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Mord an Olof Palme

384 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Verschwörung, Attentat ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Olof Palme

16.10.2023 um 08:17
@EdgarH

Letztlich wiederholt sich alles :-)

Erst gestern nachmittag wurden noch mögliche Gründe besprochen, warum sich nicht unbedingt jemand an Stig in Tatortnähe erinnern muß.
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:SE stempelte um 23:18 aus, er muss dann entweder den Palmes entgegen gegangen sein und wäre zum Tatzeitpunkt weit weg vom Tatort gewesen sein (weil ja in entgegensetzte Richtung weggegangen)
Was wäre denn so abwegig an der Annahme, daß der in entgegengesetzte Richtung laufende SE Schüsse hört, sich umdreht, eine Menschentraube zusammenlaufen sieht, schauen möchte, was da los sein könnte und dann aus sicherer Entfernung das Geschehen betrachtet , da er nicht weiß, ob unmittelbar am Tatort noch immer Gefahr drohen könnte ?
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:plus das seltsame Nachtatverhalten: obwohl ihn ja niemand unmittelbar nach dem Mord als Zeugen vor Ort gesehen hat
Hier ist ein schöner Artikel über die 17jährige Ersthelferin Anne Hage (mit Google-Übersetzer):
e. Von dem Moment an, als sie Zeugin des Mordes wurde, war ihr kalt, bis sie schließlich gegen vier Uhr morgens einschlief. Viel später wurde ihr klar, dass es nicht nur am kalten Wetter lag, sondern auch, dass sie unter Schock gestanden hatte.
Quelle: https://www.expressen.se/nyheter/anna-forsokte-radda-livet-pa-olof-palme/

Hage stand, wie wahrscheinlich alle anderen Anwesenden auch, unter Schock.

Die Künstlerin Birgitta Wennerling z.B. , die mit den Palmes im Kino war, verarbeitet ihre Beobachtung, in dem sie, überspitzt gesagt, zeitlebens "Grandmannen" zeichnet. Mit oder ohne Mütze, in Schwarz-weiß, einfarbig oder bunt.

Lisbet steht so unter Schock, daß sie mal z.B. Krister Peterrsson als Schützen identifiziert und sich dann wieder an rein gar nichts erinnert.

Marten Palme sagt jahrelang gefühlt zu jedem Bild, das ihm vorgelegt wird : "Der könnte es sein" - nur um dann hinterherzuschicken, daß er aber nicht ganz sicher sei...

Und dann soll sich von den Leuten vor Ort , die den Ersthelfermaßnahmen oder den Aktionen der Polizei zuschauten, jemand an den unscheinbarsten aller Anwesenden Stig Engström erinnern, der möglicherweise noch etwas abseits stand ?
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:meldet er sich tags drauf freiwillig als Zeuge, weil er in Zeitung und TV Berichten eine Täterbeschreibung erkennt, die auf ihn passt.
Passte nicht. Der Täter wurde mit 30-40 Jahre angegeben, Stig war schon 52. " Dunkler Mantel" und "Mütze" passten bei Minus-Sechs-Grad wahrscheinlich zu 90% aller Männer, die an diesem Abend unterwegs waren.
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:. Wieso also kommt SE auf die Idee, sich proaktiv als die Person auszugeben, die denn Täter verfolgte, und daher vermutlich die ihm ähnelnde Täterbeschreibung herrührt?
Plausible Antwort erst gestern:
Zitat von NemonNemon schrieb:Er wurde als aufdringlich hingestellt und als Selbstdarsteller. Aber versetzen wir uns mal da hinein: Man ist bei so einem Jahrhundertereignis als Zeuge zur Stelle und die Polizei will einen nicht mal vernehmen. Da wundert es mich nicht, dass er so reagiert.
Indizien gegen Stig Engström laut Staatsanwalt:

-war in Tatortnähe
-seine Zeugenaussagen sind widersprüchlich
-hatte Erfahrung als Schütze
-soll über die "Palme-kritischen Kreise" in Täby Zugang zu Waffen gehabt haben, auch zu einer Magnum.

Nun hatte ich gestern einen Artikel über einen anderen TV, Christer Andersson gepostet, dessen Magnum als einzige aller zum Tatzeitpunkt 650 registrierten Magnums Stockholms nicht getestet wurde.

Was ist denn mit der Magnum von Harry Levin, zu der Stig Zugang gehabt haben soll. Entweder muss die getestet worden sein, oder sie war illegal! Im letzteren Fall: Woher wollen Journalist und Staatsanwalt Pet(t)ersson von ihrer Existenz gewusst haben? Wie hat sich Levin dazu geäußert? Hat er sie zu irgendeinem Zeitpunkt an Stig verliehen? Ist sie ihm kurz vor der Tat gestohlen worden?

Sorry, bin gerade etwas unter Zeitdruck, ein andermal mehr, bis bald :-)


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Mord an Olof Palme

16.10.2023 um 13:03
@JestersTear
eine Ergänzung nur noch und dann gerne später mehr: SE offenbart möglicherweise Täterwissen, indem er sich selbst an die Stelle des den Täter verfolgenden Mann setzt. Denn am Tag drauf wird in der Presse (ich spekuliere) nicht bekannt gewesen sein, dass der Täter verfolgt wurde. Spekulation: nur der wahre Täter und der Verfolger sowie die wenigen Augenzeugen die es gab, deren Aussagen aber ganz sicher nicht schon bei Drucklegung der Zeitung am kommenden Tag (5 Uhr morgens?) abgedruckt waren, konnten wissen, dass der Täter verfolgt wurde. Wenn SE aber nachweislich kein Augenzeuge und auch nicht der Verfolger war....


