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1991, Neuwied, Koblenz. Junge Frau auf der A3 mehrfach überfahren

1.335 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Ungeklärt, 1991, A3 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

1991, Neuwied, Koblenz. Junge Frau auf der A3 mehrfach überfahren

17.03.2022 um 23:31
Zitat von DarkmimiDarkmimi schrieb:Desweiteren dass die Verstorbene mit einem gewissen Helmut zu tun gehabt hätte und auch mehrere Wochen bei ihm gewohnt haben soll - aber ich weiß nicht woher die das wissen.
Hier und auch in XY fiel ja schon einmal das Wort "Prostitution". Es gab in den 80er Jahren (vielleicht aber auch später) eine so genannte "Übernachtungsprostitution". Ich habe im Netz nichts darüber gefunden, aber es handelte sich, so weit ich weiß, um ein Phänomen, bei dem Frauen irgendwo eine Zeit lang einzogen und sozusagen ihre Miete u.a. mit sexuellen Dienstleistungen beglichen.

Ihre "Vermieter" lernten sie in Kneipen, Discotheken (heute: "Clubs") usw. kennen. Das müssen keine älteren Männer gewesen sein ("Sugardaddys"), es ging wohl v.a. um das kostenlose Mitwohnen. Vermutlich vorwiegend in größeren Städten, wo das niemandem auffiel bzw sich niemand daran störte.

Vielleicht war das der Lebensstil der Unbekannten? Das würde dann erklären, warum sie anscheinend nirgends gemeldet war oder nirgends vermisst wurde. Viel Besitztum werden diese Frauen nicht gehabt haben.


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1991, Neuwied, Koblenz. Junge Frau auf der A3 mehrfach überfahren

18.03.2022 um 00:44
Zitat von EmsigEmsig schrieb:Wenn sie aus der Schweiz stammte und die Person auf dem Foto war, müsste sie 8 Jahre mindestens im Kölner Untergrund gelebt haben. Zudem auch irgendwo in Deutschland ein Baby abgegeben haben.
wenn es die selbe frau ist, heißt das ja nicht zwingend, dass sie 8 jahre lang durchwegs in köln/deutschland gewesen ist.


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18.03.2022 um 01:04
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich finde, dass die Frau auf dem Foto am Thresen doch recht gepflegt und attraktiv wirkt.
Ich finde, sie hat einen arg dollen Schlafzimmerblick.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Es gab in den 80er Jahren (vielleicht aber auch später) eine so genannte "Übernachtungsprostitution
Die gabs auch früher und später. Bekanntes Beispiel in "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo"
Sex gegen Bett bzw. Wohnraum ist bei Frauen ein recht verbreitetes Phänomen, wenn man nicht auf der Straße liegen will, so jedenfalls div. Berichte und Reportagen.

Das die Person, welche der Frau zugewandt sitzt, dunkelhäutig ist, ist auf dem Bild doch klar erkennbar. Ich halte sie allerdings ebenfalls für eine Frau, wenn ich mir die Finger so betrachte


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18.03.2022 um 09:58
Zitat von IvaIva schrieb:Das die Person, welche der Frau zugewandt sitzt, dunkelhäutig ist, ist auf dem Bild doch klar erkennbar. Ich halte sie allerdings ebenfalls für eine Frau, wenn ich mir die Finger so betrachte
Warum meinst du eigentlich, das besser anhand eines Fernsehbildes beurteilen zu können, als die erfahrenen Ermittler, die das Originalfoto vorliegen haben?


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18.03.2022 um 10:01
Der Mann liefert ein Foto aus der Kneipe von 1983, auf dem sie zu sehen ist. Dass es sich tatsächlich um die Frau handelt, die acht Jahre später zu Tode kam, ist möglich, aber nicht sicher.
Quelle: https://www.tag24.de/unterhaltung/tv/aktenzeichen-xy/aktenzeichen-xy-es-geht-richtig-ab-bekommt-die-unbekannte-tote-von-der-a3-endlich-einen-namen-2374553

