Kriminalfall Kim Wall

@VanillaSkye

In dem Link wird erwaehnt, dass er Geld fuer einen GPS calibrated gyro compass braucht. Kann man ihn damit orten?

E_M schrieb:Jetzt mal so ganz blöd gefragt: UBoote haben doch bestimmt wie Flugzeuge irgendwelche GPS Transponder Dinger? Da müsste man doch raus kriegen, ob er an der vermeintlichen Stelle war?

die Frage wird im bbc Artikel “what we know and what we don't", der von @sarkanas bereits verlinkt wurde, mit nein beantwortet. Da heißt es:
the sub was not equipped with satellite tracking so after the alarm was raised in the early hours of Friday, rescue services searched for the vessel for hours
Bin unterwegs am Handy und kann den Artikel gerade nicht erneut verlinken

@AnnaKomnene
Ich denke nicht. Das dient eher seiner eigenen Navigation und Standortbestimmung.

Orten könnte man ihn nur wenn er ein AIS System installiert hat (laut Presse nicht der Fall). Man kann ihn (je nachdem ob er taucht oder nicht) wahrscheinlich auch auf einem Radar sehen, aber dann weiss man natürlich nicht was es für ein Objekt ist. Der Matrose vom Frachter hat angegeben ihn nur auf Grund des Mondscheins gesehen zu haben, es gab keine Aussage darüber ob es per Radar vorher eine Kollisionswarnung gab.

Die Öresund Brücke steht unter konstanter Radarüberwachung, soweit ich weiss, weil man dort natürlich Kollisionen auf jeden Fall vermeiden will. Ich weiss aber nicht ob wann so seine Bewegungen in der Nähe rekonstruieren kann.

Es bleibt letztendlich die Auswertung der Bordelektronik um seine Fahrt zu rekonstruieren. Die ist eventuell durch das Salzwasser beschädigt, was zumindest ein Motiv für das Versenken des Bootes liefert, wenn es denn so war.

Ok, ob das jetzt Pflicht ist, oder nicht, oder wie auch immer. Von Vorteil ist die Sache ohne Licht, für geheime Dinge allemal. :-D

@AnnaKomnene

Dass er verheiratet ist, sagt ja zunächst mal nichts aus. Wäre nicht der erste Mann, der auch anderen Frauen zugeneigt ist. Nur mal so im Allgemeinen. :-)

Die Anklage wurde am Montag um den Zusatz "unter besonders gefährlichen Verhältnissen" erweitert bzw. geändert, also
uagtsomt manddrab under særligt skærpende omstændigheder
Fahrlässige Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen

Nyt om ubådsmysteriet: Peter Madsen er nu fængslet for 'uagtsomt manddrab under særligt skærpende omstændigheder'
http://www.bt.dk/krimi/nyt-om-ubaadsmysteriet-peter-madsen-er-nu-faengslet-for-uagtsomt-manddrab-under

Vielleicht mal bei befreundeten (oder russischen) Militärkreisen anfragen. Könnte mir vorstellen, dass die Ostseezugänge auch heute noch unter permanenter Satellitenüberwachnung stehen, auch Sonarbojen dürften verfügbar sein. Bis 2002 gab es sogar das NATO-Kommando "Allied Forces Baltic Approaches".

Wikipedia: Allied Forces Baltic Approaches

"The search for Miss Wall has now been extended to Swedish waters, with Danish police saying Madsen, 46, may have taken her to Germany."

http://www.dailymail.co.uk/news/article-4793088/Swedish-woman-missing-sinking-submarine.html

"The search for Miss Wall has now been extended to Swedish waters, with Danish police saying Madsen, 46, may have taken her to Germany."

