1991, Neuwied, Koblenz. Junge Frau auf der A3 mehrfach überfahren

Ich glaube nicht, dass es relevant für die Identifikation der toten Frau ist, ob sich die Kneipe nun in der Nähe dieser oder jener Brücke befand. Hauptsache ist, dass sich Leute von damals an die arme Frau erinnern, damit sie als Opfer identifiziert wird oder, dass es um eine ganz andere Frau geht, die nichts mit diesem Verbrechen zu tun hat.

Emsig schrieb:... müsste sie 8 Jahre mindestens im Kölner Untergrund gelebt haben

Diese Erkenntniis, dass sie
- 8 Jahre in Köln lebte
- dort im Untergrund, und
- ein Baby abgegeben hat,
die hast du woher? Eine Quelle wäre da hilfreich.

Kommissar Bach sagt wörtlich:

Am wahrscheinlichsten ist, dass sie im Alpenraum aufgewachsen ist, vermutlich im Bereich der Westschweiz, nahe der Grenze zu Frankreich, und ab dem Mai 1991, also wenige Monate vor ihrem Tod, dürfte sie sich in Skandinavien oder Mitteleuropa aufgehalten haben.

Spekulationen über das Rotlichtmilieu in Köln in den Achtzigerjahren haben erst Sinn, wenn wir bestätigt bekommen, dass die Frau auf dem Bild auch wirklich die überfahrene Frau ist.

@emz
Untergrund = niemand vermisst sie, offenbar weder Arbeitskollegen noch Familienangehörige, noch Vermieter, noch die Arge UND die Art wie sie gekleidet war, deutet nicht auf ein geregeltes Leben mit geregelter Arbeit
Köln = wenn (!) sie 1983 die Frau in der Kneipe war, muss sie mindestens fleißig zw Schweiz und D hin und her gependelt haben
Baby = es wurde diskutiert, dass es eine weit fortgeschrittene Schwangerschaft war, also gehe ich von einem lebenden Baby aus. Totgeburten sind ein sehr seltenes Ereignis.

@birotor @zwbgg

Natürlich macht das Sinn. ich z.B. kenne konkret Leute, die ich dann fragen kann, ob sie die Frau kennen. Oder diesen Helmut (bringt ja nicht jeder seine Frau um). Hab ich auch schon. Steht noch aus.

Weil wir zur gleichen Zeit alle als Nachtschwärmer unterwegs waren - auch in solchen Lokalen. Wie u.a. Klein Köln.

Und wo sich welche Kneipe in den 80ern befand kann ich auch beurteilen. Auch wo das Rotlichtviertel war.

Ich muss das aber nicht mit euch teilen. Ist schon gut.

Ich glaube übrigens auch nicht, dass man so wenig über die Frau weiß auf dem Foto.

Ich denke nicht, dass man eine x-beliebige Frau zeigen kann und verbreiten, dass sie wahrscheinlich anschaffen ging.

ich sag nur Persönlichkeitsrechte.

Wo an der Brücke heißt übrigens links oder rechtsrheinisch - sehr wichtig in Köln.

So und ich bin raus, spekuliert schön weiter darüber, dass es egal ist in welcher Posse man sich bewegt hat und dass die Szene egal war. Vielleicht war sie ja eine Außerirdische.

@vernon2

Da kann ich dir nur komplett Recht geben.
Es sind genau die Informationen, die die Polizei jetzt braucht. Hier müssen die Informationen von Vielen zusammengefügt werden.

Ich kenn das ja selbst aus meiner Jugend- bzw. Studentenzeit, allerdings nicht in Köln. Da ist man gern mal in Lokalen unterwegs gewesen, wo auch das Rotlichtmilieu verkehrte. Das fand man spannend und interessierte sich für die Geschichten der Anderen.


@Emsig

Also so wie du ein Leben im Untergrund definierst, da dürftest du völlig falsche Vorstellungen haben.