umgekommen ist sie am 7. August 1991. Geschätzt wurde eher Anfang 20.
1991 gestorben, ich schätze einfach mal so sie war 23 (nur geraten), das Foto in der Kneipe soll 8 Jahre früher entstanden sein, 1983, dann wäre sie nach dieser Rechnung auf dem Kneipenfoto 15 Jahre alt gewesen.
1983 - 15 - würde dann ein Geburtsjahr 1968 ergeben.
Die Impfpflicht gegen Pocken wurde schließlich schrittweise aufgehoben: Ab 1976 entfiel die Erstimpfung
Quelle: Wikipedia: Impfpflicht
Impfung dämmte die Pocken ein
Das einzige Mittel, um die Verbreitung der Pocken zu stoppen: die Pockenimpfung. Diese wurde typischerweise mit einer Impfpistole am Oberarm durchgeführt. An der Einritzstelle der Pistole entstand dann eine geplante Infektion. Die Haut der Geimpften bildete eine Pustel – aus der die runde Narbe resultierte, die bis heute bei vielen Menschen im Alter über 50 Jahren zu sehen ist.

Die weltweite Pocken-Impfpflicht zeigte bis Ende der 1960er ihre Wirkung, sodass die Pockenimpflicht in Westdeutschland im Jahr 1976 und in der DDR 1982 aufgehoben werden konnte – danach erfolgten meist nur noch Wiederholungsimpfungen. Seit 1980 spricht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sogar von einer 'pockenfreien' Welt.
Quelle: https://www.stern.de/gesundheit/pockenimpfung--narbe-erinnert-an-erfolgreichen-kampf-gegen-epidemie-30493830.html

Die Impfung in Westdeutschland bekam man meist im Alter von 10 - 12 Jahren oder ?
dann wäre sie 1978 10 Jahre alt gewesen und die Impfpflicht entfiel schon 1976.
Kann also nur sein, dass es in der Schweiz (wenn sie von dort stammte) eine andere Impfpflicht gegen die Pocken gegeben hat, dass die Kinder dort früher geimpft wurden.

Hinweisstand:
Während der Ausstrahlung gingen im Studio die ersten Anrufe ein. Dass es so viele Jahre später noch (neue) Hinweise gibt, "ist erstaunlich, ich habe nicht damit gerechnet. Es geht schon richtig ab", so Bach.


Stand Donnerstagmorgen gab es Anhaltspunkte zu den Narben der Toten. Zudem will ein Mann die Frau kurz vor ihrem Tod auf der A3 gesehen haben.

Informationen in Richtung der Schweiz sind besonders vielversprechend, da die Frau laut Isotopen-Gutachten wahrscheinlich von dort stammt.
Quelle: https://www.tag24.de/unterhaltung/tv/aktenzeichen-xy/aktenzeichen-xy-es-geht-richtig-ab-bekommt-die-unbekannte-tote-von-der-a3-endlich-einen-namen-2374553


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1991, Neuwied, Koblenz. Junge Frau auf der A3 mehrfach überfahren

18.03.2022 um 10:18
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Die Impfung in Westdeutschland bekam man meist im Alter von 10 - 12 Jahren oder ?
Was aber ziemlich egal ist, weil siie nicht in Westdeutschland aufgewachsen ist. :D
Beitrag von emz (Seite 45)
Beitrag von emz (Seite 45)

Die erste Pockenimpfung, das ist die, die zur Narbenbildung führt, bekamen bereits Babies