Wahrscheinlich sind damit deutsche Hoheitsgewässer gemeint, das Festland kann ich mir nicht vorstellen. Am nächsten wären die Gebiete vor Rügen, Fischland/Darß und Hiddensee.

https://www.google.de/maps/dir/Kopenhagen,+D%C3%A4nemark/Sassnitz/@54.7265794,11.0684527,8z/data=!3m1!4b1!4m14!4m13!1m5!1m1!1s0x4652533c5c803d23:0x4dd7edde69467b8!2m2!1d12.5683372!2d55.6760968!1m5!1m1!1s0x47ab387583d4c319:0x76056d8dd61ceb4c!2m2!1d13.6331916!2d54.5159131!3e0

ThetiPan schrieb:http://www.dailymail.co.uk/news/article-4793088/Swedish-woman-missing-sinking-submarine.html

Der Artikel zeugt aber leider nicht gerade von guter Recherche. Es wird zwei Mal davon geschrieben, dass Wall bei der "maiden voyage" der UC3 dabei gewesen wäre, um dann darüber zu schreiben. Dabei kann überall nachgelesen werden, dass UC3 die "Jungfernfahrt" schon 2008 hatte. Fairerweise muss ich aber sagen, dass das nur die Bildunterschriften betrifft, die sind möglicherweise nicht vom Autor des Artikels.

emodul

@emodul

naja, der faselt auch etwas von einem Todeszeitpunkt irgendwann nach 5 Uhr abends... obwohl sie 20.30 Uhr noch gesehen wurde

bzw. 5 Uhr noch nicht mal an Bord war^^

traces schrieb:naja, der faselt auch etwas von einem Todeszeitpunkt irgendwann nach 5 Uhr abends... obwohl sie 20.30 Uhr noch gesehen wurde

Stimmt. Allerdings könnte das auch so übernommen worden sein, die Sichtungen am späteren Abend wurden ja erst nach seiner Festnahme bekannt. Und wenn ich die schwedischen Artikel zum Thema richtig verstanden habe, wurde die Anklage jetzt ja auch deshalb geändert, damit man ihn überhaupt in U-Haft nehmen kann. Die ursprüngliche Anklage hätte dazu wohl nicht gereicht, sofern ich das denn richtig verstanden habe.

emodul

Egi schrieb:Wahrscheinlich sind damit deutsche Hoheitsgewässer gemeint

Ja—das ist aus einem Interview vom 14.08. mit dem schwedischen Expressen da ging es um die Zuständigkeit und das man mit anderen Länder zusammen arbeiten werde, z.b. auch Deutschland—typ. Daily Mail.

Im Moment wird die schwedische Küste abgesucht und die schwedische Polizei untersucht auch es Kontakt zu Walls Handy gab.
Svensk politi efterforsker flere spor i sagen om forsvundne Kim Wall
http://nyheder.tv2.dk/krimi/2017-08-16-svensk-politi-efterforsker-flere-spor-i-sagen-om-forsvundne-kim-wall

sarkanas schrieb:Fahrlässige Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen

Hat M etwa nicht auf W geachtet als sie von Bord ging, und wurde von einer Welle mitgerissen?

Welche gefährlichen Verhältnisse sollen das denn sein?
Jedenfalls macht das auf mich nicht den Eindruck das er sie getötet hat.

@TatzFatal
In erster Linie bedeutet dies das im Falle einer Anklage und Verurteilung ein höheres Strafmaß angesetzt wird (bis zu 8 Jahre, statt vier Monate bei fahrlässiger Tötung*). Die Änderung wurde am Montag vollführt, laut dem Gesetz sind nachträgliche Änderungen erlaubt, falls etwas vergessen wurde oder Rechtschreibfehler vorliegen**.

