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Mord an Olof Palme

384 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Verschwörung, Attentat ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Olof Palme

25.01.2023 um 19:17
Sorry, dass ich hier so reingrätsche, aber 1. muss ich @JestersTear berichtigen, was die 3 Pet(t)erssons angeht, da der eine davon und zwar der Staatsanwalt Krister Petersson, eben nicht ganz gleich geschrieben wird wie die 2 anderen und 2. Habe ich nun gestern und heute "Der unwahrscheinliche Mörder " geschaut (ganz typisch schwedisch genial gemacht, wenn man rein als (schwedische)Krimi- und Filmfan da ran geht) und bin zu mindestens 90% nun auch bei SE als Täter.
Der hauptsächliche Grund ist meine Vergangenheit als DDR- Bürger und die damalige (Nicht)Berichterstattung im DDR TV und anderen Medien. Ich glaube, das mit der PKK und dem Apartheid- Regime in Südafrika wurde mal kurz angerissen als Möglichkeit, aber untypisch für die DDR bei einem so linksgerichteten Politiker eines für die DDR, nicht wie z.B. die USA damals, recht "annehmbaren" kapitalistischen Land, wurde kaum gehetzt und politisch agitiert.
Das ist nur meine persönliche Erinnerung, kann ich durch nix belegen. Aber ich weiß noch, dass ich mich sehr gewundert habe, wie wenig die DDR sich um einen fast schon freundschaftlich gesinnten Politiker aus einem Land, das die DDR- Führung nicht wie andere kapitalistische verabscheute, geschert hat.
Okay, kann auch zumindest tw. daran gelegen haben, dass bald darauf der GAU in Tschernobyl war, davor schon der Parteitag der SED und die DDR halt andere Probleme hatte, aber die DDR Verlage haben 2 Krimiautoren verlegt, die Erfinder von Martin Beck, die erklärte Marxisten waren und der weibliche Teil des Autorenduos lebte bis 2020, Maj Sjövall.
Sie war zwar nach dem Ableben von Per Wahlöö 1975 kaum noch als Autorin tätig, aber wenn sie eine These in politisch der DDR- Führung genehmen Art gehabt hätte, ich hätte es erfahren, ich war großer Fan von den Krimis um Beck, dadurch von Schweden, und Olof Palme mochte ich auch. Mittlerweile kann ich die Sprache auch relativ gut, verstehen besser als selbst anwenden, aber das ist bei mir bei allen Sprachen so. Leider. Ich bin der "Hörend- Versteher"- und "Übersetzer- Typ".
Mir fiel Maj Sjövall eigentlich auch nur ein, weil ich las, dass sich 2 andere schwedische Krimiautoren, einer davon dazu noch Professor für Kriminologie, um den Fall Gedanken machten und der eine "Stay Behind" favorisiert hat, der andere die Südafrika- These.
Ich denke, da kam nix Politisches, was die DDR- Führung interessiert hätte, weil es nichts gab. Oder die DDR- Führung/das MfS (Stasi) war beteiligt.... und das, mit Verlaub, ist sehr abwegig imho.

Bei Wiki gibt es ein kurzes Kapitel zu dem, was ich weiter oben schon angedeutet hatte.
Palmes Name verband sich in den 1980er Jahren mit der Außenpolitik der DDR, die seinen Vorschlag eines atomwaffenfreien Korridors in Europa befürwortete. Seine Vision griffen auch kirchliche Friedenskreise auf, die im September 1987 in der DDR landesweit zum „Olof-Palme-Friedensmarsch“ aufriefen. In Thüringen initiierte die dortige Arbeitsgruppe der Christlichen Friedenskonferenz (CFK) am 19. September 1987 einen Friedensmarsch mit ca. 400 Teilnehmern, der von der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald bis zum Evangelischen Gemeindezentrum Thomas Müntzer in Kapellendorf führte.
Quelle: Wikipedia: Olof Palme

Also nochmal... die DDR- Führung hätte sich auf alles gestürzt, was in Richtung politisches Komplott gegen OP gegangen wäre, aber mir ist nix dergleichen bekannt.

Wie war die Berichterstattung denn in der BRD?
Falls da auch wenig kam, müsste ich etwas zurück rudern, weil dann evtl. auch andere Länder des westlichen Europa damals nicht viel mitbekommen haben und analog dazu die UdSSR und die anderen Ostblockstaaten auch nicht. Oder erstrecht nicht.


