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Der grausame Tod der Marion H. (35) und ihres Sohnes (2) nahe Menden

730 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Verbrannt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der grausame Tod der Marion H. (35) und ihres Sohnes (2) nahe Menden

12.02.2019 um 12:32
Zitat von KopernicusKopernicus schrieb:Hier wird es nur helfen, wenn ein Ortsansässiger entsprechende Informationen liefern kann.
Genau, würde mich auch sehr interessieren, ob hier vielleicht jemand aus diesem Kreis kommt und mehr über den damaligen Unfall mit der Motorradfahrerin weiß.
Dass sich die Person nicht mehr meldet, finde ich schade. Falls deine Vermutungen stimmen sollten, kann ich es aber auch verstehen :P


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Der grausame Tod der Marion H. (35) und ihres Sohnes (2) nahe Menden

12.02.2019 um 12:42
Zitat von dolcevita21dolcevita21 schrieb:ob hier vielleicht jemand aus diesem Kreis kommt und mehr über den damaligen Unfall mit der Motorradfahrerin weiß.
Es könnte sich auch um eine Verkehrsunfallflucht gehandelt haben. Der Weg ist so schmal. Wenn dort ein Pkw entgegen kommt und man mit dem Motorrad etwas schneller dran ist, kann es durchaus zu einer entsprechenden Situation kommen.


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Der grausame Tod der Marion H. (35) und ihres Sohnes (2) nahe Menden

12.02.2019 um 13:33
Zitat von Robin76Robin76 schrieb:Wenn der grausame Mord an Marion und Tim Hesse mit dem Motorradunfall zu tun gehabt hätte, dann gäbe es wiederum verschiedene Gründe.
Eine weitere mögliche Verbindung zwischen Motorrad und Autounfall mit Brand (zu den bereits genannten Thesen):
-der Geländewagenfahrer hat damals den tödlichen Motorradunfall entweder irgendwie auch " inszeniert" also verursacht ....
ob er nun die Motorradfahrerin über das Gelände "gejagt" oder immer wieder Unfallsituationen provoziert hat....
(obwohl ein Motorradfahrerin nicht so leicht mit so einem wuchtigen Fahrzeug in die Enge getrieben werden könnte...vielleicht mit einem anderen Fahrzeug)
das kann man jetzt nur vermuten...
genauso könnte ich mir vorstellen,dass er MH vielleicht bereits im Ortseingang abgepasst,verfolgt und verdrängt hat....
und als sie dann in Richtung Schwitten fuht,war das einfacher sie in diese "menschenleere" Gegend zu "hetzen".
Ein Unfall zu provozieren ist da leichter .
Vielleicht fuhr MH sogar selber gegen ein Hindernis.
Als Steigerung seiner "Treibjagd" hat er diesmal noch das Fahrzeug abgefackelt.
Dafür müsste dieser Brandstifter keinen Mittäter gebraucht haben.
Ich habe mal hier einfach die Zeugenaussagen ignoriert....
vor allem was der Jogger gesehen hat.:...
das eine bewusstlose Person von einem Fahrzeug in das andere getragen wurde..aus welcher Entfernung diese Sichtung nun auch war...
wenn es schon so dunkel war ,dann kann es auch sonstwas gewesen sein...
Ich vertrete sowieso immer die Meinung,wenn nach 30 Jahren die angeblichen Mitwisser geschwiegen haben,dann werden sie auch problemlos weitere 30 Jahre schweigen.
Hier gibts es womöglich keine.
Dann bin ich der Auffassung ,wenn 30 Jahre lang:
-die vorhandenen Szenarien rauf und runter gründlich überprüft worden sind , liegt es mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht an den fehlenden Beweislagen sondern die Ideen/Theorien usw für mögliche Szenarien waren nicht an der WAHRHEIT NAHE genug.
Wie es meistens am Ende von lange ungelösten Fällen herausstellt,war die Lösung einfacher als gedacht.
Der Täter nicht so kompliziert ,die Tatbestände nicht so mysteriös.
Wie sagte mal ein Wissenschaftler:
Wenn man Hufe klappern hört,dann sollte man nicht zuerst an Quaggas denken (eigentlich an Zebras,aber ich sage Quagga ,da noch eine Spur exotischer)
Oder das Häufige ist häufig,das Seltene ist selten.
Hier steht für mich ein "Brandstifter" im Vordergrung,und dieser hat nicht das 1.Mal irgendetwas angezündet/abgefackelt.
Darum schaue ich immer in solchen Fällen zunächst NUR DIE TAT an....ohne Zeugensichtungen ohne mögliche Motive der nächsten Angehörigen....
Nur die Tat....


