Kaietan schrieb:Einfachste Erklärung: Sie haben sich verfahren und sind in einer Schneewehe stecken geblieben. Eventuell sprang das Auto in der Kälte nicht an oder sie haben beim Anschieben den Schlüssel verloren. Kann auch sein, dass ihn jemand in der Hosentasche hatte, in dem Stress jedoch nicht gefunden hat (ist mir selbst schon passiert). Also marschieren sie los. Weil sie aus der Richtung, aus der sie kamen schon seit längerer Zeit kein Haus mehr gesehen haben, entscheiden sie sich, in die andere Richtung zu gehen. Ein Fehler. Nach über 30 Km stoßen Ted und Gary auf eine Hütte. Die 3 anderen sind unterwegs erfroren oder im Schneetreiben verloren gegangen. Ted geht es auch sehr schlecht. Gary hat Angst im Trailer Feuer zu machen, weil er nicht möchte, dass sie an eine Kohlenmonoxidvergiftung ersticken. Aber er legt Ted ins Bett, deckt ihn gut zu und versorgt ihn mit dem Essen, das er gefunden hat. Ted geht es in den Folgetagen immer schlechter (oder Gary bildet es sich aufgrund der fehlenden Medikamente ein), so dass Gary sich schließlich entscheidet, wieder aufzubrechen, um Hilfe für seinen Freund zu finden. Er nimmt dabei die hohen Schuhe seines Freundes mit, da seine eigenen Halbschuhe beim Gewaltmarsch einige Tage zuvor fast völlig kaputtgegangen sind. Gary kommt bei dem Rettungsversuch ums Leben und ist im unwegsamen Gebiet auch nicht wieder gefunden worden. Tragischerweise überlebt Ted noch einige Zeit, denn die Kälte ist nicht mehr das größte Problem (https://www.wunderground.com/history/monthly/us/ca/blue-canyon/KBLU/date/1978-3ab Mitte März wurde es in der Gegend deutlich wärmer). Er ist jedoch zu sehr angeschlagen, um sich selbst zu versorgen und verhungert letztendlich.
Man muss dabei bedenken, dass sie sich mitten in der Nacht auf einem Schotterweg festgefahren haben, es lag Schnee, eventuell ein starker Schneeschauer, und sie wußten absolut nicht, wo sie sich gerade befinden, da nützt auch keine Karte.
Ihre Positionseinschätzung war anders und nachdem sie sich festgefahren hatten, wollten sie niemanden zurücklassen und wähnten sich in der Nähe einer Ortschaft/ Haus.
Nachdem sie das Auto verlassen haben, in unzureichender Kleidung im Winter, können sie nicht abschätzen ob der Weg weiter nach oben führt oder talwärts. Nach kurzer Zeit ist der Rückweg zum Auto nicht mehr aufzufinden, sie irren 6 bis 8 Stunden durch die Nacht und durch denn darauffolgenden Tag, nach 18 Meilen sind 2 so erschöpf, dass sie nicht mehr wollen, 3 gehen weiter, um Hilfe zu holen und erreichen irgendwann beim letzten Tageslicht die Hütte.
Die Füße sind erfroren, Wundbrand setzt ein und sie wissen immer noch nicht, wo sie überhaupt sind und können daher nicht zeitnah den Weg Richtung Rettung einschlagen, sie sterben an Wundbrand und einer irgendwo in den Wäldern, auf der Suche nach Hilfe.
Wir sehen viele Dinge aus unsere Mitteleuropäischen Sicht, Bergschotterwege in Amerika können echt einsam sein.