Kriminalfall Kim Wall

@sterntaucher

Das verstehe ich durchaus. Nur, wenn auch der Freund angab, sie wäre nicht am vereinbarten Treffpunkt angekommen. So muss man doch auch dieser Aussage erstmal nachgehen. Sprich, sogar den Freund erstmal abchecken. Das wäre ja das Naheliegende. Wenn es da im Vorfeld Spannungen gegeben hätte, dann wäre es ja ein idealer Zeitpunkt gewesen anzugeben, sie wäre nicht am Treffpunkt nach U-Boot Hafenrundfahrt erschienen. Darauf wollte ich eigentlich hinaus.

Den Rest sehe ich ganz genauso wie Du.

passato schrieb:die Schnitte waren am Unterleib, gesaegt wurde im Bereich der Knie

wer sagt das, dass im kniebereich gesägt wurde?

@Interested
Das liegt daran weil ich verschiedene liveticker gelesen habe un in dem einen da waren sie etwas oberfläschlich und in dem anderen etwas präziser in ihrer Ausführung und es ist wirklich so das die einen es ausdrücken mit dem eintreffen des Todes,  die anderen schreiben direkt nach eintref

DEFacTo schrieb:wer sagt das, dass im kniebereich gesägt wurde?

vom Torso fehlen die Unterschenkel. So hat es der Zeuge beschrieben der ihn gefunden hat.

@Noreg

Das glaube ich Dir ja. :) Zum Zeitpunkt der Anhörung und der entfernten Passage, da hieß es Anzeichen von Gewalt kurz vor Eintritt des Todes. Die Amputationen fanden nach Eintritt des Todes statt. Das bedeutet jedenfalls definitiv, dass er erst die Stiche setzte und dann die Gliedmaßen abtrennte. Und jetzt sag mir einer, warum in dieser Reihenfolge - warum überhaupt die Stiche in den Unterleib? Und da sehe ich es wie der StA. das ist eindeutig sexuell!

Noreg schrieb:@Interested
Das liegt daran weil ich verschiedene liveticker gelesen habe un in dem einen da waren sie etwas oberfläschlich und in dem anderen etwas präziser in ihrer Ausführung und es ist wirklich so das die einen es ausdrücken mit dem eintreffen des Todes, die anderen schreiben direkt nach eintref

Interested schrieb:@Noreg

Das glaube ich Dir ja. :) Zum Zeitpunkt der Anhörung und der entfernten Passage, da hieß es Anzeichen von Gewalt kurz vor Eintritt des Todes. Die Amputationen fanden nach Eintritt des Todes statt. Das bedeutet jedenfall definitiv, dass er erst die Stiche setzte und dann die Gliedmaßen abtrennte. Und jetzt sag mir einer, warum in dieser Reihenfolge - warum überhaupt die Stiche in den Unterleib? Und da sehe ich es wie der StA. das ist eindeutig sexuell!

ja, das macht es leider nicht einfacher.

@Noreg
bitte versteh mich nicht falsch, du kannst da ja auch nichts für.
solange das aber nicht geklärt ist, sind ja selbst die spekulationen spekulation.

die staatsanwaltschaft benutzt ja ganz genaue begriffe, ebenso die gutachter der rechtsmedizinischen angelegenheiten, aber auch alle anderen gutachter.

trotzdem danke für deinen aufwand.

Interested schrieb: Das bedeutet jedenfalls definitiv, dass er erst die Stiche setzte und dann die Gliedmaßen abtrennte. Und jetzt sag mir einer, warum in dieser Reihenfolge - warum überhaupt die Stiche in den Unterleib? Und da sehe ich es wie der StA. das ist eindeutig sexuell!

Genau rein sexuell. Vorhin war die Rede von einem zweistündigem Zeitfenster. Möglicherweise hat er sadistische Handlungen an ihr vorgenommen, dazu gehörten dann die Stiche und nach ihrem Tod hat er sie zerteilt. Und auch das ist so drastisch/seltsam, dass selbst das Zerteilen in einen sexuellen Bereich fallen könnte und nicht nur der Verdeckung diente. Man möchte es gar nicht zu Ende denken.

@Dawn

Jedenfalls bedeutet für mich, dass es das Zerstückeln gab, um sie aus dem Boot zu bekommen, aber eben auch um die Zerstümmelungen zu verdecken - also deswegen wurde sie beschwert. Ob er nicht wollte, dass sie nie gefunden wird, mag ich nicht beurteilen - könnte mir aber wie ich schon mal schrieb vorstellen, dass er das gerne zeitverzögert hätte. War ja dann auch so - nur war er bereits festgenommen und das U-Boot wurde direkt gehoben. Er hatte keine Zeit, die Zeit für sich arbeiten zu lassen.

Er dachte vermutlich, dass er die Absetzlegende gut getroffen hat und dass die Zuständigkeiten zur Bergung der Nautilus erstmal geklärt werden müssen und das kostet Zeit und Geld. Wie gesagt, Zeit hätte er sich gelassen - bis viele Spuren vom Meerwasser entfernt worden wären. Irgendwann hätte man die "abgesetzte" Kim Wall gefunden und einen anderen Täter vermutet.^^

Interested schrieb: Irgendwann hätte man die "abgesetzte" Kim Wall gefunden und einen anderen Täter vermutet.^^

Gute Idee, das kann passen.