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Der grausame Tod der Marion H. (35) und ihres Sohnes (2) nahe Menden

12.02.2019 um 13:41
Zitat von kilkhorakilkhora schrieb:Hier steht für mich ein "Brandstifter" im Vordergrung,und dieser hat nicht das 1.Mal irgendetwas angezündet/abgefackelt.
Findest du? Ich gehe eher davon aus, dass dieser Brandaspekt nur der Spurenbeseitigung und eben Unfallinszenierung diente. Dass es dem/den Täter/n primär um diesen Brandeffekt ging, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.
Da müsste doch jemand schon sehr abgebrüht sein.. es sei denn das Kind blieb wirklich unbemerkt.

In dem XY Beitrag wurde ja auch gesagt, dass der Wagen komplett ausgebrannt ist und selbst die Leichen nur noch schwer identifizierbar waren. Also für einen Täter tatsächlich ideal, um jegliche Spuren zu beseitigen.


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Der grausame Tod der Marion H. (35) und ihres Sohnes (2) nahe Menden

12.02.2019 um 14:15
Habe mir gerade mal den Videobeitrag, der hier vor kurzem gepostet wurde, angesehen.
Der letzte Aufruf des Staatsanwaltes wirkt auf mich auch wieder so, dass man direkt Mitwisser ansprechen und an ihr Gewissen appellieren will. Allerdings ist mir durch das Video auch nochmal die extrem hohe Belohnung ins Gedächtnis gerufen worden.
Ich kann kaum glauben, dass sich jemand eine derart hohe Summe "entgehen lässt", obwohl er wichtige Dinge weiß.
Es sei denn, die Person/en fürchtet/fürchten konkret um ihr Leben... das ist natürlich nichts im Vergleich zu 50.000€...


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Der grausame Tod der Marion H. (35) und ihres Sohnes (2) nahe Menden

12.02.2019 um 14:25
Zitat von pannettonepannettone schrieb:KEINE/R von ~ 400 personen war in der lage bestimmt zu sagen, ob 1 oder 2 täter, mann oder frau, 2 bis 5 schüsse wurden gehört, der täter trug hut, schal, mütze, grünen oder beigen mantel.
es war uns wirklich eine echte lehre, was zeugen im strafprozess taugen...
@pannettone
Tolle Geschichte. Toller Professor. Danke.
Dass Zeugen sich nicht klar erinnern können, ist wohl aber weniger das Problem, als die Zeugen, die felsenfest behaupten, einen oder zwei, ein rotes oder grünes Auto gesehen zu haben.
Ich denke, dass die Zeugen mit den genauen Erinnerungen das größere Problem sind (wenn sie sich irren)
Zitat von pannettonepannettone schrieb:ein zweijähriger kann nicht fahrrad fahren...
Der kleine Sohn unserer Nachbarn hat mich vor ein paar Jahren umgehauen. Der ist mit 2 Jahren auf einem Minirad gefahren, sogar sehr weite Strecken. Und bald waren die Stützräder ab.
Die Eltern haben ihn auf der Bundesstraße mit dem Rad fahren lassen (Radwege gibt es hier nicht)
Der helle Wahnsinn.
Ich dachte, das Kind gehört in den Zirkus. In dem steckt ein Artist.

Ich habe mich viel später auf das Rad gesetzt. Kinder sind unterschiedlich.