Wenn diese Info mit der Westschweiz stimmt, ist es doch extrem komisch, dass sie so gar niemand erkennt - selbst wenn sie wie eine Einsiedlerin gelebt hätte (was sie ja nicht hat) - du unterliegst doch der Schulpflicht und hast zumindest Leute, die mit dir in der Klasse waren.

Was ich mir noch vorstellen könnte ist, dass die Leute, die sie kannten "anders" kannten, also z.B. mit langen, dunklen lockigen Haaren, dünner oder dicker ...

@birotor
@MissMary

Die Isotopenuntersuchung hat ergeben, dass die Unbekannte in der Westschweiz aufgewachsen ist.
War sie Schweizerin? Sind ihre Familienangehörigen Schweizer?
Auch die Schweiz hat ihre Gastarbeiter. Möglicherweise hat die Familie längst wieder das Land verlassen.
Wie oft gibt es in Familien Streit, so dass keiner eine Vermisstenanzeige stellt.
Wenn wir bedenken, wie lang es gedauert hat, bis in Köln jemandem die Ähnlichkeit auffiel, dann wunder ich mich nicht.

Zur seltsamen Bekleidung:
Ich trage auch manchmal im Sommer, wenn es am Abend kühl wird, eine (Hautfarbe) Strumpfhose unter einem Sommerkleid. Finde ich besser zu transportieren (in einer Handtasche z.B.) als eine Weste oder ein ähnliches Kleidungsstück und es wärmt auch ausreichend. Wo steht übrigens, dass sie keinen Slip trug?

Im Link von @musikengel wird geschrieben, dass sie 2 Impfnarben am Oberarm trug.
Die kamen doch von der Pockenimpfung? Und die gibts seit 76 nicht mehr.

Wisst ihr noch, in welchem Alter das geimpft wurde? Ich meine meine Eltern erzählten was von Schulzeit

Die Kleidung, die sie trug ist doch überhaupt nicht altersgemäß. Gut, die Strumpfhose wird wohl ihre eigene gewesen sein, wenns ein Schweizer Produkt war bzw. dort vertrieben wurde. Aber das Kleid wirkt viel zu groß. Das Mädchen wog nur 65 kg bei 1,74 cm.
Den Schmuck würde ich schon eher alterstypisch einordnen. Flip Flops, keine Ahnung, aber ich meine 1991 waren die noch nicht modern.
Es scheint viele Mitwisser zu geben, immerhin musste ja jemand die persönlichen Sachen verschwinden lassen.

Iva schrieb:Wisst ihr noch, in welchem Alter das geimpft wurde? Ich meine meine Eltern erzählten was von Schulzeit

Die erste Pockenimpfung erhielten Babies.
Die zweiite gab's dann mit 12 Jahren, aber die hinterließ kaum Narben.

Emsig schrieb:Aber das Kleid wirkt viel zu groß.

Wir haben gesehen, wie es an der Puppe, über deren Größe nichts bekannt ist, saß, aber nicht an der Unbekannten.

Emsig schrieb:Es scheint viele Mitwisser zu geben, immerhin musste ja jemand die persönlichen Sachen verschwinden lassen.

Welche persönlichen Sachen sind verschwunden?
Hierzu gibt es keine Angaben Seitens der Ermittler.

@emz
Sie wird ja wohl nicht in dem Kleid und der Strumpfhose gelebt haben. Papiere, Geld, Klamotten, also alles was man so mit Anfang 20 hat z.B.

emz schrieb:Die erste Pockenimpfung erhielten Babies.
Die zweiite gab's dann mit 12 Jahren, aber die hinterließ kaum Narben.

Also muss sie 1976 12 Jahre alt gewesen sein? Oder wurden die 2te Impfung auch später verabreicht?

So grob überschlagen müsste sie dann ja vor 1964 geboren sein. Also wäre sie 91 27 Jahre alt gewesen.

Wenn das Foto von 83 war, wäre sie um die 19 gewesen.
Edit: mit Brille und Zoom kommt das sogar hin

@Iva

Sie hat Narben von einer Pockenimpfung, die sie mit ziemlicher Sicherheit als Baby erhalten hatte.
Die Impfpflicht für Pocken wurde in der Schweiz 1980 aufgehoben, in Deutschland 1976.