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Mord an Olof Palme

25.01.2023 um 19:48
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Sorry, dass ich hier so reingrätsche, aber 1. muss ich @JestersTear berichtigen, was die 3 Pet(t)erssons angeht, da der eine davon und zwar der Staatsanwalt Krister Petersson, eben nicht ganz gleich geschrieben wird wie die 2 anderen und 2.
Hallo, kann mich gar nicht daran erinnern geschrieben zu haben, daß sich drei "Pe(t)tersons" gleich schreiben, sondern lediglich, daß drei Menschen namens "Pet(t)erson" in dem Fall eine Rolle spielen und es deswegen zu Verwechslungen kommen kann ;-)
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Habe ich nun gestern und heute "Der unwahrscheinliche Mörder " geschaut (ganz typisch schwedisch genial gemacht, wenn man rein als (schwedische)Krimi- und Filmfan da ran geht) und bin zu mindestens 90% nun auch bei SE als Täter.
Das wurde ja auch mehrfach angesprochen: Hollywood gibt Allen als Täter vor und nun glaubt alle Welt, der sei der Zodiac-Killer, während Netflix den Palme-Mörder vorgibt : mit dem gleichen Effekt.
Die Kritik von seriöseren schwedischen Medien wurde hier auch zitiert: es ist zu befürchten, daß zukünftige Generationen ihr Geschichtsbild von Netflix und Co. erhalten werden.
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Wie war die Berichterstattung denn in der BRD?
Viele Artikel aus den 80s und 90s hier auf den letzten 10-12 Seiten zu finden: "schwedische Nazis" , " schwedische Polizisten", die "Südafrikaner", "Betonköpfe im KGB, die gegen den Gorbi/Palme-Gipfel waren", "Reagans Falken", "CIA", "die deutsche RAF als Vergeltung für Stockholm 1975" , usw...
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Also nochmal... die DDR- Führung hätte sich auf alles gestürzt, was in Richtung politisches Komplott gegen OP gegangen wäre, aber mir ist nix dergleichen bekannt.
Die mussten verständlicherweise Abwarten, wer hätte da den Überblick behalten sollen ? Den hatten selbst die Schweden lange verloren.

Ansonsten ist zumindest für mich zu Palme alles gesagt. Die Diskussion hier im letzten Sommer war aber ziemlich spannend :-)

Ach so, Nachtrag: du hast recht, die Serie ist genial. Auch, wenn sie den falschen Täter präsentiert...


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Mord an Olof Palme

25.01.2023 um 23:28
@IamSherlocked Die Kollegen haben damals wirklich gut argumentiert. Um die Beantwortung folgender Frage haben sie sich allerdings immer ganz elegant weggeduckt:
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb am 22.06.2022:Im Zeitalter von google-streetview empfehle ich aber jedem mal, den Weg vom Tatort ( Gedenkstein im Boden , Sveavägen 44 ) durch die Tunnelgatan zur Treppe zu laufen. Alleine die Tunnelgatan ist länger, als sie auf den ersten Blick wirkt. Stig Engström, 52 Jahre alt , Alkoholiker, (Zitat aus der Serie) "Dick" und Raucher soll in Halbschuhen auf Schnee/Eis erst die Tunnelgatan entlang gesprintet , anschliessend die 89 steilen Stufen hoch geflogen und dann um den Block wieder Richtung Skandiahuset gelaufen sein. Ich rede bewusst von " Sprint und Fliegen", weil drei Minuten nach den Schüssen schon Polizisten am Tatort waren , die kurz danach Richtung Treppe geschickt wurden. Der Täter hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Luft aufgelöst.
Dazu hatte er zufällig auf dem Heimweg von seinem Arbeitsplatz ( Versicherungskonzern, sind die alle immer bewaffnet?) eine Knarre wie "Dirty Harry" ( Magnum ) in der Tasche, trifft genau so zufällig den Ministerpräsidenten seines Landes, fasst innerhalb von Sekunden den Mordentschluss und drückt ab.

Ne, glaube ich genau so wenig wie 81% aller Schweden.

Autor Pet(t)ersson versucht das so aufzulösen: S E musste zurück zum Skandia, die Wumme, die er allzeit bereit in seinem Schreibtisch hatte, zu holen, konnte aber nicht schon am Kino abdrücken, weil Petronella (der nächste unglaubliche Zufall) auch im Kino und in in der Nähe der Palmes war. So ganz nebenbei: was hätte Engström gemacht, wenn Palme auf den Vorschlag seines Sohnes gehört und sich ein Taxi genommen hätte ? Wäre alles umsonst gewesen. Hätte er zumindest beim Holen der Waffe einkalkulieren müssen.

Mal abgesehen von der Frage, wie er Petronellas Anwesenheit nach über 30 Jahren spitz gekriegt haben will, frage ich Herrn Pet(t)ersson , warum Petronella den "Grandmannen" entweder nicht gesehen hat oder , falls doch, ihn nicht als S E identifiziert hat , wenn sie in der Nähe der Palmes stand?

30 andere Zeugen in der Nähe der Palmes haben den Grandmannen gesehen.

Die Zeichnung der Künstlerin hat überhaupt keine Ähnlichkeit mit Engström, dafür aber ganz viel Ähnlichkeit mit dem
"Arlandamannen", oder eben auch Eugene de Kock, Chef einer Todesschwadron der südafrikanischen Polizei.
Im Zusammenhang mit der Stockholmer Anwesenheit von Craig Williamsson wenige hundert Meter vom Tatort in einer Wohnung der schwedischen Polizeigewerkschaft.
Williamsson war hohes Tier von " Long Reach", der Abteilung des Apartheid-Regimes, die für die Eliminierung von ausländischen Gegnern zuständig war.
Eine Woche vor Palmes Ermordung war der ANC-Kongress in Stockholm, auf dem er eine Rede hielt , dem ANC weitere Gelder versprach und die Abschaffung der Apartheid forderte.

