9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

Mr.Stielz schrieb:die Kratzer von der Gartenarbeit (laut seiner Mutter hat er sich nicht um den Garten gekümmert)

Wenn der TV keine Gartenarbeit verrichtete, sind die Kratzer auch nicht mit der Gartenarbeit zu erklären.
Es könnten Abwehrspuren sein, die auf ein gewaltsame Verschleppung hindeuten.
Der kurze Zeitraum für die Einführung des Kindes könnte man damit erklären, dass er sie irgendwo kurzfristig untergebracht hat und er wieder zurückgekehrt ist um die Sachlage zu checken oder das Kind wurde weitergegeben.
Zuweilen war ja auch eine zweite Person in Verdacht geraten, da habe ich jetzt weiter nichts mehr davon gehört.
Hier muss man aber auch bedenken, inwieweit können sich die Zeugen noch erinnern wann der TV gekommen und gegangen ist, gibt es nicht ein größeres Zeitfenster.
Es war ja ein größeres Fest, da kann man auch leicht etwas durcheinander bringen.
Ich will hier klarstellen, dass ich mich auf die bisherigen Informationen beziehen und die Übersetzung die hier wiedergegebenen wurde.
Im Moment deutet einiges auf den TV hin, er könnte aber auch der Falsche sein.

Das mit dem verschwiegenen 2. Handy ließe sich auch anders erklären. Wenn er echt mit Drogen dealte, wäre es dumm, die entsprechende Kontakte über sein normales offizielles Handy zu pflegen, das könnte auch erklären, warum er das 2. Handy verschwieg, weil die Kontakte und Nachrichten darauf seine kriminellen Kontakte und Machenschaften offenlegen würde.

Dass das Kind weitergegeben wurde an einen 3. glaube ich nicht, wann und wie soll er sich denn mit dem dafür verabredet haben? Das müsste ja dann alles ganz spontan und schnell gegangen sein. Und wenn er einen Ort hat/te, wo er das Kind zwischenzeitlich fluchtsicher hinbringen konnte, um dann schnell wieder zum Fest zurückzugehen, müsste dann nicht irgendwer diesen Ort kennen? Wie gesagt, das ganze war ja nicht planbar, also konnte er auch keinen entsprechenden Ort vorher sich suchen, vorbereiten usw.! Wohin bringt man also ein spontan entführtes Kind, wenn man es nicht nach Hause bringen kann. Mögliche zur Verfügung stehende andere Orte wie Bootshaus, Hütte im Wald o.ä. wären doch auch anderen Leuten bekannt und somit schon längst ins Visier der Fahnder geraten.

Ich finde ja auch die Indizien gegen ihn erdrückend, aber ich frage mich halt trotzdem, wie er das dann geschafft haben will bei einer offensichtlich spontanen Tat? Ein Gericht kann ja auch nicht nur nach Indizien gehen, es muss ja schon auch eine schlüssige Möglichkeit darlegen können, wie das ganze denn vom Ablauf her geschehen sein soll, ob es wahrscheinlich ist, dass der TV das zeitlich und logistisch schaffen konnte. Wenn da Zweifel bestehen, helfen alle Indizien nichts.

Comtesse schrieb: aber ich frage mich halt trotzdem, wie er das dann geschafft haben will bei einer offensichtlich spontanen Tat? Ein Gericht kann ja auch nicht nur nach Indizien gehen, es muss ja schon auch eine schlüssige Möglichkeit darlegen können, wie das ganze denn vom Ablauf her geschehen sein soll, ob es wahrscheinlich ist, dass der TV das zeitlich und logistisch schaffen konnte. Wenn da Zweifel bestehen, helfen alle Indizien nichts.

Das ist richtig. Aber leider ist die Sache nicht so undenkbar. Erstens vermute ich, dass keiner der Festbesucher richtig einschätzen kann, wie lange er tatsächlich abwesend gewesen ist. Es könnte länger sein als man denkt. Und zweitens ist die Gegend ländlich, es gibt unzählige Möglichkeiten, das Kind verschwinden zu lassen. In Berlin lag letzte Woche eine Leiche 30m von einer Polizeiwache entfernt an einem sehr frequentierten Weg und wurde trotz Suche erst nach mehr als einem Tag gefunden. Wieviel leichter ist es für ihn, in seiner Gegend das Kind irgendwo abzulegen.

Ich bin echt hin und her gerissen.

Entweder ist er ein drogendealender Pechvogel mit unglaublich schlechtem Timing oder ein extrem abgebrühter Kindermörder, der in kürzester Zeitspanne ein Kind spontan entführen, ermorden und verstecken kann UND dann auch noch zur Party zurück kehrt, auf der sie sicherlich bereits vermisst wird.

