milly schrieb:Verantwortlich ist der Senat von Berlin, der gegen diese Zustände nichts unternimmt.
Nein, der Senat ist nicht verantwortlich.
Es gibt verschiedene Umstände, die mir immer wieder auffallen.
Ich war vor zwei Jahren in Südengland und hab dort gesehen, dass die Menschen dort, wenn irgendwas im Argen liegt, gemeinsam die Ärmel hochkrempeln.
Dort wird nicht sofort nach dem Staat gerufen.
Da gibt sehr viel Eigeninitiative und damit meine ich NICHT Bürgerwehren.
Ich meine Nachbarschaftshilfe, Spendensammlungen für dies und das - und man pflegt ehrenamtlich Grünflächen (z.B.).
Das schafft außerdem gute Kontakte untereinander.
Ein zweiter Punkt, den ich immer wieder feststelle: (Der trifft nur hier nicht zu)
Frauen werden von den Männern mit denen sie ausgehen, nicht mehr nach Hause gebracht-oder wenigstens bis zum Bus.
Die verabschieden sich auf der Straße und jeder läuft zu seinem Nachtbus.
Ich denke manchmal, dass Sonja Engelbrecht vielleicht noch leben könnte, wenn ihr Begleiter sie nicht an der Telefonzelle allein gelassen hätte.
Aber das sind heute normale Umgangsformen- darum ist das kein Vorwurf.
Gleichzeitig haben viele Männer heute ein Problem mit ihrer Männlichkeit-wissen nicht, wie und wo sie sich beweisen können.
Ein Freund von mir ist da ganz klar: Er bringt jede Frau, mit der er abends unterwegs ist so weit zum Bus oder Bahn, bis sie sicher eingestiegen ist- oder ganz nach Hause.
Er fühlt sich für ihre Sicherheit verantwortlich. Das ist sein Prinzip.
Das was Frau F. zugestoßen ist, hätte ihr auch an einer anderen Stelle passieren können.