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18.03.2022 um 10:32
Zitat von emzemz schrieb: Die Isotopenuntersuchung hat ergeben, dass die Unbekannte in der Westschweiz aufgewachsen ist.
War sie Schweizerin? Sind ihre Familienangehörigen Schweizer?
Das ist ja erst mal egal: Du unterliegst ja in der Schweiz der Schulpflicht. Das heißt, aus dem normalen, vom Gesetzgeber bestimmten Alltag ergeben sich Kontakte - da müsste dich doch jemand kennen?
Zitat von KottanKottan schrieb:Ich trage auch manchmal im Sommer, wenn es am Abend kühl wird, eine (Hautfarbe) Strumpfhose unter einem Sommerkleid. Finde ich besser zu transportieren (in einer Handtasche z.B.) als eine Weste oder ein ähnliches Kleidungsstück und es wärmt auch ausreichend.
Es fehlen ja auch Infos: (1) Wie ist sie auf der Raststätte gelandet - sie blieb ja den gesamten Tag, war dem Personal aber meines Wissens nach nicht von vorherigen Aufenthalten bekannt. (2) Wenn sie beim Aussteigen beobachtet wurde, muss sie ja praktisch im Kreis gefahren sein, um wieder auf dem Rastplatz zu landen. (3) Wenn sie nur Tagesgepäck hatte, aber eine attraktive Silhouette beibehalten wollte, war die Strumpfhose keine doofe Lösung
Zitat von emzemz schrieb:Das ist schon richtig. Sie hat mit Sicherheit noch irgendwelche Gegenstände bei sich gehabt haben, und die in einer Tasche. Wo die Dinge abgeblieben sind, darüber ist nichts bekannt.
Zumal sie ja -wenn das stimmt- Shampoo gekauft hat ... also eher was für später, wenn sie irgendwo duschen konnte.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und was die persönlichen Sachen angeht: Die müssen ja nicht bewusst vernichtet worden sein. Es wäre ja z. B. auch denkbar, dass eine Tasche mit Kleidern usw. irgendwo liegenblieb (oder weggeworfen worden war) und sie dann jemand gefunden hat, der gar nichts mit dem Mord zu tun hatte aber die Sachen gebrauchen konnte. Oder sie weiterverschenkt bzw. weggeworfen hat ohne zu wissen was es damit auf sich hatte.
Es reicht vermutlich schon, wenn man nach dem Ablegen der Leiche einige Rastplätze weiter fährt und sie dort in einen der großen Container entsorgt.


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18.03.2022 um 10:39
@sallomaeander
OK danke für die Info
Ja das klingt sehr naheliegend.


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18.03.2022 um 11:10
Was ist eigentlich mit ihrer Handtasche, im xy Film wurde gesagt das sie Tasche nicht bei ihr gefunden wurde, im Studio später wurde aber nicht mehr nach der Tasche gesucht.

Warum sucht die Polizei nicht nach der Tasche der Inhalt könnte doch wichtig sein


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18.03.2022 um 11:15
Zitat von kahil12kahil12 schrieb:Warum sucht die Polizei nicht nach der Tasche der Inhalt könnte doch wichtig sein
Realistisch: Die Tasche ist seit 1991 verschwunden, die Wahrscheinlichkeit, dass sie heute wieder auftaucht, ist doch sehr gering - vielleicht hat man auch gar keine genauen Infos, was man eigentlich sucht, was eine Zuordnung zum Opfer äußerst schwierig machen würde.


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18.03.2022 um 11:21
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Zitat von emzemz schrieb:
Die Isotopenuntersuchung hat ergeben, dass die Unbekannte in der Westschweiz aufgewachsen ist.
War sie Schweizerin? Sind ihre Familienangehörigen Schweizer?

Das ist ja erst mal egal: Du unterliegst ja in der Schweiz der Schulpflicht. Das heißt, aus dem normalen, vom Gesetzgeber bestimmten Alltag ergeben sich Kontakte - da müsste dich doch jemand kennen?
Soweit ich weiß, gab es nie eine Öffentlichkeitsfahndung nach der Unbekannten in der Schweiz.
Wer soll sie also erkennen, wenn niemand nach ihr sucht?
Es scheint auch keine schweizer Vermisstenmeldung zu geben, die auf sie passt.
Sind die Eltern keine Schweizer und zwischenzeitlich wieder weggezogen, gibt es keine Vermisstenmeldung.
Zitat von kahil12kahil12 schrieb:Warum sucht die Polizei nicht nach der Tasche der Inhalt könnte doch wichtig sein
Ich denke mal, da ist seinerzeit schon danach gesucht worden, aber eben ohne Erfolg.


