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Kriminalfall Kim Wall

28.987 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2017, Dänemark, U-boot ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Kriminalfall Kim Wall

Kriminalfall Kim Wall

15.12.2017 um 19:01
FrauZimt schrieb:
Aber das meinst du wohl nicht. Ich denke, du spielst auf die "Leidenschaft" an, auf die "sexuelle Lust", die Männer zu Tieren werden lässt, wenn die sexuelle Kraft überschäumt.
Zitat von passatopassato schrieb:Absolut, genau das hatte ich im Sinn. Besser kann man es auch kaum ausdruecken als in diesen 2 Zeilen.
Ich weiss, ich weiss.
Hab nicht geglaubt, dass du das als Freibrief meinst.

Aber mir ist dennoch wichtig, dazu etwas zu sagen, weil es wirklich Männer gibt, die sich auf diese Rechtfertigung zurückziehen.
"Ich war so in Fahrt...ich konnte nicht anders..."


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Kriminalfall Kim Wall

15.12.2017 um 19:05
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:es wirklich Männer gibt, die sich auf diese Rechtfertigung zurückziehen.
"Ich war so in Fahrt...ich konnte nicht anders..."
Denen kann man nur sagen "G...heit schuetzt vor Strafe nicht!"... ,-)


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Kriminalfall Kim Wall

15.12.2017 um 19:11
@Indina
Das psychiatrische Gutachten wäre der Schlüssel und das hält Herr Staatsanwalt „Jakob Buch-Jepsen“ zurück..
Ich verstehe immer noch nicht, was du konkret ändern willst? Dass das Warten auf den Prozess und damit das Warten auf nähere Informationen für Angehörige quälend ist, ist doch unbestritten immer der Fall.
Auch ein Angeklagter hat Persönlichkeitsrechte und das Recht auf Datenschutz, das inkludiert auch, dass medizinische Krankenakten oder zB Bankinformationen, Infos über Vermögensverhältnisse etc nicht an Angehörige eines Opfers weitergereicht werden. Als Nebenkläger im Prozess haben sie später auf gerichtlich freigegebene (!) Akten (was ja prozessrelevante medizinische Befunde inkludiert) ohnehin Einsicht. Warum Akten schon vorab (ungefiltert?) während laufender Ermittlungen an Angehörige weitergereicht werden sollen, erschliesst sich mir nicht.


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15.12.2017 um 19:24
Zitat von MaryPoppinsMaryPoppins schrieb:Auch ein Angeklagter hat Persönlichkeitsrechte und das Recht auf Datenschutz, das inkludiert auch, dass medizinische Krankenakten oder zB Bankinformationen, Infos über Vermögensverhältnisse etc nicht an Angehörige eines Opfers weitergereicht werden
Bei dem Gutachten betreffend PM können ja nicht nur Persönlichkeitsrechte und persönlichen Daten von PM selbst eine Rolle spielen, sondern auch die von anderen Personen, die in PMs Leben von Bedeutung sind oder waren und über die er mit den Gutachtern gesprochen hat, also zB seine Ehefrau oder seine Halbbrüder, Arbeitskollegen etc. Auch deshalb verbietet es sich, das Gutachten schon vor Prozessbeginn ungefiltert an Dritte weiterzureichen, auch nicht an Angehörige des Opfers.


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15.12.2017 um 19:34
ich kenne nicht die durchschnittliche verweildauer der leiche bzw der leichenteile in der GM.
dass dies, je länger es dauert, unerträglich wird für angehörige, ist ja sehr verständlich.
ich kann auch nicht ganz nachvollziehen, warum die GM nicht direkt eine umfassende untersuchung macht, gewebeproben aufheben tun sie ja sowieso und anschließend den leichnam an den angehörigen zur beisetzung übergibt.

vielleicht kannst du, @MaryPoppins , etwas dazu sagen?