Aus dem Boot hätte er sie ganz bekommen, denke ich. Ich finde immer noch die Nutzung der Rohre zu beschwerung "schwierig". Er hätte viel schwerere Geschütze anbringen können, um sie dauerhaft unter Wasser zu halten, z.B diese Kisten mit entsprechenden Material darin. Es gab mal eine Meldung, dass KW "Ketten" =Rohre um den Körper hatte, einer der Finder sagte das. Das passt, zugegeben sehr weit hergeholt, zum Thema BDSM.

@Dawn

Ja, Du hast Recht. Es kann auch Alles seinem Willen unterlegen haben und die Amputationen aus Spaß an der Sache!

Moin, da man hier ja nicht wild spekulieren soll (selbstgedrehte Snuff Videos auf dem versenkten Handy und so..),
es allerdings okay ist Fabeln zu erzählen, neudeutsch "Änderung des Settings" genannt, will ich auch eine versuchen..

Fabelanfang:

Also.. ein Ausserirdischer hier auf der Erde gestrandet, baut sich ein Uboot, quasi als Lebenswerk, dazu ein paar Raketen - vermutlich weil er nach Hause will. Eine Reporterin bittet ihn um ein Interview auf See und sie fahren am späteren Abend zu zweit raus. Sie tauchen und nach dem späteren auftauchen - das nicht ganz vollständig klappt - kommt es zu einem Stabilitätsunfall mit einen Folgeunfall bei dem sie erschlagen wird. Sie liegt im Boot mit gespaltenen Schädel, Genickbruch, der Kopf seltsam abgewinkelt.

Der Außerirdische Raumfahrer ist entsetzt und fassungslos, erkennt dann aber auch das sein Lebenswerk gerade beendet wurde, dieses Boot wird für lange Zeit beschlagnahmt werden, sein Schleppfahrzeug ist damit auch weg, seine Raketenträume geplatzt. Ihm wird klar das auch seine Reputation gerade die Leiter runtergestürzt ist. Niemand wird weiter mit ihm arbeiten wollen oder ihn unterstützen. Und er wird nie mehr nach Hause kommen. Alles wofür er die vielen Jahre so hart gearbeitet hat ist für die Katz.

Er ist völlig von der Rolle , der Hass auf seine vor seiner Geburt zu früh gestorbenen Urgroßmutter bricht durch, er gibt der Toten an Bord die Schuld, im grenzenlosen Wahnsinn sticht er auf die Leiche ein. "Warum hast Du mir das angetan, hättest du nicht an Land.. Frauen.. alle.. " Wieder und wieder sticht er zu. Völlig fertig fährt er den Fjord runter, taucht legt sich eine Stunde schlafen.

Als er aufwacht, ist er halbwegs klar und erkennt in welche aussichtlose Lage er sich gebracht hat. Mit den Stichverletzungen wird ihm niemand glauben das das ein Unfall mit einer anschliessenden Wahnsinnstat war.
Die Leiche muß weg denkt der Ausserirdische, wehtun kann ich Ihr nicht mehr denkt er. Mist, der Kettenzug ist ja an Land geblieben denk er, ist sowieso alles voller Blut und greift zur Säge.

Wenig später, seine Vertuschungsversuche sind in einer engmaschigen Überwachungskette von Videokameras, Radargeräten etc. gescheitert, wird er festgenommen und auf seinen Planeten ausgeliefert. Dort wird er wegen fährlässiger Tötung, unterlassener Hilfeleistung, Fahrerflucht, Gefährdung der Schiffahrt und Leichenschädung zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt.

Fabelende.

@GermanMerlin

:Y: Nicht schlecht .
Für Menschen mit Normaler Denkweise echt ausreichend.
Für die Justiz nicht das ist klar!

Interested schrieb:Noreg schrieb:
unmittelbar zum eintreten des Todes zugefügt wurden
Noreg schrieb:
unmittelbar nachdem der tot eingetroffen sei.
Es soll Anzeichen von Gewalt vor dem Tod gegeben haben - aufgrund Einblutungen im Gewebe und dann folgte die Angabe, dass es 15 Stiche im Torso gibt und deren Anordnung. Ich verstehe es so, dass man Spuren unanbhängig dieser Stiche fand, die auf Gewalt VOR dem Tod zurückzuführen sind und die Stiche selbst nicht zum Tod führten, aber man anhand der Einblutungen ins umliegende Gewebe ausmachen kann, dass diese sehr nah am Todeszeitpunkt liegen. Stiche die erst zugefügt wurden, wenn das umliegende Gewebe auch erkaltet ist, weisen keine Einblutungen auf.

auf jeden Fall hat er mit noch lebendige Person gerechnet
ob kurz davor oder gerade beim sterben

Also es war nicht so, dass er zuerst geprüft hat ob sie wirklich tot ist und dann erst mit Stichen angefangen

ich hoffe Sie hat es nicht mehr mitbekommen

obwohl schon vorher was schreckliches passiert müsste was zum Tod führte :-(

GermanMerlin schrieb:Als er aufwacht, ist er halbwegs klar und erkennt in welche aussichtlose Lage er sich gebracht hat. Mit den Stichverletzungen wird ihm niemand glauben das das ein Unfall mit einer anschliessenden Wahnsinnstat war.
Die Leiche muß weg denkt der Ausserirdische, wehtun kann ich Ihr nicht mehr denkt er. Mist, der Kettenzug ist ja an Land geblieben denk er, ist sowieso alles voller Blut und greift zur Säge.

