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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

2.993 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Verschwunden, Trampen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

17.03.2018 um 20:19
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Seit dem Morgen des 14.Dezember 1969 ist die damals 15 Jährige Elke Kerll aus Loccum ( nahe Nienburg ) fast spurlos verschwunden.
Sie wollte von der Verdener Landstraße in Holtorf nach Loccum trampen - Dort wo sie in einem Kinderheim gearbeitet hat.
Am Vortag hat sie mit Freunden in der damaligen Diskothek Schauburg in Nienburg gefeiert.
Übernachtet hat sie mit diesen Freunden in Holtorf.
Ihr Freund will sie am nächsten Morgen noch zur Verdener Landstraße begleitet haben.
Seither fehlt von ihr jede Spur - in Loccum ist sie nie angekommen.

Lange Zeit war es nicht sicher ob Elke damals nur abgehauen ist oder umgebracht wurde.
Nun geht aber durch neuerliche Ermittlungen und Erkenntnisse davon aus, dass Elke ermordet wurde.
Man hat eine Mordkommission gegründet.

Im Jahr 2000 - 31 Jahre nach ihrem Verschwinden hat ihr Fall noch einmal Schlagzeilen gemacht.
Die Moorleiche eines Mädchens wurde aus dem Uchter Moor bei Warmsen gezogen.
Da die Körpergröße mit der von Elke überein stimmte und die Umgebung ungefähr passte, hat man in Betracht gezogen, dass es sich bei der Moorleiche um Elke handelt.
Mehrere DNA-Untersuchungen haben die Vermutung dann zerschlagen.

Siehe:
Wikipedia: Mädchen aus dem Uchter Moor
Es war die Zeit, in der die Jungen Cordsachen trugen und die Mädchen Hot-Pants. Und alle zusammen tanzten sie zur Musik der Rolling Stones. Am Wochenende ging es per Anhalter in die Disko, bloß weg aus der Provinz, hinein in das pralle Leben! Auch die 19-jährige Elke Kerll war beseelt von der Sehnsucht nach Freiheit.

Elke hatte eine perfekte Körperbeherrschung. Sie konnte toll tanzen!" sagt Marlies, eine ihrer Freundinnen. Und Barbara ergänzt: "Wir beide waren irgendwie seelenverwandt, hatten ähnliche Vorstellungen vom Leben. Sie war couragiert, ist leicht auf Leute zugegangen, ohne plump zu sein. Sie war ein toller Mensch."

Widersprüchliche Zeugenaussagen über Elkes letzte Stunden oder Berichte über ihre angebliche Schwangerschaft wurden damals übergangen. Die Kriminaltechnik ist heute weit ausgereifter. "Wir können das Verfahren erst einstellen, wenn der mögliche Täter nicht mehr leben kann", gibt sich Ermittler Kriminaloberkommissar Klaus Dieter Schmidt kämpferisch. Elkes Mutter hat die Hoffnung dagegen fast aufgegeben: "Aber im Hinterkopf ist sie immer noch da."
Quelle: http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/295561 (Archiv-Version vom 15.05.2018)

Auch wenn nie eine Leiche gefunden wurde, hat man nun nach 48 Jahren vermutlich die DNA des Täters.
In der Diskothek Schauburg, wo sie am Vortag gefeiert hat, hat man kurze Zeit nach ihrem Verschwinden ihre Halskette gefunden.
Wie sie dort hingelangt ist weiß man bis heute nicht.
An dieser Kette, die sie zur Tatzeit getragen haben dürfte, konnte man laut Bildzeitung nun eine aussagekräftige DNA-Spur sichern
Der 13. Dezember 1969. Elke feiert in der Nienburger Diskothek „Schauburg“. Die Nacht verbringt sie bei ihrem Freund Hansel (18) und zwei Freunden. Hansel will sie am nächsten Morgen zur Straße begleitet haben, von wo aus sie zu ihrer Arbeitsstelle im Kinderheim Loccum trampen wollte.

