Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

Am 14.12.1969 betrug die Höchsttemperatur in Nienburg 0 Grad.

Quelle: im thread ab hier: Beitrag von Rotkäppchen (Seite 99)

Ein Vergraben wäre da sicher schwierig gewesen.

Ich befürchte, dass man sie in Holtorf nicht finden wird.

Ok ich Versuch es nochmal .
@fillygrace
Hast du eine persönliche Theorie wieso gerade dort gesucht wird?

Leider garnicht. Ich habe auch nur kurz etwas zu dem Fall in der Bildzeitung gelesen. Bis heute da ich meine Oma gefragt habe, was denn die Absperrung dort soll.

War ihr der Fall bekannt?

Auch garnicht. Vielleicht ist es aber auch zulange her für
sie. Meine Oma war 1969 20 Jahre alt.
Und ich weiß nicht, wie die örtliche Zeitung „ Harke“ über den Fall berichtet hat. Vielleicht wurde da auch nicht so groß berichtet.

Ja mein Vater war 18 hat auch nichts mitbekommen,war wohl keine große Sache damals

Wie das Gelände speziell 1969 aussah, weiß ich immer noch nicht, aber es verwilderte zusehends, eine geplante gewerbliche Nutzung des Gebietes um die Carlotastraße wurde nie realisiert. Wer Zeit und Lust hat, kann sich die Geschichte des Geländes hier näher ansehen:

https://www.nienburg.de/downloads/datei/OTAyMDA4NzI5Oy07L3Vzci9sb2NhbC9odHRwZC92aHRkb2NzL2Ntcy9uaWVuYnVyZy9tZWRpZW4vZG9rdW1lbnRlL3N0YWVkdGViYXVsaWNoZXNfZW50d2lja2x1bmdza29uemVwdF9ub3JkZXJ0b3JfdGV4dHRlaWxfMjAxN1sxXS5wZGY%3D

Aringarosa schrieb:Nachdem Jürgen P, den seine Freunde Pauli nannten, in dem Haus mit seiner Oma wohnte, dürfte sein Auto dort gestanden haben.

Ist es denn sicher, dass er überhaupt ein Auto hatte?

Eben, das ist unbekannt. „Hansel“ hat ausgesagt, dass er zu Fuß zum Riedekamp gegangen ist, wo er bei Jürgen P. übernachten wollte. Wenn man das zugrunde legt, hatte „Hansel“ zumindest in jener Nacht kein Auto dabei. Von den beiden anderen, also Jürgen P. und Frank D., ist nicht bekannt, ob und welches Auto sie hatten und wenn ja, ob es in dieser Nacht am Riedekamp stand.

Ich nehme mal an, dass 1969 sehr, sehr viel weniger Autos auf den Straßen waren, als heute.
Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass sich Auszubildende / Lehrlinge von ihrem damaligen Ausbildungsgehalt ein Auto hätten leisten können. Ist aber auch nur eine Vermutung.

fischersfritzi schrieb:Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass sich Auszubildende / Lehrlinge von ihrem damaligen Ausbildungsgehalt ein Auto hätten leisten können. Ist aber auch nur eine Vermutung.

Mein Eindruck ist eher, dass früher gerade "auf dem Dorfe" junge Männer oft Autos hatten. (Wenn Papa genug Geld hatte.)

Naja, in Elkes Bekanntenkreis gab es anscheinend schon junge Leute mit Autos, etwa „Heinzi“ oder den Bekannten von Regine S., mit dem Elke nach Hause hätte fahren können.

Ich denke, der Wunschtraum so ziemlich eines jeden jungen Mannes war damals ein Auto, wenn auch gebraucht und klapprig, den Traum hat man sich, wenn es irgend ging, erfüllt, vielleicht mit einer Finanzspritze der Eltern oder Großeltern oder mit Gelegenheitsarbeiten nebenbei. Auf dem Land brauchte man das, um in die umliegenden Diskotheken zu kommen - und um als Mitfahrgelegenheit bei den Mädels Punkte zu machen.

redsherlock schrieb:Mein Eindruck ist eher, dass früher gerade "auf dem Dorfe" junge Männer oft Autos hatten. (Wenn Papa genug Geld hatte.)

