Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

@kleinundgrün
Es geht nicht um die Meta-Diskussion an sich. Es geht um die ausschweifende Art, die so vom Thema wegführt. Es sollte eben immer der Bezug zum Thema vorhanden sein und irgendwann wieder zurückgekehrt werden.

Du weißt, dass es umgangssprachlich Synonym verwendet wird?

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.paedophilenring-im-raum-freiburg-gericht-hatte-mutter-nicht-in-verdacht.b0e696ed-c51b-4202-9676-99e2a82f5029.html

hier wird noch etwas genauer auf die Umstände eingegangen.


"Das Jugendamt des Kreises Breisgau-Hochschwarzwald war im März des vergangenen Jahres darauf hingewiesen worden, dass bei der Mutter des Neunjährigen ein einschlägig vorbestrafter Mann eingezogen sei. Dem 37-Jährigen sei vom Landgericht der Umgang mit Minderjährigen untersagt. Das Jugendamt, das die Familie bereits seit vielen Jahren betreute, hatte den Buben daraufhin in staatliche Obhut genommen.

Doch schon einen Monat später war der Bub wieder bei seiner Mutter. Das Familiengericht am Freiburger Amtsgericht ordnete an, den Neunjährigen in die Familie zurückzugeben. Zuvor hatte es in mündlicher Verhandlung sowohl die Mutter als auch das Jugendamt, nicht aber das Kind selbst gehört. Vom Freiburger Familiensenat des Oberlandesgerichts (OLG) Karlsruhe wurde dies im Juli bestätigt. Anhaltspunkte auf konkrete Missbrauchstaten hätten zu diesem Zeitpunkt nicht vorgelegen, erklärte eine Sprecherin des OLG. Zudem habe man zwar in dem Mann, nicht aber in der bis dahin nicht vorbestraften Mutter eine Gefahr für das Kind gesehen. Alle Beteiligten seien davon ausgegangen, dass sie im Interesse ihres Sohnes handele.

Vor diesem Hintergrund habe das Gericht es für möglich gehalten, die Sicherheit des Kindes auch durch strenge Auflagen garantieren zu können. So sei verfügt worden, dass der 37-Jährige die Wohnung der Familie nicht mehr betreten dürfe. Auch gemeinsame Aktivitäten mit dem Kind, privat oder in der Öffentlichkeit, wurden untersagt. Zudem wurde der Mutter aufgetragen, eine psychiatrische Therapie zu besuchen und eine Erziehungshilfe zu beantragen. Auf dieser Grundlage habe der zuständige Senat eine Rückkehr des Kindes in die Familie für möglich und sinnvoll gehalten.

Die Mutter ist nicht vorbestraft
Auch das Jugendamt war mit diesen Auflagen offenbar einverstanden. Denn die nächste Instanz wurde nicht von der Behörde, sondern von der 47-jährigen Mutter angerufen. Dabei wandte sie sich gegen die Auflagen. Das Oberlandesgericht hob daraufhin die Forderung nach einer Psychotherapie und einer Erziehungshilfe auf, wiederholte aber die Auflagen bezüglich des Freundes der Frau. Er sollte sich auf jeden Fall fern halten. Die 47-Jährige habe dies so akzeptiert, erklärte die OLG-Sprecherin. Gleichzeitig wurde der Lebensgefährte vom Amtsgericht Freiburg zu einer viermonatigen Freiheitsstrafe verurteilt. Der Einzug bei der Frau sei ein Verstoß gegen seine gerichtlichen Auflagen.

Doch der Mann ging in Berufung, das Urteil wurde nicht rechtskräftig, und die Taten gingen weiter. Erst im September deckte die Polizei nach einem anonymen Hinweis den Pädophilenring auf. Der Bub wurde endgültig vom Jugendamt in staatliche Obhut übernommen. "

der_wicht schrieb:Du weißt, dass es umgangssprachlich Synonym verwendet wird?

Na ja, ich würde jetzt nicht umgangssprachlich sagen. Das würde diesen Fehler aufwerten.
Ich hatte ja geschildert, was das Problem an einer Gleichsetzung ist und dabei würde ich es auch belassen.
Wer diese Begriffe synonym verwenden möchte, mag das tun, aber es ist falsch und es verschärft das Problem.