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Mord an Olof Palme

16.10.2023 um 13:06
Nachtrag zum Beitrag eins drüber:

bin dort ja schon bezüglich der Indizien gegen SE auf Pistole und das merkwürdige Verhalten am Tatort eingegangen und möchte nun noch mal was zu den " widersprüchlichen Aussagen" sagen.

Es ist ja nicht so, daß SE zweimal im Laufe der Zeit einen Termin bei der Polizei hatte, dort seine Aussagen protokolliert wurden und über 30 Jahre später fällt dann jemandem auf, daß die widersprüchlich sind!

Er hat über einen langen Zeitraum gegenüber unterschiedlichen Medien und Institutionen ziemlich viel Zeugs herausposaunt.

Wir erinnern uns an die Doku, die wir beide gesehen haben, als Engström am Schreibtisch im Skandia sitzt, eine Kollegin hereinkommt und sagt: " Stig, eine Zeitung aus Norwegen für dich am Telefon!" - lange nach den Schüssen auf Palme.

Ich halte die Annahme für absolut plausibel, daß der Mann seine Versionen im Laufe der Zeit immer weiter ausgeschmückt hat - eben, um weiter interessant zu bleiben!

Heutzutage würde er wahrscheinlich, wenn er noch unter uns weilen sollte, irgendwelchen Internet-Bloggern verklickern wollen, wie er mit dem Täter gekämpft hat und diesem fast den Revolver entrissen hat.

Dieses "Sich-zur-Schau-Stellen" ist nervig, machte ihn aber noch lange nicht zum Mörder des MP. Was zumindest die große Mehrheit aller Schweden genauso gesehen hat - zumindest vor Netflix ;-)


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Mord an Olof Palme

16.10.2023 um 16:17
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Wenn SE aber nachweislich kein Augenzeuge und auch nicht der Verfolger war....
Steht denn wirklich nachweislich fest, daß er kein Augenzeuge war?

Nehmen wir doch einfach nur mal an, daß Engström nicht der Schütze ist, sondern, wie heute morgen beschrieben, etwas abseits am Tatort stand und beobachtete, was sich nach den Schüssen getan hat: was spräche dann dagegen , daß er ,wie andere auch, diese Verfolgung sehen konnte ?
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:SE offenbart möglicherweise Täterwissen, indem er sich selbst an die Stelle des den Täter verfolgenden Mann setzt. Denn am Tag drauf wird in der Presse (ich spekuliere) nicht bekannt gewesen sein, dass der Täter verfolgt wurde. Spekulation: nur der wahre Täter und der Verfolger sowie die wenigen Augenzeugen die es gab, deren Aussagen aber ganz sicher nicht schon bei Drucklegung der Zeitung am kommenden Tag (5 Uhr morgens?) abgedruckt waren, konnten wissen, dass der Täter verfolgt wurde.
Dumm von ihm war letztlich nur, daß er sich aus Gründen der Dramaturgie oder einfach Wichtigtuerei selbst in diese Verfolgergruppe ,oder auch als Partner eines einzelnen Verfolgers, mit reingebastelt hat. Hätte aber letztlich nichts mit Täterwissen zu tun. Er kann genau so gut einer der von dir beschriebenen "wenigen Beobachter" gewesen sein.


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Mord an Olof Palme

17.10.2023 um 19:29
@EdgarH Ich halte bekanntermaßen die Südafrika-Spur mit freundlicher Unterstützung einiger einheimischer, aufrechter Holzköpfe für die naheliegendste, würde aber trotzdem einen Einzeltäter nie ausschließen wollen.

Stig Engström ist mMn da aber ein denkbar schlechter Kandidat, das schließe ich mich da der Meinung großer Teile der schwedischen Journaille an . Lieblings-Zitat nach Staatsanwalt Peterssons Pressekonferenz mit der Präsentation SE als wahrscheinlichsten Täter: "Das war die peinlichste Pressekonferenz in der Geschichte der Pressekonferenzen".

Wir werden uns wohl nicht mehr einig, was nun auch überhaupt kein Problem ist.

Wollte nur noch was zum Thema " Angebliche Verfolgung des Täters durch Engström" sagen, die sehr, sehr wahrscheinlich nie stattgefunden hat und hatte gestern bereits geschrieben, daß er mit der Aussage, der Schütze wurde verfolgt, nicht zwingend Täterwissen offenbart haben muß.
Er kann diese Verfolgung auch ganz einfach als Herumsteher am Tatort beobachtet und sich selbst später hinzu gedichtet haben.

Du hattest geschrieben, daß das Wissen um eine Verfolgung Täterwissen sein muß, weil die Medien zum Zeitpunkt von Engströms Aussage noch gar nicht von einer Verfolgung berichtet haben können.

Es gibt neben der "Stig war einfach nur Augenzeuge der Verfolgung" aber noch eine zweite Variante , selbst, wenn er sie aufgrund seiner Position am Tatort nicht sehen konnte, nämlich einfach der "Schuß ins Blaue".

