Angst machen will, dann werde ich auch den Teufel tun und zugeben, dass ein Hundeeinsatz nur Show ist, weil die Aufgabe selbst für einen guten Hund nicht lösbar ist.
brigittsche schrieb:Deshalb glaube ich ja, dass man die Geschichten von solchen "Wunderhunden", die angeblich....usw.... können und die hier oft 1:1 für die Wahrheit genommen werden, mehr ein Mythos sind, den man bewusst aufrecht erhält um einen Täter nervös zu machen.
Ganz so kritisch sehe ich das nicht. Natürlich gibt es bei den privaten Suchhundeanbietern sicher auch schwarze Schafe, wie in jeder Branche. Ich glaube allerdings, dass die auch nicht lange mit der Polizei zusammen arbeiten werden, denn die Kriminalpolizei hat ja für sich genommen nicht viel davon, dass sie einen zurückgelegten Weg kennt. Sie Arbeit der Spurensicherung und der Ermittler fängt ja an dem angezeigten Zielort erst an und wenn dann dort mit großem Aufwand nach Beweisen gesucht wird, aber regelmäßig nichts gefunden wird, weil der Hundeführer eine Scharlatan ist, wird die Polizei ihm sicher keine weiteren Aufträge geben.
Hunde können mit den Nasen schon erstaunliches leisten, das steht für mich außer Frage. Wenn ein Suchhund eine Spur verfolgt, kann er z.B. unterscheiden, welche Spur die neueste ist und wird in der Regel auch so trainiert, dass er nur der neuesten Spur folgt. Wenn der Fährtenleger z.B. abbiegt, einen großen Kreis läuft, dann die Fährte wieder kreuzt und weite läuft, wird der Hunde bei der Suche an der Stelle geradeaus laufen, also nicht erst dem Kreis folgen, weil er erkennt, dass die gekreuzte Fährte neuer/frischer ist als die Fährte, die kreisförmig wegführt.
In der Regel laufen Hundesuchen auch nicht so, dass man dem Hundeführer erzählt, was man wo sucht. Im vorliegenden Fall ist das sicher nicht so gelaufen, dass man in Mühlheim vor dem Haus der Familie stand und zum Hundeführer gesagt hat: "Die Familie geht im Main-Kinzig-Kreis öfter jagen, schauen Sie doch mal nach, ob man die Spur von Frau Rösing nicht bis dahin verfolgen kann, denn das wäre ja ein geeigneter Ort um ihre Leiche zu verstecken." Der Hundeführer bekommt stattdessen die Geruchsprobe und hat die Aufgabe, mit dem Hund die Spur zu verfolgen. Wenn er zu viele Infos hat, wäre die Gefahr viel zu groß, dass er den Hund in eine bestimmte Richtung dirigiert, sogar ohne dass er sich dessen bewusst ist, sondern einfach, in dem er eine gewisse Erwartungshaltung in eine bestimmte Richtung hat die der Hund spüren und ablesen kann und dann entsprechend reagiert.