Man macht es sich mMn mit dem Einzeltäter Engström ziemlich einfach. Hat Holmer nicht schon in den 80ern gesagt, daß der Täter "am besten für alle ein verwirrter Schwede" sei? Der Link dazu ist hier auch in der damaligen Zitate-und Quellenschlacht zu finden :D


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Mord an Olof Palme

26.01.2023 um 00:25
Hier ist noch mal als Spoiler der Link zu Holmer und seinem "verrückten Einzeltäter

Spoiler
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb am 18.06.2022:Artikel vom 12.05. diesen Jahres: „Am besten wäre, ein verrückter Schwede ist der Mörder“
Gewaltige Schlagzeilen hatte dieser Palme-Fahnder namens Krister Petersson produziert, als er Monate vorher kundtat, er werde die „Lösung“ des Mordfalles verkünden. Sie bestand dann darin, einen im Jahr 2000 verstorbenen Mann aus der Kategorie „verrückter Schwede“ mit Namensnennung, aber ohne einen einzigen handfesten Beweis öffentlich anzuprangern. An ihm führe „kein Weg als Täter vorbei“, sagte der Repräsentant von Schwedens Justiz – ohne Gerichtsverfahren oder irgendeine andere Möglichkeit zur Verteidigung für den Betroffenen. Axberger schreibt, man habe nach all den Jahren mit „den kleinen und großen Katastrophen nicht glauben können, dass es noch schlimmer kommt“. Ein Irrtum: „Dies wurde die endgültige Kapitulation des schwedischen Rechtsstaates.“
Quelle: https://www.fr.de/politik/mord-olof-palme-ministerpraesident-schweden-stockholm-taeter-91541453.html
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:IamSherlocked schrieb:
Wie war die Berichterstattung denn in der BRD?
Viele Artikel aus den 80s und 90s hier auf den letzten 10-12 Seiten zu finden: "schwedische Nazis" , " schwedische Polizisten", die "Südafrikaner", "Betonköpfe im KGB, die gegen den Gorbi/Palme-Gipfel waren", "Reagans Falken", "CIA", "die deutsche RAF als Vergeltung für Stockholm 1975" , usw...
Sorry, hatte "stay behind" vergessen. Schweden-Gruppe auch ohne NATO, Gruppentreffen im ..."Überraschung"... Skandiahuset.

"Viel Feind, viel Ehr" für Palme !


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Mord an Olof Palme

27.01.2023 um 17:42
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ansonsten ist zumindest für mich zu Palme alles gesagt. Die Diskussion hier im letzten Sommer war aber ziemlich spannend :-)
Von wegen.... 😉😀... alles gesagt....

Aber meine 10% Restwahrscheinlichkeit Komplott von Stay Behind, Hans Holmér/Baseballtruppe, PKK und Südafrika- Connection und wer- weiß- noch an Feinden von OP wackelt doch etwas in höhere % hinein...

Das Problem bei all denen war aber, dass die alle nicht wissen konnten, dass 1. der Kinobesuch spontan war und 2. noch ohne Leibwächter.
Das würde wieder etwas schlüssiger, nimmt man an, der Bodyguard gehörte der Verschwörung an... Eigentlich wäre das sogar die einzige halbwegs passende Erklärung für das Wissen, dass dann diese Walkie- Talkie- Typen nutzten, um den Hitman auf den Plan zu rufen.
Mich stört aber auch, und das auch bei Stig Engström, dass Hülsen gefunden worden, obwohl Revolver keine auswerfen.
Bei Stig Engström könnte ich mir noch vorstellen, dass er wegen Double- Action bei der Wumme etwas verunsichert war, weil dann doch nicht so firm (war ja auch schon länger her, dass er im Schießclub war), aber dann hätte er doch nur eine Hülse ausgeworfen und nicht beide. Würde aber erklären, warum er etwas gezögert hat auf Frau Palme zu schießen... er war überrascht, dass er traf, aber auch nicht sicher im Umgang mit dem Teil.
So.
Aber wieso bitte sollte ein Hitman, der garantiert wusste, dass Hülsen nicht aus Trommelrevolvern fliegen, die dann händisch auswerfen und platzieren?
Und überhaupt, so wie SE schoss, also wie gezeigt im Film, geht gar nicht. Wegen des Rückstosses. Der ist enorm. Ich habe selbst schon mit so einem Teil geschossen.

Und dann die Rolle von Margareta Engström, was die Serie betrifft. Da sie beim Dreh ja lebte und recht viel Spielzeit hatte dann, also Eva Melander (geniale Maske!) als sie, muss die reale Margareta ihr Einverständnis gegeben haben, wie man sie darstellt und ihren verstorbenen Ex- Mann in Bezug auf ihr Leben damals mit samt Petronellas Vater, der ja auch der "Waffenlieferant" gewesen sein soll, diese Bridge- Abende und so.
Sie durfte bestimmt das Buch von Thomas Pettersson lesen und sagen, wenn ihr was nicht gepasst hätte, und dann mit ihrer Darstellung in der Serie.
Kurz: Sie hat im Film nix verraten, loyal ihrem Ex gegenüber... warum auch immer, aber dass sie schon früh ahnte, was los war, wurde angedeutet...
Ich würde meinen, dass da noch was war, was nirgends geschrieben steht und dann auch nicht in der Serie vorkam. Z.B. : Es gab doch einen Abschiedsbrief. Oder er sprach sein "Geständnis" einer seiner Ex- Frauen oder gar Petronella aufs Band.