Aber sei es drum, danke für das Ändern des Threadtitels.

nach und nach kommt immer mehr Klarheit in die Sache.

und ich war mit meiner Einschätzung wohl etwas zu voreilig...

ich hätte nicht gedacht daß nur das Verfahren wegen des Verstosses gegen die Auflagen alleine - ausschlaggebend für die Meldung beim Jugendamt und die folgende Inobhutnahme war.

Aber das erklärt natürlich das weitere Prozedere.

Auch interessant finde ich das die Mutter selbst gegen verhängte Auflagen Berufung beim OLG einlegte und damit auch relevante Auflagen betreffend Erfolg hatte.

" Das Oberlandesgericht hob daraufhin die Forderung nach einer Psychotherapie und einer Erziehungshilfe auf "

242 schrieb:Auch das Jugendamt war mit diesen Auflagen offenbar einverstanden. Denn die nächste Instanz wurde nicht von der Behörde, sondern von der 47-jährigen Mutter angerufen. Dabei wandte sie sich gegen die Auflagen. Das Oberlandesgericht hob daraufhin die Forderung nach einer Psychotherapie und einer Erziehungshilfe auf, wiederholte aber die Auflagen bezüglich des Freundes der Frau.

Genau das war meine erste Vermutung, dass die Mutter geklagt hatte, auch wenn ich gestern Abend erst mal vorsichtig formulierte:

emz schrieb:Ebenso das OLG in der (wie ich annehme) Berufungsverhandlung, die wer? veranlasst hat?
Warten wir mal weitere Informationen ab.

Wobei, was hätte es schon groß geändert, wären die Ämter nicht auf die Forderungen der Mutter eingegangen. Finanziell dürfte es dem Pärchen nicht allzu schlecht gegangen zu sein. Da wäre es kein Problem gewesen, sich mitsamt dem Kind ins Ausland abzusetzen und dort unbehelligt weiter zu agieren. Unterstützer gibt es in dieser Szene zur Genüge.

@emz

Ich denke einzig ein früherer Nachweis über nicht eingehaltene Auflagen durch den Lebensgefährten im Vorfeld (ab Beantragung eines Zuzuges 2014) hätte hier - unter Berücksichtigung des geltenden Rechts - zumindest zeitweise etwas an der Situation ändern können.

Ps - ich meine zeitweise - durch Inhaftierung - natürlich erst nach hoffentlich erfolgloser Berufung - ...

und da ist es wieder - das ernüchternde Gefühl ...

242 schrieb: ... zumindest zeitweise etwas an der Situation ändern können.

Zeitweise, ja, aber kaum auf Dauer.
Mittlerweile kennt man ja so seine "Schweine am Gang", von daher weiß man, wie sie agieren.

Mit welcher Begründung willst du denn jemanden inhaftieren? Du kannst ja noch nicht mal überwachen, wo sich der Vorbestrafte aufhält.

emz schrieb:Mit welcher Begründung willst du denn jemanden inhaftieren? Du kannst ja noch nicht mal überwachen, wo sich der Vorbestrafte aufhält.

der Lebensgefährte wurde im Sommer 2017 aufgrund dieses Verstosses zu 4 Monaten Haft verurteilt. Im März 2017 lief wohl bereits ein Verfahren gegen Ihn deswegen. Irgendwie muss man also auch herausgefunden haben daß er dort wohnt. Das setzt eine gewisse Überwachung voraus , wenn er nicht so dreist war sich einfach umzumelden.

242 schrieb:Das setzt eine gewisse Überwachung voraus ,

Das kann auch jemand gewesen sein, der "getratscht" hat, eine Überwachung auf dem Dorf kann ich mir da nicht vorstellen.
So wie man es aus anderen Fällen kennt, wurden entsprechende Beobachtungen auf anderen Wegen ans Jugendamt gemeldet.

Oder man war mit dem Kind ins Ausland verschwunden oder das Kind war versteckt worden.