Dort kam sie nie an, ist seitdem verschollen. Aber: Kurz darauf fand die Polizei ihre Kette in der Disko!

Nach BILD-Informationen liegt den Ermittlern jetzt eine eindeutige DNA-Spur vor, die den Mörder entlarven könnte! Die Polizei fragt: Wer kann Angaben machen, wie Elkes Kette damals in die „Schauburg“ gelangte? Wer sah das Mädchen am Straßenrand trampen?
https://www.bild.de/regional/bremen/ermittlungsverfahren/wie-starb-disko-maedchen-elke-55124260.bild.html

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Diese Kette wurde vermutlich von Elke am Tatzeitpunkt getragen und an dieser hat man jetzt vermutlich die DNA des Täters sichern können.
Für mich ist die Tatsache das der Fall nun schon mehr als 48 Jahre zurück liegt und auch da man ihre Leiche nicht gefunden hat, regelrecht erstaunenswert das man nun doch eine aussagekräftige Spur in der Hand hat.
Aus irgendeinem Grund bin ich zumindest recht zuversichtlich das der Fall noch gelöst werden kann, auch wenn man nach der Zeit davon ausgehen muss, dass der Täter vielleicht bereits verstorben ist.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

17.03.2018 um 20:24
@theforeigner

du schreibst im eingangstrext, das mädchen war damals 15
im wikipedia- text, ist sie 19. und so sieht sie auch auf dem foto aus.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

17.03.2018 um 20:29
@frauZimt

denke es war ein Fehler. Als Sie verschwand, war sie kurz vor Ihrem 16 Geburtstag.
Aber in der Tat, finde auch nicht, dass sie weit älter als 16 aussieht.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

17.03.2018 um 20:41
Dann steht es bei wiki falsch.
Aber wiki ist ja auch nicht unfehlbar, wie wir wissen....
Zitat von theforeignertheforeigner schrieb:Auch die 19-jährige Elke Kerll war beseelt von der Sehnsucht nach Freiheit.



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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

17.03.2018 um 20:54
Ich hab mir das eben näher angesehen.

Im zitierten Phönix-Artikel ist das Alter der Vermissten mit 19 angegeben worden.
In allen anderen Texten ist sie 15.

Vielleicht könnte dieser Fehler im Phönix-Artikel berichtigt werden?


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

17.03.2018 um 21:40
Warum wird die Kette so sicher mit der Tat in Verbindung gebracht? Immerhin hat Elke Kerli in dieser Disko getanzt, da könnte die Kette ja auch auf "normalem" Wege verloren gegangen sein. Aber wahrscheinlich gibt es Zeugenaussagen, dass Elke die Kette nach Verlassen der Disko noch getragen hat.


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17.03.2018 um 22:03
@nephilimfield

ich denke schon, weil gefragt wird, ob jemand weiss wie die kette in die disko kam
Zitat von theforeignertheforeigner schrieb:In der Diskothek Schauburg, wo sie am Vortag gefeiert hat, hat man kurze Zeit nach ihrem Verschwinden ihre Halskette gefunden.
Wie sie dort hingelangt ist weiß man bis heute nicht.
An dieser Kette, die sie zur Tatzeit getragen haben dürfte, konnte man laut Bildzeitung nun eine aussagekräftige DNA-Spur sichern



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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

17.03.2018 um 22:09
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:In der Diskothek Schauburg, wo sie am Vortag gefeiert hat, hat man kurze Zeit nach ihrem Verschwinden ihre Halskette gefunden.
Wie sie dort hingelangt ist weiß man bis heute nicht.
An dieser Kette, die sie zur Tatzeit getragen haben dürfte, konnte man laut Bildzeitung nun eine aussagekräftige DNA-Spur sichern
bedeutet das, dass es eventuell jemand war, der am Tag des Verschwinden in der Disco war und danach wieder?
Dann würde sich der Täterkreis ja einkreisen lassen, eventuell jemand der regelmäßig dort verkehrt.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