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15.12.2017 um 19:40
Zitat von MaryPoppinsMaryPoppins schrieb:Ich verstehe immer noch nicht, was du konkret ändern willst? Dass das Warten auf den Prozess und damit das Warten auf nähere Informationen für Angehörige quälend ist, ist doch unbestritten immer der Fall.
Auch ein Angeklagter hat Persönlichkeitsrechte und das Recht auf Datenschutz, das inkludiert auch, dass medizinische Krankenakten oder zB Bankinformationen, Infos über Vermögensverhältnisse etc nicht an Angehörige eines Opfers weitergereicht werden. Als Nebenkläger im Prozess haben sie später auf gerichtlich freigegebene (!) Akten (was ja prozessrelevante medizinische Befunde inkludiert) ohnehin Einsicht. Warum Akten schon vorab (ungefiltert?) während laufender Ermittlungen an Angehörige weitergereicht werden sollen, erschliesst sich mir nicht.
Da kenne ich mich wohl mit der Materie nicht so gut aus...Ich dachte halt das sie das psychatrische Gutachten von Madsen, Kim Wall's Eltern mitteilen könnten. Muß ja nicht die gesamte Weltpresse wissen, aber ihren Eltern hätte sie vielleicht informieren können.


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15.12.2017 um 19:49
@DEFacTo
ich kenne nicht die durchschnittliche verweilduer der leiche bzw der leichenteile in der GM.
Meist ist das dann, wenn keine Todesursache festgestellt werden konnte, zB Peggy Knoblochs Skelett, das nach 1,5 Jahren auch immer noch nicht freigegeben wurde.
In unserem konkreten Fall kann es sein, dass noch Spezialisten für zB Barotraumen oder Höhenkrankheit zugezogen werden.

@Indina
Muß ja nicht die gesamte Weltpresse wissen, aber ihren Eltern hätte sie vielleicht informieren können.
So empfindliche Informationen gehen niemanden etwas an bzw. bestimmt das Gericht welche Details des Gutachtens prozessrelevant sind. Wie Andante schon schrieb, geht es bei einem psychiatrischen Gutachten auch um Dritte (Familie, Verwandtschaft, Geliebte etc) und pikante Details, die eben nicht prozessrelevant sind. Niemand würde fordern, dass Kontodaten eines Angeklagten an Opferangehörige weitergereicht werden, also wieso sollte das bei medizinischen Befunden der Fall sein?
Und zu guter Letzt können sich die Ermittler auch nicht drauf verlassen, dass die Informationen vertraulich behandelt und nicht an die Presse weiterverkauft werden.


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15.12.2017 um 19:52
Zitat von MaryPoppinsMaryPoppins schrieb:@DEFacTo

ich kenne nicht die durchschnittliche verweilduer der leiche bzw der leichenteile in der GM.

Meist ist das dann, wenn keine Todesursache festgestellt werden konnte, zB Peggy Knoblochs Skelett, das nach 1,5 Jahren auch immer noch nicht freigegeben wurde.
In unserem konkreten Fall kann es sein, dass noch Spezialisten für zB Barotraumen oder Höhenkrankheit zugezogen werden.
... was dann auch ein hinweis für außenstehende ist. macht sinn.

danke!


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15.12.2017 um 19:54
Zitat von DEFacToDEFacTo schrieb:ich kenne nicht die durchschnittliche verweildauer der leiche bzw der leichenteile in der GM.
Ich hatte dazu vor einiger Zeit schon mal was dazu gepostet, vielleicht hilft das weiter?

Beitrag von Trimalchio (Seite 671)


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15.12.2017 um 19:55
Zitat von AndanteAndante schrieb:Bei dem Gutachten betreffend PM können ja nicht nur Persönlichkeitsrechte und persönlichen Daten von PM selbst eine Rolle spielen, sondern auch die von anderen Personen, die in PMs Leben von Bedeutung sind oder waren und über die er mit den Gutachtern gesprochen hat, also zB seine Ehefrau oder seine Halbbrüder, Arbeitskollegen etc. Auch deshalb verbietet es sich, das Gutachten schon vor Prozessbeginn ungefiltert an Dritte weiterzureichen, auch nicht an Angehörige des Opfers.
Ok, Danke!


