Tussinelda schrieb:ist das so? Gibt es da Belege für diese Behauptung? Und wenn das alles so schlecht war und nur die Redaktion wollte etc. warum macht die Polizei dann mit? Und warum ist es dann der Polizei offenbar nicht möglich, alles zu nennen, was unserer Meinung nach relevant ist? Das könnte sie doch. Also ist es nicht vielleicht so, dass sich durchaus dabei etwas gedacht worden sein könnte, auch wenn es sich nicht jedem sofort erschliesst?
Die Dramaturgie eines Sendebeitrags mit filmischen Sequenzen ist einfach grundsätzlich immer schwierig und alleine da sind schon immer Fehlerquellen, die kontraproduktiv sein können. Ich denke da z.B. an den Fall Tanja Gräff aber es gibt viele weitere Beispiele.
Um eine Beweisführung abzugeben, müsste ich ja für jeden dieser Fälle die Beiträge heraussuchen und eine Gegenüberstellung der filmischen Aufbereitung und der von der Polizei offiziell bekanntgegebenen Fakten machen, und das für jeden einzelnen Fall.
Die Sache ist doch ganz einfach und es steckt auch keine bösartige Absicht dahinter: es ist unmöglich, alle relevanten und bis dorthin ermittelten und herausgegebenen Fakten in so einen Beitrag unterzubringen. Darum geht man selektiv vor, womit es natürlich Probleme gibt.
Aber den Zuschauern reicht das ja. Die meisten nehmen ja auch bereitwillig das Wenige ohne sich klar zu machen, daß es sich immer nur um Teile eines Falles handelt und bauen aus dem Wenigen trotzdem ihre Theorien.
Das ist leider so. Ein Format wie XY arbeitet nun auch stark mit filmischen Elementen und das löst bei vielen Tatort-konditionierten Zusehern aus, daß sie bei jeder Wortbetonung, Wortwahl, jeder Emotionsregung eine "Botschaft" oder eine versteckte Absicht vermuten.
Im Gegenzug könnte ich fragen, wer mir auch nur einen Beleg dafür zeigen kann, daß bei XY Beiträgen jemals mit polizeitaktischen Tricks gearbeitet wurde. Hinweise darauf sind mir jedenfalls noch nie untergekommen.
It´s simple as that: eine Sendung ist eine Sendung. Mit Zeitfenstern für jeden Beitrag, mit kurzfristigen Schnellschüssen gelegentlich.
Hier in diesem Fall hatten wir z.B. auch eine Ermittlerin, die "stellvertretend" präsentierte, eine Expertin in diesem Fall war sie wohl auch nicht.
Ganz bestimmt haben die sich alle "irgendwas" dabei gedacht, was sie erwähnen und was nicht. Aber eben aus zeittechnischen Gründen. Und gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.