Als hätte der kleine Bubi nur nen Kaugummi geklaut. :shot:

Und eine Veranschaulichung durch Änderung des settings, ist keine Fabel.

Beachtlich, wie hier relativiert wird. Würde man das auch tun, wenn es die eigene Freundin oder Schwester wäre?

GermanMerlin schrieb:greift zur Säge.

alles kann passen

aber warum hat er gerade an diesem Abend die Säge mitgenommen?

Jane_Marple schrieb: GermanMerlin schrieb:
greift zur Säge.

alles kann passen

aber warum hat er gerade an diesem Abend die Säge mitgenommen?

Ein guter Punkt. Aber was ist wenn es gar nicht besagte Säge war, sondern eine Säge die sich als Werkzeug an Bord befand. Z.B. eine Eisensäge.

eine fabel hat eine belehrende absicht.

ich versteh die lehre darin nicht?

spiel nicht mit den schmuddelkindern?

ich glaube nicht an ausserirdische, die sowas tun würden!

aber ich weiss dass sowas menschen tun, die sehr sehr gestört sind!
und unter uns leben!


PM wusste ganz genau was er tat, ob er es sich in seiner fantasie konserviert oder in einer anderen form?

life is stranger than fiction!

DEFacTo schrieb:aber ich weiss dass sowas menschen tun, die sehr sehr gestört sind!
und unter uns leben!

Wir leben in einer Modernen Zeit immer mehr werden Verbrechen (Individuellen) Psychischen Störungen und Erkrankungen zugeschrieben das Strafmaß angepasst, ich weiß nicht ob das so
in Ordnung ist, 2030 gibt es vielleicht keine JVAs mehr sondern nur noch Fachkliniken.
Ich finde gestört oder gar krank, kann der Täter gut von Böse unterscheiden dann vollste Strafe was das Gesetzt her gibt.
PM hat was drauf, er kann in den Weltraum vorstoßen , also unzurechnungsfähig dürfte da nicht sein.

Wenn die Gerichtsmediziner am Torso keine Verletzungen gefunden haben, die zum Tod von Kim Wall geführt haben (die gefundenen Stichverletzungen waren, so weit es hierüber Informationen gibt, ja wohl nicht unmittelbar tödlich), muss eine Verletzung an einem der verschwundenen abgetrennten Körperteile Todesursache gewesen sein. Am wahrscheinlichsten ist da der Kopf. Wenn Kim Wall an Kopfverletzung gestorben ist, und zwar nicht durch einen Unfall, sondern durch vorsätzliches Handeln von Peter Madsen, dürfte es schwer sein, Madsen da etwas nachzuweisen, wenn der Kopf verschwunden bleibt.

Dawn schrieb:Wenn nach dem Tod traktiert wird, ist das ja nicht ausgesprochen sadistisch zu verstehen. Als Zerstörung, gepaart mit Wut und Hass- ja. Aber ein Sadist ziieht sich am Schmerz des Opfers hoch, denke ich.Und dazu muss das Opfer noch leben.

Gut, es ist natürlich erstmal naheliegend, dass ein Sadist sich an den Schmerzreaktionen oder der Angst eines Opfers erfreut. Aber wissen wir, ob der Tatverdächtige in diesem Fall Sadist im üblichen Sinne ist? Was ich ja eigentlich anführen wollte, war, dass es durchaus Frauenmörder gibt, denen gerade das Zerstechen oder Zerstückeln des toten Opfers Lust verschafft. Da fühlte ich mich eben sehr an Manfred Seel erinnert, der einer ganzen Reihe von Frauen nach dem Tod Stiche in verschiedene Körperteile verpasst hat (besonders Brust- und Intimbereich), ihnen Organe herausgeschnitten und Gliedmaßen abgetrennt hat. In einem Fall hat er Arme und Beine abgesägt.
Wikipedia: Manfred Seel

Über Manfred Seel:

"Es passt alles in das Bild eines Lustmörders", sagt Profiler Petermann, der in Bremen bis zu seiner Pensionierung vor eineinhalb Jahren die Dienststelle "Operative Fallanalyse" leitete. Der Täter scheine beim Verstümmeln der Getöteten sadistische, nekrophile und möglicherweise auch kannibalistische sexuelle Fantasien ausgelebt zu haben.

Also Verstümmeln von Toten aus Sadismus scheint auch vorzukommen.