Ich weiß echt nicht (mehr) so sicher, was ich denken soll, irgendwie bin ich schon fast bei 50/50, nachdem ich mir auch noch einige Nyhetsmorgon- Beiträge angeschaut habe bei YT.( Habe den Kanal abonniert und schon damals rein geschaut bzw. recht zeitnah, aber da konnte ich noch nicht so gut Schwedisch wie jetzt verstehen.) Auch den, in dem Leif G.W. Persson vor 4 Jahren seine Zweifel betreffs Stig Engström anmeldete.
Den Typ mag ich auch, er hat den genialen, wenn auch moralisch fragwürdigen, Evert Bäckström, erfunden.
Und natürlich, das hast du ja schon geschrieben, ist "Tod eines Pilgers" von ihm bzw. die Vorlage- Trilogie.
Hab vor, mir die DVDs zu kaufen, gestreamt wird die Serie scheinbar nicht mehr.


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Mord an Olof Palme

27.01.2023 um 19:29
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Das Problem bei all denen war aber, dass die alle nicht wissen konnten, dass 1. der Kinobesuch spontan war und 2. noch ohne Leibwächter.
Das ist in meinen Bewertungen eins der geringeren Probleme. Palmes spontane Alleingänge ohne Leibwächter waren bekannt. Du hast bestimmt bemerkt, daß ich durchaus ein Freund der Südafrika-Spur bin.

Was macht ein südafrikanischer Killer in dieser Nacht 300 m vom Tatort entfernt in einer Wohnung der schwedischen Polizeigewerkschaft? , der später namentlich von seinen ehemaligen Gesinnungsgenossen angeschwärzt wird?
Weitere Straftaten werden mit Williamson in Verbindung gebracht, darunter die Ermordung Olof Palmes 1986 in Stockholm. Williamson wohnte in der Mordnacht 300 Meter vom Tatort entfernt.[7] Er wurde aber nicht angeklagt. Beschuldigt wurde er von Eugene de Kock und Dirk Coetzee, selbst südafrikanische Geheimpolizisten und verurteilte Mörder, deren umfangreiche Aussagen ansonsten bestätigt werden konnten.
Quelle: Wikipedia: Craig Williamson

Die naheliegende Antwort: Beitrag von JestersTear (Seite 13)

Letztlich mußte nur auf den entscheidenden Hinweis gewartet werden, wann O P mal wieder alleine unterwegs ist.
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Und natürlich, das hast du ja schon geschrieben, ist "Tod eines Pilgers" von ihm bzw. die Vorlage- Trilogie.
Hab vor, mir die DVDs zu kaufen, gestreamt wird die Serie scheinbar nicht mehr.
Kam vor 10-15 Jahren mal als Mehrteiler im ZDF. Hatte es auf Festplatte aufgenommen und auf DVD gebrannt. Dummerweise heute kein Medium mehr, um DVDs abzuspielen :p Die DVDs selbst müssten noch existieren.


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Mord an Olof Palme

28.01.2023 um 12:56
@IamSherlocked Hattest du dir denn die Artikel zu Williamsson und "Long Reach" mal durchgelesen?

Williamsson war in der Mordnacht nicht nur 300m vom Tatort untergebracht, sondern hatte auch sonst einen "Draht" zu Schweden:
Zugleich erhielt er aus erster Hand Informationen über die intensive schwedische Unterstützung der Antiapartheidsbewegung in Südafrika.
...
Er arbeitete eng mit Vertrauten des schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme zusammen, etwa mit Bernt Carlsson, der ab 1976 Generalsekretär der Sozialistischen Internationale war. Schweden zählte damals zu den wichtigsten Unterstützern des ANC.
...
1986 wurde das ANC-Büro in Stockholm gesprengt. Williamson gilt als möglicher Täter.
Quelle: Wikipedia: Craig Williamson

Anmerkung: die Sprengung erfolgte im September, ein gutes halbes Jahr nach dem Palme Mord.

Der "Spiegel" über de Kocks und Coetzees Aussagen:
Denn Coetzees Angaben bestätigen eine Aussage, die Geheimdienstoberst Eugene de Kock, vormals Chef einer Todesschwadron der südafrikanischen Geheimpolizei, am 27. September vor dem Obersten Gericht in Pretoria machte. De Kock hat erklärt, seine ehemalige Dienststelle habe im Rahmen der Operation »Long Reach« (Langer Arm) den Palme-Mord inszeniert.