17.03.2018 um 22:09
Ich persönlich finde den Fall auch sehr außergewöhnlich, vorallem die Sache mit der Kette.
Woher soll ein völlig fremder Autofahrer wissen, wo Elke am Vortag gefeiert hat ?
Ich habe mir auch noch überlegt, dass der Täter, falls es ein völlig fremder war, Elke am Vortag in der Diskothek gesehen hat und am Straßenrand wieder erkannt hat.
Wäre so eine Idee von mir.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

17.03.2018 um 22:13
Zitat von theforeignertheforeigner schrieb:Woher soll ein völlig fremder Autofahrer wissen, wo Elke am Vortag gefeiert hat ?
weiß man den, dass es ein Autofahrer war?


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

17.03.2018 um 22:18
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:bedeutet das, dass es eventuell jemand war, der am Tag des Verschwinden in der Disco war und danach wieder?
Dann würde sich der Täterkreis ja einkreisen lassen, eventuell jemand der regelmäßig dort verkehrt.
Ja, ich denke alles Andere wäre Zufall.
Sie scheint den Täter gekannt zu haben.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

17.03.2018 um 22:20
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ja, ich denke alles Andere wäre Zufall.
Sie scheint den Täter gekannt zu haben.
ne persönlich gekannt muss sie den Täter nicht haben, nur weil er und sie dort vielleicht öfter war.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

17.03.2018 um 22:23
frauzimt schrieb:
Ja, ich denke alles Andere wäre Zufall.
Sie scheint den Täter gekannt zu haben.
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:ne persönlich gekannt muss sie den Täter nicht haben, nur weil er und sie dort vielleicht öfter war.
Hab mich nicht gut ausgedrückt.
vielleicht nur vom Sehen "gekannt". Da schätzt man ja ach schon ein, ob einem jemand sympathisch ist-oder nicht.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

17.03.2018 um 22:30
Hallo in die Runde, der Fall Elke Kerll ist auch mir in den letzten Tagen nicht aus dem Kopf gegangen.

Die ersten Informationen durch überregionale Zeitungen wie die BILD fielen leider etwas spärlich aus und auch der oben bereits erwähnte Wikipedia Eintrag und die älteren Berichterstattungen über Phoenix bringen nicht wirklich viele Details ans Tageslicht.

Beim Recherchieren im Netz fällt einem dann doch ein recht umfangreicher Artikel der SZ in die Hände vom 28.09.2006:

SZ Online 2006

(Sollte der Artikel bereits gepostet worden sein, dann Asche auf mein Haupt).


In diesem Bericht wird recht umfangreich die Nacht vom 13. auf den 14.12.1969 beschrieben. U.a. wird mit Namen von Freunden und Zeugen ein genauer Ablauf des Discobesuchs rekonstruiert und auch die Beziehungen zwischen den einzelnen Bekannten und Freunden von Elke Kerll wiedergegeben:

Auszug:

„Der 13. Dezember 1969 ist ein Samstag. Aus der "Schauburg" dröhnen heiße Rhythmen in die vorweihnachtliche Kälte. Der ehemalige Kinoschuppen in den Parkanlagen der Stadt Nienburg/Weser ist der musikalische Hammer im Landkreis und der erste Kreis der Hölle für die umwohnende ältere Generation. Es wird 20.30 Uhr. Die 17-jährige Regine Schäfer und ihre fast 16-jährige Freundin Elke Kerll schieben sich in die randvolle Disko. Elke ist per Anhalter aus Loccum gekommen. Beide verlockt es immer wieder, am Wochenende durch den Kreis Nienburg zur Schauburg zu trampen. Obwohl Elke, wie eine andere Freundin weiß, schon einmal ein zerkratztes Gesicht mitgebracht hat. (...).