Dazu OT ganz kurz folgende Story: ich saß mit 14 oder 15 Jahren mal an einem lauen Sommerabend mit zwei Freunden in der Fußgängerzone auf einer Bank, um den vorbei flanierenden Mädels hinterher zu pfeiffen. Plötzlich tauchen aus dem Nichts zwei mit Sturmhauben maskierte Kerle auf und schlagen einen Mann nieder, der in der gegenüberliegenden Sparkasse offenbar eine Geldbombe in den Nachttresor werfen wollte. Während die meisten Passanten sofort zu dem am Boden liegenden Mann eilten, sind meine Kumpels und ich direkt den flüchtenden Räubern hinterher. Ohne uns abzusprechen, das schien ein Reflex gewesen zu sein. Wir haben sie nach kurzer in den Gassen der Innenstadt aus den Augen verloren.

Zig Jahre später frage ich mich noch immer, was wir uns eigentlich dabei gedacht haben ?
Drei Teenies laufen zwei erwachsenen (vielleicht Berufs-) Verbrechern hinterher?
Da hätte Gott weiß was noch passieren können!

Was hat sich der richtige Verfolger von Palmes Mörder eigentlich gedacht? Der Verfolgte war bewaffnet und hatte Sekunden zuvor gemordet...

Ich glaube, dieses "Held spielen wollen", so bescheuert das auch sein mag, steckt leider in dem ein oder anderen drin.

Und dann kommt wieder Stig ins Spiel. Wir wissen, daß er wohl eher so der Typ "Loser" war, aber eine große Klappe hatte. Der wäre mit Sicherheit gerne ein Held gewesen. Und dazu gehört dann nun mal , wenn er schon mit dem Killer nicht kämpfen konnte, wenigstens dessen Verfolgung !

Zumindest in seiner Phantasie...


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Mord an Olof Palme

18.10.2023 um 12:22
Habe mir den eigenen Beitrag von gestern noch mal durchgelesen und finde, daß der leider viel zu kompliziert und verklausuliert verfasst ist.

Um es noch mal auf den Punkt zu bringen:

Jeder, der am Mordabend in irgendeiner Art und Weise involviert war, hatte anschließend einen an der Waffel !

Und das , vollkommen verständlich ,für einen ziemlich langen Zeitraum .

Ersthelferin Hage sagt, daß sie "die Kälte der Mordnacht", den Schock, noch "jahrzehntelang verspürte" und eigentlich in Therapie gehört hätte.

https://www.expressen.se/nyheter/anna-forsokte-radda-livet-pa-olof-palme/

Im 89er Prozeß gegen Christer Pettersson sagt sie über Lisbet, daß deren Verhalten am Tatort als hysterisch beschrieben werden kann.
Lisbet habe sie während der Sofortmaßnahmen mehrfach geschubst mit den Worten "Lassen Sie meinen Mann in Ruhe, der muß ins Krankenhaus!"

https://www.latimes.com/archives/la-xpm-1989-06-29-mn-3772-story.html

Und dann will man Engström zum Verwurf machen, daß sich Lisbet Palme nicht an ihn erinnern kann ?

Wennerling zeichnet Grandmannen um Grandmannen, Marten Palme identifiziert zunächst mal jeden, den er identifizieren soll. " So ganz sicher" sei er sich dabei aber nicht!

Wir wissen leider nichts über den Verfolger des Killers. Würde mich keineswegs wundern, wenn der anschließend vielleicht eine Angsstörung entwickelt hat. Nämlich in dem Augenblick, als ihm klar wurde, daß ihn ein sich in die Enge getrieben gefühlter Profi ohne weiteres hätte töten können. Oder ihn später noch mal aufsuchen könnte, um einen wichtigen Zeugen zu eliminieren. Ähnliche Ängste hatte Anne Hage auch, wie dem verlinkten Artikel zu entnehmen ist.

Stig Engström will Lisbets Seelentröster, Ersthelfer und Verfolger des Täters gewesen sein. Auch der hatte als wahrscheinlicher Augenzeuge nach dem Mord einen an der Waffel - in dem seine Phantasie vollkommen mit ihm durchgaloppiert ist!


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Mord an Olof Palme

18.10.2023 um 12:35
@JestersTear
Guter Punkt, und unter diesem Blickwinkel muss man einiges u. U. etwas anders einordnen.
Wobei z. B. das frappierende ähnliche Phantombild dann auch zu denken gibt. Aber wer weiß, vielleicht wäre das trotzdem plausibel aus irgend einem fachlich erklärbaren Grund. Ist aber auch nur ein Randaspekt.


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Mord an Olof Palme

18.10.2023 um 12:41
Zitat von NemonNemon schrieb:Wobei z. B. das frappierende ähnliche Phantombild dann auch zu denken gibt.
Das Phantombild ähnelt eher Christer Andersson, nicht Stig Engström

Beitrag von Nemon (Seite 17)


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Mord an Olof Palme

18.10.2023 um 14:00
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Das Phantombild ähnelt eher Christer Andersson, nicht Stig Engström
Ja klar, meinte ich auch. Die Aussage bezog sich dann auf die Annahme, dass Alle am Tatort irgendwie traumatisiert und neben der Spur waren. Es könnte einen dann wundern, dass dennoch ein so treffendes Porträt zustandegekommen ist.
Aber das war eher eine Randnotiz von mir.


