Warum hat man ein übermäßiges Interesse an Kriminalfällen?
31.08.2018 um 00:15Die Gründe für die Faszination an Kriminalfällen haben wir kürzlich mit unserem Dozenten für Psychiatrie erörtert. Diese stellten sich als recht facettenreich heraus. Grundsätzlich jedoch scheint Angst die Antriebskraft für unser Interesse zu sein - Angst selbst in Gefahr zu geraten, Hoffnung diese Gefahr rechtzeitig zu erkennen und sich davor schützen zu können. Darum schauen viele gern Gruselfilme. Man erlebt die Gefahr aus der Ferne ohne selbst betroffen zu sein und erhofft sich, aus diesem Erleben Schutz in Gefahrensituationen. Wobei sich das nicht pauschalisieren lässt. Nehmen wir Straftäter, die in der Forensik untergebracht sind. Zumeist ist in frühester Kindheit etwas Traumatisches vorgefallen, das Urvertrauen wurde zerstört... langfristig entwickelt sich eine dissoziale Persönlichkeitsstörung und nicht selten zusätzlich viel gravierendere Krankheitsbilder im Zusammenhang mit einer Impulskontrollstörung... Jene finden oft echtes Gefallen an Gewaltszenen...zeigen selbst sadistische Züge in ihrem Verhalten etc.
Der einzige Schutz vor weiterer zunehmender Gewalt wäre eine liebevolle Erziehung unserer Kinder durch kompetente Eltern, die das Kontingenzmodell weise anzuwenden wissen. Früher habe ich den Gedanken an verpflichtende Elternerziehungskurse belächelt, heute sehne ich sie herbei. Aber was kann man schon verlangen in einem Land, wo selbst Lehramtsstudenten nur ansatzweise pädagogische Kenntnisse vermittelt werden.
Der einzige Schutz vor weiterer zunehmender Gewalt wäre eine liebevolle Erziehung unserer Kinder durch kompetente Eltern, die das Kontingenzmodell weise anzuwenden wissen. Früher habe ich den Gedanken an verpflichtende Elternerziehungskurse belächelt, heute sehne ich sie herbei. Aber was kann man schon verlangen in einem Land, wo selbst Lehramtsstudenten nur ansatzweise pädagogische Kenntnisse vermittelt werden.