Die Praktikantin, die wochentags im Schülerheim des Ortes Loccum nahe dem Steinhuder Meer im Haushalt hilft, hat sich in der Schauburg mit ihrem Freund "Hansel" verabredet. Beide tanzen zuerst. Setzen sich dann alleine an einen Tisch, nippen an ihrem Fruchtsaft. Andere junge Männer fordern Elke zum Tanzen auf. Man kennt sich aus den wenigen dörflichen Jugendtreffs. Gegen 22 Uhr fragt Regine Schäfer, die eine Fahrgelegenheit hat, ihre Freundin, ob sie nicht mit nach Hause wolle. Elke möchte weitertanzen. Sie hat ein Mädchen aus Wellie getroffen, dem Dorf, in dem sie 1954 zur Welt kam. Es ist die 17-jährige Anita Mandt. Ein Bekannter aus Uchte hat Anita nach Nienburg mitgenommen und will sie auch wieder nach Hause bringen.

Als der junge Mann um Mitternacht in der Disko aufkreuzt, bestürmt ihn Elke sogleich, sie auf der Rückfahrt auch nach Loccum zu bringen. Er verspricht, Anita und Elke um 3 Uhr früh in der Leinstraße aufzulesen, die nahe der Schauburg die Park- und Wallanlagen der alten Garnisonsstadt durchschneidet. Elkes Freund Hansel, den die Polizei später als den 18-jährigen Fernmeldelehrling Hans-Wilhelm Vehrenkamp identifizieren wird, bricht gegen 0.30 Uhr zu Fuß in das an Nienburg grenzende Straßendorf Holtorf auf. "Ich begab mich allein nach Holtorf", lautet seine Aussage vom 13. Februar 1970, "und wollte bei Jürgen Pechmann übernachten."

Elke und Anita machen sich schon bald nach 1 Uhr in die Leinstraße auf. Während sie Anitas Bekannten erwarten, kommt "Heinzi" vorbei, der auch ein Auto hat. Plötzlich ändert Elke ihren Plan. Sie will nun auch zu Jürgen Pechmann, den seine Freunde Pauli nennen, und von dort am nächsten Tag nach Loccum trampen. Den weiteren Verlauf der Nacht schildert Anita Mandt bei ihrer Vorladung am 9. Februar 1970: "Zusammen fuhren wir dorthin. Ich hatte den Eindruck, daß Elke sich da auskannte. Wir warfen Schnee an ein Fenster im ersten Stock. Pauli sollte da mit seiner Oma wohnen. Die Tür wurde von einem ›Hansel‹ geöffnet. In der Leinstraße hatte mir Elke erzählt, daß dieser ›Hansel‹ ihr Freund sei. Außerdem war noch ein Frank da. Wir sind im Haus hoch geschlichen, damit die Oma nichts hörte."

Der 19-jährige Arbeiter Jürgen Pechmann erzählt der Kripo am 13. Februar 1970 seine Version: "In meinem Zimmer hielten sich Hans Vehrenkamp und Frank Denson auf. Frank wohnte im Dezember bei mir… Anita und Heinzi blieben etwa eine Stunde. Als die beiden wegfuhren, legten wir uns alle schlafen. Frank und ich schliefen in einem Raum in getrennten Betten, während Elke und Hansel im Nebenraum schliefen… Ich wurde gegen 8 Uhr von Elke geweckt. Sie fragte, ob ich jemanden wüßte, der sie zur Arbeit fahren könnte… Als Elke mich weckte, war sie bereits angezogen. Hansel hatte sich auch fertig gemacht und wollte sie eine Strecke zur Straße begleiten. Nach etwa 15 Minuten kam er wieder und legte sich im Nebenzimmer schlafen."

Der 20-jährige Frank Denson, der dritte Mann der Holtorfer Nacht, ein im Landkreis Nienburg geborener britischer Staatsangehöriger und zu jener Zeit Fensterputzer, weicht von dieser Aussage ab. So erklärt er: "Wir kamen überein, in meinem Zimmer die Nacht zu verbringen. Wir konnten uns auf insgesamt vier Sofas verteilen." Aus dieser Perspektive gibt er zu Protokoll: "Mit der Elke hat niemand etwas vorgehabt. Ich habe nicht bemerkt, daß jemand mit ihr den Geschlechtsverkehr ausführte."

