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Der Fall Oury Jalloh

528 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tod, Ungeklärt, Verbrannt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Oury Jalloh

09.01.2018 um 14:47
Zitat von KcKc schrieb:Wieso ist das eine Verschwörungstheorie, wenn eine Reihe von Fakten belegt, dass bei dem Fall mindestens sehr schlampig ermittelt wurde?
das ist keine Verschwoerungstheorie.

Jedoch zu behaupten, man wisse die Wahrheit, welche Tat hier vorliegt, wer die Taeter seien, wie die Tat abgelaufen ist und vor allem, aus welchen Motiven (!) die Taeter gehandelt haben, das ist Verschwoerungstheorie.


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Der Fall Oury Jalloh

09.01.2018 um 16:27
@otternase

Erst wolltest Du den Thread umbenennen, jetzt nach VT verschieben, finde Dich doch bitte mal mit Realitäten ab.

(Die anderen TN haben -so denke ich- genug objektive Quellen geliefert.)

Auch wenn es Dir -laut Argumentation- manchmal schwer zu fallen scheint.

@-VOLLSTRECKER-

Ausser "Berufsdemonstranten" und "Schande" bisher leider keine für mich erkennbaren inhaltlichen Diskussionsbeiträge, da weiss ich gar

nicht, was ich da noch sachlich antworten könnte.


Able_Archer.


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Der Fall Oury Jalloh

09.01.2018 um 16:34
@otternase
Zitat von Able_ArcherAble_Archer schrieb:Erst wolltest Du den Thread umbenennen, jetzt nach VT verschieben, finde Dich doch bitte mal mit Realitäten ab.
wenn hier ueber Realitaeten gesprochen wuerde, waere ich gluecklich.
Idealerweise wuerde ich mir wuenschen, dass hier einfach eine vernuenftige Diskussion eines Kriminalfalles stattfinden wuerde. ohne Verschwoerungstheorien, ohne Pauschalvorwuerfe, ohne vehement vorgetragene unbewiese Mordbeschuldigungen, ohne staendige Behauptungen von der angeblichen grossen Rassismus-Mord-Verschwoerung.
Oder einfacher: wenn hier im Thread einfach die Lautsprecherfunktion fuer die Initiative unterbleiben wuerde. Denn mit den staendigen Wiederholungen der Schallplatte "Alle Ossi-Polizisten sind rassistische Moerder" wird der Wahrheitsfindung kein Gefallen getan, diese vielmehr unterbunden.
Eine Diskussion ohne Verschwoerungen und ohne Politik, das waere toll, wenn aber viele Diskussionteilnehmer lieber Politik und Verschwoerungen wollen, dann sollte das an richtiger Stelle passieren...

PS: und wenn die TAZ Hetze ablaesst, dann wuerde ich mir wuensche, dass diese Hetze hier nicht unreflektiert zitiert wird...


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Der Fall Oury Jalloh

09.01.2018 um 16:42
@otternase

Umbenennungen und Verschiebungen obliegen der Moderation.

Das ist Realität.

Die Ergebnisse der Brandgutachten sind eindeutig:

Höchste Wahrscheinlichkeit: Fremdeinwirkung.

Das ist Realität.

Unabhängig davon, ob später ein § 211/212 StGB nachgewiesen werden könnte, werden hier Meinungen ausgetauscht.

Dies ist ein Krimi- und kein Juraforum.

Das ist Realität.

Es herrscht Meinungsfreiheit.

Du ahnst es schon?


Able_Archer.


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Der Fall Oury Jalloh

09.01.2018 um 17:06
Die "objektiven Quellen" sind Meinungen und Spekulationen in den Medien und aus Reihen der Initiative.

Auch das ist Realität.

Genauso wie die Rechtsnormen, auf Grund derer geurteilt wird. Die Lösung von Kriminalfällen (und die Arbeit von Kriminalisten) hängt davon ab, worauf sich ein Verdacht stützt, welche Beweise vorliegen und wie sie legal gewonnen werden können.

Wenn das keine Rolle spielt, dann mangelt es der Diskussion hier an Seriosität.

