Geht doch ;-)
EdgarH schrieb:Marften Palme sagt dazu:
"Ich glaube auch, dass Engström der Schuldige ist"
Man sollte das Zitat dann bitte auch in Gänze bringen: "...allerdings fehlen mir die Beweise!"
Marten Palme hat übrigens den 80ern auch Christer Pettersson als Palme Mörder identifiziert. Der wurde zunächst verurteilt, dann in zweiter Instanz freigesprochen. Man hatte Lisbeth Palme bei der Identifizierung doch einfach zu viel auf dem Silbertablett serviert...
Zum Thema "Mann vor dem Kino" : die Zeichnung des sog. "Grandmannen" stammt von der Künstlerin Birgitta Wennerling, die an jenem Abend selbst im Kino war und dieses Gesicht, das sie offenbar verfolgt, mehrfach gezeichnet hat.
Der Grandmannen wurde von insgesamt mehr als 30 Leuten beschrieben, außer der von Marten Palme habe ich nirgendwo eine andere, vermeintliche Bestätigung gefunden , daß S.E. dieser Mann gewesen sein könnte. Zumindest Frau Wennerling hätte man fragen können, denn die war zumindest 2020 noch putzmunter .
Ich sehe ein unbebrilltes, hageres Gesicht mit großen Augen und einer markanten, geraden Nase.
Das ist Stig Engström:
Ich sehe ein bebrilltes, feistes Gesicht mit kleinen, zusammengekniffenen Augen und einer Stupsnase.
EdgarH schrieb:(Marten Palme beschreibt den Mann so, wie von einem anderen Zeugen später der flüchtenden Täter vom Tatort beschrieben wird. Beide Beschreibungen des Täters passen unabhängig voneinander auf S.E.)
Und da bin ich dann raus: ich kenne alleine zwei Südafrikaner, die viel besser zur Zeichnung des Grandmannen passen als Engström .
Davon abgesehen, daß die Täterschaft des Grandmannen keineswegs bewiesen ist und der "hagere, nervöse Rumsteher" auch lediglich irgendein harmloser Junkie hätte sein können, den man deswegen nie ausfindig machen konnte. Der "Grandmannen" wurde lediglich als eine sich verdächtig verhaltende Person geführt, nie als Täter.
EdgarH schrieb:In der Zwischenzeit war, so die Theorie der Ermittler
Ich möchte noch mal explizit betonen, daß wir von einer
"Theorie" sprechen, auf deren Grundlage einem bereits verstorbenen (und damit wehrlosem) Mann der aufsehenerregendste politische Mord der europäischen Nachkriegsgeschichte untergejubelt wird.
EdgarH schrieb:S.G. verließ das Skandiahaus gegen 20:00 Uhr (Stempelanlage, Zeugenaussage liegt vor), um etwas essen zu gehen. Als er gegen 21:00 auf dem Rückweg zum Skandiahaus war, kam er am Grand Kino vorbei,
Man weiß heute noch definitiv, wo Engström am Abend des 28.02.1986 dinieren war ?
Jedenfalls in einer Location, die ihm an "Grand Kino" vorbeiführte?
EdgarH schrieb:wo er zufällig den wartenden Olof Palme vor dem Kino sah. S.G. machte sich kundig und erfuhr, dass der Ministerpräsident einen Film besuchen würde, der um 21.15 beginnen und vsl. gegen 22.45 Uhr
Wie hat er das denn angestellt?
Wie Palme, der Vorzugsbehandlungen hasste, in die Schlange eingereiht, gewartet und dann die Kassiererin gefragt, welchen Film der Mann 12 Plätze vorher in der Warteschlange sehen möchte?
Oder konkret gefragt, welchen Film sich der
Ministerpräsident ansehen möchte?
Die Kassiererin hat das nach dem Mord nie angezeigt?
EdgarH schrieb:. Gegen 22.30 verlässt der Skandiamann das Skandiahaus unbemerkt durch den Notausgang. Ein erst später bemerkter Alarm zeigt, dass die Tür des Notausgangs unbefugt gegen 22.30 Uhr geöffnet wurde. Als man dies gegen 23.40 an der Rezeption beim Wachdienst des Skandiahauses bemerkt, wird die Tür wieder verschlossen.
Bestätigt, oder zur " Theorie" gehörend? Nur mal so zum Verständnis: das Thulehuset bzw. "Skandia-Huset" ist dieses riesige Gebäude :
Original anzeigen (0,3 MB)Die Journalisten , deren Recherchen als Grundlage für den verkündenden Staatsanwalt dienten, wissen zu 100 % , daß die Tür des Notausgangs von S.E. betätigt wurde?
War der nachweislich alleine mit dem Pförtner im riesigen Haus?
Keine anderen Mitarbeiter, die auch Überstunden geleistet haben?
Keine Putzkolonne?
So am Rande: dieses Gebäude war zuvor das Quartier der schwedischen "Stay behind", deren Freund Olof Palme definitiv nicht war.
