1991, Neuwied, Koblenz. Junge Frau auf der A3 mehrfach überfahren

origami schrieb:"Ostschweiz und Rheinland" sind die Gebiete, die ihr laut Isotopenanalyse nachgewiesen wurden, oder?

Dazu bräuchte ich mal eine Quelleangebe.

origami schrieb:Mensch, das ist doch auch ziemlich konkret...

Das ist schon eigenartig, dass da nicht immer im Dunkeln getrappt wird, finde ich.

Vielleicht dazu noch wie das zu verstehen ist.

Einen Natascha-Kampusch-Fall eher nicht, da müsste es ja dazu mindestens eine passende verschwundene Person geben und ich nehme doch an, dass die Behörden die Vermisstenmeldungen durchgegangen sind.
Ich denke hier eher an eine Person, die gewissermaßen schon ein Leben lang am Rande der Gesellschaft stand: Heim- oder Pflegekind, vielleicht auch mehrmals wechselnd, mit der Volljährigkeit ins Leben entlassen und dann irgendwie abgerutscht bzw. nie wirklich im bürgerlichen Leben Fuß gefasst. Wechselnde Aufenthaltsorte, immer wieder bei jemandem untergekommen, eventuell (Gelegenheits)Prostitution. Deshalb fällt auch ihr Fehlen niemandem auf, weil sie nie eine fixe Ausbildungs/Arbeitsstelle/Wohnadresse hatte. Falls sie ein Kind lebend geboren hat, lebte dieses Kind auch schon seit klein auf bei Pflegeeltern, solche Schicksale sind leider erblich...

DerDoctor11 schrieb:Origami schrieb:
Selbst wenn man mal von einer Entwurzelung und einem zerbrochenen sozialen Umfeld ausgeht:
Die Frau war noch jung - der etwaige "Ausstieg/Abstieg" kann noch nicht sehr lange zurück gelegen haben!
Wer weiß vielleicht haben wir es auch mit einem Natascha Kapmus fall nur das dieser leider tragisch geendet ist.

Und das wäre eben ein extrem kruder Lebenslauf, wobei mir schon klar ist, das so ein Schicksal nicht mit einem solchen flapsigen Ausdruck umschrieben werden darf.

Der Kampusch-Fall ist nicht zufällig weltbekannt geworden.

Ich meine halt... Es geht schließlich nicht darum, ein Vorkriegszeit-Leben zu rekonstruieren.
Sondern das Leben einer Frau, die wohl erst seit ein paar Jahren volljährig gewesen ist. Zu der man immerhin ein Gesicht hat. Die aus D oder CH stammte und wahrscheinlich nicht illegal in D war.

Eigentlich waren die Isotopenanalysen-Informationen, die bei AzXY genannt wurden, recht mau, oder?
Es lässt sich doch mehr als nur geographische Herkunft ermitteln. Auch Ernährung, etwaiges Rauchen etc.
Daraus könnte man schließen, dass die Ergebnisse so "unbemerkenwert" waren, dass an dieser Stelle keine Ansatzpunkte erhofft werden.

schluesselbund schrieb:Origami schrieb:
"Ostschweiz und Rheinland" sind die Gebiete, die ihr laut Isotopenanalyse nachgewiesen wurden, oder?
Dazu bräuchte ich mal eine Quelleangebe.

Deswegen fragte ich ja, ob ich damit richtig liege. Möglicherweise musste "Rheinland" hier im Thread neulich nur als Beispiel herhalten und ich menge es nun mit dem echten Fall.
"Schweiz" war aber auf jeden Fall ein Ergebnis der Isotopenanalyse. Und es wurde noch enger eingegrenzt. Ich meine Ost-Schweiz.

schluesselbund schrieb:Origami schrieb:
Mensch, das ist doch auch ziemlich konkret...

Das ist schon eigenartig, dass da nicht immer im Dunkeln getrappt wird, finde ich.
Vielleicht dazu noch wie das zu verstehen ist.

Es sollte heißen "... da NOCH immer..." und nicht
"... da NICHT immer..."