Dirk Coetzee war de Kocks Vorgänger als Kommandant der geheimen Terroristenschule in Vlakplaas bei Pretoria. Jawohl, so Coetzee zum SPIEGEL, Gene Kock habe die Wahrheit gesagt. Es sei Craig Williamson gewesen, Chef der Organisation »Long Reach«, der Olof Palme umbringen ließ.
...
Was bei allen Vorbehalten für die Glaubwürdigkeit von Coetzee und de Kock spricht: Fast alle ihre Enthüllungen haben sich bisher bewahrheitet. Ihre Angaben zu den Hintergründen der Palme-Aktion sind weitgehend identisch. Es ist kaum denkbar, daß sie sich abgesprochen haben könnten, vor allem weil sie Todfeinde sind, wie man sie sich unversöhnlicher nicht vorstellen kann.
Quelle: https://www.spiegel.de/politik/die-apartheid-krokodile-a-fa1db9b4-0002-0001-0000-000009105720?context=issue

Palmes Rede am 21. Februar, genau eine Woche vor seiner Ermordung, in der er weitere, durchaus aggressive Maßnahmen zur Bekämpfung der Apartheid ankündigt:

http://www.olofpalme.org/wp-content/dokument/860221b_folkriksdag.pdf

Der südafrikanische Killer ist in der Mordnacht praktisch unmittelbar am Tatort.

Täter soll dagegen Stig Engström sein, der in seiner Pause die Palmes zufällig am Kino gesehen haben hat, einen Mordplan fasst, zurück ins Büro geht, die Magnum holt, die dort ebenfalls zufällig im Schreibtisch liegt, zurück zum Kino geht, den Plan nicht in die Tat umsetzen kann, weil die Tochter eines Bekannten ebenso zufällig wie die Palmes vor dem Kino steht, enttäuscht wieder abzieht und gegen 23:21 Uhr den Palmes ein drittes mal, natürlich wieder zufällig, dieses mal direkt vor seinem Arbeitsplatz begegnet , die Magnum aber noch nicht wieder in der Schublade verschlossen , sondern zufällig noch in der Manteltasche hat und damit doch noch seine Chance bekommt.
Anschließend entkommt er über diese Treppe, obwohl er gar nicht die physischen Voraussetzungen dafür zu haben scheint und taucht ein paar Minuten später nach einem Lauf um den Block wieder am Arbeitsplatz auf.

Realistisch?


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Mord an Olof Palme

28.01.2023 um 14:58
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Realistisch
Nee, nicht wirklich. Aber... Ist der Notausgang nicht noch VOR der Treppe gewesen?
Das Detail habe ich neben den Patronenhülsen auch nicht so richtig verstanden.

Ansonsten ja, ich habe mich mit Craig Williamson und Long Reach etwas näher beschäftigt und ja, mir erscheint das auch sehr schlüssig.

Aber auch da könnte man mit den vielen Zufällen, die ihn ins Visier rücken, gegen argumentieren, wie bei SE und seinen Lügengeschichten. 😉


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Mord an Olof Palme

28.01.2023 um 15:15
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Nee, nicht wirklich. Aber... Ist der Notausgang nicht noch VOR der Treppe gewesen?
Zeugen wollen den Täter jedenfalls die Treppe haben hochlaufen sehen.
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Das Detail habe ich neben den Patronenhülsen auch nicht so richtig verstanden.
Guter Hinweis, sich die Serie nach einem dreiviertel Jahr vielleicht noch mal anzugucken. Ich schau mal..
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Aber auch da könnte man mit den vielen Zufällen, die ihn ins Visier rücken, gegen argumentieren
Welche Zufälle meinst du denn?
Der Mann ist vor Ort, um diese ANC-Veranstaltung eine Woche zuvor zu beobachten , Palme hält diese aggressive Rede gegen die südafrikanische Politik, der Entschluß, den MP zu töten, kann aufgrund der für ihn günstigen Umstände (P. gerne und häufig mal ohne Leibwächter unterwegs) ganz spontan gefallen sein. "Repressalien bzw. Eliminierung" von Apartheid-Gegnern im Ausland war schließlich sein Job. Er hatte Kontakte ihn Schweden, mußte letztlich nur eine Woche auf einen Tipp und die passende Gelegenheit warten. Die eines Agenten "unwürdige Waffe" ist. m.E. perfekt gewählt, weil nun alle Welt denkt, daß der Täter kein Profi, sondern ein verwirrter Einzeltäter gewesen sein muß.

So viele Zufälle sehe ich da gar nicht.


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18.02.2023 um 15:57
Schön, dass es hier wieder Einträge gab. Ich habe mich ja schon sehr ausführlich hier geäußert, ich halte die spontane Tat eines Einzeltäters für wahrscheinlicher als ein geplantes Komplott einer Profikillerabteilung.


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Mord an Olof Palme

18.02.2023 um 18:41
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Schön, dass es hier wieder Einträge gab. Ich habe mich ja schon sehr ausführlich hier geäußert, ich halte die spontane Tat eines Einzeltäters für wahrscheinlicher als ein geplantes Komplott einer Profikillerabteilung.
Ist zumindest mal die einfachste Lösung. Ein armer irrer, wahrscheinlich drogenabhängig und sozialisoliert, so das er jederzeit als komplett unglaubwürdig diskreditiert werden kann und sich niemand für ihn einsetzt. Genau das ist ja sogar tatsächlich passiert, als man Christer Pettersson verhaftete. Der passte geradezu ideal in das gewünschte Schema des irren Einzeltäters. Doch es ging sich nicht aus. Pettersson wurde entlassen.