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15.12.2017 um 19:57
Zitat von MaryPoppinsMaryPoppins schrieb:So empfindliche Informationen gehen niemanden etwas an bzw. bestimmt das Gericht welche Details des Gutachtens prozessrelevant sind. Wie Andante schon schrieb, geht es bei einem psychiatrischen Gutachten auch um Dritte (Familie, Verwandtschaft, Geliebte etc) und pikante Details, die eben nicht prozessrelevant sind. Niemand würde fordern, dass Kontodaten eines Angeklagten an Opferangehörige weitergereicht werden, also wieso sollte das bei medizinischen Befunden der Fall sein?
Und zu guter Letzt können sich die Ermittler auch nicht drauf verlassen, dass die Informationen vertraulich behandelt und nicht an die Presse weiterverkauft werden.
Ok, damit hast Du wohl recht.


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15.12.2017 um 19:59
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:Ich hatte dazu vor einiger Zeit schon mal was dazu gepostet, vielleicht hilft das weiter?

Beitrag von Trimalchio, Seite 671
ja, man muss immer genauer schauen, um die echten perlen in diesem thread zu finden.

da steht alles drin, danke Tri!


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15.12.2017 um 20:14
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:FrauZimt schrieb:Aber das meinst du wohl nicht. Ich denke, du spielst auf die "Leidenschaft" an, auf die "sexuelle Lust", die Männer zu Tieren werden lässt, wenn die sexuelle Kraft überschäumt.
bei reiner sexueller lust wäre aber "nur" eine "normale" Vergewaltigung die folge gewesen. also, ohne anschließenden mord, Zerstückelung und messerstichen. die "normalen" vergewaltiger lassen ihre opfer doch anschließend laufen und behaupten dann bei einer anzeige der sex geschah im "gegenseitigen einvernehmen". zumindest in D werden die wenigsten angezeigten Vergewaltiger auch verurteilt. PMs sexuelle Phantasien scheinen ja anders geartet gewesen zu sein.


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15.12.2017 um 20:28
Zitat von PrimaveraPrimavera schrieb:bei reiner sexueller lust wäre aber "nur" eine "normale" Vergewaltigung die folge gewesen. also, ohne anschließenden mord, Zerstückelung und messerstichen. die "normalen" vergewaltiger lassen ihre opfer doch anschließend laufen und behaupten dann bei einer anzeige der sex geschah im "gegenseitigen einvernehmen". zumindest in D werden die wenigsten angezeigten Vergewaltiger auch verurteilt. PMs sexuelle Phantasien scheinen ja anders geartet gewesen zu sein.
Das es hier um mehr als eine simple Vergewaltigung steht ja voellig ausser Frage, deswegen sprachen wir ja von Sex&Gewaltphantasien.


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15.12.2017 um 20:29
Zitat von PrimaveraPrimavera schrieb:bei reiner sexueller lust wäre aber "nur" eine "normale" Vergewaltigung die folge gewesen. also, ohne anschließenden mord, Zerstückelung und messerstichen. die "normalen" vergewaltiger lassen ihre opfer doch anschließend laufen und behaupten dann bei einer anzeige der sex geschah im "gegenseitigen einvernehmen". zumindest in D werden die wenigsten angezeigten Vergewaltiger auch verurteilt. PMs sexuelle Phantasien scheinen ja anders geartet gewesen zu sein.
Das ist doch kein Widerspruch.
Er hatte andere (weitergehende) Fantasien, als der gemeine Vergewaltiger.
Aber wenn er steuerungsfähig war, hätte er auch das nicht tun müssen.

Da wir nicht wissen, was an Bord geschah, meine ich den Text allgemein, nicht auf PM bezogen.

Steuerungsfähig- oder nicht?
Verantwortlich für die Tat-oder nicht?
Das ist die Frage - egal, wie brutal, grausam und blutig eine Tat ist.

Herr C., der C. Gruber grausamst getötet haben soll, wurde auch als schuldfähig eingeschätzt.


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