frauZimt schrieb:Wahrscheinlich sind es die Alphamenschen, die die Verletzen bergen- oder Menschen medizinischer Ausbildung. Die Vernünftigen....die Anderen ducken sich weg
Das ist ziemlicher Unsinn. Es sind nicht die "Alphamenschen", die geneigt sind, zu helfen, sondern i.d.R. diejenigen, die (1) über eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung, (2) stabile Kontrollüberzeugungen, (3) gut verankerte Affektkontrolle sowie (4) Übung verfügen.
Warum wird stets empfohlen, wiederkehrend an Erste-Hilfe-Kursen teilzunehmen, wenn man Verkehrsteilnehmer ist? Weil empirisch belegt ist, dass Helfen in einer Akutsituation zu einem großen Teil davon abhängig ist, ob und inwieweit der potenzielle Helfer bereits über verinnerlichte Handlungsstrategien verfügt. Ist eine Situation gänzlich neu, man hat sie noch nie zuvor erlebt und stellt sie zeitgleich Anforderungen an dein Bestehen, an deinen Affekt und dein schlussfolgerndes Denken, ist die Wahrscheinlichkeit für Überforderung hoch. Folge: Totstellreflex, Flucht, Ausrasten. Alle drei Varianten werden nicht dazu führen, dass jemand hilft.
Diese Überlegungen könnten auch für den vorliegenden Fall relevant sein, sie zumindest mal im Hinterkopf zu behalten.