Inzwischen ist man sich wieder sicher, den richtigen Täter gefunden zu haben. Sein Name ist Stig Engström, vlt. besser als "Skandia-Mann" bekannt. Ob er allein handelte oder fremdgesreuert agierte, dessen ist man sich nicht ganz sicher. Fragen kann man den Verdächtigen leider nicht mehr. Er starb im Jahr 2000 66-Jährig durch Suizid. Immerhin: Im Skandia Gebäude soll zur Zeit des Mordes die Zentrale des einheimischen Gladio-Ablegers untergebracht gewesen sein....Ein Schelm, der böses dabei denkt...


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Mord an Olof Palme

19.02.2023 um 13:11
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ist zumindest mal die einfachste Lösung. Ein armer irrer, wahrscheinlich drogenabhängig und sozialisoliert, so das er jederzeit als komplett unglaubwürdig diskreditiert werden kann und sich niemand für ihn einsetzt. Genau das ist ja sogar tatsächlich passiert, als man Christer Pettersson verhaftete.
Dazu passend (Artikel von 2022):
Gerade erst hat Sveriges Radio bisher unter Verschluss gehaltene Bekenntnisse des ersten Fahndungschefs Hans Holmér 20 Jahre nach dessen Tod veröffentlicht. Da ist zu hören, wie er wenige Tage nach dem Mord einer Reporterin einen dringenden Wunsch offenbart: „Am besten wäre, ein verrückter Schwede ist der Mörder.“
Quelle: https://www.fr.de/politik/mord-olof-palme-ministerpraesident-schweden-stockholm-taeter-91541453.html
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Doch es ging sich nicht aus. Pettersson wurde entlassen.
Lisbeth Palme wurde verklickert, man sei sich sicher, den Mörder ihres Mannes verhaftet zu haben. Der Täter sei Alkoholiker gewesen. Bei der Gegenüberstellung passierte folgendes :
Ohne einen einzigen Beweis, im Grunde nur dank der Identifizierung durch Lisbeth Palme. Die Berufung brachte den in der Fachwelt allseits erwarteten Freispruch – die Überführung als angeblicher Täter verlief dilettantisch und war somit juristisch wertlos. Die Zeugin trug selbst dazu bei mit ihrer Bemerkung, warum sie bei einer Gegenüberstellung mit zwölf Männern ausgerechnet auf Pettersson gezeigt hatte: „Man sieht doch gleich, wer Alkoholiker ist.“

Hans Holmér hatte schon kurz nach der Mordnacht seine Zweifel, ob Lisbeth Palme in Wirklichkeit einen zufälligen Passanten als den bei der Flucht innehaltenden und sich umschauenden Täter im Gedächtnis behalten hat. „Ich hätte ihre Aussage in zwei Minuten knacken können,“ vertraute er nach der ersten langen Befragung einer Reporterin und ihrem Tonband an.
Quelle: https://www.fr.de/politik/mord-olof-palme-ministerpraesident-schweden-stockholm-taeter-91541453.html

Insofern sollte alles, was Lisbeth belastendes gegenüber Stig gesagt hat, ebenfalls mit Vorsicht zu genießen sein.
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Schön, dass es hier wieder Einträge gab.
Ja, wobei einiges auch wieder nebenher per PN laufen mußte, weil die Serie nicht diskutiert werden darf .

Hatte gerade noch mal die paar letzten Seiten gelesen und mir fiel auf, daß du dich mehrfach am Verhalten Engströms gerieben hast, als er nach der Tat ins Skandia-Haus zurückkehrte ( "völlig verstört", "entgeistert geschaut").

Hatte mir in dem Zusammenhang überlegt, wie wir wohl schauen würden, wenn wir den Arbeitsplatz nach Feierabend verlassen und unmittelbar vor unserer Nase der Bundeskanzler, Dieter Bohlen oder Katzenberger erschossen wird ?
Stigs merkwürdig aufgeregtes Verhalten ist mMn nicht unbedingt ein Indiz, das ihn verdächtiger wirken lässt.


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Mord an Olof Palme

19.02.2023 um 13:31
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Lisbeth Palme wurde verklickert, man sei sich sicher, den Mörder ihres Mannes verhaftet zu haben. Der Täter sei Alkoholiker gewesen.
Es gibt noch mehr kuriositäten um Fr. Palme in dieser Tatnacht. Ich habe einige Dinge in Büchern zu diesem Thema gelesen. Da ich deshalb gerade keine Quelle zur Hand habe, erspare ich mir die vielen Ungereimtheiten rund um Fr. Palme aufzuzählen und empfehle stattdessen eine eigene Recherche in Büchern und auch im Internet. Es gibt viele seriöse Beruchte/Artikel etc. Die inzwischen freigegeben wurden und recht einfach auffindbar sind.