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12.02.2019 um 15:54
Zitat von dolcevita21dolcevita21 schrieb:Findest du? Ich gehe eher davon aus, dass dieser Brandaspekt nur der Spurenbeseitigung und eben Unfallinszenierung diente.
Ja,finde ich.
Spurenbeseitigung ?
Ist es gesichert, dass die Opfer:
-Erschossen
-Erstochen
-Erwürgt
-Erdrosselt
-usw.
wurden?
Nein.Warum?
Sind ja komplett verbrannt.
Wo soll der Täter sie wie getötet haben um Spuren zu beseitigen?
Das Zeitfenster dafür ist ja nicht gerade sehr üppig.
Dabei darf man nicht vergessen,dass sie mit dem Pkw unterwegs war und nicht bei einer Freundin zum Quatschen.
Selbst wenn der Täter sie definitiv ermordet hätte,wie auch immer,
bevor jemand zur Spurenbeseitigung ein Auto verbrennt,denkt vorher auch daran,keine Spuren zu hinterlassen,oder?
Ich denke,dass solche Diskussionen sich im Kreis drehen werden....NIEHEIM-Syndom, würde ich mal sagen.
Da ist man nach 12 Jahren auch nicht weiter,als die Frage(Fahrt /SMS nach/aus NIEHEIM freiwillig oder nicht),in sämtlichen Facetten auszudiskutieren.
Ich hoffe ,dass hier nach 30 Jahren nicht immer wieder diskutiert wird,dass diese ermordet wurden (ja wann denn? )
und dieser Brand NUR der Spurenbeseitigung wegen gelegt wurde.
Ich bin überzeugt ,dass dieser Täter nicht nur einmal Feuer gelegt hat.
Darum hätte ich damals auch die Frage grstellt,sind alle Brandstifter im Umkreis von 30-35 km überprüft worden?
Und ob der Täter wirklich die Brandstelle mit seinem Wagen (welches Model auch immer) verlassen hat?
Und nicht zurückgekehrt ist,nachdem er sein Auto irgendwo geparkt hat und sein"Werk" beobachtet hat.
Und dabei vielleicht irgendwas zurückgelassen hat,an seinem Beobachtungsposten.


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12.02.2019 um 16:30
Zitat von kilkhorakilkhora schrieb:Wo soll der Täter sie wie getötet haben um Spuren zu beseitigen?
Naja hier kam ja schon einmal die Theorie auf, dass die beiden durch irgendwelche Gase bereits bewusstlos gemacht wurden (ob sowas auch tödlich wirkt, keine Ahnung - ich kenne mich damit nicht aus).
Aber welches Motiv bestünde denn dann deiner Meinung nach? Einfach aus Spaß am Zündeln zwei unschuldige Menschen (unter anderem ein kleines Kind) evtl. sogar bei lebendigem Leib verbrennen lassen? Das halte ich doch für sehr unwahrscheinlich.

Ich sagte auch nicht, dass der Brand NUR der Spurenbeseitigung diente. Aber für mich gehört er hauptsächlich zur Inszenierung des Unfalles (sowie Spurenbeseitung) und war nicht die primäre Absicht des oder der Täter(s).


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Der grausame Tod der Marion H. (35) und ihres Sohnes (2) nahe Menden

12.02.2019 um 16:32
Zitat von kilkhorakilkhora schrieb:Und ob der Täter wirklich die Brandstelle mit seinem Wagen (welches Model auch immer) verlassen hat?
Und nicht zurückgekehrt ist,nachdem er sein Auto irgendwo geparkt hat und sein"Werk" beobachtet hat.
Und dabei vielleicht irgendwas zurückgelassen hat,an seinem Beobachtungsposten.
Also das klingt für mich irgendwie sehr unwahrscheinlich. Ich sehe da kein wirkliches Motiv. Dann könnten die beiden ja nur Zufallsopfer zur Befriedigung dieses Brandlegungsdranges gewesen sein. Nein, das ist für mich persönlich zu weit hergeholt..


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12.02.2019 um 16:47
Wenn man davon ausgeht, dass der Westfälische Anzeiger als Lokalblatt bei der Einzeichnung des Brandortes im Artikel https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/mord-marion-hesse-aktenzeichen-xy-ungeloest-zdf-reaktionen-ergebnisse-11742392.html nicht gepatzt hat, ist Marion Hesses Wagen rechts von der Fahrbahn herunter gegen einen Strommasten gefahren worden. Das bedeutet, dass sie von Ost nach West gefahren muss, also im Prinzip zurück in Richtung Dortmund. Auf dem direkten Weg kann sie dann also bereits nicht mehr gewesen sein. Wenn man davon ausgeht, dass sie noch Erledigungen gemacht hat oder in die Waschstraße gefahren ist, fuhr sie dazu wohl am ehesten in den Ort Menden oder ins Dorf Schwitten, wo sie vermutlich gewohnt hat (meines Wissens nach wurde im Aktenzeichen-Film erwähnt, dass ihr Haus in Sichtweite lag). Soweit ich das sehe, gibt es auch keine Möglichkeit, die nördlich vom Brandort verlaufende Ruhr nahe dieser Stelle zu überfahren, die Strecke ergibt wohl nur für Personen Sinn, die von Barge nach Schwitten oder eben zurück fahren.

Dass es für Marion Hesse nicht wirklich Sinn ergab, diese Strecke fernab der Route Menden-Dortmund oder Menden-Schwitten zu befahren, könnte der Hauptgrund sein, warum die Polizei davon ausgeht, dass Marion H. die Strecke nicht selber gefahren ist.