* Straffeloven § 241
** Berigtigelse af fejl i domme – retsplejelovens § 221

TatzFatal schrieb:Welche gefährlichen Verhältnisse sollen das denn sein?

sich die Atemluft mit einem Verbrennungsmotor zu teilen der noch dazu einen manuell gesteuerten schnorchel hat finde ich schon gewagt, mit einem Mann zu wenig (für technischen Stand laut wikipedia 2010) erst recht.
Also das wäre was ich als besonders gefährliche Verhältnisse bezeichnen würde.
Nur falls die STA auf einen Tauchunfall hinaus möchte, ungeachtet der Tatsache daß bisher ja keinerlei Infos zur Ausfahrt und zur Story der verschiedenen Parteien vorliegen bisher, also noch alles drin ist.

sarkanas schrieb:In erster Linie bedeutet dies das im Falle einer Anklage und Verurteilung ein höheres Strafmaß angesetzt wird (bis zu 8 Jahre, statt vier Monate bei fahrlässiger Tötung*).

Man hat nicht mal eine Leiche, möchte M aber so hoch wie möglich verurteilen bei einem Prozess?
Das liest sich kurios für mich.

d.fense schrieb:sich die Atemluft mit einem Verbrennungsmotor zu teilen der noch dazu einen manuell gesteuerten schnorchel hat finde ich schon gewagt, mit einem Mann zu wenig (für technischen Stand laut wikipedia 2010) erst recht.

Danke für die Erklärung, ich versteh von U-Booten nix.

Ich schließe daraus das die Kripo einiges mehr weiß als bekannt gemacht wird.
Es wird scheinbar nur nach einer toten W gesucht; das sie noch leben könnte scheint wohl ausgeschlossen zu sein.

Man ist halt von Deutschland mehr Komunikation gewohnt, vielleicht macht es das so schwer für mich zu verstehn.

Die zeitlich kürzeste meldung in den medien ist diese von heute morgen.

Ein deutscher hat möglicherweise die letzten fotos von der journalistin und dem boot gemacht.

U-Boot-Drama

Das letzte Foto schoss ein Kieler

Das mutmaßlich letzte Foto von der Journalistin im U-Boot „UC 3 Nautilus“ hat der Kieler Peter Thompson auf seiner Hochzeitsreise geschossen.

Inzwischen sucht die Kopenhagener Polizei öffentlich nach Zeugen, die das U-Boot zwischen der Passage der „Aidabella“ und dem Foto von Peter Thompson sowie der ersten Sichtung am Freitagmorgen beobachtet haben. Über 300 Hinweise seien bereits eingegangen, berichten dänische Medien.

Gleichzeitig teilte die Polizei mit, dass die Suche nach Kim Wall auch auf schwedische Gewässer ausgedehnt wurde und Kollegen aus dem skandinavischen Nachbarland inzwischen im Einsatz sind. Die Polizei in Malmö bestätigte, dass die Strömung in der betreffenden Nacht in Richtung Schweden ging. Auch aus der Luft werde nach der Frau gesucht, erklärten die Ermittler.

http://www.kn-online.de/News/Aktuelle-Nachrichten-Schleswig-Holstein/Nachrichten-Norddeutschland/U-Boot-Drama-Das-letzte-Foto-schoss-ein-Kieler (Archiv-Version vom 16.08.2017)


Edit.
Auch wenn ich das foto zu diesem artikel eher etwas befremdlich empfinde.

Es macht auf mich einen eher romantischen eindruck wie auf einer postkarte, und Madsen wirkt da iwie. ungewollt vorteilhaft ins bild gesetzt.

nur mal angenommen die frau kam an bord um ,wie auch immer.
und man wolle die leiche dann loswerden.
das stelle ich mir recht schwierig vor .
welche möglichkeiten gibt es denn ?
um durch die luke nach oben zu kommen müßte mann sich die leiche ja mit gurten umhängen und selbst dann wäre es recht schwer.
allerdings wäre es mit der flutung des bootes wohl leichter vom gewicht ,dazu müßte man aber wohl eine taucherflasche haben.
das wäre zumindest eine erklärung des versenkens.
allerding müßte man dann die leiche auch noch sicher verbringen.