Stig Engström ist mMn nicht ausführender Schütze, sondern ein kleines Rädchen des Mordkomplotts. Er hatte an diesem Abend eine Aufgabe, von der er wahrscheinlich nicht einmal genau wußte, welchem Zweck sie dienlich sein könnte. Ich persönlich spekuliere, dass hier der Modus Operandi "Jeder Beteiligte weiß nur soviel, wie er für die Erledigung seiner Aufgabe zwingend wissen muß" zum Einsatz kam. Das würde auch erklären, warum Hr. Engström etwas geschockt schaute. Er mag möglicherweise erst in jenem Moment realisiert haben, an welcher Sache er da beteiligt gewesen war...


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Mord an Olof Palme

19.02.2023 um 15:29
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Stig Engström ist mMn nicht ausführender Schütze, sondern ein kleines Rädchen des Mordkomplotts. Er hatte an diesem Abend eine Aufgabe, von der er wahrscheinlich nicht einmal genau wußte, welchem Zweck sie dienlich sein könnte. Ich persönlich spekuliere, dass hier der Modus Operandi "Jeder Beteiligte weiß nur soviel, wie er für die Erledigung seiner Aufgabe zwingend wissen muß" zum Einsatz kam. Das würde auch erklären, warum Hr. Engström etwas geschockt schaute. Er mag möglicherweise erst in jenem Moment realisiert haben, an welcher Sache er da beteiligt gewesen war...
Das klingt durchaus plausibel, kann auch so gewesen sein. Du denkst wahrscheinlich an "stay-behind" mit Zentrale im Keller des Skandia-Huset und damit unmittelbar am Tatort. Diese Möglichkeit würde ich auch nie ausschließen wollen.

Aber hatte ich eigentlich schon mal erwähnt, persönlich die Südafrika-Spur mit logistischer Hilfe gewisser schwedischer Kreise zu präferieren ? :-)
Palmes Rede bei der ANC-Veranstaltung in Stockholm, sein Versprechen weiterer Zahlungen an den ANC , seine aggressive Anti-Apartheitspolitik, "Long Reach" nachgewiesen in unmittelbarer Tatortnähe, der "Arlandamannen" und die Beziehungen schwedischer Rechter zum Kap .
M.E. der ein oder andere "Zufall" zuviel ....
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Er hatte an diesem Abend eine Aufgabe, von der er wahrscheinlich nicht einmal genau wußte, welchem Zweck sie dienlich sein könnte. Ich persönlich spekuliere, dass hier der Modus Operandi "Jeder Beteiligte weiß nur soviel, wie er für die Erledigung seiner Aufgabe zwingend wissen muß"
Hier wurde in der Vergangenheit ganz gerne argumentiert, daß Morde mit Beteiligung mehrerer Täter immer aufgedeckt werden . Ich bespucke mich heute noch mit Kaffee vor Lachen beim Gedanken an den Beitrag: "Sie werden immer aufgedeckt , oder kennst du eine nicht aufgedeckte Verschwörung?"

Das mag vielleicht zutreffen, wenn drei Kerle auf dem Heimweg von der Kirmes sturzbetrunken eine Frau überfallen und töten und irgendwer irgendwann Gewissensbisse bekommen könnte.

Klappt aber nachvollziehbarer Weise wohl nicht beim spektakulärsten Attentat der westlichen Welt seit JFK, wenn Überzeugungstäter am Werk gewesen sein sollten.
Mal davon abgesehen daß es, wie du richtig schreibst ,tatsächlich so gewesen sein könnte, daß sowieso "jedes Rädchen nur das erfährt, was es wissen muß".
Die Labilen unter den niedrigen Chargen werden mit ihren Familien unter Druck gesetzt , während die hohen Tiere in der Regel eine Menge zu verlieren haben. Wenn sie denn überhaupt noch am Leben sein sollten.
Warum sollte irgendwer auspacken?
Abgesehen davon, daß die Südafrikaner sogar ausgepackt haben, was aber in den Neunzigern niemanden zu interessieren schien, weil Südafrika selbst genug Dreck aufzuarbeiten hatte und dieses Resultat für die schwedische Polizei höchst peinlich gewesen wäre.


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Mord an Olof Palme

19.02.2023 um 15:44
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Stig Engström ist mMn nicht ausführender Schütze, sondern ein kleines Rädchen des Mordkomplotts.
Hier noch mal nachgefragt: wenn er tatsächlich irgendwie drin gehangen hätte, aber nicht selbst der Schütze gewesen ist: was hätte seine Rolle an diesem Abend sein sollen?

Letztlich mußte viel improvisiert werden. Ich glaube auch, daß irgendwer ( Plural) Palme eliminieren wollte und auf die passende Gelegenheit wartete, die sich an diesem Abend spontan anbot.

Wie kriegt man Engström da rein? Letztlich konnten der oder die Attentäter noch nicht einmal damit kalkulieren, daß die Palmes die Straßenseite wechselten, weil Lisbeth noch Schaufenster gucken wollte.

Plausibler kommt mir vor, daß SE auch der Schütze war, wenn er denn involviert gewesen ist - was ich aber nicht glaube.