Interessant wäre natürlich weiterhin, wo sie denn angeblich um 17:45 Uhr gesehen wurde. Wenn das in Barge war, sieht die Sache wieder anders aus.


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12.02.2019 um 17:11
Finde ich interessant, dass die Diskussionen hier nochmal richtig Fahrt aufgenommen haben nachdem darüber bei Aktenzeichen XY berichtet wurde. Ich kenne den Fall schon länger, da ich auch hier aus der Gegend komme aber bisher waren immer nur sehr wenige Informationen öffentlich bekannt und erst jetzt hat man ein bisschen mehr Infos dazu bekommen was sich da so zugetragen hat. Hatte wirklich nicht mehr damit gerechnet, dass der Fall überhaupt nochmal thematisiert wird. Finde, dass Einige hier durchaus interessante Ansätze geäußert haben.

Ein paar Gedanken von mir dazu:

- zunächst mal die Frage die sich hier auch schon paar mal gestellt wurde ob Fr. Heße und ihr Kind Zufallsopfer waren oder nicht? Mir ging schon öfter mal durch den Kopf, dass sie Zufallsopfer gewesen sein könnten und man nur deswegen schwer eine Spur findet, aber letztendlich glaube ich NICHT, dass sie Zufallsopfer waren weil für mich einfach einige Dinge dagegen sprechen.
Vor allem der Tatort (oder besser gesagt der Fundort) spricht für mich schon einfach dagegen.Dazu muss man wissen, dass der Fundort eine Straße ist, die tatsächlich relativ abgelegen ist. Die Straße kennen selbst die meisten Mendener nicht und müssten erst bei Google Maps danach suchen. Es ist auch keine besonders stark befahrene Straße (schon gar nicht 1989 wo ja noch weniger Verkehr war) und somit eigentlich nur Leuten bekannt, die da sehr ortskundig sind bzw. Anwohner.
Natürlich kann da auch mal ein Auto von außerhalb vorbeifahren aber das wären schon zu viele Zufälle für mich (wenn man auch noch die relativ kurze Zeitspanne bedenkt und dann eine mögliche Tat mit anschließendem Abfackeln des Wagens- da würde es bei einer Spontan-Aktion einfach zu viele mögliche Fehlerquellen geben). Weiter spricht auch dagegen, dass der/ die Täter es nach einem Unfall aussehen lassen wollten (wieso sollte man das machen wenn es sowieso Unbekannte gewesen wären?). Natürlich sagen Einige, dass man ja eh drauf kommen konnte, dass es kein Unfall war weil es so dilettantisch ausgeführt wurde, ich sehe das jedoch nicht so. Natürlich schaut heutzutage jeder irgendwelche Krimiserien und weiß 100% Bescheid wie man es nicht machen muss, aber ganz ehrlich- ich glaube nicht, dass der / die Täter groß darüber nachgedacht haben, dass man eventuell untersuchen wird, dass das Benzin nun verbleit oder bleifrei ist. Vielleicht dachten sie auch, dass das gar nicht möglich ist?) Außerdem passieren fast jedem Täter (zum Glück) irgendwelchen Fehler die man nicht machen sollte, sonst gäbe es fast nur perfekte Morde, ob die Fehler die gemacht wurden natürlich von den jeweiligen Ermittlern entdeckt werden steht auf einem anderen Blatt (manchmal haben einige Täter auch schlicht und einfach Glück und es sind schon ganz andere Fälle als "Unfall" durchgegangen die eigentlich Morde waren).
Dann kommt auch noch der Brief dazu, der später am Grab gefunden wurde (darauf komme ich nachher nochmal zurück) - auch das spricht eher gegen eine Zufallstat