Emsig schrieb:Sie wird ja wohl nicht in dem Kleid und der Strumpfhose gelebt haben. Papiere, Geld, Klamotten, also alles was man so mit Anfang 20 hat z.B.

Das ist schon richtig. Sie hat mit Sicherheit noch irgendwelche Gegenstände bei sich gehabt haben, und die in einer Tasche. Wo die Dinge abgeblieben sind, darüber ist nichts bekannt.

Emsig schrieb:Es scheint viele Mitwisser zu geben, immerhin musste ja jemand die persönlichen Sachen verschwinden lassen.

Da aber die Ermittler nicht nach diesen Dingen fragen, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass etwas gefunden wurden, aber ohne Bedeutung für die weiteren Ermittlungen ist. Aber letztendlich müssen wir nicht alles wissen. Aber an irgendwelche Mitwisser glaube ich nicht.

Emsig schrieb:Flip Flops, keine Ahnung, aber ich meine 1991 waren die noch nicht modern.
Es scheint viele Mitwisser zu geben, immerhin musste ja jemand die persönlichen Sachen verschwinden lassen.

Also es gab auch 91 schon Flipflops, für Frauen häufiger. Nach meiner Erinnerung ist das nicht so ungewöhnlich, auch wenn es nicht gerade allgemeine Mode war.

Und was die persönlichen Sachen angeht: Die müssen ja nicht bewusst vernichtet worden sein. Es wäre ja z. B. auch denkbar, dass eine Tasche mit Kleidern usw. irgendwo liegenblieb (oder weggeworfen worden war) und sie dann jemand gefunden hat, der gar nichts mit dem Mord zu tun hatte aber die Sachen gebrauchen konnte. Oder sie weiterverschenkt bzw. weggeworfen hat ohne zu wissen was es damit auf sich hatte.

https://www.express.de/koeln/tote-von-a3-altes-foto-aus-koelner-kneipe-bei-aktenzeichen-xy-90598

Hier ist noch einmal eine recht informative Zusammenfassung
Klingt recht positiv, dass es wohl doch interessante Zuschauerinfos gegeben hat.

hpoirot schrieb:Wurde eigentlich jemals gesagt, ob die Haare naturblond oder gefärbt sind?

Es wurde gesagt, dass die Unbekannte blaue Augen hatte; die Pigmentierung der Haut auf den Post-mortem-Fotos und überhaupt der ganze Phänotyp lassen mich schon an naturblonde Haare glauben. Zumal es bei derart kurzen Haaren auch nicht ganz einfach sein dürfte, sie zu färben, weil die Naturfarbe ja relativ schnell nachwächst.

Ich finde, dass die Frau auf dem Foto am Thresen doch recht gepflegt und attraktiv wirkt. Aus den Post-mortem-Bildern kann man natürlich nur begrenzte Rückschlüsse ziehen, aber der Kleidungsstil und wie sie im FF zur Todeszeit dargestellt wurde, lassen doch annehmen, dass die arme Frau einen gewissen Abstieg durchlaufen sein muss.

Wurde hier schon erwähnt, dass der Mann mit der Zigarette auf dem Kneipenfoto dunkelhäutig war? Zu dieser Zeit war der Anteil dunkelhäutiger Männer doch geringer als z.B. heute; ich könnte mir vorstellen, dass es sich z.B. um einen G.I. handelte. Damals waren ja noch sehr viel mehr amerikanische Soldaten in Deutschland stationiert als heute.

@sallomaeander
Im Beitrag von AZXY wurde bei der Beschreibung von dem Foto erwähnt daß der Mann höchstwahrscheinlich dunkelhäutig war. Mehr wurde dazu nichts gesagt.
Desweiteren dass die Verstorbene mit einem gewissen Helmut zu tun gehabt hätte und auch mehrere Wochen bei ihm gewohnt haben soll - aber ich weiß nicht woher die das wissen.