USA 1978. Rätselhafter Tod einer kompletten Gruppe
30.08.2018 um 02:32Ein faszinierender Fall, bei allem Respekt für die Verstorbenen und den Verschwundenen.
Um meine nachstehenden Fragen zu erläutern, hier zunächst meine bevorzugte Theorie:
Die Gruppe fährt nach dem Spiel wohlgelaunt den Store an und versorgt sich mit Snacks. Da man noch keine Lust hat den Abend zu beenden und dies auch nicht muss, da man ja erwachsen ist, entscheidet man sich, die Zeit noch gemeinsam zu verbringen und in der Gegend herum zu fahren oder tatsächlich Mathias' Freund zu besuchen. Warum nicht? Unter uns - ich hatte mit Freunden zusammen schon blödere spontane Ideen, die für Aussenstehende nicht nachvollziehbar waren.
Man befährt also die Straße, die aufgrund des Schnees immer unwegsamer wird. Gemäß Wikipedia Eintrag ist ebendiese Straße im weiteren Verlauf aufgrund der Witterung gesperrt, wird also ohnehin eher abenteuerlich gewesen sein: viel Schnee = langsame Fahrt = keine Beschädigung des Unterbodens.
Das Fahrzeug bleibt in einer Schneewehe stecken. Ermittler geben später an, dass man das Fahrzeug leicht hätte befreien können. Hm. Weiß man das immer so genau, mehrere Tage später? Vielleicht (Jaja, VT), wurden diese Umstände auch eher etwas anders dargestellt: wir reden hier ggf von Verantwortlichkeiten von Behörden oder Kommunen, die sich vielleicht verantworten müssten, da die Straße ab einem früheren Punkt hätte gesperrt werden müssen.
Man versucht sich also heraus zu manövrieren: einer am Steuer, der Rest muss ackern. Zur Kommunikation ist das Fenster geöffnet ("gib Gas!" "Nein, jetzt kein Gas!" "Nimm den Gang raus, du Vollpfosten!") Ohne Erfolg.
Man entdeckt den Weg, den das Räumfahrzeug hinterlassen hat. Wege führen meist irgendwo hin. Man entscheidet sich, aus welchen Gründen auch immer, gegen den Aufenthalt im Fahrzeug. Das Fenster kann nicht mehr hochgekurbelt werden, weil mittlerweile eingefroren, die Türschlösser verhalten sich vielleicht ebenso. Mathias steckt den Fahrzeugschlüssel ein.
Was folgt: Ein Marsch in der Dunkelheit, immer getrieben von dem Gedanken, dass "irgendwas gleich kommen muss, wo wer helfen kann". Schließlich ist hier ein Weg. Auf dem Rückweg wartet nur ein feststeckendes Auto.
Nach einer Stunde wähnt man sich entnervt kurz vor dem Ziel, nach zwei ist es zu weit umzukehren, immer mit dem Gedanken "gleich kommt etwas". Langsam
gehen die Reserven aus, Weiher klagt über Schmerzen in den Füßen.
Ein mindestens (!) fünfstündiger Fußmarsch in Dunkelheit und Kälte liegt hinter ihnen. Und hier meine erste Frage: Wie kalt war es? Sind diese Umstände dazu geeignet, dass hier bereits junge, mutmaßlich körperlich gesunde Personen versterben? Bei Null Grad? Bei minus zehn Grad? Hat hier jemand Erfahrungen? Vielleicht wurden sie, entkräftet, von den fitteren, mit dem Versprechen auf Hilfe, zurückgelassen.
Die Übrigen gelangen zur Hütte, Weiher hat Erfrierungen an den Füßen. Weiher wird von den anderen direkt hingelegt. Interessanter Fakt: stark unterkühlte Personen dürften nur sehr langsam umgelagert werden. Das unterkühlte Blut (hier in den Beinen) vermischt sich ansonsten zu schnell mit dem erwärmen Blut. Es kommt zum Kreislaufkollaps und sehr schnell zum Tod. Weiher war vielleicht also kurz nach Ankunft in der Hütte tot. Seine beschriebene mehrwöchige weitere Lebenszeit halte ich persönlich für unrealistisch: er soll etwa 45 kg Gewicht verloren haben - ich weiß nicht wie das zwischen Leben und Tod differenziert werden soll, aber wenn ich mehrere Wochen tot bin, verliere ich durch Autolyse auch 45 kg. Voraussichtlich. Die Bartlänge gibt für mich auch keinen gesicherten Hinweis auf den Todeszeitpunkt. Haare wachsen etwa 1 cm im Monat. Weiß man genau wie lang sein Bart beim Aufbruch war? Bezeichnend finde ich, dass sein Kopf (lt Wikipedia) mit den Laken bedeckt war. Das tut man bei Lebenden gemeinhin nicht, auch die Kerze könnte ein letztes Geleit der anderen gewesen sein.
Die Verbliebenen, am Ende der Kräfte, schöpfen in der Hütte kurz Ruhe, essen etwas und brechen dann auf um Hilfe zu finden, wollen zudem nicht mit einer Leiche oder einem sterbenden (durch Erfrierungen hervorgerufene Nekrose ist auch eher unangenehm) in einer Hütte sein. Ohne Orientierung jedoch, oder vielleicht wollen sie ihre Freunde suchen, fallen sie ebenfalls der Kälte zum Opfer.
Mathias tritt, vor oder nach Erreichen der Hütte, seine eigene Suche an, vielleicht hat man sich systematisch getrennt. Der Autoschlüssel ist noch bei ihm.
Jetzt kommt ihr:
1) mal völlig marginal: wieso fährt ein Räumfahrzeug in die Pampa um Schnee von dem Dach einer einsamen Hütte zu räumen? Ist das Usus?