@zweiter

Ganz einfach, Seil drumbinden und hochziehen. Er ist koerperliche Arbeit gewoehnt, und sie war eher schlank. Und vielleicht hatte er ja auch einen Flaschenzug oder eine Winsch. Zutrauen wuerde ich es ihm. Er musste ja schliesslich oefter mal Dinge sicher nach unten ins U Boot befoerden, Maschinenteile, Verpflegung usw.

Aber selbst wenn sie irgendwie an Bord zu Tode gekommen waere, dann haette er nur ein Motiv gehabt, die Leiche irgendwo zu verbergen, wenn man ihm Fehlverhalten haette nachweisen koennen.

Nehmen wir mal an, sie sei unten im Schiff gewesen, ausgeruetscht und mit dem Kopf hart aufgeschlagen. In dem Fall haette es keinen Grund gegeben, die Sache zu vertuschen, und damit vielleicht noch eine Anklage zu riskieren.

Wenn sie bei einem von ihm mitverschuldeten Unfall umgekommen sein sollte, also zB wenn er sie angewiesen haette, im Maschinenraum zu arbeiten, und sie dabei getoetet wurde, weil sie sich nicht auskannte, dann koennte ihn das gut seine Lizens und vielleicht auch seine Raketenplaene kosten, und die Konkurrenz wuerde dann an seiner Stelle ins All fliegen.

Ich persoenlich glaube weiterhin eher daran, dass er sie tatsaechlich abgesetzt hat, nur vielleicht nicht dort, wo er gesagt hat. Und als er dann am naechsten Morgen ueber Funk erfahren hat, dass sie vrschwunden ist, bekam er die Panik.

Sagen wir mal, er hat sie irgendwo abgesetzt, und dabei vielleicht eine Verkehrswidrigkeit begangen. Vielleicht hat er ihr angeboten, sie doch noch nach Schweden nachhause zu bringen. Das sind nur in etwa zehn Kilometer. Das wuerde erklaeren, weshalb man ihn um Mittenacht in Richtung Daenemark fahren sah. Dann hat er sich ein lauschiges Plaetzchen am Meeresgrund gesucht und bis zum naechsten Morgen geschlafen. Und am naechsten Morgen erfaehrt er, dass sie verschwunden ist, und dass man ihn sucht. Das halte ich irgendwie fuer wahrscheinlicher.

AnnaKomnene schrieb:Ich persoenlich glaube weiterhin eher daran, dass er sie tatsaechlich abgesetzt hat, nur vielleicht nicht dort, wo er gesagt hat. Und als er dann am naechsten Morgen ueber Funk erfahren hat, dass sie vrschwunden ist, bekam er die Panik.

das er sie abgesetzt hat ,damit hat er sicherlich nicht gelogen .
nur tot ,oder lebendig und wann und wo genau ,das wird er wohl vergessen haben.

AnnaKomnene schrieb:Sagen wir mal, er hat sie irgendwo abgesetzt, und dabei vielleicht eine Verkehrswidrigkeit begangen. Vielleicht hat er ihr angeboten, sie doch noch nach Schweden nachhause zu bringen. Das sind nur in etwa zehn Kilometer. Das wuerde erklaeren, weshalb man ihn um Mittenacht in Richtung Daenemark fahren sah. Dann hat er sich ein lauschiges Plaetzchen am Meeresgrund gesucht und bis zum naechsten Morgen geschlafen. Und am naechsten Morgen erfaehrt er, dass sie verschwunden ist, und dass man ihn sucht. Das halte ich irgendwie fuer wahrscheinlicher.

und sie ist dann wo geblieben ? das handy war ja seit der fahrt wohl nicht erreichbar.
meinst du sie ist geflüchtet vor irgendwas,oder verfolgt eine spur,oder wurde dann am land überfallen ?
zumindest müßte er ja dann den genauen ort angeben können und das würde er wohl auch tun bevor er ins gefängnis gehen würde ,oder ?

so ist sie aber auf einer insel abgesetzt worden und niemals gesehen.
vermutlich die insel der verlorenen.