@Andante Vielleicht fasst du "Planung" zu eng?
In Kandel hat ein junger Mann ein 15 jähriges Mädchen in einem Drogeriemarkt erstochen.
Die Tatwaffe hat er im Laden gekauft.
Würdest du in diesem Fall von einer "Planung" sprechen?
Ich würde andere Worte verwenden: Entschluss und Vorsatz
Ich denke, dass der junge Mann in Kandel irgendwann beschlossen hat, das Mädchen zu töten.
Ich vermute, das war als er ihr auf der Straße folgte.
Der Vorsatz ist erkennbar, weil er das Messer kaufte. Diese Messer sind verpackt. Er musste es auspacken. Und während dieser Zeit hätte er von seinem Entschluss abrücken können. Er hat den gefassten Entschluss aber umgesetzt.
Anders würde man die Tat bewerten, wenn das Messer griffbereit in seiner Reichweite gelegen hätte.
Natürlich gibt es mehr oder weniger sorgfältig geplante Taten.
Das muss im Fall PM nicht zutreffen.
Entschluss und Vorsatz sind für mich die Vokabeln.
Ob er sadistisch- oder nekrophil ist....das werden hoffentlich die Gutachter klären.
Für mich stellt sich die Frage, war er so im Wahn, dass er nicht steuern konnte, was er tat?
Oder hätte er von seinem Entschluss, sie zu töten abrücken können?
Wen man die Frage mit ja beantworten muss und er die Tat trotzdem ausführte, war er steuerungsfähig/schuldfähig.
Sein Auftreten nach seiner Rettung spricht gegen einen Wahnsinnsanfall.