Eltern finden toten Sohn (7) bei Bekannter (69)
14.01.2019 um 21:30auchhier schrieb:Der Zeitungsartikel wird von einem Menschen geschrieben, der sich Gerichtsreporter nennt u. tatsächlich vor Ort dabei ist."Gerichtsreporter" ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Jeder kann sich Gerichtsreporter nennen. Es bedarf dazu keinerlei Ausbildung. Ob ein "Gerichtsreporter" auch immer "tatsächlich vor Ort dabei ist" weiß man als Leser nicht. Ich habe einen "Gerichtsreporter" vom WDR bei einem Wirtschaftsstrafverfahren kennen gelernt. Das Verfahren dauerte drei Monate und umfasste 21 Verhandlungstage zwischen drei und sechst Stunden am Tag (exklusive der Unterbrechungen für die Mittagspause). Der Gerichtsreporter fand sich morgens für eine halbe Stunde ein und schaute dann eventuell nach dem Mittagessen wieder rein. An einigen Verhandlungstagen war er gar nicht anwesend. Er ließ sich dann Bericht von einem Vertreter einer Kanzlei erstatten, der dem Prozess als Beobachter beiwohnte.
Ich meine es nicht böse wenn ich sage, dass seine Berichte über die einzelnen Verhandlungstage genau so auch geschrieben waren. Sie gaben nur ein grobes, oftmals unzutreffendes Bild dessen wieder, was verhandelt wurde.
auchhier schrieb:Fremd ist mir ja eher, wenn Menschen alles anzweifeln, ohne selbst irgendeine fundierte Erkenntnis beisteuern zu können.Es ist richtig: Ich kann zu den Einlassungen der Angeklagten oder zu der Aussage des Gutachters keine fundierte Erkenntnis beisteuern. Ich wundere mich darüber, dass das andere, die über die gleichen Informationen wie ich verfügen, das aber können.
Ich wundere mich auch darüber, dass Du es befremdlich findest, dass man etwas anzweifelt.