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Mord an Olof Palme

18.10.2023 um 14:50
Zitat von NemonNemon schrieb:. Die Aussage bezog sich dann auf die Annahme, dass Alle am Tatort irgendwie traumatisiert und neben der Spur waren. Es könnte einen dann wundern, dass dennoch ein so treffendes Porträt zustandegekommen ist.
Die Erstellerin Birgitta Wennerling war nicht nur Zeugin, sondern eben auch professionelle Künstlerin. Im Netz finden sich ein paar interessante werke von ihr. War vor Jahren auch mal auf ihrer Webseite, die ich leider gerade nicht mehr finde.

Sie hat den Mann, den sie sah, wahrscheinlich so oft gemalt, bis sie mit ihren eigenen Skizzen zufrieden war. Andererseits: das Bild ähnelt Christer Andersson, aber niemand weiß, ob Andersson überhaupt der Täter ist. Insofern weiß eben auch niemand, ob die Zeichnung wirklich dem tatsächlichen Mörder nahe kam.

Hier ein Artikel des Journalisten Tommy Schönstedt aus dem Jahr 2018. (Google-Übersetzung).

Er erzählt von seinen Eindrücken und Begegnungen am Tatort:


Bilder und Texte sind dieser Quelle entnommen:


https://www.expressen.se/nyheter/statsministern-kan-vara-skjuten-ak-for-fan/

anna

"Auf dem Bürgersteig eine große, rote Blutlache im Schneematsch. Eine Absperrung mit rot-weißem Plastikband, vielleicht zehn mal zehn Meter, vielleicht etwas mehr, aber sehr klein, um einen Mord zu sein, am besten den Mord an einem Premierminister.
Das kann nicht Palme sein, sage ich noch einmal zum Fotografen Melander.
Die Polizisten sind aufgeregt und nervös und scheinen nicht die volle Kontrolle zu haben und wirklich zu wissen, was sie tun sollen."

.............

"Im nächsten Moment sehe ich schräg rechts eine junge Frau in einem hellen Mantel. Sie wird dort, wo sie steht und sich das Blut von den Fingern wischt, verletzt, und das Gewebe wird immer kleiner und schließlich zu einer kleinen Kugel.
Sie erzählt uns, dass Olof Palme vor zehn Minuten in einem Krankenwagen abtransportiert wurde.
Sie und eine Freundin waren im Kino und sahen vom Auto aus, wie eine Person auf dem Bürgersteig zusammenbrach. Anna glaubt, dass es sich um einen Herzinfarkt handeln könnte. Sie geht zur Notrufnummer und denkt, dass sie ihr vielleicht mit ihren lebensrettenden Fähigkeiten helfen kann.
......

Anna erzählt es mir und ich mache mir Notizen:
......

- Eine Frau stand über den Mann gebeugt. Zuerst konnte ich nicht erkennen, wer der Mann und die Frau waren. Dann sah ich, dass es Lisbet Palme war. Sie war schockiert und sagte: „Es ist mein Mann, sehen Sie nicht, wer es ist?“
.....

Anna Hage erzählt, wie sie herausfindet, dass Olof Palmes Puls nicht existiert.

- Ich habe mit der Herzmassage begonnen und nach einer Weile - ja, vielleicht nach ein paar Minuten - habe ich den Puls für ein paar Sekunden in Schwung gebracht. Aber plötzlich ist es ausgestorben.

.......

Anna sagt dann, sie habe den Täter gesehen, er sei 35 Jahre alt gewesen, habe ein dunkles Fell gehabt, sei mittelgroß und habe dunkle Haare."


Mit dunkle Fell/ Haaren würde ich Stig jetzt nicht in Verbindung bringen. Wenn schon Statement zum Haar: "schütteres Haar" hätte bei Engström deutlich besser gepasst! Und wie 35 sah der auch nicht mehr aus...


anders

Ein junger Taxifahrer steht vor der Plastikabsperrung der Polizei. Sein Name ist Anders Delsborn und er erzählt uns, dass er in seinem weißen Honda an der roten Ampel saß, als er zwei Schüsse hörte.
Ich sah den Mörder vor Palme stehen, der plötzlich zusammenbrach. Dann sah ich die Waffe des Mannes und eine lange Rauchwolke aus dem Lauf.
Delsborn sagt, es sah aus wie einer dieser Wild-West-Revolver mit langem Lauf.
Er rief die Taxizentrale in Järfälla an:- Jemand wurde erschossen. Rufen Sie die Polizei und einen Krankenwagen. Da liegt ein Mann auf der Straße. Er bewegt sich nicht.
Michanek von Aftonbladet und ich fragen, ob er auch die Flamme aus dem Lauf des Revolvers gesehen hat, aber er sagt, dass dies nicht der Fall sei. Einige Stunden später wird er vom schwedischen Radio interviewt. Dann sagt er, er habe sowohl Rauchwolken als auch Flammen gesehen. In einer chaotischen Situation kann es leicht passieren, dass Eindrücke verwechselt werden


Auch der Taxifahrer , der in den Beschreibungen der Abläufe immer wieder auftaucht, verwickelt sich noch in der Mordnacht in Widersprüche.

Stig Engström soll der Täter sein . Wichtigstes Indiz: er machte widersprüchliche Aussagen und im allgemeinen Chaos konnte sich niemand an ihn erinnern.