Konstruktiver Meinungsaustausch bedarf der Offenheit für andere Meinungen und denkbare Ergebnisse. Sonst macht Meinungsfreiheit keinen Sinn. Wessen Urteil bereits unverrückbar feststeht, der braucht anderen Meinungen nicht. Sondern eine Plattform für Propaganda.

Für die stehe ich nicht zur Verfügung.


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Der Fall Oury Jalloh

09.01.2018 um 17:16
Zitat von monstramonstra schrieb:Die "objektiven Quellen" sind Meinungen und Spekulationen in den Medien und aus Reihen der Initiative.

Auch das ist Realität.
Ich habe bereits darauf hingewiesen, dass quellenfreie Meinungen Dritter hier als Argumentationsbasis keine Rolle spielen können.

Im Übrigen herrscht in der BRD Presse- und Meinungsfreiheit.
Zitat von monstramonstra schrieb:Genauso wie die Rechtsnormen, auf Grund derer geurteilt wird. Die Lösung von Kriminalfällen (und die Arbeit von Kriminalisten) hängt davon ab, worauf sich ein Verdacht stützt, welche Beweise vorliegen und wie sie legal gewonnen werden können.
Und genau deshalb erfolgt aktuell die erneute Prüfung einer Strafverfolgung.
Zitat von monstramonstra schrieb:Wenn das keine Rolle spielt, dann mangelt es der Diskussion hier an Seriosität.
Hypothetisch, kann ich nicht beurteilen. Was meinst Du genau?
Zitat von monstramonstra schrieb:Konstruktiver Meinungsaustausch bedarf der Offenheit für andere Meinungen und denkbare Ergebnisse. Sonst macht Meinungsfreiheit keinen Sinn. Wessen Urteil bereits unverrückbar feststeht, der braucht anderen Meinungen nicht. Sondern eine Plattform für Propaganda.
Stimme ich zu. Dies gilt übrigens gleichberechtigt auch für andere Meinungen als die Deine.
Zitat von monstramonstra schrieb:Für die stehe ich nicht zur Verfügung.
Für eine etwaige einseitige, meinungsabhängige Beschneidung der Presse- und Meinungsfreiheit stehe ich -übrigens- nicht zur

Verfügung.



Able_Archer.


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Der Fall Oury Jalloh

09.01.2018 um 17:25
Den fortwährenden Hinweis auf eine angeblich gewünschte Beschneidung der Presse- und Meinungsfreiheit verstehe ich nicht. Ich halte einen solchen Vorwurf unzutreffend und diffamierend.

Und wie gesagt, ich bin da raus.


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Der Fall Oury Jalloh

09.01.2018 um 17:29
Zitat von monstramonstra schrieb:Den fortwährenden Hinweis auf eine angeblich gewünschte Beschneidung der Presse- und Meinungsfreiheit verstehe ich nicht. Ich halte einen solchen Vorwurf unzutreffend und diffamierend.
Dann lies Dir bitte diese Threadseite nebst deinem eigenen Beitrag nochmal durch.
Zitat von monstramonstra schrieb:Und wie gesagt, ich bin da raus.
Schade. Ich hätte mich über weitere Argumente gefreut. Alles Gute!


Able_Archer.


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09.01.2018 um 17:35
@Able_Archer

Presse und Meinungsfreiheit endet wo Menschen, in diesem Fall Polizisten, beschuldigt werden ein Tötungsdelikt begangen zu haben.

Bei solchen Behauptungen könnte es es sich um Straftaten wie üble Nachrede und/oder Verleumdung etc handeln.

Man sollte sich über den Grundsachverhalt und Standardmassnahmen von Polizei- und Ermittlungsbehörden unterhalten, um die Fehler und Ungereimtheiten heraus zu arbeiten.


