Der grausame Tod der Marion H. (35) und ihres Sohnes (2) nahe Menden
12.02.2019 um 09:20pannettone schrieb:vielleicht eine kleine anekdote zum nachdenken: 1991 waren wir jura studenten im ersten semester. in in unserer zweiten strafrechtsvorlesung begaben wir uns gerade in den hörsaal, etwa knapp 400 personen. einige sitzen schon, ich unterhielt mich gerade mit einer aufregenden kommilitonin (man möge es mir nachsehen...) im augenwinkel nehme ich wahr, wie unser professor das auditorium betritt, immer noch interessierte ich mich mehr für die dame. plötzlich peitschten schüsse durch den saal, unser professor brach am pult zusammen. schreie, tumulte. wir sahen noch, wie der täter, äh, also eine person aus dem saal rannte, nein zwei (?)... helle aufregung, chaos.Gute (und vor allem lehrreiche) Aktion von deinem Professor! Habe auch schon oft von "Knallzeugen" gehört, ist ja in etwa das selbe Phänomen. Finde, das macht es für die Ermittler in jedem Fall sehr schwierig. Vor allem, wenn man sich infolge von Zeugenaussagen dann auf bestimmte Sachen fixiert und andere Dinge (die vielleicht entscheidender wären) außen vor lässt.
nach einem kurzen moment berappelte sich unser professor wieder, griff zum mikro und befragte uns, wir mögen bitte eine täter- und tatortbeschreibung abgeben. KEINE/R von ~ 400 personen war in der lage bestimmt zu sagen, ob 1 oder 2 täter, mann oder frau, 2 bis 5 schüsse wurden gehört, der täter trug hut, schal, mütze, grünen oder beigen mantel.
es war uns wirklich eine echte lehre, was zeugen im strafprozess taugen...
Aber hier wurde ja bereits geschrieben, dass es für die Geländewagen-These mehrere Zeugen gibt.