@johndryden bei deinen Ansichten wird mir schlecht...eine 11-jährige ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ganz bestimmt noch nicht geschlechtsreif und bei dem was du so von dir gibst...naja kann sich jeder selbst ein Bild von dir machen
Zum Thema :
Eine Überwachung seitens des Jugendamtes kann es immer und überall geben,auch auf dem Dorf,je nachdem wie Engagiert ein/e Mitarbeiter/in ist.
Eine Freundin und ehemalige Nachbarin,deren Kind beim Wickeln im Jugendamt beim beantragen des Unterhaltsvorschusses vom Wickeltiscg fiel,die wurde daraufhin für Monate zu jeder Tages- und Nachtzeit unangekündigt besucht.
Aber die Betonung liegt auf "wie Engagiert",es gibt solche und solche...

@BlablaBlubb

BlablaBlubb schrieb:Eine Überwachung seitens des Jugendamtes kann es immer und überall geben,auch auf dem Dorf,je nachdem wie Engagiert ein/e Mitarbeiter/in ist.

für diese Überwachung der Einhaltung von Auflagen des Lebensgefährten nach einer Verurteilung war das Jugendamt zu dem hier angesprochenen Zeitpunkt aber noch gar nicht zuständig.

das dürfte in der Verantwortung des Richters der besagte Auflagen angeordnet hat gelegen haben und bei von ihm beauftragten Rechtspflegern die solche Auflagen und deren Einhaltung überwachen.

@emz

emz schrieb:Das kann auch jemand gewesen sein, der "getratscht" hat, eine Überwachung auf dem Dorf kann ich mir da nicht vorstellen.

wenn die Mitteilung an das Jugendamt von der Polizei ausging dann nur im Zuge eines Strafverfahrens.
Da reicht alleine jemand der getratscht hat ohne weitere Überprüfung meiner Meinung nach nicht aus.

http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_12112015_RB414313R21742015.htm (Archiv-Version vom 21.02.2018)

242 schrieb:Anordnung über die Mitteilungen in Strafsachen
(MiStra)


" 35
Mitteilungen zum Schutz von Minderjährigen

§ 13 Abs. 2, § 14 Abs. 1 Nr. 5, § 17 Nr. 5 EGGVG

(1) Werden in einem Strafverfahren – gleichgültig, gegen wen es sich richtet – Tatsachen bekannt, deren Kenntnis aus der Sicht der übermittelnden Stelle zur Abwehr einer erheblichen Gefährdung von Minderjährigen erforderlich ist, sind diese der zuständigen öffentlichen Stelle mitzuteilen.

Das der Hinweis ans Jugendamt von der Polizei kam erscheint mir als gesichert.

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.paedophilenring-in-baden-wuerttemberg-jugendamt-gibt-familiengericht-die-schuld.739e0c0b-4530-495a-9c61-adec2a1dc2a1.html

242 schrieb:" Das Jugendamt hatte die Familie seit Jahren im Blick, um das Kind bei seiner Entwicklung zu fördern, wie ein Sprecher des Landratsamtes erklärte. Nach Polizeihinweisen auf eine sexuelle Gefährdung des Schülers konnte dieser im März 2017 zeitweise in Obhut genommen werden.

ebenso erscheint mir die Begründung für die Entscheidung des Gerichtes als glaubwürdig.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.paedophilenring-im-raum-freiburg-gericht-hatte-mutter-nicht-in-verdacht.b0e696ed-c51b-4202-9676-99e2a82f5029.html

242 schrieb:"Das Jugendamt des Kreises Breisgau-Hochschwarzwald war im März des vergangenen Jahres darauf hingewiesen worden, dass bei der Mutter des Neunjährigen ein einschlägig vorbestrafter Mann eingezogen sei. Dem 37-Jährigen sei vom Landgericht der Umgang mit Minderjährigen untersagt.

"Nur Hinweise auf abstrakte Gefährdung"

242 schrieb:Da reicht alleine jemand der getratscht hat ohne weitere Überprüfung meiner Meinung nach nicht aus.

Da wird man vielleicht den Informanten ein Protokoll unterschreiben lassen?
Also ich meine nicht, dass wir uns weiter mit derartigen Belanglosigkeiten befassen sollten.