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1991, Neuwied, Koblenz. Junge Frau auf der A3 mehrfach überfahren

18.03.2022 um 11:53
@emz

- Oder ihre Eltern/Mutter/Vater oder andere erwachsene Bezugsperson (z.B. Pflegemutter, Großvater etc.) waren zu diesem Zeitpunkt schon verstorben oder der Kontakt komplett abgerissen (gerade bei einem Pflegekind wäer das ja gut möglich). Deshalb gab es auch nie einen Vermisstenanzeige (nur mal als Gedankenspiel: Heimkind/Pflegekind, mit Volljährigkeit endgültig aus der Obhut verschwunden, wenn das 1983 war, hat sich dann auch erstmal keiner gekümmert, sie ist nach Köln, hat sich dort durchgeschlagen, und als sie 8 Jahre später (Mitte 20) ums Leben kam, gab es niemanden, den das interessiert hat, weil sie längst aus dem Blickfeld war.


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18.03.2022 um 12:39
Zitat von emzemz schrieb:Es scheint auch keine schweizer Vermisstenmeldung zu geben, die auf sie passt.
Es gab, zuletzt inoffiziell, wohl bis in die 1970er Jahre in der Schweiz so genannte Verdingkinder, also weitgehend rechtlose Kindersklaven, ähnlich den heutigen Kindersklaven in einigen arabischen Ländern.

Hauptsächlich in der Landwirtschaft, aber auch als Kinder, die im Haushalt schuften mussten.

Es passt irgendwie vom zeitlichen Rahmen nicht so ganz, aber wenn man alle Zahlen maximal in diese Richtung dehnt?


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18.03.2022 um 12:58
Zitat von emzemz schrieb: Soweit ich weiß, gab es nie eine Öffentlichkeitsfahndung nach der Unbekannten in der Schweiz.
Wer soll sie also erkennen, wenn niemand nach ihr sucht?
Das erinnert mich so ein wenig an den Fall "mostly harmless", diesen Wanderer, der in den USA an einem Fernwanderweg verhungert ist und zwei Jahre lang nicht identifiziert werden konnte. Da hörte die Familie, zu der er keinen Kontakt mehr hatte, auch sehr spät von dem Fall, obwohl er gegenüber von Mitwanderern wahre biografische Angaben gemacht hatte und auch wie ein typischer Cajun-Südstaatler aussah.

Ich bin ziemlich sicher, wenn man den Fall in der Schweiz richtig publik machen würde, dann würde sich irgendwer erinnern.
Zitat von emzemz schrieb:Es scheint auch keine schweizer Vermisstenmeldung zu geben, die auf sie passt.
Sind die Eltern keine Schweizer und zwischenzeitlich wieder weggezogen, gibt es keine Vermisstenmeldung.
Es gibt auch so zerrüttete Familien, wo das eine Mitglied nicht weiß, was das andere tut und wo es lebt. Interessant wäre ja auch zu wissen, wo das Kind der Frau hin ist, wenn es geboren wurde.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb: Hauptsächlich in der Landwirtschaft, aber auch als Kinder, die im Haushalt schuften mussten.
Es passt irgendwie vom zeitlichen Rahmen nicht so ganz, aber wenn man alle Zahlen maximal in diese Richtung dehnt?
Das kann natürlich sein, dass es so ein Fall ist.

Wenn die Frau Schweizerin ist, muss sie ja erst einmal das Aufenthaltsrecht in Deutschland haben oder eben illegal hier sein. Ich tippe auf das zweitere. Sie sieht aber sehr urban aus, nicht wie jemand, der auf einem Bauernhof gearbeitet hat.


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18.03.2022 um 12:59
@orakel09

Sehe ich genauso. Nicht jeder junge Mensch hält weiterhin Kontakt zu dem sozialen Umfeld seiner Kindheit.
Interessant finde ich ja auch, dass sie ab Mai 1991 in Mitteleuropa unterwegs war. Leider erfahren wir nicht, woran die Ermittler diese Erkenntnis festmachen.


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18.03.2022 um 13:03
@Iva
Die Gerichtsmedizin müsste erkennen ob das Mädchen schwer drogenabhängig war. Denn welchen anderen Grund soll es für so eine Wohnsituation also Prostitution gegen Wohnung geben?
Das Mädchen war noch sehr jung, und kam nicht aus dem Ostblock. Sie hätte 1991 auch auf legalem Weg, in der Schweiz oder in Deutschland Unterstützung bekommen können.
Man müsste diesen Helmut ausfindig machen. Wenn der tatsächlich Verdachtsperson bei einem Mord an der eigenen Ehefrau war, dürfte es ja wohl nicht allzu unmöglich sein ihn zu finden. Er wird wahrscheinlich sogar in Nähe der Kneipe gewohnt haben.


