Snayder schrieb:Die engagierten und substantiellen Beiträge von @Purple, die die vorgetragenen Meinungen hinterfragen und relativeren, sind beachtenswert. Die Diskussion "psychisch Kranke" in diesem Thread geht in den off-Topic- Bereich, könnte die nicht im Unterhaltungsbereich oder einer Gruppe angesiedelt und dort fortgeführt werden?
Ich finde nicht, dass es off-topic ist, wenn es in einem Krimi-Thread von jemandem aufgebracht wird, da finde ich, man darf, soll und muss dagegen eintreten. Ersetze einfach mal "psychisch Kranke" durch "Ausländer" oder "Asylwerber" oder auch einfach durch "Frauen" und lies Dir so Belvedere's Postings durch. Dann wird klar, dass hier ein riesen Aufschrei kommen würde, Mods einschreiten würden, Leute vielleicht sogar gesperrt werden würden, usw. Aber auf psychisch Kranken kann man hier offenbar herumtrampeln, soviel man will.
Ich persönlich halte auch nicht wirklich etwas von einem eigenen Thread dafür, weil ich glaube, dass das in erster Linie im Bashing psychisch Kranker enden würde. Und weil es viele Millionen Menschen mit derartigen Erkrankungen gibt, schreiben oder lesen hier auch viele mit, die aber selten bis nie zugeben würden, dass sie daran leiden, weil sie genau wissen, wie die Reaktionen sind und wie dann mit ihnen umgegangen wird.
Und ja, Belvedere will unbedingt den Focus auf psychisch Kranke lenken, lies Dir sein/ihr erstes Posting durch, da ging es sofort los, präsentiert als tolle neue Alternativ-Theorie. Das hatte grade in dem Fall hier noch niemand vorher aufgebracht, auch bei Aktenzeichen wurde nichts in der Richtung erwähnt.
Und nein, natürlich glaube ich auch nicht, dass das z. B. ein Ex-Freund war, der schwer gestört ist und zufällig einen ebenso schwer gestörten Vater hat, die die meiste Zeit in der Psychiatrie verbringen und dann mal kurz draussen waren und der Sohn sagt zum Vater "Du, das ist meine blöde Ex-Freundin mit ihrem Kind da in dem Auto, lass uns mal nachfahren, einen Unfall vortäuschen, dann betäuben wir die und dann zünden wir das Auto an", der Vater willigt auch noch ein und dann machen die das spontan (Benzin haben die dann wohl auch immer einfach mal so dabei). Hier geht es der Person nicht um den Fall, sondern um Hetze gegen psychisch Kranke. Und letztendlich auch darum, denen damit richtig wehzutun, wenn sie das lesen.
Ich will mich dazu jetzt nicht mehr weiter auslassen, kann sich ja jeder selbst überlegen, ob dieser Poster wirklich vom Fach ist und was von so wirren Theorien zu halten ist. Ich poste hier noch einen Link und zitiere ein paar Stellen daraus, da wird ein echter Fachmann, nämlich ein Psychiater, zu dem Thema interviewt und sagt natürlich das glatte Gegenteil von dem, was von der selbst ernannten Fachperson hier verbreitet wurde:
https://www.zvw.de/inhalt.winnenden-wenn-psychisch-kranke-straffaellig-werden.15987603-a7c5-4c72-9cc3-c5bf974c413f.htmlZitate aus dem Artikel:
"Dr. Thomas Schlipf, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie West am Klinikum Schloss Winnenden."
"Aus diesen Vorkommnissen eine generelle Verknüpfung zwischen psychischer Krankheit und kriminellem Verhalten herzustellen, wäre fahrlässig. Psychisch kranke Menschen bilden keine Personengruppe, bei der ein erhöhtes Risiko für kriminelles Verhalten vorliegt, sagt Dr. Thomas Schlipf ..."
"Eine psychische Krankheit oder ein psychischer Ausnahmezustand hilft aber Außenstehenden als Begründung für ein Fehlverhalten ungemein, weil sie sich auf diese Weise distanzieren, das Böse sozusagen von sich fernhalten können."
"Darunter leiden Patienten. Sie fühlen sich stigmatisiert und zu Unrecht in die Nähe von Verbrechern gerückt, beschreibt Pflegedirektor Hans-Jürgen Kutterer Gedanken der Menschen: 'Ich würde mir mehr Sensibilität wünschen.'"
Zum Thema Andreas Lubitz:
"Er hatte mit Depressionen zu tun. Doch Mordgedanken gelten nicht als Symptom einer Depression."
Zum Thema Gefahr für sich selbst:
"Der alltägliche Fall in der Psychiatrie ist ohnehin ein anderer. Fachärzte müssen beurteilen, ob jemand ernsthaft selbstmordgefährdet ist."
"Und Dr. Schlipf ergänzt: '99,8 Prozent unserer Patienten sind nicht gewalttätig. Sie leiden bitter.'"