Elkes Freund Hans-Wilhelm Vehrenkamp wiederum macht am 13. Februar 1970 zur Raumaufteilung nur eine vage Angabe, während er im Gegensatz zu Pechmann aussagt, dass der noch gar nicht wach war: "Am nächsten Morgen verließ ich gemeinsam mit Elke das Zimmer. Pechmann und Denson schliefen noch. Mit der Elke bin ich ca. 100 Meter in Richtung Nienburg gegangen. Hier habe ich mich von ihr verabschiedet. Es war schon hell. Der Elke hatte ich empfohlen, zum Bahnhof zu gehen. Sie hätte um 10 Uhr auf ihrer Arbeit in Loccum sein müssen. Sie sagte, sie wolle nach Loccum trampen… Für 15 Uhr waren wir an diesem Sonntag in der Schauburg verabredet. Ich war da, Elke jedoch nicht."

Wenn Vehrenkamps Angaben zutreffen, ist er der letzte Zeuge gewesen, der Elke Kerrl gesehen hat. Niemand sonst hat sich gemeldet, dem das Mädchen an diesem Sonntagmorgen begegnete, als es in seinem grünen Wollmantel die schnurgrade, fast baumlose B 215 durch das Straßendorf Holtorf in Richtung Nienburg gegangen sein soll.

Was war zwischen Elke und Hansel? "Die Elke Kerll aus Stolzenau", hat Hans-Wilhelm Vehrenkamp am 13. Februar 1970 der Polizei erzählt, "ist meine Freundin. Ich hatte sie im November 1969 in Nienburg in der Schauburg kennengelernt… Wir haben uns in der Woche etwa zweimal getroffen. Ich habe mit ihr in den drei Wochen unserer Bekanntschaft geschlechtlich nicht verkehrt. Gesprächsweise sagte sie mir, daß sie noch unschuldig sei."

Drei Tage nach dieser Aussage vermerkt eine Kripobeamtin, die sich an Elke Kerlls Arbeitsstelle in Loccum umgehört hat: "Die Schülerin H. R., geb. am 18. 11. 1951…, berichtet mir, daß Elke ca. 14 Tage vor ihrem Verschwinden geäußert habe, ein Kind zu bekommen. Daraufhin habe man ihr Regulationstabletten für die schnelle Einleitung der Menstruation besorgt." Die Schülerin rät, noch andere Mädchen im Heim zu befragen, die bessere Kontakte zu Elke gehabt hätten und mehr sagen könnten. "Leider", schließt die Beamtin ihren Bericht, "war es an diesem Tag nicht möglich, weitere Mädchen anzuhören, da diese zur Schule in Stolzenau waren."

Kurzer Einwurf meinerseits...

Die Frage, warum das Alter von Elke auch mit 19 Jahren genannt wird, geht wohl auch aus dem Artikel hervor. Hier wird von der Moorleiche berichtet, die damals auf 17-21 Jahre datiert wurde. Da man zunächst von einem Mord/Vermisstenfall ausing und nicht von einem archäologischen Fund, ist wohl das Alter bei der ein oder andern Berichterstattung einfach übernommen worden.

Elke Kerll wurd am 31.01.1954 geboren und war zur Tatzeit 15 Jahre.


Mich hat verwundert, dass keiner der Zeugen in den aktuellen Berichten erwähnt wird. Drei junge Männer waren am Abend mit Elke allein, alle drei Männer widersprechen sich mehr oder weniger in ihren Aussagen.
Ob die Aussage der Mitschülerin nun wahr oder falsch ist, bleibt auch eine offene Frage.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

17.03.2018 um 22:43
@Theobald_Tiger
danke für deinen Bericht.