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Mord an Olof Palme

18.10.2023 um 16:29
Vielleicht erzählt Anna ja noch nach all den Jahren in ihrem Buch "30 Jahre Schweigen" Unsinn und es war Stig Engström, der ihr den Uniformierten mit dem Hinweis vorbeischicke, sie solle mal besser die Schnute halten (Ironie off) :
In ihrem Buch schreibt Anna Hage auch darüber, wie sie einige Jahre nach dem Mord von einem Mann angesprochen wurde, der eine Art Militäruniform trug, und der versuchte, sie davon abzuhalten, zu erzählen, was sie in der Umgebung gesehen hatte Mord am Premierminister.
Quelle: https://www.aftonbladet.se/nyheter/a/EWOK2o/nyckelvittnets-palmeteckning-de-stod-i-en-klunga
So meint Inga-Britt Ahlenius, die Ende der 90er Jahre zu jener Kommission gehörte, die die Aufklärung des Mordes untersuchte.............

..........Ahlenius meint, dass die Aussagen von Anna Hage, einer damals siebzehnjährigen Schwesternschülerin, die noch am Tatort versuchte, das Leben von Olof Palme zu retten, diese These untermauern. Hage beschreibt in ihrem Buch 30 år av tystnad („30 Jahre des Schweigens“), dass ein Mann in militärischer Uniform sie aufsuchte und ihr sagte, sie solle vorsichtig sein mit dem, was sie sage, und dass nicht alles herauszukommen brauche.
Quelle: Wikipedia: Olof Palme

Noch mal aus dem Aftonbladet: Engström hat sie nicht erkannt.
Während des Verhörs wurde Anna Hage auch ein Film gezeigt, in dem der nun identifizierte Palm-Mörder Stig Engström nach dem Mord eine Rekonstruktion seiner Zeugenaussage im SVT durchführte. Sie erkennt Engström nicht
Quelle: https://www.aftonbladet.se/nyheter/a/EWOK2o/nyckelvittnets-palmeteckning-de-stod-i-en-klunga


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Mord an Olof Palme

18.10.2023 um 18:10
Noch was, bevor ich den Fall Palme zumindest für heute "zu den Akten" legen würde:

gegen Engström wird gerne argumentiert, daß ihn die Nachfrage bei seinem Arbeitgeber wegen der genauen Ausstempelzeit verdächtig gemacht habe. Weil es dafür keinen nachvollziehbaren Grund gegeben hätte.

Mal andersherum gefragt: hätte es für SE denn einen Grund gegeben, wenn er tatsächlich der Mörder gewesen wäre?
Er hätte doch gewusst, daß er definitiv vor den Schüssen, also vor 23:21 Uhr ausgestempelt haben muß !

Habe selbst mal eine Weile Gleitzeit gearbeitet und gestempelt, dabei aber nicht einmal bewusst beim Ausstempeln auf die Uhr geguckt.
Weil ich die Uhrzeit, Plusminus fünf Minuten, sowieso wußte und es dabei nicht auf die Minute ankam.

Realistischer ist doch wohl , daß er beim Arbeitgeber anfragte, damit seine Stories gegenüber TV und Presse im Fall der Fälle einer Überprüfung standhalten würden.

Könnte ja sein, daß sich ein kritischer Journalist selbst mal danach erkundigt. Dann wäre es für Stig wirklich dumm gelaufen, wenn er erst z.B. um 23:22 Uhr, also nach den Schüssen auf Palme, ausgestempelt hätte . Das ganze Kartenhaus der phantastischen Geschichten wäre sofort zusammengebrochen.


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Mord an Olof Palme

19.10.2023 um 17:19
@JestersTear
Das eine ist das Nachfragen, wann er ausgestempelt hat, entscheidend ist, dass er der Polizei gegenüber log!


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Mord an Olof Palme

19.10.2023 um 19:41
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Das eine ist das Nachfragen, wann er ausgestempelt hat, entscheidend ist, dass er der Polizei gegenüber log!
Hat er denn gelogen? Oder sich einfach nur in Widersprüche verstrickt, weil er ein Märchenonkel war ?

Ein Stig Engström wäre bei den ganzen Ermittlungsfehlern zu Beginn und der anfänglichen Fixierung auf die PKK-Spur für alle Zeiten als Aktenleiche in den Tiefen des Raums verschwunden, wenn er sich nicht immer selbst in den Vordergrund gedrängt hätte.

Das Ding ist doch folgendes :

eine Menge Menschen haben den Schützen am Tatort gesehen, Lisbet, Hage, Taxifahrer Delsborn, die Zeugen auf der Tunnelgatan , die ihn auf die Treppe haben laufen sehen und das Paar am oberen Ende der Treppe, habe die Namen gestern noch gelesen, aber gerade nicht parat.

Kurze Zeit nach dem Mord drängt sich ein Best Ager über die Medien in den Vordergrund, mokiert sich darüber, daß die Polizei ihn als Zeugen nicht ernst genug nimmt und rekonstruiert die Tat auf eigene Faust sogar im TV!

Eigentlich müssten doch nun alle Zeugen sofort aufzeigen und schreien: "Polizei, Hilfe! Das ist doch genau der Kerl , der schoß, wie Kugelblitz Ailton die Tunnelgatan entlangwieselte , die Treppe hochrollte und im Nichts verschwand!"