Für einen Ersttäter erscheint mir das zweite Szenario sehr extrem.
Für den Pechvogel-Fall allerdings ein bißchen zu viel Zufall.

@Edna

Ich bin da auch hin- und hergerissen.
Beide Versionen wirken auf mich kurios.

@Rick_Blaine
Das mit der schwierigen Suche stimmt, das kann auch Zufall sein, dass man sie einfach nur noch nicht gefunden hat. :(

Aber ich glaube, die Zeit seiner Abwesenheit kann man bestimmt recht gut rekonstruieren. Das Mädchen war um 2.45 Uhr noch da und wurde ab 3 Uhr vermisst und gesucht. Die Eltern hatten den TV aber laut eigenen Angaben schon relativ schnell im Kopf, weil es ja vorher die als unerwünscht empfundene Nähe des TV zur Vermissten gegeben hatte. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass seine Abwesenheit soooo lang war, weil man dann ja sicher schon auch schnell geguckt hat: Wo ist DER Typ eigentlich, ist der auch weg? War er aber zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr, es fiel nur auf, dass er unbeteiligt wirkte am Verschwinden des Kindes und dass er nicht mit suchte (was an sich natürlich auch gegen ihn spricht, schon rein menschlich, da er das Kind ja kannte und vorher mit ihr Zeit verbracht hatte - wie kann man dann unbeteiligt sein, wenn das Kind verschwindet, dem ich vorher noch Bilder auf meinem Handy gezeigt habe oder das sogar in meinem Auto war zwischendurch?)

Später stellte sich dann durch Zeugenbefragung heraus, dass er zwischendurch weggewesen ist, aber seine Rückkehr hat scheinbar niemand mitbekommen, er war wohl schon wieder da, als die Suche im Gange war. Wie lang kann er also weggewesen sein? Gegen 4 Uhr kam die Polizei, wenn ich es recht erinnere, also sagen wir, wenn sie um 3 Uhr verschwand, hatte er max. 1 Std., eher weniger, da ich wie gesagt aus den Aussagen schließe, dass er schon vor Herbeirufen der Polizei wieder zurück war. Zeitfenster 1/2 bis längstens 1 Stunde, schätze ich daher. Fraglich daher: Ist das genug Zeit zum Verschwindenlassen / Begehen eines Verbrechens, sich umziehen Zuhause, wieder zurückkommen und den Unbeteiligten zu spielen?

Leider denke ich, es ist genug Zeit.

Mich wundert, dass er dann nicht einknickt und gesteht, er muss doch ziemlich
auseinander genommen werden bei den Verhören.
Ich schwanke , ob solch offensichtlichen Indizien wirklich so sein können wie sie scheinen oder ob
sie den falschen haben.

@Comtesse
Nun, ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, aber wie lange braucht man wohl, um sich an einem Kind zu vergehen und es zu töten? Ich schätze, kaum mehr als 10 Minuten. Für den Rest ist demnach noch genügend Zeit.

Ich hoffe natürlich, dass das Kind noch lebt, aber ich glaube, die Chancen stehen wohl äußerst schlecht. :(

Bluelle schrieb:Mich wundert, dass er dann nicht einknickt und gesteht, er muss doch ziemlich
auseinander genommen werden bei den Verhören.

Nun, so wild ist das auch nicht. Spätestens sobald er anwaltlich vertreten war, wird er sein Aussageverweigerungsrecht durchgesetzt haben. Und in Frankreich wird das dann wohl auch beachtet.

@Rick_Blaine
aber wenn man von einem Aussageverweigerungsrecht gebraucht macht, macht man sich doch erst Recht verdächtig, oder nicht?

Selbst wenn man vielleicht eine ganz andere kleinere Straftat, wie z.B. Dealen dafür zugeben müsste damit man ein Alibi hat würde man doch lieber die wahrheit sagen bei so einer Straftat wie Entführung oder Mord

Rick_Blaine schrieb:Nun, so wild ist das auch nicht. Spätestens sobald er anwaltlich vertreten war, wird er sein Aussageverweigerungsrecht durchgesetzt haben. Und in Frankreich wird das dann wohl auch beachtet.

Stimmt, da ging wohl bei mir ein Film ab, klar, mit Anwalt können die ihm ja nicht auf die Pelle rücken, bzw.
wenn er schweigt dann hat er jemand im Rücken.

