Hathora schrieb:Kein Mensch, der das noch nicht erlebt hat, kann die Angst und den Schmerz nachempfinden. Es ist das Schlimmste, was Eltern passieren kann. Ich habe momentan sehr grosses Mitleid mit den spanischen Eltern, deren Sohn im Bohrloch steckt.
@HathoraDas stimmt. Wobei ich noch nicht mal glaube, dass man etwas bis ins Kleinste erlebt haben muss, um sich in eine Ausnahmesituation hineinzuversetzen.
Die Menschen, die mit guten Ratschlägen daherkommen, sind sehr oft die, die ausflippen, wenn sie ihren Autoschlüssel nicht finden. Denen die Schweissperlen auf der Stirn stehen, wenn sie auf der Straße ihr Auto nicht sehen
(Ach , ich hatte gestern Abend mein Auto woanders geparkt. Vergessen, hatte so eine Panik, konnte nicht mehr denken...)Oder sind Menschen, die Bauchschmerzen vor einer Prüfung haben. (Und auf Prüfungen kann man sich vorbereiten. Ein verschwundenes Kind trifft einen überraschend.)
Alles Dinge, die im Alltag passieren und die jeder kennt.
Höchstwahrscheinlich haut es einem die Beine weg. Man heult und kotzt und kann das Kopfkino nicht abschalten.
Andere laufen vor den Gefühlen weg, in dem sie bis zur Erschöpfung aktiv sind.
Es ist sehr oft so, dass sich Männer im Aktionismus verrennen und die Frauen das Kopfkino nicht mehr auskriegen.
Kann natürlich auch anders herum sein.
Heute ist das auch nicht anders, als in den 60ern. Aber heute gibt es immerhin Telefon, die sozialen Netzwerke und die Suche ist leichter, man ist aufgeklärter, effektiver usw.
Aber wenn ich mich in die damalige Zeit versetze?
Da blieben den Eltern Selbstvorwürfe, gegenseitige Vorwürfe (ausgesproche oder stumm), beten, warten, hoffen.