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Der Fall Oury Jalloh

09.01.2018 um 17:42
@Ma_Ve
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Presse und Meinungsfreiheit endet wo Menschen, in diesem Fall Polizisten, beschuldigt werden ein Tötungsdelikt begangen zu haben.
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Bei solchen Behauptungen könnte es es sich um Straftaten wie üble Nachrede und/oder Verleumdung etc handeln.
Die Qualität etwaiger Presseveröffentlichungen stellt für dieses Forum einen externen Faktor dar und ist somit durch das Forum selbst nicht beeinflussbar. Hieraus ergeben sich selbstverständlich diskussionswürdige Aspekte.

Beiträge, welche gegen die Forenregeln verstossen, werden von der Moderation berücksichtigt. Quellen, welche sich in der Vergangenheit als nicht vertrauenswürdig herausstellten, werden automatisch oder -zusätzlich- manuell gelöscht.
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Man sollte sich über den Grundsachverhalt und Standardmassnahmen von Polizei- und Ermittlungsbehörden unterhalten, um die Fehler und Ungereimtheiten heraus zu arbeiten.
Du siehst also ein gesamtstrukturelles Problem?

Ich nicht. Ich halte (m.E.) das Versagen Einzelner für möglich.


PS:

Ich denke, mich nun zur Meta - Ebene des Threads erschöpfend geäussert zu haben und würde mich freuen, zur Sachebene

zurückzukehren.


Able_Archer.


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Der Fall Oury Jalloh

09.01.2018 um 18:21
@Able_Archer

Ich sehe in diesem Sachverhalt kein gesamtstrukturelles Problem.

Das Problem sind die offiziellen Darstellungen einzelner Maßnahmen im Fall OJ, die weder nachvollziehbar sind noch täglicher Polizeiarbeit entsprechen.


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Der Fall Oury Jalloh

09.01.2018 um 18:47
@Ma_Ve

Ich freue mich über sachlich geführte Diskussionen, kann in Deinem m.E. thesenorientierten Beitrag jedoch leider keine zu Grunde liegende

Argumentationsbasis erkennen.

Weiterhin ist in dieser -neuen- Aussage für mich keine Überschneidung zu Deiner von mir in Frage gestellten letzten Aussage zu erkennen.

(Der geneigte Leser möge sich sein eigenes Bild machen.)


Um abschliessend etwaige Missverständnisse in Bezug auf meine Einschätzung zu vermeiden:


-Hier ist ein Mensch in Polizeigewahrsam verbrannt. Dies ist ein nicht wegzudiskutierender Fakt.

-Der Brandalarm wurde mehrfach deaktiviert. Dies ist ein nicht wegzudiskutierender Fakt.

-Die neuesten Brandgutachten gehen von einer Fremdeinwirkung (in der Polizeizelle!) aus. Dies ist ein nicht wegzudiskutierender Fakt.


Vor dem Hintergrund unseres Rechtssystems stellen diese Umstände m.E. eine solch -im negativsten Sinne- herausraqend monströse

Straftat in den Raum, dass ich die jüngeren Entwicklungen in diesem Thread:


-Forderung: Umbenennung des Threads (geht's noch objektiver als: "Der Fall Oury Jalloh"?)

-Forderung: In VT verschieben

-"Ich hab' ne andere Meinung, jetzt fühl' ich mich diffamiert ..."

-Forderung nach threadinterner Immunität der hierarchisch verantwortlichen Polizeibeamten


nur kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen kann.


M.E. alles Aspekte, welche weg von der objektiven Sachebene führen.

Jedem seine Meinung, ich hab' in diesen Punkten 'ne deutlich andere.



Able_Archer.


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Der Fall Oury Jalloh

09.01.2018 um 18:55
@Able_Archer

Ich stehe dem Sachverhalt genauso kritisch gegenüber wie du.

Anscheinend verstehst du meinen letzten Beitrag nicht.

Das kann verschiedene Ursachen haben.

Eine Ursache dafür ist, dass du nie einen Menschen in ein PG gebracht hast.

Wir blicken aus verschiedenen Perspektiven auf den Sachverhalt! ;)


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Der Fall Oury Jalloh

09.01.2018 um 18:59
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Ich stehe dem Sachverhalt genauso kritisch gegenüber wie du.