@origami
Zur Isotopenauswertung: Hör und schau dir den Filmfall nochmal an. Bevor er nicht mehr abrufbar ist.

Nala-Nyna schrieb am 20.03.2022:https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/aktenzeichen-xy-ungeloest-vom-16-maerz-2022-100.html (Archiv-Version vom 17.03.2022)

DerDoctor11 schrieb (Beitrag gelöscht):Es kann also möglich sein das diese Frau Entführt wurde oder von Verwandten sogar festgehalten wurde.

Und so etwas meinte ich mit ".. ein wirklich kruder Lebenslauf".

Wenn man in Heimen aufzuwächst, hat das zwar auch tragische Vorgeschichten, aber zumindest bis zur Volljährigkeit ist das Leben dann ja offiziell geregelt. Man geht zur Schule etc.
Ich hoffe, es ist verständlich was ich sagen will.

In dieser Hinsicht wäre das Leben der Frau (angenommen sie wuchs in Heimen auf) ja immerhin bis ein paar Jahre vor ihrem Tod unter Aufsicht gewesen.

origami schrieb:Wenn man in Heimen aufzuwächst, hat das zwar auch tragische Vorgeschichten, aber zumindest bis zur Volljährigkeit ist das Leben dann ja offiziell geregelt. Man geht zur Schule etc.

Und bei den narben die sie hatte hätte man sie auch zu einem arzt gebracht oder in einer entsprechenden klink wenn sie sich die Narben selbst zugefügt haben sollte.

origami schrieb:Deswegen fragte ich ja, ob ich damit richtig liege. Möglicherweise musste "Rheinland" hier im Thread neulich nur als Beispiel herhalten und ich menge es nun mit dem echten Fall.
"Schweiz" war aber auf jeden Fall ein Ergebnis der Isotopenanalyse. Und es wurde noch enger eingegrenzt. Ich meine Ost-Schweiz.

Bin mir ziemlich sicher das es die WESTschweiz war...also eher Richtung Frankreich.

schustermaedel schrieb:Bin mir ziemlich sicher das es die WESTschweiz war...also eher Richtung Frankreich.

Dann war's die Westschweiz!

emz schrieb:Da hätte ich doch gerne mal eine Quelle, voraus ein Umfahren abgeleitet werden kann.

vielleicht war mit Umfahren der Filmbeitrag von XY gemeint, in dem die Leute, die die Tote fanden sie umfahren haben.
Die sind nicht drüber gefahren sondern haben sie umfahren, (drumherum gefahren) dann angehalten und sind zurückgelaufen.

Jemand Umfahren sagt man manchmal im Dialekt - dass bedeutet aber eigentlich eher dass man eine stehende oder laufende Person erwischt - die dann umfällt. - Man hat die Person umgefahren.

Überfahren wird im Dialekt eher gesagt, wenn schon was auf der Straße liegt und man darüber fährt.

musikengel schrieb:wenn schon was auf der Straße liegt und man darüber fährt.

Und genau so wird bei AZXY vom 16. März 2022 und bei der TV Sendung Täter Opfer Polizei vom 25 Januar 2018 (rbb) berichtet.

@musikengel

Es geht nicht darum, was vielleicht gemeint und auch nicht um Interpretationen, wie der Ablauf gewesen sein könnte. Der Sachverhalt stellt sich ganz eindeutig dar, nämlich dass die Unbekannte in liegender Position von einem oder mehreren Fahrzeugen überrollt wurde. Dem ist kein Aufprall mit einem Fahrzeug vorausgegangen, sondern das Unfallgeschehen setzte erst ein, als sie bereits lag. Damit ist die Annahme: "läuft über die Autobahn und wird dabei umgefahren" falsch.

Die Frage ist, was ist im Vorfeld geschehen, dass die Unbekannte in diese liegende Position, quer zur Fahrspur, kam.

Also wenn ich Geld und Papiere mitnehme sind die in einer Geldbörse und diese in einer Handtasche. Da ein Kleid keine verstau möglichkeiten hat. Und die Handtasche wurde ja nicht gefunden. Aber Zeugen haben sie mit Handtasche vor ihrem Tot gesehen. Deshalb wird wohl alles in dieser verschwundenen Handtasche sein. Und man wird da auch jetzt nichts mehr finden da dort die ICE Trasse gebaut wurde, also alles umgeflügt.