- damit kommen wir zum Motiv- sicherlich mit eine der wichtigsten Fragen. Wer und vor allem was für ein Motiv sollte jemand haben eine Mutter und ihr Kind zu töten- und dann auch noch so grausam( Aber in diesem Zusammenhang möchte ich mal kurz einhaken). Ja, viele schreiben dass es eine grausame Tat war und sie haben natürlich recht, aber ging es dem Täter / den Tätern tatsächlich darum die Tat besonders grausam darzustellen. Wenn man davon ausgeht, dass es wie ein Unfall aussehen sollte dann ging es in erster Linie wahrscheinlich darum, Beweise durch das Feuer verschwinden zu lassen, was ja auch geklappt hat. Also muss man nicht unbedingt davon ausgehen, dass der / die Täter es aus welchen Gründen auch immer es besonders grauenvoll ausführen wollten aber man kann es natürlich auch nicht ausschließen.
Aber in erster Linie wollte man doch durch diesen inszenierten Unfall irgendwas vertuschen.
Bleibt die Frage wieso Fr. Heße und ihr Kind sterben mussten. Logische Antwort wäre, dass (vorausgesetzt sie waren keine Zufallsopfer) sie irgendwas wusste, gesehen / getan hat was für den Täter einen Mord "rechtfertigt".
Was mir bei dieser ganzen Geschichte nicht gefällt ist die Rolle des Ehemanns. Ohne jetzt Verdächtigungen zu machen (was hier sowieso nicht gern gesehen wird) bleiben doch folgende Szenarien:
a) jemand hatte es auf Marion Heße abgesehen. In dem Fall könnte es sein, dass der Ehemann tatsächlich keine Ahnung hat wer der / die Täter sind. Muss aber nicht zwangsläufig so sein!
b) jemand hatte es auf Herrn Heße abgesehen und wollte ihm dadurch schaden
c) jemand hatte es auf die Familie Heße generell abgesehen

Bei Möglichkeit a) also wenn es nur einzig und alleine um Marion Heße persönlich ging und der Mann keine Ahnung hatte was das Motiv überhaupt sein könnte, ist die Geschichte praktisch auch schon zu Ende weil dann ja nur Opfer und Täter wissen können was war. Da sind auch die Ermittlungsansätze relativ schwierig (also so ganz ohne Beweise). Die andere Möglichkeit wäre, dass der Ehemann evtl. das Motiv kennen könnte sofern er nicht selber was mit der Tat zu tun hatte (aber darauf gehe ich jetzt nicht näher ein, ist nur ein mögliches Szenario)

Bei Möglichkeit b) und c) dagegen bin ich überzeugt, dass der Mann zumindest eine Vermutung gehabt haben musste wer das getan haben könnte. Denn ganz ehrlich - "aus Spaß" wurden Mutter und Kind sicherlich nicht getötet, da muss ja irgendwas vorgefallen sein und damit meine ich nicht, dass jemand mal eine Butterbrotdose geklaut hat oder so, sondern schon was Gravierendes was für den / die Täter diese Tat rechtfertigte. Und das der Mann in den beiden von mir letztgenannten Szenarien überhaupt keinen Schimmer gehabt haben könnte wer Ihnen was Böses wollte, das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. (Oder hatte er / hatten sie so viele Feinde, dass man es nicht eingrenzen kann?! das würde dann allerdings noch mehr Fragen aufwerfen....)
Schlussendlich wenn es Möglichkeit b) oder c) gewesen wäre dann hätte wahrscheinlich auch nur der Ehemann dazu beitragen können aufzuklären (natürlich weiß man nicht was da intern genau ermittelt wurde,aber er hätte zumindest der "Schlüssel" für die Aufklärung sein können).
Aber wenn es da 30 Jahre keine Fortschritte gegeben hat, wird da aus der Richtung auch nix mehr kommen.
Mich würde auch interessieren wie der Mann eigentlich nach der Tat weitergelebt hat, so ein Ereignis stellt ja normalerweise das ganze Leben auf den Kopf, aber dazu ist nix bekannt also bringt da jetzt auch wenig noch weiter drauf einzugehen.