2) welche Denkfehler gibt es der der Ausführung?
Um meine nachstehenden Fragen zu erläutern, hier zunächst meine bevorzugte Theorie:
Die Gruppe fährt nach dem Spiel wohlgelaunt den Store an und versorgt sich mit Snacks. Da man noch keine Lust hat den Abend zu beenden und dies auch nicht muss, da man ja erwachsen ist, entscheidet man sich, die Zeit noch gemeinsam zu verbringen und in der Gegend herum zu fahren oder tatsächlich Mathias' Freund zu besuchen. Warum nicht? Unter uns - ich hatte mit Freunden zusammen schon blödere spontane Ideen, die für Aussenstehende nicht nachvollziehbar waren.
Man befährt also die Straße, die aufgrund des Schnees immer unwegsamer wird. Gemäß Wikipedia Eintrag ist ebendiese Straße im weiteren Verlauf aufgrund der Witterung gesperrt, wird also ohnehin eher abenteuerlich gewesen sein: viel Schnee = langsame Fahrt = keine Beschädigung des Unterbodens.
Das Fahrzeug bleibt in einer Schneewehe stecken. Ermittler geben später an, dass man das Fahrzeug leicht hätte befreien können. Hm. Weiß man das immer so genau, mehrere Tage später? Vielleicht (Jaja, VT), wurden diese Umstände auch eher etwas anders dargestellt: wir reden hier ggf von Verantwortlichkeiten von Behörden oder Kommunen, die sich vielleicht verantworten müssten, da die Straße ab einem früheren Punkt hätte gesperrt werden müssen.
Man versucht sich also heraus zu manövrieren: einer am Steuer, der Rest muss ackern. Zur Kommunikation ist das Fenster geöffnet ("gib Gas!" "Nein, jetzt kein Gas!" "Nimm den Gang raus, du Vollpfosten!") Ohne Erfolg.
Man entdeckt den Weg, den das Räumfahrzeug hinterlassen hat. Wege führen meist irgendwo hin. Man entscheidet sich, aus welchen Gründen auch immer, gegen den Aufenthalt im Fahrzeug. Das Fenster kann nicht mehr hochgekurbelt werden, weil mittlerweile eingefroren, die Türschlösser verhalten sich vielleicht ebenso. Mathias steckt den Fahrzeugschlüssel ein.
Was folgt: Ein Marsch in der Dunkelheit, immer getrieben von dem Gedanken, dass "irgendwas gleich kommen muss, wo wer helfen kann". Schließlich ist hier ein Weg. Auf dem Rückweg wartet nur ein feststeckendes Auto.
Nach einer Stunde wähnt man sich entnervt kurz vor dem Ziel, nach zwei ist es zu weit umzukehren, immer mit dem Gedanken "gleich kommt etwas". Langsam
gehen die Reserven aus, Weiher klagt über Schmerzen in den Füßen.
Ein mindestens (!) fünfstündiger Fußmarsch in Dunkelheit und Kälte liegt hinter ihnen. Und hier meine erste Frage: Wie kalt war es? Sind diese Umstände dazu geeignet, dass hier bereits junge, mutmaßlich körperlich gesunde Personen versterben? Bei Null Grad? Bei minus zehn Grad? Hat hier jemand Erfahrungen? Vielleicht wurden sie, entkräftet, von den fitteren, mit dem Versprechen auf Hilfe, zurückgelassen.
Die Übrigen gelangen zur Hütte, Weiher hat Erfrierungen an den Füßen. Weiher wird von den anderen direkt hingelegt. Interessanter Fakt: stark unterkühlte Personen dürften nur sehr langsam umgelagert werden. Das unterkühlte Blut (hier in den Beinen) vermischt sich ansonsten zu schnell mit dem erwärmen Blut. Es kommt zum Kreislaufkollaps und sehr schnell zum Tod. Weiher war vielleicht also kurz nach Ankunft in der Hütte tot. Seine beschriebene mehrwöchige weitere Lebenszeit halte ich persönlich für unrealistisch: er soll etwa 45 kg Gewicht verloren haben - ich weiß nicht wie das zwischen Leben und Tod differenziert werden soll, aber wenn ich mehrere Wochen tot bin, verliere ich durch Autolyse auch 45 kg. Voraussichtlich. Die Bartlänge gibt für mich auch keinen gesicherten Hinweis auf den Todeszeitpunkt. Haare wachsen etwa 1 cm im Monat. Weiß man genau wie lang sein Bart beim Aufbruch war? Bezeichnend finde ich, dass sein Kopf (lt Wikipedia) mit den Laken bedeckt war. Das tut man bei Lebenden gemeinhin nicht, auch die Kerze könnte ein letztes Geleit der anderen gewesen sein.
Die Verbliebenen, am Ende der Kräfte, schöpfen in der Hütte kurz Ruhe, essen etwas und brechen dann auf um Hilfe zu finden, wollen zudem nicht mit einer Leiche oder einem sterbenden (durch Erfrierungen hervorgerufene Nekrose ist auch eher unangenehm) in einer Hütte sein. Ohne Orientierung jedoch, oder vielleicht wollen sie ihre Freunde suchen, fallen sie ebenfalls der Kälte zum Opfer.
Mathias tritt, vor oder nach Erreichen der Hütte, seine eigene Suche an, vielleicht hat man sich systematisch getrennt. Der Autoschlüssel ist noch bei ihm.
Jetzt kommt ihr:
1) mal völlig marginal: wieso fährt ein Räumfahrzeug in die Pampa um Schnee von dem Dach einer einsamen Hütte zu räumen? Ist das Usus?
2) welche Denkfehler gibt es der der Ausführung?