Anscheinend verstehst du meinen letzten Beitrag nicht.
Ok: Ich übersetze mal in offene Kommunikation:

Du triffst erst grundsätzlich unterschiedliche Aussagen und stellst nach meiner Kritik mein Verständnis in Frage. Daraus folgerst Du:
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Das kann verschiedene Ursachen haben.

Eine Ursache dafür ist, dass nie einen Menschen in ein PG gebracht hast.

Wir blicken aus verschiedenen Perspektiven auf den Sachverhalt! ;)
Jetzt räumst Du Dir -ohne Beleg- eine weitreichendere Beurteilungskompetenz ein.

Der schlichte Sprachanalytiker in mir sagt:


Netter Versuch, Kommunikation zu manipulieren.

PS: Ich antworte gerne auf weitere Beiträge zur Sache. Palaver bitte erstmal nicht mehr.


Able_Archer.


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Der Fall Oury Jalloh

09.01.2018 um 20:00
Es gibt noch viele Fragen und Merkwürdigkeiten, die geklärt werden müssen. Zu diesen zählt auch die Frage, wo OJs asservierten Organe abgeblieben sind? Der bisherige Obduktionsbericht, auch die des unabhängigen Gutachters von der OJ- Initiative, stützt sich dabei nur auf die Erkenntnisse der Universitätsklinik Halle. Dabei kam heraus, dass auch von dieser Stelle schlampig gearbeitet wurde, so wurde zB ein Bild der Speiseröhre als Luftröhre deklariert! Und auch sonst fehlen Fotos, die die Behauptungen der Uniklinik Halle untermauern könnten. Mit anderen Worten, es ist immer noch nicht geklärt, ob Oury Jalloh zum Zeitpunkt des Brandes lebte oder nicht! Jetzt bezweifle ich auch die Geschichte mit dem NOadrenalin in den Nebennieren... Vielleicht hat die Polizeibeamtin H. doch nicht gelogen, als sie in ihrer ersten Vernehmung ausgesagt hatte, dass OJ "Feuer" geschrien haben soll...
Wo sind die Asservate?

Unklar bleibt, ob asservierte innere Organe des Toten noch existieren oder nicht. Bereits im letzten Jahr hätten die Anwältinnen der Opferfamilie, Beate Böhler und Gabriele Heinecke, die Herausgabe an die Charité Berlin beantragt. Dort wollen sie diese erneut untersuchen lassen. Damit könne zweifelsfrei belegt werden, ob Jalloh beim Brandausbruch noch lebte oder schon tot war.

Im Obduktionsbericht der Universitätsklinik Halle von 2005 ist die Rede davon, dass das Opfer etwa Rußpartikel in der Luftröhre gehabt habe, also noch geatmet haben müsse. Wogegen wiederum der negative Kohlenmonoxid-Befund spricht. Vor zwei Jahren fand der Sachverständige Iain Peck zudem heraus, dass von der Luftröhre nicht einmal ein Foto existiert. Fälschlicherweise war ein Bild der Speiseröhre als diese deklariert worden. Den Juristinnen mangelt es an eindeutigen Beweisen.

Doch die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau habe nicht auf ihren Antrag auf Herausgabe der Asservate reagiert, sagte Böhler. Und Staatsanwältin Geyer aus Halle habe mitgeteilt, es gebe keine Asservate. Vor dem Rechtsausschuss danach befragt, erklärte Geyer hingegen, sie wisse nicht, wo diese sich befinden. Es sei nicht ihre Aufgabe gewesen, sich darum zu kümmern. Sie habe nur die Akten geprüft.