Ich kann keine persönlichen Erfahrungen aus 1969 dazu beisteuern, aber das hier habe ich im Netz gefunden:

Kamen 1950 auf 10.000 Einwohner 2,1 Autos, waren es 2021 rund 5.700 Pkw. In absoluten Zahlen ausgedrückt: 1950 gab es in Deutschland 600.000 zugelassene Pkw, 70 Jahre später 47,5 Millionen. Wie die Statista-Grafik auf Daten des Statistischen Bundesamts zeigt, nahm die Verbreitung des eigenen Pkw in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts langsam Fahrt auf, um in den 80ern bis zu den Nuller-Jahren des neuen Jahrtausends stetig zu zulegen. Die

Quelle: https://motorzeitung.de/news.php?newsid=6538148

Es gibt in dem verlinkten Bericht eine kleine Grafik, an der man die ungefähre Zahl für 1969 ablesen kann Punkt das sind immer noch unter 10 Millionen Autos insgesamt. Also wirklich nur ein Bruchteil dessen was heute auf der Straße ist.
Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Jungs, aus betuchten Familien kamen. Möglich wäre natürlich, dass die Zugriff auf Autos der Eltern oder Großeltern hatten. Wissen tun wir darüber im Grunde überhaupt nichts, leider, denn das wären natürlich wichtige Informationen.

Wir haben die Information, dass Frank D. als Fensterputzer arbeitete. Wenn das in Vollzeit war, war das mehr als ein Lehrlingsgehalt, davon hätte er sich ein Auto vielleicht leisten können. Hansel war Fernmeldelehrling, von Jürgen P. wissen wir nichts weiter.

fischersfritzi schrieb:Wissen tun wir darüber im Grunde überhaupt nichts, leider, denn das wären natürlich wichtige Informationen.

Genau. Die Polizei wird über die Fahrzeugfrage mehr wissen, denke ich.

fischersfritzi schrieb:Möglich wäre natürlich, dass die Zugriff auf Autos der Eltern oder Großeltern hatten.

Auch das wäre natürlich eine Möglichkeit für die Jungs gewesen, räumlich beweglich zu sein.

Kohlhaas schrieb:von Jürgen P. wissen wir nichts weiter.

Sorry, Korrektur: Jürgen P. war laut dem mehrfach verlinkten SZ-Artikel „Arbeiter“. Auch bei ihm hätte der Verdienst also mutmaßlich für ein eigenes Auto gereicht.

Und wenn ein Auto zur Verfügung gestanden hat?

Wäre es interessant - wenn es ein Skoda oder Käfer Cabrio gewesen wäre. Nach diesen Fahrzeugtypen fragt die Polizei.

Für mich klingt es so als ob die Polizei ihre Verdächtigen schon lange hat .
2018 wurde nach einem VW und einem Skoda gefragt In der Farbe blau,weiß und orange und jetzt ist es sogar noch ein Käfer Cabrio.
Find das schon sehr spezifisch.

Jedenfalls klingt es nicht so, als wenn die Polizei zwar nichts sonst über jemanden wüsste, der Elke als Anhalterin mitgenommen haben kann, dessen potentielle Automarke aber schon. Zeugen, die Elke in ein Auto dieser Marken haben einsteigen sehen, gibt es anscheinend nicht.

Hansel könnte übrigens doch ein Auto am Riedekamp stehen gehabt haben, wenn er nämlich, vielleicht weil er an dem Abend was trinken wollte, aber schon wusste, dass er bei P. übernachten würde, das Auto früher am Abend dort abgestellt hat, dann zu Fuß zur Schauburg und später wieder zurück gelaufen ist. Aber das sind momentan reine Spekulationen ohne jeglichen Anspruch auf Wahrheitsgehalt.