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Mord an Olof Palme

19.02.2023 um 16:06
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Du denkst wahrscheinlich an "stay-behind" mit Zentrale im Keller des Skandia-Huset und damit unmittelbar am Tatort. Diese Möglichkeit würde ich auch nie ausschließen wollen.
Ja richtig. Stay-Behind war damals die Verbindung zur Nato und deren strengstens geheimer, bewaffneter Arm für politische Einflussnahme und/oder Drecksarbeit, bei welcher die NATO und die jeweilige Landesregierung jederzeit abstreiten konnte, irgendwie beteiligt zu sein (to keep always an arm length).
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Aber hatte ich eigentlich schon mal erwähnt, persönlich die Südafrika-Spur mit logistischer Hilfe gewisser schwedischer Kreise zu präferieren ? :-)
Nein. Zumindest nicht mir gegenüber. Ich spekuliere, beides kommt in diesem Fall zusammen. Stay-Behind um den Täter sicher rein und raus zu bringen und die Waffe zu be- und entsorgen, die Polizei um das Gebuet abzusichern und bei der Vertuschung zu helfen. Aus Südafrika kam damals möglicherweise der "Mechanic", also der Schütze. Finanziert und unterstützt von ANC und eben durch die erwähnten "Kreise". Das alles unter den Augen vom SACEUR der Nato und aufgrund der Freigabe durch die entsprechenden Unterabteilungen. Alles selbstredend "Cosmic Top Secret". Bis heute überigens konnte nichts ermittelt werden, weil die NATO angeblich nicht einmal die klar ermittelte "Stay Behind Struktur" einräumt. Die schweigen und sitzen alles einfach aus.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Hier noch mal nachgefragt: wenn er tatsächlich irgendwie drin gehangen hätte, aber nicht selbst der Schütze gewesen ist: was hätte seine Rolle an diesem Abend sein sollen?
Das weiß ich nicht genau. Ich vermute, er war vlt. Ein Plan B. Er sorgte dafür, dass man unerkannt und ohne Schlüssel durch einen Hintereingang in das Gebäude kommen konnte. Vielleicht betreute er auch einen/mehrere Tatbeteiligte, sich im Gebäude aufzuhalten, vlt. etwas zu organisieren. Aber das ist Spekulatius. Es ist auch möglich, dass er Auge/Ohr der Stay Behind Leitung war und deshalb in deren Räumlichkeiten Stellung hielt um im Zweifel Alarm oder Ausführung zu melden...


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Mord an Olof Palme

05.10.2023 um 21:08
Der zitierte Beitrag von agentx wurde gelöscht. Begründung: Sky ist kostenpflichtig und somit nicht für jedermann frei verfügbar
Gut, dass du es auch noch mal aktivierst.
Mein Beitrag dazu wurde kürzlich gelöscht, weil der Hinweis auf die Sky-Doku keine zulässige, für jedermann einsehbare Quelle ist.

Na ja, jedenfalls fand ich die Sache mit Südafrika als Auftraggeber und der schwedischen Rechten als "Lokalem Organisationskomitee" sehr überzeugend, fast schon zwingend. Nicht zuletzt anhand der aufgezeichneten Auskunft am Telefon ganz am Ende, dass sich Schweden und Südafrika darauf geeinigt haben, die Angelegenheit zu beenden und darüber zu schweigen. Das hatte ich aber nur noch mit einem Ohr mitbekommen und weiß jetzt nicht mehr, von wem das kam.

Dann noch die Pressekonferenz, in der zunächst alles auf die Larsson-Recherche deutete und dann im letzten Moment aber der Skandia-Mann als Sündenbock präsentiert wurde. "Saubere" Lösung: Der war ja schon tot. Dass am Ende ein Polizist geschossen hat, passt auch perfekt in das Szenario.

Dazu muss ich aber noch sagen, dass ich den Fall vorher nicht kannte und jetzt nicht weiß, was evtl. gegen die Larsson-Version sprechen könnte. Man kann da einer Story natürlich komplett auf den Leim gehen. Wobei ich kaum den Eindruck habe, dass das hier der Fall ist.


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Mord an Olof Palme

05.10.2023 um 21:27
@agentx
@Nemon

Die Theorie ist für mich äußerst plausibel. Es gibt auch entsprechende Literatur (Sachbücher) dazu, in der sogar zuvor geheime Dokumente der NATO gezeigt werden, die eine solche Verschwörung überzeugend belegen. Vor Ort sicherten mlokäle Kräfte Ankunft und sicheren Abzug, der "Fachmann" kam aus Südafrika und jeder sicherte sich eine Armlänge Abszand um nicht direkt belangt werden zu können. Hat scheinbar sehr gut funktioniert.


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Mord an Olof Palme

05.10.2023 um 21:35
@Nemon
@Slaterator

Ich glaube nicht, dass Stig Engström der Täter war. Es gab mehrere Zeugenaussagen, die zu Protokoll gaben, einen anderen, nicht Stig Engström, gesehen zu haben. Was vielen Autofahrern an diesem Abend aufgefallen ist, die am Tatort vorbeifuhren, dass es keinerlei Straßensperren in Stockholm gegeben hat. Als ob man gewusst hätte, dass der Täter zu Fuß flüchtet.


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