JestersTear schrieb:Ich glaube ja bekannterweise sowieso nicht, daß Engström der Täter ist, sondern daß er , wie er selbst schildert, die Aktionen am Tatort wie die Wiederbelebung oder das Eintreffen der Polizei beobachtet hat.
ich hatte dazu ja gerade nochmal einen Ausschnitt unserer Diskussion von damals gepostet.
Zusammengefasst meine ich das folgende:
SE kann nicht am Tatort gewesen sein, außer er war selbst der Täter. Niemand hat ihn dort gesehen. Ergo hat er alles erfunden, oder er war selbst der Täter. Hat er alles erfunden kann er aber nicht 10 Minuten nach dem Mord wieder in seiner Arbeitsstätte aufschlagen und vom Palme Mord reden. War er aber nicht als Zeuge am Tatort, kann er nur als Täter am Tatort gewesen sein. Der Mord fand um 23:21 und 20 Sekunden statt, SE stempelte um 23:18 aus, er muss dann entweder den Palmes entgegen gegangen sein und wäre zum Tatzeitpunkt weit weg vom Tatort gewesen sein (weil ja in entgegensetzte Richtung weggegangen), oder er muss "vor" den Palmes gewesen sein und hat dann z.B. im Hauseingang Dekorima gewartet. Nur eines von beide geht. In keinem Fall aber ist er dann als Zeuge als erstes am Tatort. Das ist physisch unmöglich. Das ist schon bedenkenswert plus das seltsame Nachtatverhalten: obwohl ihn ja niemand unmittelbar nach dem Mord als Zeugen vor Ort gesehen hat meldet er sich tags drauf freiwillig als Zeuge, weil er in Zeitung und TV Berichten eine Täterbeschreibung erkennt, die auf ihn passt. Um das zu "erklären" sagt er, er sei dem Täter unmittelbar nachgelaufen. Das stimmt aber erwiesenermaßen nicht. Verfolgt hat den Täter eine völlig andere, auch identifizierte Person, die selbst niemand ihr nachlaufen sah, auch nicht, als sie selbst den Weg, den sie über die Treppe zurück zum Tatort zurücklief. Alle Augenzeugen bezeugen auch, dass dem Täter genau diese eine (und sonst keine andere) Person folgte, als jene, die das auch zu Protokoll gab. Wieso also kommt SE auf die Idee, sich proaktiv als die Person auszugeben, die denn Täter verfolgte, und daher vermutlich die ihm ähnelnde Täterbeschreibung herrührt? Denkbar wäre eben dann sehr wohl, dass SE ausstempelte und 23:18, im Hauseingang wartete, Palme dann von hinten erschoss, entsprechend über die Treppe floh, einmal um den Block lief und dann wieder völlig aufgelöst in seiner Arbeit erschien (ca. 23:35) und wirr etwas vom Palme Mord faselte.
SE macht seine eigene Version zu seinem Aufenthaltsort während der Tat verdächtig, viel weniger als irgendwelche "Konstrukte", die da unterstellt werden, die die Polizei im Nachgang erfunden hat.
Nochmal einfach zusammengefasst: SE hat nach dem digital verbürgtem Ausstempeln genau zwei Möglichkeiten: er geht zur U Bahn Sveawägen und wäre dann weit vor den Palmes längst unten am Gleis und würde vom Mord, der 3:20 Minuten später stattfindet nichts mehr mitbekommen. Oder er geht in die andere Richtung, wäre dann den Palmes begegnet, was aber kein Zeuge, auch von jenen, die hinter den Palmes liefen bestätigt wird, aber eben auch bedeuten würde, dass er zum Tatzeitpunkt so weit weg vom Tatort war, dass er denn Schuss mitunter gar nicht mehr hörte. Und selbst wenn dann muss er danach in Windeseile an den Tatort rennen, käme aber niemals so schnell dort an, dass er der Erste am Tatort gewesen wäre. Da ihn am Tatort auch niemand sah spricht sehr viel dafür, dass er auf keinen Fall NACH dem Schuss am Tatort war. Wenn er aber 10 Minuten nach dem Schuss in seiner Arbeit wieder auftaucht und vom Palme Mord redet, stellt sich die Frage: woher hat er das gewusst, wenn er selbst nicht der Täter war? Und: wieso meldet er sich nach einer Täterbeschreibung, die nach seiner eigenen Wahrnehmung auf ihn selbst passt, bei Polizei am nächsten Tag, wenn er doch selbst angeblich am Tatort als Zeuge war und angeblich mit der Polizei gesprochen habe? Das klingt mir mehr nach einem "Cover up", als nach einer Lüge, um sich wichtig zu machen.