Kommen wir mal zur Tat selbst: Dazu ist leider nicht viel bekannt, wie genau und wo genau Opfer und Täter aufeinander trafen weiß man nicht. Ich würde aber ausschließen dass es bei Ihr zu Hause war wie es Einige vermuten. Das wäre viel zu risikoreich und würde nur noch mehr Möglichkeiten geben Spuren zu hinterlassen und sogar gesehen zu werden (zumal anscheinend die Eltern neben gewohnt haben?) Nee, das glaub ich nicht, denn der oder die Täter haben ja schon versucht die Tat zu vertuschen, das wäre nochmal ein ungleich höheres Risiko gewesen bei denen zu Hause.
Aber wie und wo wurde Fr. Heße dann überwältigt? Ich würde fast vermuten, dass sie den oder die Täter eventuell sogar (wenn auch nur flüchtig?) kannte und es dadurch dann relativ einfach war sie zu überwältigen?! Muss natürlich nicht sein, aber alle anderen Szenarien wären problematischer und risikoreicher gewesen wären (abdrängen von der Straße oder sowas glaub ich eher nicht)
Und wenn ein Kampf stattgefunden hätte, hätte das ja irgendwo sehr abgelegen sein müssen, da alles Andere viel zu große Aufmerksamkeit erregt hätte. Die Zeitspanne ist ja auch nicht so groß, das man da noch groß "rumexperimentieren" konnte. Es scheint ja auch (zumindest wenn man nach dem Film bei AZ XY geht) so gewesen zu sein, dass die Opfer erst nachträglich ins Auto gesetzt wurden und Fundort und Tatort (also zumindest wo sie überwältigt wurden) nicht gleich sind.
Etwas irritiert hat mich in diesem Zusammenhang der leitende Ermittler, der bei AZ XY noch gesagt hat, dass die Opfer entweder schon betäubt oder tot waren vor dem Brand (wenn ich das richtig in Erinnerung habe? habs mir nicht nochmal angesehen...) und in dem einen verlinkten Video was davon erzählt, dass Rußpartikel in der Lunge gefunden wurde und Opfer wohl noch gelebt hat (wahrscheinlich oder hoffentlich betäubt -aufgrund der Auffindeposition der Leichen).
Wieso diese etwas widersprüchliche Aussage?! Ich hoffe nur deswegen, weil er da bei AZ XY nicht sagen wollte, dass sie (beide?) noch definitiv gelebt hat / haben und die Zuschauer damit "schonen" wollte. Ansonsten wäre es doch schon merkwürdig...
Noch eine Sache die mich etwas irritiert ist der Jogger der den Geländewagen gesehen haben will, habs jetzt auch nicht mehr genau im Kopf aber wars im Film nicht so, dass der Geländewagen am Jogger vorbeigefahren ist? aber wenn es so war, hatte der Fahrer den Jogger denn nicht gesehen? Das wäre in dem Fall doch ein sehr hohes Risiko gewesen gesehen zu werden (auch wenn es schon dunkel war?) Muss mir das im Film nochmal ansehen, wobei das ja auch nicht so exakt abgelaufen sein muss wie im Film. In diesem Zusammenhang halte ich auch das Fahrrad worin viele einen Hinweis auf irgendwas sehen eher für irrelevant und würde es eher in die Kategorie künstlerische Freiheit einordnen . Was die Tankstelle angeht weiß ich auch nicht, halte ich auch eher für nicht so relevant. Aber neben dem Wittekindshof in Dortmund ist doch jetzt die Total Tankstelle, die Aral ist da schon noch ein "paar Meter" weiter,weiß aber ehrlich gesagt nicht wie es 1989 war, da kann ich mich kaum dran erinnern. Aber ob da der "Überfall" stattgefunden hat? Ich glaube eher nicht.
Ist ja direkt an der B1 (die stark frequentiert ist) die Tankstelle, halte ich auch für zu gefährlich gesehen zu werden.
Zur Motorradfahrerin die da verunglückt ist kann ich nichts sagen, ob da ein möglicher Zusammenhang besteht. Aber wenn die Frage ist ob der "Unfallort" bewusst gewählt worden ist, würde ich zu ja tendieren. Einfach aus dem Grund um zu zeigen, dass da schon mal ein tödlicher Unfall passiert ist und somit nicht außergewöhnlich. Auszuschließen ist auch hier ein Zusammenhang nicht, jedoch wären mir da zu viele Variablen die dann wiederum dagegen sprechen würden.
Möchte zum Schluß nochmal auf den Brief kommen der glaube ich ein (halbes?) Jahr später beim Grab gefunden wurde. Man könnte natürlich sagen, dass das evtl. ein Trittbrettfahrer ist und der oder diejenige nur Kohle abgreifen wollte, aber dann bleibt für mich die Frage woher er oder sie überhaupt wussten, wo das Grab liegt (sind ja wenn ich das auch noch richtig zusammenkriege in Mönchengladbach beerdigt worden?). Stand das damals groß in der Zeitung oder wurde da irgendwie im Fernsehen gesagt wo sie begraben sind? Internet war ja damals noch kein Thema...
Und selbst wenn das irgendwo stand oder man das irgendwo gehört hat, wie lief das dann ab, lief derjenige sämtliche Friedhöfe ab und klapperte alle Gräber ab um die Richtigen zu finden? Hm, weiß nicht wohl eher nicht, aber 100% auszuschließen wohl auch nicht. Aber dann bleibt ja auch noch die Frage woher der oder diejenigen überhaupt wussten, dass die Polizei eingeschaltet wurde daraufhin? Hat sich die Polizei dabei so dämlich angestellt oder woher konnte der / die Täter das wissen??? Spricht das nicht eher dafür dass der / die Täter eher aus dem Umfeld der Familie kommt?
Und das ist auch meine abschließende Vermutung, ich gehe davon aus dass der oder die Täter aus dem "näheren Umfeld" der Familie kommen. Den Sohn sehe ich dabei übrigens nicht unbedingt als beabsichtigtes Opfer aber er war halt wahrscheinlich ein zu großes Risiko für den Täter und musste dann das Schicksal der Mutter teilen.
Glaube übrigens nicht, dass es mehr als 2 Täter sind, jede Person mehr erhöht das Risiko gewaltig, dass es irgendwann rauskommt und deswegen glaube ich eher nicht an viele Tatbeteiligte. An das Szenario mit dem Rotlichtmilieu möchte ich auch nicht so recht glauben, das wäre vermutlich eher anders abgelaufen, ein Auftragsmord allerdings schließe ich dagegen nicht aus, wer den Auftrag allerdings gegeben hat wäre dann auch die andere Frage...