---

Mir drängen sich gerade Erinnerungen an den Fall Antonya auf. Vater hatte Kontaktverbot, das ignorierte er, Kind kam ins Heim, die Familie setzte sich ins Ausland ab. Damals war das Mädel 13 Jahre alt. Und heute, fast fünf Jahre später, lebt Antonya immer noch irgendwo im Untergrund und hat nie wieder eine Schule von innen gesehen.

So ein Verlauf ist nun auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.

@emz

emz schrieb:Also ich meine nicht, dass wir uns weiter mit derartigen Belanglosigkeiten befassen sollten.

da es mir schon häufiger aufgefallen ist. Wen meinst du mit wir ?

Dich ? mich und dich ? die stillen Mitleser ? andere Mitschreiber ? vom Thema genervte PN Kontakte im Hintergrund ?

Ich halte das Thema in diesem Fall jedenfalls nicht für belanglos und werde mich daher natürlich weiter damit befassen.

emz schrieb:Mir drängen sich gerade Erinnerungen an den Fall Antonya auf. Vater hatte Kontaktverbot, das ignorierte er, Kind kam ins Heim, die Familie setzte sich ins Ausland ab. Damals war das Mädel 13 Jahre alt. Und heute, fast fünf Jahre später, lebt Antonya immer noch irgendwo im Untergrund und hat nie wieder eine Schule von innen gesehen.

So ein Verlauf ist nun auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.

ich sehe da keinen Zusammenhang zum hier besprochenen Fall.

242 schrieb:da es mir schon häufiger aufgefallen ist. Wen meinst du mit wir ?

Dich ? , mich und dich ? die stillen Mitleser ? vom Thema genervte PN Kontakte im Hintergrund ?

Der Pluralis Majestatis ist es nicht.

frauZimt schrieb:Du findest, dass ein Teddy oder eine Puppe die Vergehen nicht ausreichend darstellen.
In diesem Sinne?

@frauZimt

Ausdrücklich nein.

Schrieb ich auch mehrmals.

Sondern das bilder von verschiedenen kinderspielzeugen in solchen meldungen wie in diesem fall mMn nichts zu suchen haben.

Hier wird nach meinem empfinden ein falsches bild der information suggeriert.

Einmal davon abgesehen das kinder beim spielen mit diesen spielzeugen keine gedanken haben in dem sinne, wie es hier das thema ist.

Die Mutter von dem kleinen hatte ja einen Freund, der Kleine nannte ihn Papa.
Die Familie ( Mutter und Schwester) wussten sicher dass er einschlägig Vorbestraft war, und bei einer Frau mit Kind lebte.

Haben die sich jetzt nicht Strafbar gemacht ? Denn sie wussten dass er Kontakt mit Kindern hatte. Und es war ihm ja verboten?

Das Jugendamt war in Kontakt um den Kleinen in seiner Entwicklung zu fördern.
Gleichzeitig sagen Verwante / Bekannte dass der Kleine pfiffig und schlau ist ?

Ist dass nicht ein Widerspruch ?


Wäre dass Thema nicht zum Kotzen, müsste ich Herzhaft lachen.... KINDESMISSBRAUCH RING ...... Neues Wort für perverse Erwachsene die Kinder , Babys zerstören , schwer verletzen manchmal deren Tod in kauf nehmen und leider fast nie Lebenslänglich eingesperrt werden . OT

@johndryden
Ich bin froh, dass es keine FKK Heftchen mehr zu kaufen gibt, wo nackige Kinder zu sehen sind.

In der heutigen Zeit mit dem ganzen Medialen Equipmant müssen wir viel mehr auf unsere privatsphäre aufpassen.

Und ganz Ehrlich , ich will und kann nicht verstehen wie ein Erwachsener einem Kind sowas wie in diesem Fall antut.
Es hilft uns allen nicht auf irgendwelchen Wörtern herum zu reiten

Pädophile sind für mich einfach nur abscheulich. Mit oder ohne begangene Straftat. Denn ich glaub dass jeder Pädophilie Straffällig wird.

Dieser Fall erschüttert und macht sprachlos. Dass schlimme ist, dass es kein Einzelfall ist. Und man kann nichts dagegen machen :(