Die Frage bleibt: Wurden die Asservate vernichtet? Auch die Linksfraktion will das wissen. „Wir werden eine Anfrage stellen, ob es sie noch gibt oder nicht“, gab die Parlamentarierin Quade im Ausschuss bekannt. Sie wolle nur ein ja oder ein Nein. Geyer und Konrad wollten oder konnten ihr das nicht beantworten.
5. Kritik an der Ermittlungsarbeit
und fehlende Dokumentation wichtiger Beweismittel

Mir wurden anfänglich lediglich 29 Farbbilder der ersten Autopsie im PDF-Format zur Verfügung
gestellt. Diese Bilder zeigen zum Großteil äußere Körperansichten aus verschiedenen Blickwinkeln
(inklusive der Rückenansicht des Körpers), während die einzigen Bilder der innerer Organe, die
vom Mundrachenraum/Kehlkopfeingang und der eröffneten Speiseröhre waren. Es gab keinerlei
Bilder des eröffneten Kehlkopfes, der Luftröhre oder der größeren Atemwege. Die eröffnete
Speiseröhre zeigt lediglich wenige Flecken schwarzen Materials. [...] Später habe ich noch ein Set
mit 16 Farbbildern der Autopsie (jpeg Format) aus dem Jahr 2005 zur Verfügung gestellt
bekommen, aus denen Folgendes hervorgeht: [...]“
32

Ruß war auch am Kehlkopfeingang vorhanden, aber es gab keine Bilder der eröffneten Luftröhre
(Kehlkopf und Trachea), um das Vorhandensein der unter Punkt 41 des originalen Autopsie-
Berichtes beschriebenen Rußablagerungen zu bestätigen. Die beschriebenen Rotfärbungen der
Schleimhaut können nicht bestätigt werden. Auch gab es kein Bild der eröffneten Hauptbronchien
der Lunge, um die Beschreibung „schwere Rötung der Schleimhäute und Rußschlieren“ zu
bestätigen.
Deshalb kann ich den allgemeinen Befund der Einatmung von Ruß in das
Atmungssystem nicht bestätigen. Der Nachweis von Ruß im gesamten Atemapparat wäre ein
überzeugender Beweis dafür, dass Oury Jalloh bei Beginn des Feuers noch gelebt und geatmet
hat.
Es ist internationaler forensisch pathologischer Standard, bei Untersuchungen alle positiven
makroskopischen Befunde einer Autopsie fotographisch zu dokumentieren, und es muss
erwartet werden, dass insbesondere dieser wichtige makroskopische Befund, der im
Zusammenhang mit der Todesursache steht, hätte dokumentiert werden müssen. Ich bin
derzeit noch im Unklaren darüber, ob kein solches Foto angefertigt wurde oder ob es
angefertigt wurde, aber nicht zur Begutachtung herausgegeben wurde.“
https://initiativeouryjalloh.files.wordpress.com/2015/10/pm_pk-final-26-10-2015.pdf


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Der Fall Oury Jalloh

09.01.2018 um 23:29
Das steht in der Zeit: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-01/oury-jalloh-demonstration-dessau-justizversagen-unschuldsvermutung/seite-2



Das einzige rechtskräftige Urteil, das nach vielen Jahren gesprochen wurde, ist eine Geldstrafe – wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen: weil einer der diensthabenden Polizisten den Alarm ausgestellt hatte und damit eine Rettung verhinderte. Als ein Justizwachtmeister Jahre später aussagen wollte, lud man ihn nicht vor, sondern legte ihm nahe, sich persönlich beim Dessauer Kripochef wegen übler Nachrede zu entschuldigen. Er erhielt einen Verweis und schwieg.

Stattdessen zielten lange Zeit alle behördlichen Ermittlungen darauf ab, die Selbstanzündungsthese zu bestätigen. Nach offizieller Darstellung soll Jalloh es mit fixierten Armen und Beinen geschafft haben, ein bei seiner Verhaftung nicht bemerktes Feuerzeug aus seiner Tasche zu holen, seine feuerfeste Matratze aufzureißen, den entzündlichen Inhalt anzuzünden, seinen Kopf über die Flamme zu halten, in der Folge an einem inhalativen Hitzeschock zu sterben – und vorher noch das Feuerzeug unter seinen Körper zu schieben, sodass man es auf den wenigen Film- und Videoaufnahmen nicht sieht. Untersuchungen des LKA Sachsen ergaben 2012, dass sich auf dem Feuerzeug zwar eingeschmolzene Textilfasern befinden, die aber weder von der Gefängnismatratze noch von Jallohs Kleidung stammten.