Zum Schluß möchte ich sagen, dass ich hoffe dass der Fall irgendwann aufgeklärt wird. Aber realistisch gesehen wird dieser Cold Case für immer ein Cold Case bleiben.
Die Chance das jetzt noch aufzuklären ist für mich nicht gestiegen sondern tendiert gegen Null.
Eigentlich kann man doch nur hoffen, dass irgendjemand plappert, aber nach 30 Jahren Schweigen ist das praktisch auszuschließen (auch wenn es sowas schon gegeben hat), zumal Täter / mögliche Mitwisser vielleicht gar nicht mehr leben (wäre auch nicht ganz so unwahrscheinlich).
Auch diese angebliche Zeugin, die sich bei AZ XY gemeldet hat und Angaben zum Fahrzeug machen wollte halte ich eher für ein Luftschloss. Nach 30 Jahren sowas melden? ernsthaft?
Generell kann man auf Zeugen leider nicht viel geben (ein User hat da ein gutes Beispiel gegeben warum nicht, ist auch keine böse Absicht meistens dabei, aber ich wäre wahrscheinlich auch ein schlechter Zeuge da ich schon nicht weiß was ich gestern gemacht habe)
Hoffe wirklich, dass ich mich täusche und man irgendwann die Sache abschließen kann, wirklich glauben kann ich daran aber nicht....


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12.02.2019 um 17:12
@kilkhora
Zitat von kilkhorakilkhora schrieb:genauso könnte ich mir vorstellen,dass er MH vielleicht bereits im Ortseingang abgepasst,verfolgt und verdrängt hat....und als sie dann in Richtung Schwitten fuht,war das einfacher sie in diese "menschenleere" Gegend zu "hetzen".Ein Unfall zu provozieren ist da leichter .Vielleicht fuhr MH sogar selber gegen ein Hindernis.Als Steigerung seiner "Treibjagd" hat er diesmal noch das Fahrzeug abgefackelt.
Durch das Auffahren auf den Betonfuß des Strommastes kann sie nicht bewusstlos geworden sein, denn ein KfZ-Sachverständiger hat die Schäden an der Fronpartie des Wagens überprüft und festgestellt, dass die Aufprallgeschwindigkeit sehr gering war. Der Passat könnte sogar gegen den Betonfuß geschoben worden sein.

Wenn sie also dadurch nicht bewusstlos geworden ist, wie kommst du zu der Annahme, dass sie angeschnallt im Auto sitzen geblieben ist und seelenruhig abgewartet hat, bis sie gemeinsam mit ihrem Sohn im Auto verbrennt?

Oder habe ich deine Theorie nicht richtig verstanden? Dann tut es mir leid.


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12.02.2019 um 17:33
Zitat von 4TheTimeBeing4TheTimeBeing schrieb:Dazu muss man wissen, dass der Fundort eine Straße ist, die tatsächlich relativ abgelegen ist. Die Straße kennen selbst die meisten Mendener nicht und müssten erst bei Google Maps danach suchen. Es ist auch keine besonders stark befahrene Straße (schon gar nicht 1989 wo ja noch weniger Verkehr war) und somit eigentlich nur Leuten bekannt, die da sehr ortskundig sind bzw. Anwohner.
Das klingt für mich doch sehr danach, als hätten die Täter und nicht das Opfer diese Straße gewählt.