Und noch eine weitere Frage: wenn die beiden Journalisten, auf deren Recherchen die vermeintliche Überführung Engströms beruht, sich lediglich "öffentlich zugänglichen Polizeiberichten" bedient haben: warum sind diese Ergebnisse abertausenden Schweden in den 30 Jahren zuvor nicht gelungen?
EdgarH schrieb:Das Skandiahaus verlässt der Tatverdächtige dann wiederum "offiziell" um 23.19 Uhr durch den vorderen Eingang, nachdem er ausgestemmpelt hat (er wurde auch hier wieder von Zeugen gesehen). Hier trifft er auf der Strasse nun erneut zufällig auf das heimlaufenden Ehepaar Palme
In der Tat ein seltsamer und ungewöhnlicher Zufall, Betonung auf zufällig !
EdgarH schrieb:S.G. trug an jenem Abend Halbschuhe, das macht eine Flucht über Schnee und Eis natürlich schwierig.
Ich fasse das jetzt noch mal zusammen: ein 52jähriger, feister Alkoholiker in Halbschuhen entkommt aufwärts über eine steile, 89stufige, vereiste Treppe und steht ca. 20 Minuten später wieder am unteren Ende der Treppe beim Pförtner seines Arbeitgebers. Nicht verschwitzt, nicht aus der Puste gekommen. Wie soll er das geschafft haben? Die Treppe einfach wieder runter und auf Verdacht der mittlerweile anwesenden Polizei in die Arme gelaufen("wird schon gutgehen") oder einmal um den ganzen Block gejoggt, bis er wieder am Skandia-Haus stand?
EdgarH schrieb:Wenn er aber nicht nach der Tat am Tatort war, woran sich trotz seiner selbst dargebrachten hochaktiven, auffälligen Rolle am Tatort niemand (!) erinnern kann (und er will dort dem sterbenden Olof Palme Erste Hilfe geleistet haben
Stelle dich bitte mal mit 20 Leuten an eine belebte Kreuzung in der Stadt und versuche dich anschließend an die ca. 20 Personen zu erinnern, mit denen du an der Ampel standest. Dieser unscheinbare "Buchhaltertyp" Stig Engström ( sorry, falls ein Buchhalter mitlesen sollte) wäre wahrscheinlich die letzte Person, an die ich mich erinnern würde. Worauf ich hinaus möchte, kommt noch etwas später.
EdgarH schrieb:(und er will dort dem sterbenden Olof Palme Erste Hilfe geleistet haben
Erste Hilfe geleistet hat eine 17jährige Schwesternschülerin. Es gibt nicht viele 17jährige Schwesternschülerinnen, die unmittelbar die Erschießung des Regierungschefs ihres Landes miterlebt haben. Und bei noch weniger Lernschwestern dürfte im Anschluß an eine solche Tat "ein Mann in Uniform" auf der Matte gestanden haben , der ihr freundlich mitgeteilt hat, daß es wirklich besser für sie sei, wenn sie nicht alles, was sie gesehen hat, erzählen würde. Das eingeschüchterte Mädel hat Jahre den Mund gehalten , bevor sie ein Buch geschrieben hat ( Ane Hage „30 Jahre des Schweigens“)
EdgarH schrieb:Das S.G. sich in unzählige Widersprüche und Falschaussagen verwickelte, sei noch nebenbei erwähnt.
Und das hat seinen Grund. Ich sage jetzt, was ich zu Engström denke: der hat aufgrund des engen Zeitfensters ( 23:19 Uhr ausstempeln, anschließend noch kurzer Plausch an der Pforte) von den Schüssen 50 m entfernt um 23:21 Uhr viel weniger gesehen , als er später in den Medien behauptet hat. Aus diesem Grund hat er sich auch noch mal rückvergewissert, ob er überhaupt exakt um 23:19 ausgestempelt hat. Warum hätte er das tun sollen, wenn er selbst der Täter gewesen wäre? Er hätte ja gewusst, daß er definitiv vor 23:21 ausgestempele. Nein, er hat nachgefragt, bevor das ein spitzfindiger Journalist gemacht hätte und damit diese ganzen von ihm aus Wichtigtuerei zum Besten gegebenen Münchhausen-Stories von erster Hilfe, Beistand für Lisbeth, usw. , die ihm ,dem Loser, seine "15 Minuten Ruhm" bescherten, zum Platzen gebracht hätte. Er soll "wie der Täter gekleidet" gewesen sein? Mein Gott, es war skandinavischer Winter! Nicht mehr ganz so junge Männer tragen wahrscheinlich noch heute dunkle Mäntel und Kopfbedeckungen.
Noch ein Letztes: der Wichtigtuer und , despektierlich gesagt "Loser" (gescheiterte Ehen, kein Geld, Alkoholproblem), der nach dem Palme-Mord offenbar das Rampenlicht so sehr genossen hat, beging im Jahr 2000 Selbstmord.
Kein Abschiedsbrief oder Geständnis vom Wichtigtuer, dass er der Täter im spektakulärsten Mordfall Schwedens ever war und damit für alle Zeiten dem schwedischen Vermächtnis erhalten bleibt?