frauZimt schrieb:(Und um im Bilder-Beispiel zu bleiben:Ja, es gibt Künstler, die sowohl chaotisch, als auch strukturiert arbeiten.
Korrekt. Du hast es erfasst. Und jetzt stellt sich die Frage, weswegen es einen Kontext gibt, in dem er SO gehandelt hat und einen anderen Kontext, in dem er SO gehandelt hat. Der Grund dafür liegt für gewöhnlich im Ziel, das der Künstler am jeweiligen Tag verfolgt und sich vom Ziel am anderen Tag unterscheidet.
Interested schrieb:Das Gesicht weist doch derlei Verletzungen auf. Die Schnitte und Stiche im Kopf, und und und. Haare wurden auch abgeschnitten
Zum Gesicht/ Kopf kann ich nichts sagen, außer dass der Ermittler damals nach rechtsmedizinischer Sichtung (müsste im Wiki stehen) davon sprach, dass er Verletzungen aufwies, die am ehesten der Verbringung / Handhabung des Leichnams geschuldet seien.
So, wie die Verletzungen lt. Prozess allgemein beschrieben wurden, würde das eher diese Aussage bestätigen, da offensive Verstümmelungen im Gesicht eher tiefer Natur sind und tatsächlich das Gesicht betreffen und nicht unbedingt seitliche Partien wie z.B. hinter/ über den Ohren. Eher würde z.B. ein Ohr fehlen, der Mund ein-/abgeschnitten sein, Jochbein und Nase zertrümmert, mehrfacher Schädelbruch etc. In diese Richtung vehementer, tiefer Verletzungen wurde nicht unbedingt etwas angedeutet, was aber vielleicht noch kommen kann, daher unter Vorbehalt.
Interested schrieb:Genitalstiche innen und außen
Richtig, das wäre ein möglicher Hinweis auf eine offensive Verwundung (sexuell/aggressiv/psychopathologisch).
Interested schrieb:Bruststich
Das wäre wiederum ein Hinweis auf eine offensive Verletzung mit aggressiver Motivation (singulär, vermutlich aufs Herz zielend). Eine sexuelle Motivation läge hier eher nahe, wenn mehrere, wenig tiefe Stiche/ Schnitte in die Brüste erfolgt wären.
Interested schrieb:Bauchschnitte (Gebärmutterregion
Auch hierzu ist nicht wirklich klar, in welchem Areal die Bauchschnitte genau verortet sind, dazu müsste man das Schaubild kennen, das die StA zeigte und ob diese Stiche relativ zentriert auf die Gebärmutter- oder aber Abdomenregion verteilt waren. Zudem ist nicht klar, ob die damaligen Entlüftungsstiche nachträglich als Genitalstiche bewertet wurden oder ob sich beide Verletzungsarten an KW befanden (was logischer wäre, wenn von nunmehr - zumindest im Stern - von 36 Stichen gesprochen wird.
Entlüftungsstiche wären defensiv.
Gebärmutterstiche eher offensiv (eher aggressive Motivation).
Liegt beides vor, würde es sich um einen interessanten Fallaspekt handeln.
Interested schrieb:Er wusst doch, dass er sein Werk komplett vollenden kann, da unten auf dem Meeresgrund.
Jemand, der "sein (künstlerisches Folter-) Werk vollenden" möchte, bis zum Schluss, wird sich nicht die Mühe machen, den Kopf einzuwickeln, einzelne Glieder mit einem vermutlichen Tatwerkzeug zusammen zu versenken oder Beschwerungsmaterial verwenden, das nicht geeignet ist, ausreichend zu beschweren. Aber das ist nur meine persönliche (!) Meinung (!).