Aber nichts.

Engström bekommt sogar einen Markennamen, der "Skandia-Mann" und taucht immer mal wieder in der Öffentlichkeit auf. . Trotzdem will ihn von den Zeugen nicht einer jemals gesehen haben!

Für mich gibt´s da nur zwei Optionen: der Unscheinbarste aller Unscheinbaren stand wirklich etwas abseits und hat das Geschehen beobachtet, was im allgemeinen Tohubawohu sonst niemandem aufgefallen ist oder er war nie am Tatort - weil er z.B. das Bürogebäude schon in die andere Richtung verlassen hatte! Deshalb auch die Frage nach der Stempelzeit.

In beiden Fällen kann er aber nicht der Täter sein.

Ich empfehle übrigens mal , sich den schwedischen WIKI-Artikel übersetzen zu lassen, der verständlicherweise viel ausführlicher ist. Dort steht wirklich das ein oder interessante, was hier noch gar nicht zur Sprache kam, wie z.B. folgendes:
Palmes Söhne haben Säpo kritisiert, weil Palmes Schutz nur während Palmes Arbeitszeit gewährt wurde. [ 162 ] In der Fernsehsendung Skavlan im Jahr 2012 sagten zwei Söhne von Olof Palme, dass ihr Vater für die Nacht des Mordes Leibwächterschutz beantragt, aber keinen Schutz erhalten habe.
Quelle: Wikipedia: Mordet på Olof Palme


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Mord an Olof Palme

19.10.2023 um 20:19
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich empfehle übrigens mal , sich den schwedischen WIKI-Artikel übersetzen zu lassen, der verständlicherweise viel ausführlicher ist. Dort steht wirklich das ein oder interessante, was hier noch gar nicht zur Sprache kam, wie z.B. folgendes:
Sehr gut, du machst es aber auch abwechslungsreich mit der portionsweisen Verabreichung von Infos ;)
Jetzt schlägt es wieder in Richtung Verschwörung aus, nachdem der neue Einzeltäter auf einmal sehr überzeugte.


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Mord an Olof Palme

19.10.2023 um 20:28
Zitat von NemonNemon schrieb:Sehr gut, du machst es aber auch abwechslungsreich mit der portionsweisen Verabreichung von Infos ;)
Jetzt schlägt es wieder in Richtung Verschwörung aus, nachdem der neue Einzeltäter auf einmal sehr überzeugte.
Ähm... ich gebe nur wieder, was dort steht.

Mich hat auch kein Einzeltäter überzeugt, wie man hier über unzählige Seiten nachlesen kann. Hatte vorgestern lediglich erwähnt, daß , wenn es schon der Einzeltäter sein soll, bessere Kandidaten als Engström verfügbar wären.

Selbst ein Christer Pettersson ist trotz Freispruch nicht raus

Auschließen tue ich nix - außer Stig Engström ;-)


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Mord an Olof Palme

20.10.2023 um 11:42
@JestersTear
@Nemon
@Helen559
Zunächst: schön, dass hier wieder aktiv diskutiert wird. Und auch schön, dass wir nicht alle der gleichen Meinung sind, das wäre langweilig und außerdem lassen sich im Diskurs so die unterschiedlichen Theorien viel besser gegeneinander abgrenzen. Das führt zum Aufdecken von Pro`s und Con`s der jeweiligen These.

Vorweg nochmal: ich bin kein "Verfechter" von irgendwas. Ich schaue mir die bekannten Fakten und ziehe daraus so gut es mir gelingen mag Schlüsse. Was die Entwicklung meiner Positionen im Palme-Fall betrifft sei erwähnt: zu einem früheren Zeitpunkt war, ich stark durch dazu bestehende TV Dokumentationen beeinflusst, der Ansicht, dass eine Verschwörung im Polizeiapparat wahrscheinlich erscheint. Allerdings wie es eben oft so ist: viele in solchen Dokumentationen genannten Fakten lassen sich bei genauerem Hinsehen nicht erhärten. Und ebenso leider wie so oft: mit zunehmendem Abstand zum Ereignis verschwimmen die Grenzen zwischen Fakten und Annahmen. Annahmen, die nirgendwo gesichert sind, werden zur vermeintlich gesicherten Basis, auf der wieder neue Annahmen entstehen. Ein Zirkelschluss der Fehlannahmen sozusagen. Intensiv am Fall Kennedy zu beobachten, die Beweislast gegen LHO ist erdrückend, dennoch fabulieren manche von der ganz großen Verschwörung, für die es im konkreten Fall keine Beweise gibt.
Nun zum Fall Palme:

Die Täterbeschreibung, anders als dargestellt, beschrieb einen Mann zw. 30-50. Eine Beschreibung des Gesichts wurde von keinem (!) Augenzeugen gemacht, niemand konnte sich daran erinnern, nicht mal Lisbeth Palme konnte in der Mordnacht das Gesicht beschreiben. Ihre Aussagen dazu rühren von viel späteren Befragungen her., als längst CP als Tatverdächtiger vorgeführt worden war. Was aber ausgesagt wurde: ein Mann mit einer kleinen Tasche, die mir einer Schlaufe ums Handgelenk befestigt war, ist unmittelbar nach den Schüssen oberhalb der Treppe gesehen worden, wie er lief. Dabei sei auffallend gewesen, dass der Mann trippelte, als habe er Ledersohlen an, die für das glatte Wetter nicht gemacht waren. Der Täter soll einen dunklen Mantelgetragen haben und eine spezielle Art Schirmmütze.
Der Mann wurde als Brillenträger beschrieben. Soviel zu den Fakten der Täterbeschreibung, die, sehr gut auf SE passen würde. Er trug in der Mordnacht einen dunkelblauen Mantel und eine solche Mütze, er ist Brillenträger, hatte eine solche spezielle Handtasche und Ledersohlen. Wenn also der Mann, der wenige Augenblicke nach der Tat oberhalb der Treppe weggelaufen ist, und der von zwei unabhängig voneinander befragten Augenzeugen diese Situation beschrieben haben und die Person mit diesen Eigenschaften beschrieben haben, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass SE diese Person war. Wenn SE diese Person war, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er der vom Tatort flüchtende Täter war. Natürlich ist das kein Beweis, aber im Bereich der Wahrscheinlichkeit ist das kein Zufall mehr.

Nun mal zum Verhalten von SE:
SE stempelt um 23:18 aus, um 23:21 geschieht der Mord. Tagsdrauf ruf SE ohne Grund (niemand hatte ihn bisher dazu befragt) beim Sicherheitsdienst seiner Firma an und fragt, wann er ausgestempelt habe. Er bekommt die Auskunft, dass es 23:18 war. Der Polizei teilt er (ungefragt! proaktiv!) mit, er habe um 23:21 ausgestempelt- also zur Tatzeit. Er will sich damit als Täter unmöglich machen. Die Lüge fliegt nach einer Weile auf, die Polizei überprüft das, doch SE ist wegen Holmers völlig falscher Ermittlungsrichtung keine "person of interest".
Weiter: um 23:40, also 19 Minuten nach dem Mord, kommt ein völlig fertiger SE in die Lobby seiner Firma gerannt. Das sind die Fakten.

Nun zu dem was SE sagt:
Zunächst einmal lügt er, was seine Stempelzeit betrifft. Es ist kein Verwechseln, er ruft ja bewusst an, um zu fragen. Der Anruf könnte auch ein Test gewesen sein, weil vielleicht existiert ja gar keine Stempelzeit (Systemfehler). Dann hätte er gewusst, dass ein Bluff nie nachweisbar wäre. So aber erfährt er, die Ausstempelzeit war 23:18. SE erzählt weiter, er sei als einer der ersten am Tatort gewesen. Er habe Lisbeth Palme angesprochen und habe Erste Hilfe am sterbenden Olaf Palme geleistet. Dann sei er dem Täter hinterhergelaufen. Er, der nur habe helfen wollen, sei offenbar von Augenzeugen als der flüchtende Täter beschrieben worden, denn - so seine eigene Aussage (!)- die Täterbeschreibung passe auf ihn. Er habe genau diese Sachen am Tattag angehabt. Daher melde er sich proaktiv bei der Polizei, um diesen Irrtum aufzuklären. Er selbst habe nach seiner erfolglosen Verfolgung der Polizei, nachdem er wieder über die Treppe, die er zur Verfolgung zunächst hochgelaufen war, runtergelaufen wäre noch gesagt, in welche Richtung der Täter geflohen sei. Erst dann habe die Polizei ihrerseits die Verfolgung aufgenommen.

Was sagen die Zeugen?
NIEMAND hat SE am Tatort gesehen! Es sind 28 Zeugen am Tatort befragt worden, niemand erinnert sich an SE. Niemand! Niemand bestätigt diese Version. SE wurde von niemanden am Tatort gesehen. Er war ganz offenbar nicht nach der Tat am Tatort.

Wenn SE aber nicht am Tatort war, dann hat er kein Alibi für 19 Minuten. Wo war SE dann zw. 23:18 und 23:40? Wer war der Mann, der zur Tatzeit vom Tatort weglaufend von zwei Zeugen unabhängig voneinander beschrieben wurde, der aussah wie SE und dessen Täterbeschreibung am nächsten Tag in der Zeitung stand, die wiederum so exakt SE beschrieb, so dass dieser (niemand anders- er selbst!) veranlasst sah, sich bei der Polizei zu melden und zu sagen, dass sei er gewesen. Wenn er das nach EIGENER Aussage aber war, unmittelbar nach der Tat, dann kann er keine Erste Hilfe geleistet haben (was ja ohnehin niemand bestätigt) und bleibt dann eine Erklärung schuldig, wo er 19 Minuten war. Wir sind uns hier ja einig: er lügt, was seine Aktivitäten am Tatort betrifft (Erste Hilfe etc.). Wenn er da also lügt, aber bestätigt, der weglaufenden Mann zu sein, der wiederum oberhalb zur Treppe gesehen wurde, welchen Schluss lässt das zu? Nochmal: wir sind uns einig, er war nicht am Tatort. Niemand kann das bestätigen. Niemand hat ihn gesehen. Stellen wir uns trotzdem das Szenario vor, er war stumm am Tatort und beobachtet. Wieso wurde er dann nicht von der Polizei als Zeuge dokumentiert? Wieso wurde er nicht befragt, wie ALLE anderen Zeugen, die am Tatort vermerkt wurden?

