dead_souls schrieb:Das mit der Prostituierten glaube ich wiederum nicht. Der Nachtclubbesitzer hatte ja bekommen was er wollte. Da ging es nicht um Eifersucht, sondern die Dame außerhalb des Geschäfts zu treffen hat Ärger gegeben. Da lohnt es ja echt nicht, einen Killer für anzuheuern.
Ich spiele bei meiner Vermutung auch garnicht auf den Bordellbesitzer an. Es geht um die Hintermänner aus der Heimat der Prostituierten. Wir kennen die Hintergründe nicht. Aber aus dem Beitrag wissen wir, die MoKo vermutet den Tathintergrund möglicherweise im Ausland. Daher auch die Frage nach den Aktivitäten des Opfers dort. Hat er den im Beitrag als "Freund" der Prostituierten betitelten Mann persönlich getroffen ? Gab es evtl. Streitigkeiten darüber, dass die Frau aus dem "Geschäft" aussteigen könnte ? Traf das Opfer entsprechende Männer oder war der erste Anschlag eben ein deutlicher Einschüchterungsversuch eben dieser Hintermänner ? Das ist eher die Frage, als die Rolle des Bordellbesitzers. Meiner persönlichen Meinung nach hat eben dieser ein relativ schwaches Motiv. Außerdem hat er geklagt und gewonnen. Darüber hinaus sollen sich er und das Opfer vor dem Mord wieder versöhnt haben.
dead_souls schrieb:Die Waffe ist nicht ein Rätsel, sondern DER SCHLÜSSEL zur Lösung des Falles. Ich denke, da wollte jemand ein Zeichen setzen, das war kleine Abrechnung unter kleinen Lichtern deshalb ist wohl die Klagenfurter Szene raus aus der Nummer. (...)
Ob die Tatwaffe an sich das Zeichen sein könnte, wage ich mal zu bezweifeln, ausschließen kann ich es aber natürlich nicht. Die Methode ist es für gewöhnlich, die ein Zeichen setzt. Die Art und Weise, wie ein Mord verübt wird. Die Brutalität, das Verletzungsmuster des Opfers. Hier wurde das Opfer erschossen. Nicht mit einer Bombe aus militärischem Semtex, -wie es auf Malta jüngst geschehen ist- nicht mit einer Axt oder Eispickel um den Hass und die Brutalität zu verdeutlichen usw. usf. Was kann man am Gebrauch einer Schusswaffe für ein Zeichen erkennen ? Hätte sich die MoKo nicht an XY gewandt, niemand hätte erfahren, welche Schusswaffe konkret eingesetzt wurde. Es wäre nur klar gewesen, dass es nicht "jeder" hätte sein können, der ggf. im Affekt ein Taschenmesser zieht und zusticht. Das es ein geplanter und nicht spontaner Mord war. Das ist auch schon alles. Wie gesagt, das wir etwas über die Tatwaffe erfuhren, hing von der MoKo ab. Das war täterseitig nicht unbedingt planbar.
dead_souls schrieb:(...) Der Kommissar fragte ja auch ganz gezielt, ob dem Opfer wohl seine Auslandsaktivitäten zum Verhängnis geworden sein könnten. Eine Frage, sie sinnvoll ist, wie ich finde.
Natürlich ist diese Frage sinnvoll. Und zwar in jeder Beziehung. Sowohl was den Hintergrund der Prostituierten angeht, als auch die Frage nach möglicher Geschäftstätigkeit des Opfers dort.
dead_souls schrieb:Aus eigene Erkundungen als Personenschützer weiß ich, dass weder die Rolle des "Jägers" noch es Beschützers wirklich einfach sind. Das Opfer tut Dir ja nicht unbedingt den Gefallen, sich so zu zeigen, wie Du es brauchst.
Das stimmt. Aber letztenendes geht es hier ja auch nicht um den Mord an einer geschützten Person. Der "Jäger" hatte es relativ einfach, seine Tat in Ruhe und ohne Aufdeckungsangst zu planen, das Opfer unbemerkt auszukundschaften und dann auch die Pläne in die Tat umzusetzen. Er hatte ja keine bewaffnete Gegenwehr und/oder mehrere wehrhafte Gegner zu fürchten.
dead_souls schrieb:Die Ausbildung an den jeweiligen Waffensystemen reicht meiner Meinung nach nicht aus, Z.B. im Einsatzkommando geht es nicht nur ums Schießen, Zugriffstechniken etc, sondern man lernt, seine Nerven im Griff zu haben, es gibt immer wieder Denksportaufgaben neben körperlich anspruchsvollen Blöcken.
Wenn Du meinen Beitrag genau liest erkennst Du, dass ich auch genau das geschrieben habe. Im IDEALFALL ist neben der Ausbildung an der Waffe entsprechende Kampferfahrung vorhanden. Als Personenschützer weißt Du ganz sicher besser als ich, dass gerade in den Osteuropäischen Staaten, ehemaligen Sowjetrepubliken, ex-Jugoslawien oder ganz allgemein in ehemaligen Krisengebieten des vergangenen und aktuellen Jahrhunderts sehr viele Ex-Soldaten/Guerillas/Geheimdienstler und was weiß ich noch alles existieren, die sowohl über die Ausbildung, als auch Nervenstärke, entspr. niedrige Hemmschwelle und Professionalität verfügen, so eine Tat zu begehen. Und ich spreche hier ganz bewusst nicht von Menschen, die mit dem Töten ihren Lebensunterhalt bestreiten. Viele sind im kriminellen Milieu tätig, inklusive Prostitution, Drogen, Menschen- und Waffenhandel.