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18.03.2022 um 13:04
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Es passt irgendwie vom zeitlichen Rahmen nicht so ganz, aber wenn man alle Zahlen maximal in diese Richtung dehnt?
Ich denke auch, dass es zu spät ist, so ein Kind kann ja auch erst in einem bestimmten Alter als Arbeitskraft ausgenutzt werden. Niemand nimmt ein Baby bei sich auf, weil er eine Arbeitskraft sucht. Damit verschiebt sich der mögliche Dienstantritt ja schon auf Anfang/Mitte der 70er Jahre. Und das war nun schon eine andere Zeit, in der so etwas nicht mehr allgemein akzeptiert wurde und auch behörderlicherseits schon auch hingeschaut wurde, was mit so einem Kind passiert wenn es z. B. verwaist war oder aus der Familie herausgenommen werden musste (mal abgesehen von Fragen der Schulpflicht usw., aber da weiß ich nicht, wie das in der Schweiz geregelt war).

Trotzdem wäre natürlich, egal ob jetzt mit Arbeit verbunden oder nicht, die im Prinzip gleiche Erklärung möglich:
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Heimkind/Pflegekind, mit Volljährigkeit endgültig aus der Obhut verschwunden, wenn das 1983 war, hat sich dann auch erstmal keiner gekümmert, sie ist nach Köln, hat sich dort durchgeschlagen, und als sie 8 Jahre später (Mitte 20) ums Leben kam, gab es niemanden, den das interessiert hat, weil sie längst aus dem Blickfeld war.
Wenn die Frau aus einem prekären Umfeld kam, hat sich möglicherweise niemand mehr dafür interessiert, was aus ihr eigentlich geworden ist. Oder es gab Streit mit der Familie, sie ist weg, die Eltern, sofern zu dem Zeitpunkt überhaupt noch "vorhanden" sind zwischenzeitlich verstorben usw.

Nicht jeder hat das Glück aus einer intakten Familie zu kommen zu der auch ein stabiles Umfeld gehört, das vielleicht mal nachfragt.


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18.03.2022 um 13:07
Zitat von EmsigEmsig schrieb:Denn welchen anderen Grund soll es für so eine Wohnsituation also Prostitution gegen Wohnung geben?
Das betrifft mit Sicherheit nicht nur Drogenabhängige. Für so ein Verhalten kann es andere Ursachen geben; Missbrauch, Gewalterfahrung, zerrüttete Familienverhältnisse, psychsiche Probleme und so weiter.

Man muss sich schon fragen, was einen jungen Menschen in so eine Lebensführung treibt. Da gibt es sicher mehrere mögliche Ursachen. Vielleicht schwer vorstellbar, aber vielleicht waren die Verhältnisse, denen sie entstammte, noch schlimmer.


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1991, Neuwied, Koblenz. Junge Frau auf der A3 mehrfach überfahren

18.03.2022 um 13:16
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Es passt irgendwie vom zeitlichen Rahmen nicht so ganz, aber wenn man alle Zahlen maximal in diese Richtung dehnt?
Wenn man dann aus der Angabe "Verdingung von 1800 bis in die 1960er-Jahre" bei Wikipedia (worauf man sich bezieht) ein "wohl bis in die 1970er Jahre in der Schweiz" bastelt, irgendwie bekommt man dann schon passend gemacht, was nicht ins Konzept passt.
Zitat von EmsigEmsig schrieb:Die Gerichtsmedizin müsste erkennen ob das Mädchen schwer drogenabhängig war.
Und sie hat erkannt, dass die Unbekannte nicht drogenabhängig war, wie in dem Film gesagt wurde.


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18.03.2022 um 13:18
Zitat von emzemz schrieb:Interessant finde ich ja auch, dass sie ab Mai 1991 in Mitteleuropa unterwegs war. Leider erfahren wir nicht, woran die Ermittler diese Erkenntnis festmachen.
So etwas ist durch eine Isotopenanalyse feststellbar. Wobei die Region Mitteleuropa/Skandinavien schon recht groß ist und unter anderem auch die Schweiz umfasst.


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