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12.02.2019 um 18:01
@1899Ost

Ich gehe sogar stark davon aus, dass der / die Täter bewusst die Stelle ausgesucht haben, jedoch muss man bedenken, dass die Heßes auch in der Nähe gewohnt haben und deswegen wahrscheinlich auch öfter da lang gefahren sind, also muss es nicht zwangsläufig so sein


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12.02.2019 um 19:16
@4TheTimeBeing

Was bedeuten würde das die Täter wussten wo die Familie wohnt und somit wäre das ein Indiz für eine geplante tat.


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Der grausame Tod der Marion H. (35) und ihres Sohnes (2) nahe Menden

12.02.2019 um 19:48
@4TheTimeBeing
Wilkommen im Thread. Schön das jemand mit Ortskenntnissen mitschreibt.
Zitat von 4TheTimeBeing4TheTimeBeing schrieb:Und selbst wenn das irgendwo stand oder man das irgendwo gehört hat, wie lief das dann ab, lief derjenige sämtliche Friedhöfe ab und klapperte alle Gräber ab um die Richtigen zu finden?
Eine Möglichkeit ist:
Wenn es in der Zeitung eine Todesanzeige gab, wird dort meistens erwähnt, wann und wo die Beisetzung stattfindet. Dann kennt man schonmal den Friedhof.
Wenn er / sie dann nicht selbst bei der Beerdigung anwesend war, kann man entweder den Friedhof ablaufen oder beim Friedhof anfragen, wo das Grab liegt.

@4TheTimeBeing
Vermutest du denn, dass der Täter den Brief verfasst hat ?


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12.02.2019 um 19:54
Zitat von dolcevita21dolcevita21 schrieb:Naja hier kam ja schon einmal die Theorie auf, dass die beiden durch irgendwelche Gase bereits bewusstlos gemacht wurden
Warum muss man danach die 2 BEWUSSTLOSEN Opfer "anzünden" um WAS zu vertuschen??
Das verstehe ich nicht.
Entweder lag ein Verbrechen vor- d.h der Täter brachte sie vorher um und verbrannte das Auto mit den beiden - als Unfall getarnt.
Motiv ist natürlich auch bei dieser Version nicht bekannt.
Oder er betäubte seine Opfer- aber ist das so ein Verbrechen ,dass er sie verbrennen musste ,um das zu kaschieren.
Nein,dass verstehe ich absolut nicht.
ABER ......
er hat sie vorher betäubt,um sie problemlos in eine Unfallszene einzubauen und schließlich durch Verbrennen zu töten.Das ergibt schon mehr Sinn.
Ich denke,dass der Täter ein Ortdbezug hatte ...ob er nun in Schwitten aufgewachsen ist oder in der Umgebung....gut genug hat er sich ja ausgekannt.
Und irgendwann später umgezogrn.
Was für mich auch noch ein grosses Fragezeichen ist,
warum MH auch Teilhaberin eines Bistro gewesen sein soll.
Wenn das Bistro nur Herrn und Frau gehört hat ohne weitere Teilhaber . ..würde ich sagen,dass es aus steuerlichen Gründen so gewesen sein könnte.
Ich weiß ja nicht ,was Fr.H beruflich gemacht hat.....aber wenn sie keine Ahnung gehabt hat von der Führung eines Geschäftes.....dann hatte sie vermutlich nur eine Alibifunktion.
Nachdem Motto:
-da ist immer jemand ,denn man immer etwas in die Schuhe schieben kann....wenn die Rechnungen am Ende nicht gestimmt haben.
Aber sowas ist mit Sicherheit schon rauf und runter überprüft worden.


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12.02.2019 um 20:35
@4TheTimeBeing

Vielen Dank für den ausführlichen Beitrag!
Lese nur passiv mit und empfinde es als wohltuend, wenn die Dinge einmal ganz nüchtern und im Zusammenhang betrachtet werden - ohne sich in vorschnelle Schlussfolgerungen oder gar ins Fantastische abgleitende Spekulationen zu versteigen...


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Der grausame Tod der Marion H. (35) und ihres Sohnes (2) nahe Menden

12.02.2019 um 23:35
Guten Abend,

Ich war am Samstag gegen 17:00 Uhr in Menden / Tatort , fuhr dann zurück in Richtung - Dortmund ca. 40 km - Fahrzeit ca. 30-40 Minuten, warum fuhr sie die weite Strecke überhaupt ?


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12.02.2019 um 23:56
@bocca

Weil ihr Mann unterlagen vergessen hat uns sie hat sie dorthin gebracht.


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