Ebenso völlig unplausibel ist auch: SE beschreibt sich selbst als selbstbewussten Helfer, der am Tatort das Zepter schwingt und hilft. Als er um 23:40 in seiner Arbeit ankommt ist er aufgelöst, redet wirre Dinge, zittert. WO also war SE, wenn er er nicht am Tatort nach der Tat war? Wie konnte er wissen, wenn er nicht am Tatort war, dass der Tote Olof Palme ist? Was hat SE 19 Minuten nach der Tat noch so erregt, dass er in seiner Arbeit zusammenbricht, wenn er doch angeblich am Tatort war? Klingt das gesamte Verhalten nicht plausibler, wenn man sich einmal vorstellt, SE habe voller Adrenalin eine Flucht auf Ledersohlen über spielglatte, winterliche Straßen in Stockholm hinter sich, und kommt nach dieser Flucht, innerlich noch immer aufgepeitscht von der Tat, körperlich aber entkräftet nach 19 Minuten wieder in seiner Arbeit an? Erwähnen möchte ich, dass in SE Arbeitsstätte der Alarm einer Hintertür ausgelöst wurde: wenige Zeit vor der Tat hatte jemand das Gebäude durch den Notausgang verlassen. Das registrierte das System. Kann ein Zufall sein, aber es wäre denkbar, dass SE dieser jemand war, der sich, ohne ausstempeln zu wollen, aus der Arbeit entfernte und dabei zufällig auf die Palmes traf. Könnte es sein, dass er daher wusste, welchen Weg die Palmes nehmen? Der Notausgang wurde erst nach der Tat wieder vom Sicherheitsdienst verschlossen. Eine Rückkehr SEs durch diese Tür um dann ganz "offiziell" um 23:18 auszustempeln wäre möglich.


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Mord an Olof Palme

20.10.2023 um 12:37
eine Ergänzung noch:
als SE von der Polizei einvernommen wird, Tage nachdem Mord, nachdem er selbst die Öffentlichkeit gesucht hatte und via Zeitung hat verbreiten lassen, er sei am Tatort gewesen, aber die Polizei ignoriere seine Aussage (weil durch seine Einlassungen ja früh klar wurde, dass sie nicht stimmen, tat ihn die Polizei zunächst als "Spinner" ab), zieht er sich auf Wunsch der Polizei so an, wie in der Tatnacht. Er, der sich selbst ja ins Spiel brachte, weil er sein Outfit in der Täterbeschreibung erkannte, geht nun zur Polizei, aber zieht eine andere Mütze auf. Warum? Weil er Angst hat, dass er dem Täter doch zu ähnlich aussieht?
Wichtig nochmal:
die Täterbeschreibung, die auf SE passt, rührt vom Tatort her. Wieder gesehen wurde ein Mann, auf den diese Täterbeschreibung passt, OBERHALB der Treppe. Das legt eben den Schluss sehr nahe, dass es ein und die selbe Person (Täter und fliehende Person oberhalb der Treppe)war, von der SE selbst sagt, dass sei er gewesen, als er den fliehenden Täter verfolgt- was als fernliegend auszuschließen ist.
Ich finde das ist weit mehr als "SE habe sich nur wichtig machen" wollen.


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Mord an Olof Palme

20.10.2023 um 13:25
Zitat von Helen559Helen559 schrieb am 14.10.2023:Ich bin eigentlich keine Verschwörungstheoretikerin, aber da wäre man doch blind, wenn man die ganzen Gruppierungen vor Ort ausblendet und sagt, das hat wahrscheinlich alles nichts miteinander zu tun.
Welche konkreten, beweisbare Fakten sprechen Deiner Ansicht für ein solches im Rahmen einer Konspiration durchgeführtes Attentat?


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Mord an Olof Palme

20.10.2023 um 15:16
Ich habe mir mal ein paar der für eine Verschwörung genannten Punkte angeschaut. Es gibt ein paar Ungereimtheiten, das streitet ich nicht ab. Wieso sollte ich auch, es geht mir ja nicht darum mit Scheuklappen auf andere von meiner "Meinung" zu überzeugen. Mich interessiert im kriminalistischen Sinne was die Wahrheit ist. Da wäre es ja kontraproduktiv, das eigene Narrativ mit Händen und Klauen zu verteidigen. Aber es gibt sie eben auch, die erst später hinzugekommenen "Fakten: z.B. die ganze Geschichte mit den Walkie-Talkie Polizisten kam erst Jahre (!) danach auf. Das meine ich: da werden Erfindungen Jahre danach aufeinnmal zu unumstösslichen Fakten. 1986 waren die angeblich beobachteten Polizisten überall in der Stadt kein Thema. Eine Quelle dafür:
Die Autoren, die sich mit diesen Fakten auf dem Boden gesicherten Materials befinden, glaubten nun aber offenbar, die Geschichte der „Polizeispur“ rund machen zu müssen. Sie präsentieren ZeugInnen, aus deren Aussagen man schließen muß, der gesamte Weg des Ehepaares Palme in der Mordnacht sei von Dutzenden mit Walkie-talkies ausgestatteten Personen auf Schritt und Tritt verfolgt worden. ZeugInnen, die sich zum größten Teil erst lange nach der Tat gemeldet hatten, als die Presse von ersten Walkie-talkie-Beobachtungen berichtete.
Quelle: https://taz.de/!1469251/


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