Nochmal zum Ort des Beinahezusammenstoßes (D) mit einem grossen schwedischen Frachter am Freitag um 0:00 Uhr (hier im Wiki als "von der Polizei bestätigt" gewertet):
Quelle ist die schwedische Zeitung Aftonbladet:
"Vid midnatt i torsdags var det stora handelsfartyget på väg söderut i farleden mellan Danmark och Sverige. I vattnen mellanKöpenhamn och ön Saltholm, nordväst om Öresundsbron, såg en person som arbetade på däck ubåten Nautilus passera på mycket kort avstånd.
– Kort före att den anmäldes försvunnen, såg jag den omskrivna ubåten, säger vittnet till Aftonbladet, och fortsätter:
– Ubåten korsade farleden, endast 30 meter för om oss. Den var helt nedsläckt och jag såg den tack vare månskenet. Det var extremt nära en kollision.
Hade lanternorna släckta
Även fartygets kapten och styrman såg ubåten. De upptäckte dock farkosten först efter att den passerat. Händelsen ledde därför inte till någon åtgärd från bryggan.
Ubåten var på väg från Danmark österut, i riktning mot Sverige, med en fart på fem-sex knop. Vittnet som Aftonbladet varit i kontakt med reagerade starkt över att ubåten färdades med släckta lanternor.
– Det gör man bara inte. Särskilt inte en så pass trafikerad led som den i Öresund.
– Jag tänkte på spionubåtar från Putin, men de är nog smartare än att gå i ytläge.
Polisen: ”Viktig information”
Vittnet har skickat informationen till dansk polis. När Aftonbladet på söndagseftermiddagen pratade med Jens Møller, vice polisinspektör vid Köpenhamnspolisen och ansvarig för utredningen, hade han dock inte nåtts av uppgifterna.
– Det låter mycket spännande. Vi har efterlyst information från folk som har sett ubåten under natten men vi har inte fått kontakt med någon tidigare, säger han.
Drygt en timme senare meddelar Jens Møller att han varit i kontakt med vittnet och fått de koordinaterna där observationen ägde rum.
– Det är väldigt viktig information, så det var bra att vi fick reda på detta.
Dök upp igen dagen därpå
Två och en halv timme efter att besättningen på handelsfartyget såg Nautilus anmäldes farkosten försvunnen.
Först vid klockan 11 på fredagsförmiddagen dök ubåten upp igen, då i ett område söder om Öresundsbron – drygt en mil fågelvägen från platsen där farkosten sågs vid midnatt. En privat båt undsatte Peter Madsen, som vinkade på hjälp. Sedan sjönk ubåten mycket snabbt.
Vad som hänt under kvällen och natten är höljt i dunkel. På lördagskvällen bärgades Nautilus. Efter en teknisk undersökning kunde polisen konstatera att det inte fanns någon person ombord. [...]
Peter Madsen hävdar att han var ensam i ubåten när den sjönk. Tidigare har uppfinnaren sagt till polisen att han släppte av Kim Wall vid en restaurang på ön Refshaleøen vid 22.30-tiden. [...]
http://www.aftonbladet.se/nyheter/a/vqM7m/vittne-vi-var-nara-att-krocka-med-ubaten-i-morkretMeine (!) Übersetzung (Muttersprachler ggf. bitte nachbessern):
"Am Donnerstag gegen Mitternacht war das große Handelsschiff auf dem Weg nach Süden in die Fahrrinne zwischen Dänemark und Schweden. In den Gewässern zwischen Kopenhagen und der Insel Saltholm, nordwestlich der Öresundbrücke, sah eine Person, die auf dem Deck des U-Boots Nautilus arbeitete, das die Strecke in sehr kurzem Abstand passierte.
"Kurz bevor es als verschwunden gemeldet wurde, sah ich das begeschriebene U-Boot", sagt der Zeuge zu Aftonbladet und fährt fort:
- "Das U-Boot überquerte den Fahrweg, nur 30 Meter vor uns. Es war völlig ohne Licht und ich sah es [nur] dank des Mondscheins. Das war extrem nah an einer Kollision."
Die Lichter waren ausgelöscht
Sogar der Kapitän und der Steuermann des Schiffes sahen das U-Boot. Allerdings entdeckten sie das Fahrzeug erst nach dem Passieren. Das Ereignis führte daher nicht zu einer Aktion von der Brücke [des Frachters].
Das U-Boot war auf dem Weg von Dänemark nach Osten, in Richtung Schweden, mit einer Geschwindigkeit von fünf bis sechs Knoten. Der Zeuge, mit dem Aftonbladet Kontakt hatte, reagierte stark darauf, dass das U-Boot mit gelöschten Lichtern fuhr.
- "Das macht man einfach nicht. Besonders nicht in einem so stark befahrenen Gebiet wie dem Öresund."