Hüther schrieb:Aber Zeugen haben sie mit Handtasche vor ihrem Tot gesehen.

Ist das so, dass es hierzu Zeugen gibt? Kann mich nicht an entsprechende Aussagen erinnern.
Allerdings ist es sehr naheliegend, dass sie eine Tasche bei sich trug, allein schon, weil sie Geld und Shampoo bei sich hatte.

Bezüglich Isotopenanalyse: Da gab es doch schonmal einen Fall, wo eine solche gemacht wurde, und hinterher kam raus, dass die verstorbene Person doch ganz woanders herkam. Kann das hier vielleicht auch der Fall sein? Wie zuverlässig sind solche Analysen denn? Kann damit ausgeschlossen werden, dass sie die Lebensjahre nicht doch ganz woanders ihren Lebensmittelpunkt hatte, weshalb sie nach wie vor nicht vermisst wird, weil einfach nicht in der richtigen Umgebung gesucht wird oder man sich auf Westschweiz und/oder Rheinland versteift?

Nach Aussage der Kassenfrau in der Tankstelle der Autobahnraststätte sprach die unidentizifierte Frau Lupenreines Hochdeutsch

schluesselbund schrieb am 20.03.2022:Ich glaube sie wollt gar kein Alkohol für sich kaufen

war Aids zu der Zeit ein Thema? Könnte sie sich damit den Mund desinfiziert haben?

Kalimba

kalimba schrieb:war Aids zu der Zeit ein Thema?

Ich hab nochmal bei Wikipedia nachgeschaut.

Im Juni 81 gab es bei der US CDC intern einen ersten Bericht über eine Häufung einer seltenen Form der Lungenentzündung. Zu dem Zeitpunkt war der Hintergrund noch unklar.

kalimba schrieb:Könnte sie sich damit den Mund desinfiziert haben?

Nicht wg. AIDS (den Begriff gibt es auch erst seit 1982)

kalimba schrieb:war Aids zu der Zeit ein Thema? Könnte sie sich damit den Mund desinfiziert haben?

Nicht genug Alkoholgehalt, um Mund zu desinfizieren

Habe mal alternative Nutzung von Wodka gegoogelt...

gegen Schuppen und für glänzendes Haar, zur Reinigung von Matratzenflecken, zur Reinigung von Brillengläsern, zur Fleckentfernung bei Kleidern, gegen Unkraut, gegen Insekten, für frischen Atem, zum Frischhalten von Schnittblumen, damit Kleidung wieder frisch riecht, um Fenster zu putzen, Pflaster ohne Schmerzen abziehen, für frische Schuhe, für saubere Hände, entfetten und reinigen von Gartengeräten und Fahrrädern, gegen Schimmel, erste Hilfe bei Beulen und blauen Flecken und zum Silberschmuckreinigen.

Quelle: https://www.genialetricks.de/ein-besonderes-waesserchen/

Einige interessante Sachen sind ja nun dabei, aber es gibt bestimmt noch viele, viele mehr, falls der Wodka wirklich nicht zum Trinken (warum eigentlich nicht?) gedacht war...

Das gleiche habe ich mit alternative Nutzung Shampoo gemacht....
Geschirr spülen, Makeup-Pinsel reinigen, Wäsche waschen, Spiegel säubern, Haustier waschen.

Quelle: https://www.bravo.de/girl/wow-diese-dinge-kann-dein-shampoo-noch-ausser-haarewaschen-372795.html

Was mir da ins Auge sticht (vor allem mit der fehlenden Unterwäsche)...vielleicht wollte sie wirklich Flecken aus Kleidung entfernen und diese wieder "frisch" riechen lassen. Dass sie an der Raststätte einen Spiegel oder Fenster putzen wollte, kann ich mir jetzt eher nicht vorstellen? Wurde sie nicht auch am Waschraum gesehen?