Eine Frage @all die denken, dass der Fall vollkommen in Ordnung seitens der Justiz behandelt wurde.

Sind das wirklich keine Fakten, die dafür sprechen, dass in diesem Fall die Justiz falsch gehandelt hat? Gibt es wirklich keine Indizien, dass OJ ermordet wurde? Ist es wirklich plausibel zu denken, dass er überhaupt Suizid begangen hat?

Dieses: "man weiß es nicht - daher ist es richtig so / in dubio pro reo, es kann nichts mehr bewisen werden, richtig so" bedeutet mMn nicht fähig zu sein, eine Meinung bilden zu können und Kriterium zu besitzen. Eine echt arme Meinung. Das ist das einzige was man hört und nichts konkretes oder logisches. Allein die absurde Kritik an die Initiative zeigt es sofort an welcher Seite man sein will. wenn sie sagen "es war Mord" es ist deren Meinung, das dürfen die ruhig sagen. Wenn eine Bewegung etwas bezwecken will, es ist völlig normal so umzugehen, weil man Aufmerksamkeit benötigt. Wie in dem Fall aus dem Ausland, was ich hier gepostet habe mit den 43 ermordeten Studenten seitens der mexikanischen Regierung. Da wird gerufen "uns fehlen 43" Es ist einfach das Motto der Empörung und mehr nicht. Wenn man sagt "uns fehlen 43" bedeutet= man will für diesen Fall Gerechtigkeit. Für OJ "es war Mord", genau dasselbe = man will für den Fall Gerechtigkeit. Solche Propaganda richtet sich nur an die Justiz.
Die Initiative will nichts vom Volk die wollen nur was von der Justiz. Also wenn wir in den nächsten Wahlen die Partei "OJ-Es war Mord" sehen, können wir gerne diskutieren warum die Propaganda nicht richtig ist. Aber weil sie sich wegen eines Falles, wo es viele Anhaltspunkte für Ungerechtigkeit gibt beschwerden ist die Propaganda nicht in Ordnung? Verstehe es echt nicht.
Man muss echt blind und so kalt sein, um mit dieser Entscheidung der Justiz einverstanden zu sein.


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Der Fall Oury Jalloh

10.01.2018 um 08:06
Zitat von otternaseotternase schrieb:Jedoch zu behaupten, man wisse die Wahrheit, welche Tat hier vorliegt, wer die Taeter seien, wie die Tat abgelaufen ist und vor allem, aus welchen Motiven (!) die Taeter gehandelt haben, das ist Verschwoerungstheorie.
Von Wissen kann zumindest meinerseits keine Rede sein.
Ich weiß nicht, ob es tatsächlich alles dumme Zufälle und Pannen waren.

Aber diese Masse an Fällen und die ganzen Umstände sind mir so suspekt, dass ich mir nicht mehr vorstellen kann, es seien alles zufällige Fehler und Missgeschicke gewesen.

Das muss einem doch eigenartig vorkommen:

-> 1997 wird Hans-Jürgen Rose nachweislich wegen Trunkenheit am Steuer mit auf die Wache genommen. Kurze Zeit später findet man ihn in der Nähe der Wache mit tödlichen inneren Verletzungen.

Es könnte natürlich sein, dass nur seine Personalien aufgenommen und ihm Blut abgenommen wurde, woraf er gehen durfte und dann traf er zufällig auf einen brutalen Raubmörder, der ihn totschlug. Aber klingt das plausibel?
Erstmal vielleicht ja, man geht eigentlich nicht davon aus, dass Polizisten in Deutschland gewaltsame Selbstjustiz üben.

-> 2002 wird der Obdachlose Mario Bichtemann mit auf die Wache genommen und vorübergehend inhaftiert. Er stirbt auf der Wache durch mysteriöse Verletzungen.
Hm, wieder so ein seltsamer Fall. Aber eigentlich nimmt man ja nicht an, auch ich nicht, dass Polizisten gewaltsame Selbstjustiz üben. Ich habe ein Grundvertrauen in die deutsche Polizei.

