frauZimt schrieb:Mich würde sehr interessieren, warum du anfangs so empfunden hast und wäre dir direkt dankbar, wenn du dazu etwas schreibst.
Ich kann das Gegenteil beschreiben :-)
Ich bin ja kein Richter und im Zweifel erst mal für das Opfer, was hier nun mal alleine mit Madsen in einem U-Boot unterwegs war. Da ist Madsen für mich sofort dringend tatverdächtig gewesen, wer denn sonst? Völlig egal was der erzählt oder wie charismatisch / sympathisch der rüber kommt.
Im schwedischen Forum, also im Land des Opfers, hat man Madsen schon des Mordes verdächtigt, noch bevor er verhaftet wurde. Und zwar als bekannt wurde, dass die UC3 gesunken ist, ohne dass bekannt war, dass das Absicht war.
Erst sucht man ein havariertes U-Boot, um Peter Madsen und Kim Wall zu retten. Dann findet man es und denkt, das beide Insassen gerettet sind. Und dann sinkt es innerhalb von Minuten nach der Entwarnung, wobei plötzlich nur einer - nämlich Madsen - an Bord ist. Der berichtet von technischen Problemen, die just nach der Entdeckung der UC3 auftraten. Und dann noch die Absetz-Story, klar doch...
Es war einfach von Anfang an offensichtlich, dass da ein paar "Zufälle" zu viel im Spiel sind, für mich total nachvollziehbar, schon zu diesem frühen Zeitpunkt. Und für die Kripo sowie alle nicht Madsen-Verblendeten wohl ebenso...
Zum Glück ist Madsen mit seiner gesponnenen und gelogenen Lukenunfall- und Bestattungs-Story nicht sofort an die Öffentlichkeit gelangt, sonst hätte es noch mehr Verblendete gegeben. Und zum Glück wurde der Torso und der Kopf etc. gefunden sowie die UC3 gehoben, sonst ginge es immer noch um den Ort des Absetzens oder den Lukendeckel, der Kim unglücklicherweise auf den Kopf fiel...
Wie gut wären wohl die Karten der StA, wenn die Stiche und die Zerteilung für immer im Verborgenen geblieben wären und die Leichenteile sowie die UC3 in 100 Metern Tiefe bei Bornholm vergammeln würden? Dann hätte man nur die Spuren an Madsens Overall und würde ihn vermutlich trotzdem anklagen...