...und was mich wundert ist, dass er bisher noch kein Geständnis abgelegt hat.
Er wird nun schon befragt...seit wie vielen Tagen?- Ich denke, wenn er etwas mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun hat, hätte er inzwischen schon geredet

Comtesse schrieb:... es fiel nur auf, dass er unbeteiligt wirkte am Verschwinden des Kindes und dass er nicht mit suchte (was an sich natürlich auch gegen ihn spricht, schon rein menschlich, da er das Kind ja kannte und vorher mit ihr Zeit verbracht hatte - wie kann man dann unbeteiligt sein, wenn das Kind verschwindet, dem ich vorher noch Bilder auf meinem Handy gezeigt habe oder das sogar in meinem Auto war zwischendurch?)

Sehe ich auch so!
Und ich frage mich: Wie soll man sich dieses "nicht mit suchen" vorstellen? Alle sind aufgeregt, sortieren sich, oder laufen wild umher und er sitzt dazwischen mit nem Bierchen und schaut zu? Wohlmöglich sagt einer zu ihm:"Los, such mal mit." Und er sagt:"Nö." ????

War er unter Schock? Sonst kann man sich doch nicht so falsch und auffällig verhalten.

@Bluelle

Mich wundert, dass er dann nicht einknickt und gesteht, er muss doch ziemlich
auseinander genommen werden bei den Verhören.

Man darf nicht vergessen, dass der TV ja schon einiges am Kerbholz hat, dementsprechend auch einiges an Verhören durch die Polizei gewohnt ist. So einer knickt nicht ein, wenn er mit seinen Lügen in der Vergangenheit ganz gut gefahren ist. Skrupel oder moralische Bedenken gegenüber den Eltern hat er sicher auch nicht...

Falls er der Täter ist/war, denke ich auch dass er schon vor eintreffen der Polizei wieder zurück war.
Würde man nicht eher direkt wieder umdrehen wenn man bei der anfahrt bemerkt dass die Polizei da ist ?
Also wird er weniger als eine Stunde Zeit gehabt haben.
Die Oma spricht gegen 2.45uhr mit ihr, der Täter wird ja dann gewartet haben, dass die Oma (und evtl auch andere Leute die dort waren) weg ist. Also müsste man noch einige Minuten abziehen.
Wie oben schon erwähnt, müsste er dann eine knappe halbe Stunde +/- zeit gehabt haben.
Das ist sehr eng.

Mich wundert es dass bisher noch niemand auf die Idee kam, dass sich das Mädchen vielleicht sogar verlaufen haben könnte? Vielleicht hatte sie dann einen Unfall o.ä?

Kältezeit schrieb:Nun, ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, aber wie lange braucht man wohl, um sich an einem Kind zu vergehen und es zu töten? Ich schätze, kaum mehr als 10 Minuten. Für den Rest ist demnach noch genügend Zeit.

Ja, aber mit Hin- und Zurückfahren, zwischendurch umziehen, evtl. auch noch sich selbst säubern UND dazu dann noch unbeteiligt wirken, das ist schon echt knapp von der Zeit her. Und immerhin auch zu wenig Zeit, um das Kind so gründlich verschwinden zu lassen in der Nähe, wie es offensichtlich geschehen ist. Unmöglich sicher nicht, aber wenn man bedenkt, dass in anderen Vermisstenfällen die Täter die halbe Nacht mit Tat und Spurenbeseitigung normalerweise beschäftigt waren, sodass man diese Personen dann auch nicht sofort fand, ist das schon echt Akkord.

Er kam erst später zu Feier.

Das Mädchen war ab 1:30 Uhr ohne Babysitter. 2:45 Uhr sprach sie mit der Oma. 1:15 Minuten also.

In diesen 1:15 Stunden hat sie mit der Mutter zusammen Videos geguckt zusammen mit dem TV.

In der verbleibenden Stunde (geschätzt), hat er soviel Zeit mit ihr verbracht, dass sie in seinem Auto war, sie ihn einmal als Onkel und einmal als Freund vorgestellt hat?



Dafür das sie auf den Parkplatz geht, braucht es meiner Meinung keinen besonderen Grund. Sie fühlt sich sicher. Es ist langweilig.



Sein Aussageverweigerungsrecht darf einem nicht negativ ausgelegt werden. Jeder Rechtsanwalt wird einem dazu raten bei so einem schweren Vorwurf. Egal ob schuldig oder nicht.

@Comtesse
Da möchte ich dir recht geben.
Auch wenn man die ganzen Indizien,die gegen ihn sprechen zusammenfasst,ist es wirklich knapp von der Zeit her.
Was mich aber wundert ist dass man den TV immernoch in Haft hält obwohl man sucht nichts wirklich findet.
Ob die französische Polizei mehr weiß wie wir?Wäre zumindest anzunehmen.