Ist in der Tat schon merkwürdig, dass es so unterschiedliche Aussagen gibt, sehr verzwickter Fall


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

17.03.2018 um 22:55
@ayahuaska
In der Tat ein verzwickter Fall, zumal man wohl jahrelang davon ausging, dass es sich bei Elke Kerll nur um eine "Herumtreiberin" handelte, die zu verängstigt oder beschämt war zurück nach Hause zu gehen.

Natürlich waren es damals andere Zeiten als heute, aber ein 15 jähriges Mädchen sucht doch trotz Ärger (z.B. Schwangerschaft) wieder den Kontakt zu Bekannten, Freunden oder eben der Familie....sie bleibt doch nicht einfach 10, 20, 30 Jahre weg, weil die Scham zu gross ist (?).


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

17.03.2018 um 23:00
@Theobald_Tiger

Ebenfalls Danke fürs Einstellen!

Unglaublich, was die Polizei damals unterlassen hat: Sie kommt überhaupt nicht wieder auf den brisanten Anhaltspunkt einer Schwangerschaft zurück. Und lässt damit einen Schlüssel außer Acht, der ihr unter Umständen den Zugang zum Geheimnis um Elke Kerlls Verschwinden hätte verschaffen können. Ebenso wenig konfrontiert die Polizei die drei Kavaliere von Holtorf mit den Widersprüchen in ihren Aussagen. Das ganze Szenario dieser letzten, von den Zeugen beschriebenen Stunden Elke Kerlls hätte nahe gelegt, die Räume des Nachtlagers in Augenschein zu nehmen. Doch die Beamten sehen keinen größeren Handlungsbedarf, weil sie sich früh und fortlaufend auf eine "Vermisstensache" und nicht auf ein Verbrechen festlegen.

Ganz entfernt erinnert mich das Szenario an Sonja Engelbrecht. Drei Typen verbringen die Nacht mit dem späteren Opfer, und es gibt keine anderen Zeugen, die Elke noch lebend gesehen haben.

Nochmal zur Kette: Gehen wir mal davon aus, dass der Täter im Besitz der Kette war. Dann stellen sich unweigerlich Fragen:

Warum ließ er die Leiche verschwinden, aber nicht die Kette?
Hat er die Kette in der Disko absichtlich abgelegt? Was sollte das für einen Sinn haben?
Oder hat er sie dort verloren? Warum sollte er aber die Kette seines Opfers mit in die Disko nehmen?

Vielleicht hat doch Elke selbst die Kette verloren und die Aussagen, dass Elke die Kette noch getragen hat, sind einfach falsch.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

17.03.2018 um 23:09
@nephilimfield

da stimme ich dir zu, auch wegen der Kette gibt es einfach zu viele Möglichkeiten wie und wann die dort hin gelangte und da das Mädchen eine fanatische Tramperin war, macht es noch schwieriger, da die Personen doch einem höherem Risiko ausgesetzt sind einem Verbrechen zum Opfer zu fallen


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

17.03.2018 um 23:18
Warum wurde denn dieser Fall nie in "Aktenzeichen XY" gezeigt? ( Oder doch? Dann bitte ich um Entschuldigung) , mir war der Fall bis gerade eben fast ( das bezieht sich auf das Foto von ihr, das ich schon mal i-wo sah) völlig unbekannt.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

17.03.2018 um 23:18
Ich denke fast, dass es kein fremder Täter war. Der Freund hat sie noch einpaar Meter begleitet; danach ging sie vermutlich Richtung Bahnhof auf einer Landstraße.

Wie weit war dieser Bahnhof entfernt ? Wurde sie von einem Autofahrer mitgenommen, der bei offener Landstraße zumindest noch von Freund oder anderen Passanten gesehen werden musste ?

Und dann die Zeit: Wenn Elke die Männer gegen 8 Uhr geweckt haben soll und sie um 10 Uhr in Loccum sein wollte, stellt das ein ziemlich knappes Zeitfenster dar, oder nicht ?

Ich denke der oder die Täter waren mit Elke bereits zusammen; es gab keinen mysteriösen Fremdtäter.


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