-> 2005 stirbt Oury Jalloh auf der gleichen Polizeiwache, in Verbindung mit welcher die anderen beiden Genannten zu Tode gekomen sind.
Und WIEDER ist es so ein mysteriöser Fall - angeblich ein aus dem Ruder gelaufener Protest, ein absichtlicher oder versehentlicher Selbstmord.

Ich weiß nicht, wie gutgläubig du bist, aber spätestens jetzt fange ich als vernünftig denkender Mensch, der neben Vertrauen auch gesundes Misstrauen hat, weil er weiß, dass nicht nur ,,gute" Menschen rumlaufen, mich zu wundern.
Wie kann das sein, dass 3 Menschen auf der gleichen Polizeiwache unter seltsamen Umständen zu Tode kommen?

Da verlange ich als Bürger mindestens eine eingehende Ermittlung, ich will wissen: was war, was ist da los?

Aber was geschieht? Der Feueralarm wurde abgeschaltet und ignoriert. Die auftauchenden Ermittler verhalten sich zutiefst dilettantisch. Sie nehmen die Spurensicherung in einer Art und Weise vor, dass es fast ein Laie nach ein paar Folgen ,,Autopsie" oder ,,CSI" besser könnte. Spuren werden gar nicht erst genommen und später zerstört, es gibt keine vernünftigen Aufnahmen der Zelle, der Videograf behauptet gleich anfangs, dass sich jemand in der Zelle selbst abgefackelt habe. Mit diesem Urteil beeinflusst er augenblicklich alle weiteren Ermittler und Gutachter, die sich das Video angucken.

Der zuerst ermittelnde Staatsanwalt will der ganzen Story, auch angesichts der anderen Toten, nicht so richtig glauben, dass sich da einfach ein Gefesselter mit einem übersehenen Feuerzeug selbst getötet hat und das alles ein bedauerlicher Unfall sei.
Was passiert? Ihm werden die Ermittlungen entzogen und an die Staatsanwaltschaft Halle vergeben, wo die Ermittlungen sehr schnell eingestellt werden.

Nur durch den Druck der Unterstützergruppe gab es überhaupt neue und weitere Ermittlungen und richtige Prozesse.
Aber auch hier wurde offensichtlich, darauf deuten eine Menge Indizien hin, stark geschlampt.

Das sind für mich einfach zu viele Auffälligkeiten, um das noch als bloße Zufälle abzutun.
Wenn es keine reinen Zufälle mehr sein können, muss da System oder Absicht hinterstecken.
Die Todesfälle geschahen alle auf und im Umfeld der gleichen Polizeiwache. Die qualitativ schlechten Ermittlungen geschahen durch andere Polizisten, Kriminaltechniker und Staatsanwälte.

Es ist nur logisch, anzunehmen, dass Polizisten auf der betreffenden Wache mit den Todesfällen mehr zu tun haben, als das sie nur ganz zufällig auf der gleichen Wache Dienst schieben. Ebenso sagt einem die Logik, dass bei gut ausgebildeten und fähigen Leuten - was eigentlich auf Staatsanwälte und Kriminaltechniker zutreffen sollte, sowas wird man nicht durch Faulheit und mit einem IQ = Schuhgröße - hier zumindest der Verdacht naheliegt, es sollte etwas verdeckt und vertuscht werden.

Das sind keine Verschwörungstheorien, es gibt handfeste Hinweise darauf, dass bei den Fällen Jalloh, Bichtemann und Rose nicht nur Zufälle vorliegen.


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Der Fall Oury Jalloh

10.01.2018 um 10:05
Zitat von KcKc schrieb:Das sind keine Verschwörungstheorien, es gibt handfeste Hinweise darauf, dass bei den Fällen Jalloh, Bichtemann und Rose nicht nur Zufälle vorliegen.
@Kc: Vielen Dank! Das ist der Punkt, um den hier gehen sollte. Und die von Dir genannten Tatsachen bestreitet auch niemand. Ihnen müsste nachgegangen werden. Dringend. Wird nicht ermittelt, können keine Beweise gewonnen und Täter nicht verurteilt werden.

