Hathora schrieb:@frauZimt
Ja, das habe ich gar nicht bedacht, dass der Täter aus Elkes Nachbarschaft kommen könnte, bin wohl zu sehr fixiert auf eine bestimmte Personengruppe.
Ich denke auch erst so, seit dem der mutmaßliche Täter im Fall Georgine Krüger gefasst wurde.
1988 schrieb:@frauZimt
Es gibt in Youtube einen Bericht über Elke Kerll, wo die Mutter zur Sprache kommt und diese sagt, "die Ungewissheit sei schrecklich".
Ich denke, für diese wäre es auch noch jetzt eine Erleichterung, wenn man Elke finden würde.
@1988Das kann man pauschal nicht sagen.
Ich nehme an, das Interview ist älter und Frau Kerll war wesentlich jünger?
Ich habe als Studentin alte Menschen betreut. Einige hatten auf schreckliche Art ihre liebsten Angehörigen verloren.
Ich habe festgestellt, dass alte Menschen solche Geschichten irgendwann einkapseln. Dass sie sich an ihre Angehörigen gerne erinnern , aber nicht immer. Und sie bewahren ein Bild des Angehörigen und möchten das nicht antasten.
Wenn man noch vital ist und seine Sachen überblickt und regeln kann, ist das anders.
Dann kann man mit den neuen Nachrichten aktiv seinen Frieden machen.
Ich würde jedoch warnen, einem greisen Menschen zu sagen, dass die Leiche des vermissten Kindes gefunden wurden.
Besonders bei einem Gewaltverbrechen.
Das verkraftet ein alter Mensch nicht mehr.
Glaub mir, ich habe eine ähnliche Situation damals miterlebt.
Irgendwann sind die verschiedenen Ereignisse des Lebens in Kisten verpackt und der Mensch lebt mit den Erinnerungen, die auftauchen.
Ich habe zum Beispiel gelernt, wann ich mit den alte Menschen über bestimmte Angehörige sprechen konnte,- und wann das nicht ging.
Über die Lebenden konnte ich immer reden, aber nicht immer über die Toten.
Der alte Mensch gerät in Gefühle, die er nicht verarbeiten kann.
Ich würde so etwas immer zuerst dem behandelnden Arzt sagen, damit der entscheidet.
Ich glaube ja auch, dass wissen besser ist, als nicht wissen.
Aber der Mensch muss das auch verkraften können.