"Ich dachte an Spionageboote von Putin, aber sie sind wahrscheinlich so schlau, nicht an die Oberfläche zu kommen."
Polizei: "Wichtige Informationen"
Der Zeuge hat die Informationen der dänischen Polizei mitgeteilt. Als Aftonbladet am Sonntagnachmittag mit Jens Møller, dem stellvertretenden Polizeiinspektor bei der Kopenhagener Polizei sprach, der für die Untersuchung zuständig ist, waren diese Daten noch nicht bekannt. (?)
- "Es klingt sehr aufregend. Wir haben um Informationen von Leuten gebeten, die das U-Boot während der Nacht gesehen haben, aber wir sind noch nie mit jemandem in Kontakt gekommen", sagt er. Etwa eine Stunde später gab Jens Møller bekannt, dass er mit dem Zeugen Kontakt aufgenommen und die Koordinaten erhalten habe, wo die Beobachtung stattgefunden habe.
- Es ist eine sehr wichtige Information, also war es gut, dass wir das herausgefunden haben.
Wieder aufgetaucht am folgenden Tag
Zweieinhalb Stunden nachdem die Besatzung des Frachters die Nautilus sah, war das Fahrzeug verschwunden. Erst um 11 Uhr Freitagmorgens tauchte das U-Boot wieder auf, dann in einem Gebiet südlich der Öresundbrücke - knapp über eine Meile Luftlinie von der Stelle, wo das Fahrzeug um Mitternacht gesehen wurde (?). Ein privates Boot rettete Peter Madsen, der um Hilfe winkte. Dann ist das U-Boot sehr schnell gesunken.
Was in der Nacht und Finsternis passiert ist, bleibt in Dunkelheit gehüllt. Am Samstagabend wurde Nautilus gehoben. Nach einer technischen Untersuchung stellte die Polizei fest, dass es keine Person an Bord gab. [...]
Peter Madsen behauptete, er sei allein im U-Boot gewesen, als es sank. Zunächst sagte der Erfinder der Polizei, dass er Kim Wall in einem Restaurant auf der Insel Refshale Island um 22.30 Uhr absetzte. [...]."
Festzuhalten ist:
- Das Uboot querte den Fahrweg unbeleuchtet mit voller Kraft (5-6 kn) Richtung Osten.
- PM war oben an Deck und "arbeitete"
- Der Mond schien hell
Fragen:
- was heisst "arbeitete" genau?
- "gegen Mitternacht" als "kurz vor der Vermisstmeldung" zu bezeichnen ist zumindest seltsam. Denn die offizielle Suche wurde ja erst einige Stunden später eingeleitet.
- "zweieinhalb Stunden" ist unklar, bezieht sich vermutlich auf die Vermisstenmeldung durch den Freund und die Beginnende Suche.
- Warum querte PM die stark befahrene Fahrrinne? War er zunächst westlich des Windmühlenparks nach Süden gefahren? Oder wollte er gar gesehen werden, um eine falsche Spur nach Schweden zu legen?
- Der in der Karte der Zeitung markierte Punkt passt auf den ersten Blick auch nicht gut zu der Ortsangabe "nordwestlich der Öresundbrücke", denn nordwestlich davon befindet sich eigentlich nur die Stadt Kopenhagen. Mögliche Erklärung wäre: Gemeint ist: Nördlich der Öresundbrücke und zwar nördlich des westlichen Teils der Brücke, d.h. irgendwo zwischen Kopenhagen und Saltholm.
- Der Auftauchort (F) "in Luftlinie etwas mehr als eine Meile entfernt" vom Ort des Zusammenstoßes (D) passt garnicht. Vermutlich Unsinn des Journalisten. Könnte vielleicht besser als "etwas mehr als eine Meile südlich der Öresundbrücke" gelesen werden.
Wenn die Karte der Zeitung annähernd zutrifft, erfolgte der Beinahezusammenstoß etwa am südlichen Ende des Windmühlenparks, auf Höhe der Nordspitze von Saltholm. Damit liegt dieser Punkt (D) deutlich weiter nördlich als auf meiner Karte II, etwa da, wo ich zunächst (C) vermutete. Das passt zu der Vermutung, dass die Sichtung (C) um 23:30 nahe Middelgrundsfortet erfolgt sein könnte, und bestätigt ein grosses Zeitfenster (2 3/4 h) für den ersten Tauchgang dort (ca. 20:45-23:30).
Beitrag von Trimalchio (Seite 277)@VanillaSkye: Vielleicht sollte man das irgendwie in die timeline aufnehmen:
Sonntag 13.8.
- (nachmittags) Ein Zeuge, der sich zunächst bei der schwed. Zeitung Aftonbladet gemeldet hatte, übergibt der Polizei die Koordinaten des Beinahezusammenstosses mit dem Frachter. Er ist für die Polizei zu diesem Zeitpunkt der erste und einzige Augenzeuge für die Nachtfahrt.