Unerträglich finde ich nur das seitenlange und diffuse Gerede vom "rassistischen (Rechts-)Staat" inklusiver aller Spekulationen und die Forderung nach einer wie auch immer gearteten "Gerechtigkeit", die im Ergebnis bedeutet, Rache zu üben und Polizeibeamte ohne Beweise lebenslänglich in den Knast zu stecken und ein paar Polizeipräsidenten, Richter, Staatsanwälte und Ministerialbeamte wegen Strafvereitelung und Rechtsbeugung noch dazu.

Unerträglich finde ich auch, wenn die rechtsstaatlichen Anforderungen unserer Gesetze ignoriert und abgetan werden und Erklärungen, warum die Justiz so oder so gehandelt haben könnte, als "blind und kalt" bewertet werden. Mögliche Szenarien außer Mord (z.B. Körperverletzung mit Todesfolge) werden als Solidarität mit den rassistisch mordenden Polizisten ("threadinterne Immunität der hierarchisch verantwortlichen Polizeibeamten") bewertet. Es geht um das Geltendmachen einer alleingültigen Wahrheit ("Es war Mord!"), um "Propaganda", um Verschwörungstheorien (der "tiefe Staat", der auch in Sachen NSU herumgeistert) und um die Bekämpfung eines "Systems", deren Argumente weit über jede legitime Systemkritik hinausgehen. Von Titulierung einer "Wahrscheinlichkeit" als "Realität" (womit das wahrscheinlichste Szenario zur Realität wird), will ich mal gar nicht reden.

Die von Dir genannten vor OJ geschehenen Fälle spielen dabei kaum eine Rolle, weil sie nicht so gut ins politische Bild vom "rassistischen Staat" passen. Dabei, kann der Fall OJ wenn überhaupt, nur über eine Beschäftigung mit den beiden deutschen Opfern gelöst werden, darauf hat @otternase zu Recht gebetsmühlenartig hingewiesen.

Ich habe in diesem Thread bisher kaum etwas zum Schicksal der beiden anderen Todesopfer entnehmen können. Gibt es keine Recherchen, keine Anhaltspunkte, keine Untersuchungen? Es wäre wirklich schön, wenn man sich diesem Thema widmen könnten, anstatt in Glaubenskriegen sich im Kreise zu drehen.


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Der Fall Oury Jalloh

10.01.2018 um 15:05
@monstra
@Kc
@Trici
@MissTerry
@Ma_Ve
@otternase
@Ma_Ve
@otternase
@-VOLLSTRECKER-
@dieschwarze74
@Spürnase62
@Andante

Dies ist mein Originalbeitrag:

Beitrag von Able_Archer (Seite 14)

@monstra

zitiert mich und konstruiert in seinem letzten Beitrag einen kausalen Zusammenhang, den ich nicht getätigt habe:
Zitat von monstramonstra schrieb:Mögliche Szenarien außer Mord (z.B. Körperverletzung mit Todesfolge) werden als Solidarität mit den rassistisch mordenden Polizisten ("threadinterne Immunität der hierarchisch verantwortlichen Polizeibeamten") bewertet.
Dies ist zweifelsfrei dokumentiert und nachzulesen.

Ich persönlich sehe diese Vorgehensweise als verzerrend an und bin nicht glücklich über diesen Argumentationsstil.
Zitat von monstramonstra schrieb:Und wie gesagt, ich bin da raus.
"Herzlich Willkommen" zurück! Auf eine zukünftig sachliche und faire Argumentation!


Able_Archer.


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Der Fall Oury Jalloh

10.01.2018 um 15:28
Eigenartig ist nur, dass bei allen anderen Vorfällen / Ungereimtheiten dieses Reviers kein Hahn danach kräht oder es gar Demos gibt! Nur im Fall OJ ist das Geschrei der linken Szene groß, das sagt doch schon alles! Wäre OJ ein weißer deutscher Obdachloser gewesen, wäre er für die linke Szene völlig uninteressant! Ausser der linken / linksradikalen Szen interessiert sich doch kein Mensch mehr für den Fall OJ!


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